Du bist schon zu dünn!

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    • Du bist schon zu dünn!

      Nun ist es soweit:
      Vorhin hat mein Mann mir den Nacken massiert und sagte: „Du musst jetzt auch mal aufhören, du bist schon zu dünn! Du bist ja nur noch Haut und Knochen!“
      Schon im vergangenen Herbst sagte das meiner mittlere Tochter zu mir, eine dicke Bekannte ebenso.
      Ich bin natürlich so schlank, wie mich die Leute in meiner Umgebung nicht kannten. Meine Kinder sind 25, 27 und 29. Nur die Älteste hat mich bewusst noch als sportlich in Erinnerung.
      Ich genieße es sooo sehr, wie beweglich ich bin, ich probiere auch (mit meinen 53 Jahren) alles auf den Spielplätzen aus, bin so oft es geht im Fitnesstudio und freue mir ein zweites Loch in den Po, weil Ich enganliegende Kleidung tragen kann. Ich nehme jetzt nur noch grammweise ab und wiege zwischen 61 und 61,5 kg. Aber ich bin auch nur 1,57 m klein und fänd es nicht so schlimm, noch 3-4 Kilo zu verlieren.
      Ich finde mich im Gesicht tatsächlich noch OK. Der Hals wird aber immer mehr zum Truthahn, die Oberarme wehen im Wind und die Schenkel sehen schon seeehr weich und plissiert aus.
      Ich weiß nicht so richtig, ob die paar Kilo weniger optisch nicht vielleicht alles unansehnlicher machen würden. Ich denke aber, irgendwann kommt vielleicht noch mal eine kleine Zunahme. Dann wäre ich vorbereitet.
      Wie seht denn ihr älteren Männer und Frauen das?
    • @tina0403,
      was für dich zu dünn ist, wirst du irgendwann ganz alleine für dich entscheiden.
      Persönlich denke ich auch nicht, das es etwas mit dem Alter zu tun hat.

      Zu Beginn meiner Abnehmreise konnte ich mir nie vorstellen, das ich mal unter Größe 42 landen werde. Als ich dann eine die U60 bei meinen 154 cm hatte, wurde bei mir der Ehrgeiz geweckt.
      Für mich war es dann auch extrem wichtig, das ich zum Beispiel weniger wiege, als ich groß bin. Also unter 54 kg wiege. Als ich das erreichte, war es wiederum wichtig das ich die U54 schaffe, damit
      ich eine Pufferzone für mich habe, wenn ich mal Feiern gehe.

      Mir wurde auch von ganz vielen Seiten gesagt, das ich zu dünn und verhärmt aussehe. Persönlich fand ich mich in der zierlichen Kleidung echt richtig toll. Allerdings wollte ich mein Gesicht im Spiegel auch nicht über mehrere Minuten betrachten.
      Ebenso wollte ich mich nicht wirklich mal genauer nackig vor den Spiegel ansehen.

      Wie Breffi oben geschrieben hat, Gewicht ist eine Wohlfühlsache (im gesunden Rahmen).

      Ich glaube wohl auch, das bei vielen von uns ehemaligen Schwergewichten eine längere Zeit ins Land geht, bis man sein Wohlfühlgewicht wirklich richtig findet. Da ist viel ausprobieren angesagt, in beide Richtungen (zuviel zu wiegen, wie zu wenig zu wiegen).

      Was es mir schwer gemacht hat und womit ich auch in Teilen Probleme hatte, waren:
      • plötzlich hatte ich mein Abnehmziel, auf das ich so lange fokkusiert war erreicht - und jetzt?
      • die Angst wieder dick zu werden, hat mich Pufferzonen abnehmen lassen, nur um dann noch einen Puffer vor den Puffer zu setzten
      • es war so herrlich schön, so megaleicht zu sein und irgendwie Feenhaft zu wirken (surreal und doch plötzlich wahr geworden)
      • ich war Neuling beim Halten und Halten ist mir früher nie geglückt - ich hatte echt Schiss davor es zu vergacken, wo ich doch so erfolgreich im Abnehmen war


