Bewegungs-Essverhalten nach der OP

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    • Bewegungs-Essverhalten nach der OP

      Ich habe gerade bei @Felidschita Fred einen Beitrag von @Isac gelesen.

      Darum geht es:

      • Zitat
        Ich habe große Angst davor, ins alte Fahrwasser zu kommen. Wenn was schmeckt, wird so lange gegessen bis es leer ist. Das macht mir am meisten Sorge. Diese „Gier“ in den Griff zu bekommen, finde ich sehr schwer.

        Das kann ich gut nachvollziehen, verehrte @Felidschita. Anfangs wird es leicht, da die Schwellungen deines operierten Magens und anderer positiver Nebenwirkungen Deinen Appetit zügeln. Später wird es enormen Mentalaufwand bedürfen um zu widerstehen. Das wird echte Konzentrationsarbeit. Zumindest war und ist es bei mir so. Ich bekomme ja nicht mal eins in die Fresse (durch Dumping) als Erziehungsmaßnahme wenn ich zu viel Süßes esse. Dazu wäre der y gut gewesen.
        Aber wie auch immer, Dein neues Lebensmotto lautet: nach all den Qualen, der unangenehmem OP usw. bist Du soweit gekommen. Jetzt wäre es schade so knapp vorm Ziel alles wieder zu vermasseln.
        Du kriegst das schon hin, wenn ich hier so lese wie Du Dich engagierst.


      Ich bin der festen Meinung, es Bedarf nicht zwingend automatischer Erziehungsmaßnahmen des operierten Magens, das man in der richtigen Spur bleibt.

      Gerade in den ersten Monaten nach der OP, wenn der Magen noch klein ist sollte man versuche möglichst viele verschiedene, bis dahin unbekannte Nahrungsmittel und Zubereitungsarten auszuprobieren.
      Der Vorteil, wenn man es noch mit einem Minimagen tut: gewöhne ich mir in der Zeit einen Ernährungsstil an, der zu 90 % gesund ist, dann habe ich viele Monate Zeit darin sattelfest zu werden.

      In der Regel hält einen die Motivation, die erreichte neue Figur, das neue Körpergefühl für 1 - 3 Jahre euphorisch bei der Stange. Man will auf keinen Fall wieder zunehmen und dick werden. Die Motivation der Abnahme ist noch superfrisch und von jeder Seite hagelt es Komplimente und man kann sich am eigenen Spiegelbild in den neuen Klamotten kaum satt sehen. Diese Jahre kann man ebenfalls als eine leichtere Zeit sehen, wo der neue Ernährungsstil sich festigen kann.

      Irgendwann, auch wenn man es sich in den ersten paar Jahren nicht vorstellen kann, kehrt der Alltag ein. Die Figur, das Gewicht ist zur Normalität geworden. Andere Menschen können sich gar nicht mehr an dein dickes Ich erinnern, die Komplimente werden weniger oder bleiben irgendwann aus. Ab dann beginnt die Kür und jetzt zeigt es sich, wie gut du in den ersten Jahren vorgearbeitet hast. Bis dahin probiert dich in jeder Hinsicht aus.

      • versuch mal neue Zubereitungsarten, es gibt mehr als nur in der Pfanne rausbraten. (Backofen, Dämpfen, Dünsten, in Folie garen, Grillen ... nur mal ein paar Beispiele)
      • mach eine kleine Challenge daraus und versuche einmal in der Woche ein komplett neues Rezept
      • das geht auch mit Lebensmitteln. Probier einmal in der Woche ein neues, gesünderes Lebensmittel aus, vielleicht entdecktst du ein neues Lieblingslebensmittel dabei
      • ändere deine Gewohnheiten so, wie es dir am besten passt (in Minischritten oder radikal - jeder Jeck ist anders) aber geh das in den ersten 12 Monaten nach der OP konsequent an


      Bewegung ist auch so ein Ding. Ich war die größte, faulste Couchpotato unter der Sonne. Mein Sportleben war original so: 2 - 3 Mal 100% Sport und den Rest des Jahres durften sämtliche Gerätschaften vor sich hinstauben. Und genauso war ich bis zu
      meinem 47 Lebensjahr. Danach ging es schleppend bergauf. Durch meinen jetztigen Freund ging es damit los, das wir:
      • jedes zweite Wochenende bei ihm wandern gegangen sind (so ging das das erste halbe Jahr unserer Beziehung)
      • danach fing ich zusätzlich mit 2mal die Woche halbstündigem Fitness-Training an (das blieb dann sicher 1 - 2 Jahre so stehen, bis 3mal im Sommer zusätzlich Fahrrad fahren)
      • im vierten Jahr unserer Beziehung kam das eBike und das Laufband dazu. Das Laufband habe ich schnell aussortiert, das eBike fahre ich jeden Sommer.
      • schliesslich habe ich auch regelmässig wieder das alte eingestaubte Trampolin hergenommen.
      So ging das 7 Jahre lang. Sport hieß für mich einfach nur: Gewicht halten - ein übles Muss halt, bis auf Krafttraining musste ich mich auch immer zwingen.
      Mit Corona wurde das irgendwie anders, Anfangs die Panik wegen dem Gewicht kam deswegen das Vibrationsboard. ABER mit dem Einzug des ersten HulaHoops bekam Sport eine ganz andere Seite für mich.

      Jetzt mache ich Sport, weil ich Spass daran habe und nicht nur deswegen, weil ich damit mein Gewicht gut halten kann. Ich geh nicht mehr so oft wandern wie noch vor einigen Jahren, jetzt wander ich wieder 1mal die Woche mit meinem Mann. Den Rest (HulaHoop, Yoga, AerialYoga, Vibrationsboard, Trampolin) mache ich, weil ich Spass dran habe, richtig Bock drauf habe. Es gibt mir mental viel und hat für mich überhaupt nichts mehr mit Gewicht halten zu tun. Und weil es so ist, mache ich inzwischen täglich meine Bewegung.


      Fazit:
      Wenn du während der Abnahme versucht dein Leben im Ernährungsbereich und in der Bewegung ins positve zu ziehen, dann geht das etwas einfacher, weil der Magen kleiner ist.
      Die ersten Jahre bleibt es sich leichter bei der Stange, die neuen Gewohnheiten werden noch motiviert durchgezogen.
      Ist der Alltag dann erreicht, sind die neuen Verhaltens- und Bewegungsmuster auch schon längst Alltag geworden und haben rein garnichts mehr mit anstrengender Disziplin und supertollem Willen zu tun. Sie sind, wie das neue Gewicht einfach zu einer liebgewordenen Gewohnheit geworden.


      Die ersten Jahre sind einfach entscheidend und das hat jeder selbst in der Hand. Wenn das nicht passiert, hilft auch die zweite, dritte oder wieviele OP nichts (ich spreche hier nicht von nötigen OPs auf Grund von Unverträglichkeiten, Sodbrennen oder sonstigen körperlichen Bescherden sondern rein von OPs die wegen einer erneuten Zunahme gemacht werden). Nur wer an die Wurzel geht und dort seine Arbeit verrichtet, kann am Ende dauerhaft ernten und sich am schönen Garten erfreuen - ums mal blumig zu formulieren. :blumen:

      So, das war mir eine Herzensangelegenheit, weil das hat sich ja echt deprimiertend für mich gelesen, was Isac da unter Felidschidas Thread geschrieben hat.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Also ich finde Isac hat nicht unrecht und vorallem hat nicht jeder die Zeit, so einen Aufwand zu betreiben. Ich habe mir bestimmte Lebensmittel verboten und mache Krafttraining, trotzdem habe ich mir ein Glas Nutella gekauft :panik: was ich natürlich zu meinem Leidwesen nicht öffnen darf. Mir zum Beispiel schmeckt ein Nutella-Weissbrot besser, als wie sich schlank sein anfühlt und ich esse gerne Weissmehldreckszeugsbrötchen und Haribo Phantasia. Trotzdem bin ich nicht übergewichtig.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Welcher Aufwand @*Heike* - verstehe ich nicht?
      Ich zum Beispiel habe schon immer gekocht, auch als ich noch 12 - 13 Stunden wegen der Arbeit außer Haus war und auch als ich Singel war.
      Ich habe lediglich ungesund gekocht und das falsche Verhältnis auf dem Teller gehabt.

      Gerade in den ersten 1 - 3 Jahren hat man sehr vieles in der eigenen Hand. Wir haben nach der OP alle eine ähnliche Ausgangslage. Auch mein GU war zu Beginn bei 900 und ist nun bei 1.100 kcals.
      Wenn man dauerhaft schlanker und gesünder bleiben möchte, dann muss der Poppes nun mal aus dem Quark, das ist die simple Realität.
      Und nie sind die Chancen, Veränderungen zu etablieren größer, als in den ersten Jahren der Abnahme und des unbändigen Motivationsschubs.

      Ich hatte vorgestern auch 3 satte übervolle Teelöffel Bio-Schokocreme und manchmal brauch ich das. Aber Dank der ganzen in Fleisch und Blut übergegangenen, gesünderen Verhaltensmuster brauch ich
      KEINE Diät mehr zu machen, die greifen ohne Aufwand und Mühe.

      Man muss nicht, wie ich Brot backen oder Kuchen backen. Es gibt Hefezopf und Brot in jeder Bäckerei zu kaufen. Man muss nur klug wählen und das fällt einem deutlich leichter, wenn man das alles mit dem
      ersten Motivationsschub einfach mit umgestellt hat.

      Und das geht auch dann wieder, wenn man mit eigenem Fehlverhalten (so wie ich vor 2 Jahren) wieder satte 20 Kilo aufgenommen hat. Mal inne halten, die Richtung bestimmen und dann langsam
      wieder loslegen. Man muss ja nicht gleich 180 Sachen geben oder eben doch - so wieder jeder gestrickt ist.

      Aber Aufwand ....? Selbst fertiges Essen aus der TK kann man klug wählen und sogar mit frischem Gemüse ergänzen. OPs auf Grund einer Zunahme ohne sonstigen Grund werden es auf Dauer nun mal nicht richten, das ist leider so. ?(
      Und damit meine ich jetzt nicht dich im speziellen, sondern im Allgemeinen. Nix für ungut, aber manchmal tut radikale Ehrlichkeit sich selbst gegenüber zwar verdammt weh (was hab ich im stillen Kämmerlein geheult, geflucht und war sauer auf meine eigene Dummheit) aber die hilft dann schlussendlich weiter, als immer in der gleichen Suppe zu rühren.

      Ich habe mich während des Lockdowns auch an neue Sportarten herangedient und vieles ausprobiert, wo ich hier nicht mal erwähnt habe. Habe es fallen lassen, weil ich es Scheisse fand. Aber da muss man durch, wenn man
      ein Ziel (gesundes Leben) vor Augen hat und weitergesucht, bis ich meine Dinge gefunden habe. Und ich suche weiter und finde weiter. Den wenn aus irgendeinem Grund mal irgendwas nie mehr gehen sollte, möchte
      ich nicht von vorne mit dem Suchen anfangen müssen, sondern einfach den nächsten Sport machen, der mir ebenfalls soviel Spass macht.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • StraigthOn schrieb:

      Welcher Aufwand @*Heike* - verstehe ich nicht?
      Na ja, bei mir kommt es so an, als ob Du sehr vie Zeit in Ernährung und Sport investierst, was ja auch völlig in Ordnung ist. Jeder muss seinen Weg finden.

      StraigthOn schrieb:

      Selbst fertiges Essen aus der TK kann man klug wählen und sogar mit frischem Gemüse ergänzen. OPs auf Grund einer Zunahme ohne sonstigen Grund werden es auf Dauer nun mal nicht richten, das ist leider so.
      Oehmm.. ohne Indikation kriegst Du keine OP und wer hat sich hiier denn aufgrund einer Zunahme operieren lassen ? Kein Sättigungsgefühl zu haben, wünsche ich meinem ärgsten Fein nicht. Man muss dann nur labil sein und keine Disziolin habe dann rauschtt der Zug ab, aber das gilt ja für mich gar nicht. Jedenfalls kann ich @Isac verstehen. Ich hatte mein fiesestes Dumping von einem Krapfen. Das esse ich nie wieder.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Breffi schrieb:

      Wie gut, dass Fladenbrot und Baguette bei der Bevölkerung keinen Schaden anrichten. Versuche die mal auf Vollkorn umzustellen. :lach:
      Breffi, ich folge ja einigen Fitness-Influenzern und die sind wirklich erfinderisch wenn es um Weissmehl-Ersatz geht. Ein Brötchen mit Käse esse ich jedenfalls ohne schlechtes Gewissen :panik:
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich habe ja auch nicht behauptet, das du keine Indikation hast @*Heike*. Aber du kokettierst auch immer wieder damit herum, das du gerade keinen Sport machen willst oder du während des LockDowns nicht konntest und auf anders als Krafttraining hattest du nicht so richtig Lust. Da ist eine Zunahme ja vorprogrammiert. Oder bist schon gerade heraus, wenn du mit extremen Diäten experimentierts (1mal am Tag essen oder hyperlange Fastenphasen, oder überhaupt keine KHs) das hat ja nie den Dauerhaften Erfolg gebracht, was mir dann schon auch leid tut für dich.

      Mein Aufwand hält sich in Grenzen. Gehe ich ins Fitness, dauert das Training gerade mal 30 Minuten. Mein Sport zu Hause dauert zwischen 20 bis max. 30 Minuten, weil zu mehr habe ich keinen Bock.
      Nur an den Wochenende wirds länger, weil es ja schon doof wäre, wenn ich bei einer Wanderung nach 30 Minuten zu meinem Mann sage "jo, ich dreh dann mal um, geh du alleine weiter".

      Was das Essen angeht. Mein Mittagessen steht innerhalb 10 Minuten auf dem Tisch. Weil Mozarelle schnippseln und Brötchen belegen kein Aufwand sind.
      Abends koche ich oft etwas aus einem Topf oder gerade mal aus zwei Töpfen. Nur am Samstag, wenn es Fisch gibt, da stehe ich dann auch mal eine halbe Stunde in der Küche.

      Und zu den Portionsgrößen, weil ich die ja nie schreibe, den sie haben auch auf Grund meiner Auswahl keinen wirklichen Einfluss auf mein Gewicht:

      Mittags: 1 Kugel Mozarella+ 1 volle handvoll Beeren oder Erdbeeren oder ehemals Kirschtomaten, dazu gibt es IMMER 1 gr. Scheibe belegtes Brot oder 1 ganzes belegtes Brötchen .... danach bin ich satt und zufrieden.

      Nach ca. 2 Stunden esse ich im Augenblick jeden Tag ein Müsli mit: mit je 1 Portionslöffel (die aus den Eiweißshakedosen) Chiasamen, Haferflocken, Reisflocken, Schmelzflocken + Erithryt und 3,5% Milch aufgefüllt. Macht 4 so Portionslöffel von dem ganzen Zeug aufgequollen. Danach bin ich satt und zufrieden.

      Abends: esse ich zum Beispiel von einer ganzen Forelle (meist aus dem Dampfgarer, manchmal im Ofen gegrillt, ab und zu Fisch aus der Pfanne gebacken) nicht ganz die Hälfte, dazu eine halbe bis 1 Kartoffel (je nach Größe) und mind. 2 - 3 Esslöffel mit Gemüse. Danach bin ich satt und zufrieden.

      Snack: entweder ich schnappe mir eine Handvoll Nüsse, oder ich esse 2 zuckerfreie Riegel oder wenn ich seelisch mein Tief habe versinke ich mit 3 übervollen Teelöffeln im Nutella-Glas. Danach ist gut.

      Ich denke ich esse nicht wenig, ich esse wie ich das von meinem schlanken Umfeld kenne. Und mit den normalen Mengen und dem Sport jeden Tag, schaffe ich es mein Gewicht zu halten. Ich gebe aber zu, ich zappel gerne zu Hause herum und habe immer was zu tun. Mal die Wäsche von oben nach untern und dann wieder umgekehrt. Die Abfalleimer werden einzeln rausgebracht, beim einkaufen parke ich möglichst weit weg. Ich habe mir über Jahre angwöhnt, möglichst unauffällig möglichst viel Alltagsbewegung unterzubringen.

      Wie du siehst, ich esse wenig, das man nicht kauen muss, weils bei mir länger satt macht. Und das mit den Ballaststoffen ist in Fleisch und Blut übergegangen. Ich zähle keine Kalorien und das ich soviel essen kann ohne zuzunehmen, das hat mir vorletzte Woche echt überrascht. Aber ich musste ja leider dieses Ernährungstagebuch schreiben. Und weil ich mich nicht getraut habe, diesen abendlichen Snack zu essen, sind die Klamotten binnen 5 Tage auch gleich etwas weiter geworden.

      Sorry, das dein Magen ausleiert und ich habe oben noch einmal deutlich geschrieben, das es nur um OP wegen reiner Zunahme geht und nicht um weiter OPs mit medizinischer Indiaktion. Ich habe da Sodbrennen, Unverträglichkeiten geschrieben und deine Situation nicht aufgelistet. Das du dich da im speziallen angesprochen fühlst, tut mir leid, aber für deine Annahme kann ich ja selbst nichts.

      Und trotzdem, auch wenn ich durch dich Gegenwind erfahre, obwohl ich dich nicht gemeint habe. Mein Ratschlag an die Neulinge bleibt: möglichst am Anfang an vielen Stellschrauben drehen, den das Leben wird nicht trist, nur weil man seine Abnahme halten will. Und das bedeutet um Himmels Willen auch nicht, das das Halten nur aus Verzicht besteht.

      Einstellungssache und Vorarbeit - meine Meinung. :knuddel:
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Mit dem Sport ist so eine Sache. Ich habe ja diese Schulterverletzung und die war besser und das habe ich mir mit Training wieder versaut. Jetzt war ich wieder beim Arzt und habe eine Spritze gekriegt und muss wieder zur Physiotherapie. Ansonsten finde ich, dass jeder seinen Weg finden muss ...
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich habe ja schon immer Sport gemacht mit Panikpausen und mein Essverhalten habe ich schon vor der OP auf links gedreht. Da hatte ich einen Vorteil
      Aber ist man nicht schon durch das MMK umgepolt ? Dann weiss man doch was auf einen zukommt ?
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Naja bei mir war die EB für den Arsch.
      Es läuft nicht immer so wie man es in der EB lernt. Dafür kann man es aber nach der Op auf jeden Fall.
      Geht es nach der EB vor Op sollte ich wenige aber mittel- bzw langkettige Kohlenhydrate essen können.
      Verhältnis jeder Mahlzeit 50% Eiweiß, 30% Gemüse und 20% Kohlenhydrate. Das meine Mahlzeiten nun aus 50% Eiweiß und 50% kohlenhydratarmes Gemüse bestehen müssen konnte damals niemand ahnen.

      Ich für meinen Teil habe das meiste nach der Op gelernt. Da meine Diva gar nicht alles verträgt und ich einige Unverträglichkeiten entwickelt habe.
    • @Blutwaldfee

      Danke, das ist natürlich sehr speziell.

      Ich habe vor der OP Gefühlsessen therapiert. Ich finde, das ist sehr erschwerend, wenn man das nicht im Griff hat.

      Was ich aber für Frischlinge am wichtigsten finde, ist der Umstand, dass man nicht am Kopf operiert wird. Es gibt wirklich Operierte die sich noch in der Aufbauphase Fast Food reinziehen.

      Ansonsten muss wie gesagt, jeder seinen Weg finden. Ich bin in mehr so der Typ mit dem Kaloriendefizit. Was ich dann esse ist zweitrangig. Jetzt habe ich ja durchs tracken wieder abgenommen und finde tracken sehr genial.

      @Isac

      Du hast Recht und denen das nicht gelungen ist, die sind nicht mehr im Forum. Danke für Deine Offenheit
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich war auch eine Suchtesserin und habe alle Gefühl und Emtionen (ob gut oder schlecht) mit Essen betäubt. Das zu ändern ist der allerschwerste Part für mich. Ich habe 3 Kliniken und zwei Therapeuten verschlissen. Und erst die zweite Therapeutin, nach all den Kliniken und der ersten Therapeutin, konnt mir wirklich helfen. Es lohnt, dranzubleiben. Nach über 7 Jahren Therapie war ich die letzte die noch daran geglaubt hat.

