Ich habe gerade bei @Felidschita Fred einen Beitrag von @Isac gelesen.
Darum geht es:
Ich bin der festen Meinung, es Bedarf nicht zwingend automatischer Erziehungsmaßnahmen des operierten Magens, das man in der richtigen Spur bleibt.
Gerade in den ersten Monaten nach der OP, wenn der Magen noch klein ist sollte man versuche möglichst viele verschiedene, bis dahin unbekannte Nahrungsmittel und Zubereitungsarten auszuprobieren.
Der Vorteil, wenn man es noch mit einem Minimagen tut: gewöhne ich mir in der Zeit einen Ernährungsstil an, der zu 90 % gesund ist, dann habe ich viele Monate Zeit darin sattelfest zu werden.
In der Regel hält einen die Motivation, die erreichte neue Figur, das neue Körpergefühl für 1 - 3 Jahre euphorisch bei der Stange. Man will auf keinen Fall wieder zunehmen und dick werden. Die Motivation der Abnahme ist noch superfrisch und von jeder Seite hagelt es Komplimente und man kann sich am eigenen Spiegelbild in den neuen Klamotten kaum satt sehen. Diese Jahre kann man ebenfalls als eine leichtere Zeit sehen, wo der neue Ernährungsstil sich festigen kann.
Irgendwann, auch wenn man es sich in den ersten paar Jahren nicht vorstellen kann, kehrt der Alltag ein. Die Figur, das Gewicht ist zur Normalität geworden. Andere Menschen können sich gar nicht mehr an dein dickes Ich erinnern, die Komplimente werden weniger oder bleiben irgendwann aus. Ab dann beginnt die Kür und jetzt zeigt es sich, wie gut du in den ersten Jahren vorgearbeitet hast. Bis dahin probiert dich in jeder Hinsicht aus.
Bewegung ist auch so ein Ding. Ich war die größte, faulste Couchpotato unter der Sonne. Mein Sportleben war original so: 2 - 3 Mal 100% Sport und den Rest des Jahres durften sämtliche Gerätschaften vor sich hinstauben. Und genauso war ich bis zu
meinem 47 Lebensjahr. Danach ging es schleppend bergauf. Durch meinen jetztigen Freund ging es damit los, das wir:
Mit Corona wurde das irgendwie anders, Anfangs die Panik wegen dem Gewicht kam deswegen das Vibrationsboard. ABER mit dem Einzug des ersten HulaHoops bekam Sport eine ganz andere Seite für mich.
Jetzt mache ich Sport, weil ich Spass daran habe und nicht nur deswegen, weil ich damit mein Gewicht gut halten kann. Ich geh nicht mehr so oft wandern wie noch vor einigen Jahren, jetzt wander ich wieder 1mal die Woche mit meinem Mann. Den Rest (HulaHoop, Yoga, AerialYoga, Vibrationsboard, Trampolin) mache ich, weil ich Spass dran habe, richtig Bock drauf habe. Es gibt mir mental viel und hat für mich überhaupt nichts mehr mit Gewicht halten zu tun. Und weil es so ist, mache ich inzwischen täglich meine Bewegung.
Fazit:
Wenn du während der Abnahme versucht dein Leben im Ernährungsbereich und in der Bewegung ins positve zu ziehen, dann geht das etwas einfacher, weil der Magen kleiner ist.
Die ersten Jahre bleibt es sich leichter bei der Stange, die neuen Gewohnheiten werden noch motiviert durchgezogen.
Ist der Alltag dann erreicht, sind die neuen Verhaltens- und Bewegungsmuster auch schon längst Alltag geworden und haben rein garnichts mehr mit anstrengender Disziplin und supertollem Willen zu tun. Sie sind, wie das neue Gewicht einfach zu einer liebgewordenen Gewohnheit geworden.
Die ersten Jahre sind einfach entscheidend und das hat jeder selbst in der Hand. Wenn das nicht passiert, hilft auch die zweite, dritte oder wieviele OP nichts (ich spreche hier nicht von nötigen OPs auf Grund von Unverträglichkeiten, Sodbrennen oder sonstigen körperlichen Bescherden sondern rein von OPs die wegen einer erneuten Zunahme gemacht werden). Nur wer an die Wurzel geht und dort seine Arbeit verrichtet, kann am Ende dauerhaft ernten und sich am schönen Garten erfreuen - ums mal blumig zu formulieren.
So, das war mir eine Herzensangelegenheit, weil das hat sich ja echt deprimiertend für mich gelesen, was Isac da unter Felidschidas Thread geschrieben hat.
Darum geht es:
- Zitat
Ich habe große Angst davor, ins alte Fahrwasser zu kommen. Wenn was schmeckt, wird so lange gegessen bis es leer ist. Das macht mir am meisten Sorge. Diese „Gier“ in den Griff zu bekommen, finde ich sehr schwer.
Das kann ich gut nachvollziehen, verehrte @Felidschita. Anfangs wird es leicht, da die Schwellungen deines operierten Magens und anderer positiver Nebenwirkungen Deinen Appetit zügeln. Später wird es enormen Mentalaufwand bedürfen um zu widerstehen. Das wird echte Konzentrationsarbeit. Zumindest war und ist es bei mir so. Ich bekomme ja nicht mal eins in die Fresse (durch Dumping) als Erziehungsmaßnahme wenn ich zu viel Süßes esse. Dazu wäre der y gut gewesen.
Aber wie auch immer, Dein neues Lebensmotto lautet: nach all den Qualen, der unangenehmem OP usw. bist Du soweit gekommen. Jetzt wäre es schade so knapp vorm Ziel alles wieder zu vermasseln.
Du kriegst das schon hin, wenn ich hier so lese wie Du Dich engagierst.
