Dumping - Auswirkungen/ Umgang im Job

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    • Dumping - Auswirkungen/ Umgang im Job

      Hallo liebes Forum,

      ich habe hier so viel zur Thematik Dumping gelesen. Zugegeben, es verursacht nicht wesentlich wenig Gedanken bei mir. Ich werde erst nächste Woche operiert, habe noch keine Erfahrungen damit.

      Wie geht ihr damit im beruflichen Umfeld um? Ganz speziell spreche ich hier Leute an, die z.B. spezielle Tauglichkeiten im Job benötigen (z.B. Flugtauglichkeit, Fluglotsen, betriebsdiensttauglichkeit Bahn, Feuerwehr, Polizei) - die also regelmäßigen betriebsärztlichen Untersuchungen unterworfen sind.

      Wenn ich lese, dass Dumpings zu Blutdruckabfall führen können und anderen Kreislaufschwierigkeiten, dann wäre das ja ggf. ein Thema für bestimmte Tauglichkeitsanforderungen.

      Gibt es hier jemanden der da aus Erfahrungen berichten kann? Gerne natürlich auch alle anderen Forumuser die damit im beruflichen Umfeld Erfahrungen gemacht haben.

      Danke und Gruß Frank :hallo:
      LG Frank
    • Hallo Frank,

      Zur Tauglichkeit kann ich nichts sagen, die Berufe die Du genannt hast finde ich aber nicht weiter tragisch, da kann man ohne weiteres alle paar Stunden was essen. Ausnahmen sind vielleicht Feuerwehr in einem längeren Einsatz, Soldaten usw. Da könnte es problematisch werden wenn man mehrere Stunden keine Möglichkeit hat Nahrung zu sich zu nehmen.

      Ich habe meinen Bypass jetzt ein Jahr und hatte noch kein einziges Dumping. Ich habe nun herausgefunden dass ich nach zuckerfreier Marmelade in der Unterzuckerung lande, also lasse ich die weg. Ich esse 5 mal am Tag, also alle 3 Stunden. Ich verzichte auf Weissmehl und Zucker wie es mir empfohlen wurde. Also ist nichts mit schnell mal beim Bäcker was holen oder in der Kantine essen. Aber man gewöhnt sich dran sich morgens sein essen zu richten für den Tag, so wirklich viel braucht man ja nicht. Ich würde mir an Deiner Stelle nicht so sehr viele Gedanken machen, ich hatte vor der OP die gleichen, aber nicht wegen Beruf, sondern weil ich alleinerziehend bin und Angst hatte dass ich mal da liege und niemand bekommt es mit. Aber das ist nie passiert, mir geht es besser denn je. Ein paar Mal hab ich zu schnell gegessen, da musste ich mich hinlegen, war aber immer nach 10 Minuten wieder ok.

      Nicht jeder bekommt Dumpings.

      Alles Gute
      Sunny0
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Du musst schauen wie Dein Körper reagiert, ich esse recht viel Kohlenhydrate und habe damit keine Probleme.
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Welche OP wird denn bei dir gemacht? Ich habe seit einem Jahr den Omega Loop (wie Heike) und habe keine Dumpings. Höchstens mal Unwohlsein durch irgendwelche Nahrungsmittel, das vergeht aber sehr schnell wieder.
      Ach- einmal könnte es doch ein kleines Dumping gewesen sein. Da habe ich Waffel mit Spaghetti-Eis gegessen und war hinterher unglaublich schwach und müde. Das war aber auch nach einer halben Stunde vorbei. Bei mir gibt es wohl nur Reaktionen, wenn ich zuviel vom absolut blödsinnigem Zeug esse…..was man ja vermeiden sollte. Solange ich mich ausgewogen ernähre, passiert bei mir nichts. Es scheint aber bei jedem anders zu sein. Mir wurde vom der EB in der Klinik geraten, gerade am Anfang nur sehr wenige Lebensmittel zu probieren und immer ein neues dazu zu nehmen. So kann man sich Stück für Stück herantasten, was man verträgt.
    • Es soll ein Magenbypass werden - sofern sich der Chirurg adhoc nicht anders entscheidet.

      Das mit den rantasten an die Lebensmittel ist sicher die beste Lösung. Ich habe ja nach der OP noch die weiteren Beratungen mit der EB und werde das Thema da etwas intensiver angehen. Ich wollte nur gut darauf vorbereitet sein, falls bei meiner nächsten Tauglichkeitsuntersuchung Fragen durch die "kalte Küche" vom Betriebsarzt kommen. Allerdings weiß der von der OP und hat diese sogar empfohlen. Wahrscheinlich mache ich mir hier zu viele Gedanken, in dem ich mir nur den Worst Case ausmale.

      Danke nochmals - und entspannt dem Donnerstag entgegengefiebert :hallo:
      LG Frank
    • Ich bin Bilanzbuchhalterin also habe ich keine Tauglichkeitsanforderung. :D
      Aber ich bin bei unseren zweijährigen betriebsärztlichen Untersuchungen sehr direkt und habe es angesprochen.
      Mein Diabetologe (ich habe durch meine Diva alimentäre Hypos) und der Betriebsarzt haben mir empfohlen in meinem Büro und der Küche Zettel mit genauer Anweisung anzubringen und meinen Kollegen - allen voran unseren Ersthelfern - den Umgang mit einem BZ Messgerät zu zeigen und wie man das Baqsimi Nasenspray bzw das Glukagon Notfallkit benutzt.
      Also habe ich genau das gemacht.
      Meine Kollegen können mittlerweile alle falls nötig meinen Blutzucker messen, wissen ab welchem BZ es gefährlich wird, meinen Dexcom mit dem Empfänger auslesen, wissen wo sie das Glukagon finden und was nach der Injektion/dem Nasenspray wichtig ist also auch wo sie meine "speziellen" Lebensmittel finden.

      Es kommt auch immer drauf an wie stark man unterzuckert und ob es überhaupt passiert.
      Bei mir reicht es von starken Unwohlsein mit Sprachausfällen, Zittern und Koordinationsprobleme bis hin zur tiefen Ohnmacht bei der ich definitiv das Glukagon brauche.
      Es gibt Tage da bekomme ich eine Vorwarnung zur Unterzuckerung und es gibt Tage da geht es so schnell das ich nicht mal genug trinken/essen kann bevor ich einfach einschlafe.

      Ich bin in 17 Monaten seit der Op dreimal im Büro umgekippt. Davon brauchte ich einmal Glukagon und den Notarzt, bei den beiden anderen Malen konnten meine Kollegen mich wecken und es reichten Kohlenhydrate und "Aufsicht".
      Ich ernähre mich bereits dauerhaft ketogen also strikt kohlenhydratarm aber es kommt immer wieder vor, dass ich trotzdem unterzuckere (manchmal auch aus eigener Dummheit). Damit muss ich leben.

      Ich kann dir nur empfehlen es auf dich zukommen zu lassen. Vielleicht hast du gar keine Dumpings und kannst praktisch alles Essen.