      Erfahrung teilen ist immer gut @Isac :D aber wenn man dann denkt, das es jeden so trifft oder treffen muss.
      Ich möchte hier zeigen, das es wirklich auch anders geht und das es nicht die volle Qual oder ständige Disziplin sein muss, um sein abgenommenes Gewicht zu halten.
      Wenn du so oft das Gefühl hast, das du verzichten musst oder es echt extrem anstrengend ist an den meisten Tagen, dann würde ich mich an deiner Stelle weiter auf die Suche machen.

      Was du beim Halten erlebst, habe ich beim Sport ins Leben bringen hinter mir. Und trotzdem hat es irgendwann Plopp gemacht, weil aufgeben keine Option ist für mich persönlich.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Ich finde es gut, wenn man vor der OP möglichst viele verschiedene Erfahrungen lesen darf. Dann weiß man, wogegen man sich wappnen "muß".
      Und ich finde auch, das jeder das Recht hat, seine eigenen Erfahrungen niederzuschreiben.

      Mir haben die vielen Erfahrungen die ich vor meiner OP lesen durfte unglaublich geholfen, weil ich sehen konnte, was mir evtl. Schwierigkeiten bereiten könnte. So konnte ich mir im Vorfeld ein Gerüst, was für mich passt, bauen, was mich auch durch den Alltag trägt. Und mir vielleicht den Weg erleichtert, weil ich nicht in Fallen tappen muß, in die andere leider schon getappt sind.

      Zum Thema Zeitaufwand, was die Umstellung nach der OP anbelangt, ich finde je nachdem welchen Weg man für sich einschlägt, ist der nicht so unbedingt zu unterschätzen.

      Wir leben ja was unsere Mahlzeiten anbelangt recht simpel. Trotzdem geht jeden Tag eine ganze Menge Zeit drauf, um fünf Mahlzeiten zuzubereiten, Fresubinkaffees zuzubereiten, einzukaufen, weil wir inzwischen mehrere Geschäfte anfahren müssen, um unsere Lieblinge zu kaufen....
      Dazu kommt noch die Bewegung. Ok, bei uns frisst der Windbeutel halt ne Menge Zeit, so als Sportgerät, aber auch bei 30 min Fitnesstudio kommt der Anfahrts und Abfahrtsweg ggf dazu, das Duschen....

      Also, ich verwende heute deutlich mehr Zeit auf die gesamte Ernährungs- und Bewegungsgeschichte als vor der OP.
      Und ich bewundere so manchen hier, der auch gesund lebt und das neben einem Vollzeitjob wuppt.

      Und ich glaube, die "Probleme" nach der OP können vielfältig sein. Ich habe kein Problem mit emotionalem Essen oder Essen aus Langeweile etc.
      Aber, ich habe ein Problem mit Hunger, weil ich immer wieder Phasen habe, wo ich permanent Hunger habe und gefühlt ein "halbes Schwein fressen könnte".

      Und ja, mich holen Gelüste ein. Hormonell bedingte Gelüste....widerlich. Und manchmal ganz schön anstrengend. Da hilft dann echt nur eiserne Disziplin und Strenge.
      Und ich kann mir vorstellen, das man die eben nicht immer hat, die Kraft für diese Disziplin. Ich hatte bisher wirklich Glück, das ich diese bösen HORRORmone immer wieder besiegt habe, aber ich weiß nicht, wie das vielleicht aussehen würde, wenn ich ein anderes Leben hätte, voller Stress, Ärger, Sorgen....

      Ich glaube, wir alle haben die Aufgabe, nach der OP gut auf uns aufzupassen, denn schwierig kann es in alle Richtungen werden. Ich habe zum Beispiel ziemliche Probleme mit dem nicht mehr weiter abnehmen. Und das nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Auch das ist ein ganz schön anstrengender Kampf mit mir selbst.
    • Danke verehrte @StraigthOn für den Tipp. Aber ich muss mich nicht mehr auf die Suche machen. Nach über 20 Jahren Vorbereitung habe ich für mich die Hardcore OP Variante gewählt. Abnehmen und Gewicht halten ist dennoch kein Selbstläufer und um die werte Heike sinngemäß zu zitieren : das Hirn wird nicht mitoperiert und auch nicht das persönliche Umfeld.
      Ich habe Menschen erlebt, die an den Folgen der OP gestorben sind. Andere sind daran verzweifelt, wieder andere gescheitert. Auch ein Suizidfall, der eindeutig auf die OP bezogen war, ist mir bekannt. Eine geringe Mehrheit aber wurde glücklich. Trotz diverser Folgeoperationen und anderen Unpässlichkeiten. Dazu gehöre ich.
      Noch.
      Ich habe keine Ahnung wie sich meine Sadi in 5 Jahren verhalten wird.

      Und niemand kann bei irgendwem vorhersehen wie und ob ein Langzeiterfolg stattfindet. Daher finde ich die Vielfalt an Erfahrungen hier im Forum genial und ehrliche Negativberichte keinesfalls unfair sondern ernüchternd.
    • @Waterbottle ich glaube das ist alles nur eine Frage der Planung.

      Ich arbeite 37,5 Std/Woche und bringe alles einfach unter einen Hut. Ich glaube wenn man keine Wahl hat macht man es einfach. Wobei - ich gehe nicht arbeiten weil ich es muss - ich gehe arbeiten, weil ich meinen Beruf liebe und zuhause durchdrehen würde :D
      Bei mir ist trotzdem zweimal am Tag kochen dabei (egal ob Büro oder Homeoffice da ich fürs Büro eine Dampfgarbox für die Mikro habe) meine 4 Bullis, die zusätzlichen 3 Mahlzeiten, Vesperboxen für meine Beiden vorbereiten, Backen, Haushalt, Sport, meinen Sohn von seinen hochbegabten Kurse im Gymnasium abholen, ihn von der LRS-Förderung abholen (wiederspricht sich ein bisschen aber seine Begabungen liegen in den Wissenschaften und anderen Sprachen nicht unbedingt in Deutsch) und wenn es regnet aus dem Dojo, mit ihm Yoga/Pilates machen und Meditieren, dann natürlich noch alle anderen Termine die so mit und ohne Kind anfallen. Am Wochenende gemeinsame Ausflüge und Klettern/Bouldern.

      Ich gehe einmal die Woche nach Essensplan und Einkaufszettel groß einkaufen, dabei muss ich 6 Läden abfahren um alles zu bekommen was meine Familie so braucht. Zum Glück haben wir einen großen Side by Side Kühlschrank da passt alles für eine Woche in den Kühlschrankteil und bleibt frisch und knackig (Bio Fleisch bekommen wir von Schwiegerpapa und Schwägerin alle 3 Monate und das wird bei -21°C vakumiert eingefroren und liegt ordentlich sortiert im Tiefkühlteil).

      Natürlich nimmt alles Zeit in Anspruch aber es ist doch egal ob vor/nach/ohne OP es ist immer das selbe. Wer arbeiten geht muss alles am Tag unterbringen und die meisten haben nur 15-16Std wache Zeit am Tag (ich habe glücklicherweise 20 Stunden) und schaffen es trotzdem. Wenn man einen genauen Tagesablauf hat artet es auch nicht im Stress aus :thumbsup:
    • @Blutwaldfee

      Ich glaube schon das man das mit Planung hinbekommt, was aber meiner Hochachtung vor dem Akt der guten Selbstversorgung inkl. Sport und eben einem Vollzeitjob nicht schmälert. Ich finde, da leisten hier viele wirklich großartiges!
      Und btw, ich benötige 8-9 Stunden Schlaf :D . Wie Du das mit 4 h hinbekommst ist mir ein Rätsel, ich würde heulend in der Ecke sitzen oder Amok laufen!
      Alleine das essen an sich frisst ja enorm viel Zeit! Hab gerade mal ausgerechnet, das ich auf ca. 100 min Essenszeit pro Tag komme....und dabei mache ich dann nichts anderes, außer den Mann voll labern :D .
      Und ich glaube, nicht jeder Mensch verfügt vielleicht über so viel Energie wie Du. Wenn ich mir anschaue, was die Erkrankungen bei meinem Mann verursacht haben, kann ich nur feststellen, die Leistungsfähigkeit hat ganz schön gelitten....

      Aber wir haben unseren Weg gefunden, wie wir es hinbekommen und damit glücklich sind. So darf jeder für sich seinen Weg finden.
      Trotzdem finde ich es nicht verkehrt, auch mal zu erzählen, jepp, bei uns geht heute deutlich mehr Zeit für diese Dinge drauf....