Ich bin der festen Meinung, es Bedarf nicht zwingend automatischer Erziehungsmaßnahmen des operierten Magens, das man in der richtigen Spur bleibt.
Gerade in den ersten Monaten nach der OP, wenn der Magen noch klein ist sollte man versuche möglichst viele verschiedene, bis dahin unbekannte Nahrungsmittel und Zubereitungsarten auszuprobieren.
Der Vorteil, wenn man es noch mit einem Minimagen tut: gewöhne ich mir in der Zeit einen Ernährungsstil an, der zu 90 % gesund ist, dann habe ich viele Monate Zeit darin sattelfest zu werden.
In der Regel hält einen die Motivation, die erreichte neue Figur, das neue Körpergefühl für 1 - 3 Jahre euphorisch bei der Stange. Man will auf keinen Fall wieder zunehmen und dick werden. Die Motivation der Abnahme ist noch superfrisch und von jeder Seite hagelt es Komplimente und man kann sich am eigenen Spiegelbild in den neuen Klamotten kaum satt sehen. Diese Jahre kann man ebenfalls als eine leichtere Zeit sehen, wo der neue Ernährungsstil sich festigen kann.
Irgendwann, auch wenn man es sich in den ersten paar Jahren nicht vorstellen kann, kehrt der Alltag ein. Die Figur, das Gewicht ist zur Normalität geworden. Andere Menschen können sich gar nicht mehr an dein dickes Ich erinnern, die Komplimente werden weniger oder bleiben irgendwann aus. Ab dann beginnt die Kür und jetzt zeigt es sich, wie gut du in den ersten Jahren vorgearbeitet hast. Bis dahin probiert dich in jeder Hinsicht aus.
- versuch mal neue Zubereitungsarten, es gibt mehr als nur in der Pfanne rausbraten. (Backofen, Dämpfen, Dünsten, in Folie garen, Grillen ... nur mal ein paar Beispiele)
- mach eine kleine Challenge daraus und versuche einmal in der Woche ein komplett neues Rezept
- das geht auch mit Lebensmitteln. Probier einmal in der Woche ein neues, gesünderes Lebensmittel aus, vielleicht entdecktst du ein neues Lieblingslebensmittel dabei
- ändere deine Gewohnheiten so, wie es dir am besten passt (in Minischritten oder radikal - jeder Jeck ist anders) aber geh das in den ersten 12 Monaten nach der OP konsequent an
Bewegung ist auch so ein Ding. Ich war die größte, faulste Couchpotato unter der Sonne. Mein Sportleben war original so: 2 - 3 Mal 100% Sport und den Rest des Jahres durften sämtliche Gerätschaften vor sich hinstauben. Und genauso war ich bis zu
meinem 47 Lebensjahr. Danach ging es schleppend bergauf. Durch meinen jetztigen Freund ging es damit los, das wir:
- jedes zweite Wochenende bei ihm wandern gegangen sind (so ging das das erste halbe Jahr unserer Beziehung)
- danach fing ich zusätzlich mit 2mal die Woche halbstündigem Fitness-Training an (das blieb dann sicher 1 - 2 Jahre so stehen, bis 3mal im Sommer zusätzlich Fahrrad fahren)
- im vierten Jahr unserer Beziehung kam das eBike und das Laufband dazu. Das Laufband habe ich schnell aussortiert, das eBike fahre ich jeden Sommer.
- schliesslich habe ich auch regelmässig wieder das alte eingestaubte Trampolin hergenommen.
Mit Corona wurde das irgendwie anders, Anfangs die Panik wegen dem Gewicht kam deswegen das Vibrationsboard. ABER mit dem Einzug des ersten HulaHoops bekam Sport eine ganz andere Seite für mich.
Jetzt mache ich Sport, weil ich Spass daran habe und nicht nur deswegen, weil ich damit mein Gewicht gut halten kann. Ich geh nicht mehr so oft wandern wie noch vor einigen Jahren, jetzt wander ich wieder 1mal die Woche mit meinem Mann. Den Rest (HulaHoop, Yoga, AerialYoga, Vibrationsboard, Trampolin) mache ich, weil ich Spass dran habe, richtig Bock drauf habe. Es gibt mir mental viel und hat für mich überhaupt nichts mehr mit Gewicht halten zu tun. Und weil es so ist, mache ich inzwischen täglich meine Bewegung.
Fazit:
Wenn du während der Abnahme versucht dein Leben im Ernährungsbereich und in der Bewegung ins positve zu ziehen, dann geht das etwas einfacher, weil der Magen kleiner ist.
Die ersten Jahre bleibt es sich leichter bei der Stange, die neuen Gewohnheiten werden noch motiviert durchgezogen.
Ist der Alltag dann erreicht, sind die neuen Verhaltens- und Bewegungsmuster auch schon längst Alltag geworden und haben rein garnichts mehr mit anstrengender Disziplin und supertollem Willen zu tun. Sie sind, wie das neue Gewicht einfach zu einer liebgewordenen Gewohnheit geworden.
Die ersten Jahre sind einfach entscheidend und das hat jeder selbst in der Hand. Wenn das nicht passiert, hilft auch die zweite, dritte oder wieviele OP nichts (ich spreche hier nicht von nötigen OPs auf Grund von Unverträglichkeiten, Sodbrennen oder sonstigen körperlichen Bescherden sondern rein von OPs die wegen einer erneuten Zunahme gemacht werden). Nur wer an die Wurzel geht und dort seine Arbeit verrichtet, kann am Ende dauerhaft ernten und sich am schönen Garten erfreuen - ums mal blumig zu formulieren.
So, das war mir eine Herzensangelegenheit, weil das hat sich ja echt deprimiertend für mich gelesen, was Isac da unter Felidschidas Thread geschrieben hat.
Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur