Bin ziemlich am Ende

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    • Bin ziemlich am Ende

      Ihr Lieben , ich weiß wirklich nicht mehr weiter. So dankbar ich für die OP bin, sind auch gleichermaßen Dinge an die Oberfläche gekommen, die mich belasten. Das erste Jahr nach OP lief wirklich gut. Dann machte ich Fortschritte in meiner Therapie. Es kamen soviele Dinge hoch, mit denen ich offensichtlich nicht umgehen kann. Trotz OP habe ich Fressattacken und würde mich mittlerweile als Alkoholikerin bezeichnen. Ich sehe im Moment keinen Ausweg und merke wie ich in den Abgrund renne. Mein AZ bietet mir 0 Hilfestellung. Habt Ihr noch Ideen? Ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter
    • Hi, das tut mir leid zu hören. Vielleicht kann dir eine Ernährungstherapie helfen und zwar mit einer Oecotrophologin oder Diätassistentin mit der Zusatzbezeichnung Fachberater für Essstörungen oder therapeutischen Ausbildung.

      Warum sage ich das. Ich erlebe gerade selber, wie heilsam das ist und mache das neben meiner Traumatherapie (Schematherapie). Eine Ernährungstherapie dieser Art geht über eine Ernährungsberatung hinaus, es gibt aber nur wenige Perlen.

      Ich habe mal auf deinem Profil geschaut wo du her kommst. Da standen jetzt zwei Städte. Aber für Berlin wäre das was ich meine z.B. Kathi Sturm kathisturm-ernaehrung.de/#ueber-mich


      Und in Frankfurt am Main Jocelyne Reich-Soufflet reich-soufflet.de/newpage


      Jeder Ansatz ist verschieden. Aber ein wenig kannst du hier in meinem Newesfred zur Ernährungstherapie finden, also wie es bei mir abläuft. Meine ET ist aber aus Dortmund.

      Manchmal ist es so, dass es Zeit braucht und gerade, wenn Essen emotional mit unserer Biografie und den Erlebnissen verknüpft ist, dann ist die OP nur ein Werkzeug, aber du wirst vermutlich noch jemanden brauchen, der dir hilft es richtig zu benutzen und nicht auf Alkohol und Binge Anfälle als Ausweichkompensationen zurückzugreifen. Und hier die gute Nachricht, es ist schaffbar.

      Schau einfach mal für einen Moment auf deine Erfolgsquote und damit meine ich die Tage in deinem Leben in denen du es trotz dem, was auf dir lastet und dich belastet, mit den Mitteln, die dir zur Verfügung stehen, geschafft hast zu überleben. Und du wirst feststellen, es sind 100% mehr als die, wo du das nicht geschafft hast. Und das zeigt, dass du eine Kämpferin bist, die auch diesen Kampf gewinnen wird. :thumbsup:
    • Hallo @sunny2020
      dein Beitrag macht mich ziemlich betroffen. :338: Es tut mir leid.
      Helfen kann ich dir nicht, aber ich habe dir ein paar Anlaufstellen herausgesucht, die du schleunigst anrufen solltest. Selbst wenn du gerade denkst, das du das nicht nötig hast .... sie geben dir eine "Erste HilfeStellung" und können dich
      vor Ort weitervermitteln.

      Hier die Nummer der Telfonseelsorge:0800.1110111 | 0800.1110222 | 116.123 - Ihr Anruf ist kostenfrei
      Sie haben auch Stellen in Berlin und Frankfurt. Siehe auch hier: telefonseelsorge.de/vor-ort/
      Und nein, man ruft solche Stellen nicht nur dann an, wenn man Suizidgedanken hat, sondern wenn man, wie du, gerade absolut nicht mehr weiter weiß und in einer seelischen Ausnahmesituation ist.

      Außerdem würde ich an deiner Stelle morgen die KK anrufen und nach einen Liste von Therapeuten fragen die sich sowohl um Essstörung als auch Alkohol kümmern können. Du brauchst erst einmal eine genau Anamnese was du hast.
      Bist du wirklich Alkohlkrank oder ist das nur eine Sorge oder eine gut begründete Sorge. Liegt eine Essstörung vor oder eine andere seelische Krankheit, die dich essen lässt.
      Welche Therapie ist für dich am sinnvollsten...... das können eben nur Fachleute beurteilen. Und da heißt es, so schnell wie unkompliziert und möglich einen Termin zu bekommen.

      In dem Moment, wo du den Telefonhörer hebst, wirst du an die Hand genommen und durch diesen WirrWarr (was genau jetzt zu tun ist, brauchst du Therapie, welche Art von Hilfe brauchst du....) geleitet. Alleine schafft man das oft nicht und
      weiß auch oft gar nicht, wohin man sich gerade wenden soll.

      Wenn du dann Untertützung erhältst, schon alleine was genau deine nächsten Schritte sind, fühlst du dich schon icht mehr so hilflos und ausgeliefert.

      Wenn etwas ist, du kannst mich gerne anschreiben.

      Viele Grüße
      StraightOn
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Hallo Sunny,

      du hast schon mal einen großen Schritt vorwärts gemacht. Das Eingeständnis von eigenen Süchten ist sehr gut. Wir alle, fast alle leiden darunter. Wir müssen alle mit unseren Dämonen fertig werden. Die OP ist nur ein Hilfsmittel und kein Allheilmittel.
      Versuche an eine Gesprächstherapie zu kommen um aufzuarbeiten. Oder suche Mitstreiter in der Nähe, mit denen man sich treffen kann.
      Startgewicht 132kg
      01.12.20 - 62kg
      25.04.22 - 78kg
      24.04.23 - 82kg
    • @StraigthOn so ein wertvoller Beitrag, denn oft denkt man daran als letztes. Auch kann ein Sozialpsychiatrischer Fienst oder eine Insitutsambulanz immer eine Anlaufstelle sein, da diese oftmals auch offene Sprechstunden haben.

      Der Schritt hier ins Forum war super mutig, aber ja am Ende können nur Fachleute wirklich einschätzen was jetzt dran ist und was vor allem als erstes dran ist. Schritt für Schritt einen Fuß vor den anderen.
    • Ihr seid wunderbar. Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es ist gerade ganz schön vertrackt. Ich nehme Antidepressiva und möchte gar nicht wissen, wo ich ohne wäre...
      Es ist gerade einfach zuviel los in meinem Leben und ich hätte nie gedacht, dass ich an einen solchen Punkt komme. Daher ist es manchmal einfach auch nur hilfreich „losheulen“ zu können. 1000 Dank dafür!
    • sunny2020 schrieb:

      Daher ist es manchmal einfach auch nur hilfreich „losheulen“ zu können
      Wenn dir das hilft dann schreib dir doch hier alles von der Seele was dich bedrückt, die einen werden es einfach lesen die andern kommentieren....aber es wird dich definitiv keiner hier Verurteilen....wir haben ja alle den mehr oder minder gleichen Hintergrund...wir haben alle unsere Essstörung einfach so bekommen und darum denke ich das du hier auch viel Verständnis findest auf deinem Weg.
    • Vielleicht haben die Antidepressiva durch den Alkohol ihre Wirkung verloren oder wirken paradox d. H. Sie kehren ihre Wirkung um was stimmmungsaufhelend wirken soll schiebt dich weiter in Depression. Manchmal ist es auch hilfreich neben Antidepressiva noch was zum stimmungsstabielisieren zu schlucken. Gehe zu deinem psychater. Und wenn du zu Hause so schlecht klar kommst kannst du auch eine griesenintervention machen. Alles gute für dich und viel Kraft für deinen Weg :troest:
    • Hallo @sunny2020 es ist gut dass Du jetzt einen Weg gefunden hast Dich mitzuteilen. Du hast schon viele wertvolle Information von den anderen erhalten, mir fällt da zu noch die anonymen Alkoholiker ein. anonyme-alkoholiker.de/meetings/meetingssuche/ oder auch die anonymen Overeaters. Dort kannst Du auf jeden Fall Deine Geschichten und Probleme erzählen und es wird Dir zugehört.

      Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft!
    • Danke Euch. Es fühlt sich alles so kompliziert an. Habe nun auch auch Covid bekommen und trotz 3-fach Impfung geht es mir gerade bescheiden. Das hilft nicht unbedingt. Aber es waren viele tolle Tipps dabei und ich weiss, dass am Ende nur ich die Dinge ändern kann.
    • Ja, das stimmt, @sunny2020. Du hast es in der Hand, ABER niemand sagt, dass man das allein bewerkstelligen muss. Einen großen Schritt hast Du jetzt schon geschafft, in dem Du hier Deinen Hilferuf platziert hast. Was mir noch einfiele, wäre eine Institutsambulanz, die gibt es bestimmt auch in FFM oder Berlin. Die können oft psychiatrische und Süchte zusammen behandeln. Ganz wichtig: Wenn’s gar nicht mehr geht und brenzlig wird, einen sozialpsychiatrischen Dienst anrufen. Die kommen zu Dir nach Hause und entscheiden mit Dir wie Dein Weg weiter geht und welche Hilfen man Dir da hoc anbieten kann.

      Für Dich alles Liebe und Gute und viel Glück,

      Lavender