      Es hat alles ganz schön lange bei mir gedauert, zumal eine Körperschemastörung es nicht leichter gemacht hat. Ich selbst hatte dann ein paar Situationen im Leben, dir mir geholfen haben mein Wohlfühlgewicht zu finden.
      • die Ultraschalluntersuchen bei den jährlichen Nachsorgetermine wurden unangenehm, weil das Gerät über meine Rippen geschreddert ist (Gerät auch Rippenbogen hat sich sehr unangenehm angefühlt)
      • ich konnte nicht lange sitzten, weil mir wirklich der Hintern weh tat (es war damals etwas zu knochig)
      • ab einem bestimmten Gewicht war ich körperlich nicht mehr so Leistungsfähig (Wandern, Fitnessstudio, eBiken, Umzugskisten schleppen)
      • ich musste mir jedes Essen zweimal überlegen, wenn ich das niedrige Gewicht halten wollte, was ich auf Dauer als sehr anstrengend empfand (die Portionsgößen haben sich bei mir nach 4 - 5 Jahren Post-OP noch einmal vergößert)
      • ich fand mich nackig dann selbst irgendwann überhaupt nicht mehr sexy oder attraktiv

      Es war schwer für mich, mir das alles selbst einzugestehen, zumal ich ja echt auf diese U54 fixiert war. Als ich dann merkte, das das Gewicht nur dann dauerhaft haltbar ist, wenn ich Hungere oder weiterhin Abführmittel missbrauche, habe ich zähneknirschend nachgegeben. Ich habe mich aus dem Forum zurückgezogen, mich wie eine Versagerin auf ein Leben zurück ins Dicke vorbereitet. Es war für mich, wie wenn ich gerade alles fortwerfe, was ich mir hart erarbeitet hatte und ich habe mich unendlich für jedes Kilo mehr geschämt. Emotional war das die anstrengendste Zeit für mich.

      Im Nachhinein weiß ich, das ich ein Kindfrau-Schema erfüllen wollte für mich. Ich musste so lange stark sein, mich selbst versorgen und war Powerfrau und Karrierefrau ohne Ende. Da hat dieses Zierliche eine sehr gute Schutzfunktion erfüllt. Viele haben sich gesorgt oder mir Dinge abnehmen wollen. Und zwar wortwörtlich (beim Tragen von schweren Sachen) wie auch im Übertragenen Sinne (man wollte mich nicht mehr mit Problemen belasten) und es war halt ebenso eine Zeit, die für mich wichtig war. Das konnte ich zum Glück hintermir lassen.

      Ich weiß nicht, wer das hier mal geschrieben hat. Auch eine alte Häsin ... sie hat so von ihrer Figur und ihrem Wohlfühlgewicht geschwärmt, das eben nicht schlank war und ich dachte mir in meiner Überheblichkeit damals: man kann sich die Dinge aber auch wirklich selbst schön reden. (war ein Arroganzanfall von mir, damals, ich schmäme mich heute noch dafür) Ich dachte mir immer: boah, die hat ihr Ziel nicht erreicht, die will nur davon ablenken. Wenn sie mehr diszipliniert wäre, so wie ich, dann wäre sie auch endlich schlank und müsste hier nicht so einen Unsinn schreiben. Waren meine Gedanken damals nicht echt schrecklich? ;( Das mir zu meiner schlankesten Zeit das Essen verboten habe, Sport nur zum Zwecke des Abnehmens gemacht habe und Abführmittel Fläschchenweise missbraucht habe ..... das habe ich weder vor mir selbst, noch vor anderen zugegeben.

      Heute kann ich die Sichtweise der alten Häsin hier aus dem Forum sehr gut nachvollziehen. Und es triggert mich immer weniger, wenn ich lese wir die Euphorie über Gr. 36 die zu weit ist, in der Luft liegt. War eine schöne Zeit, aber für mich war der Preis zu hoch.

      Zurück zum bin ich schon zu dünn. Das wirst nur du feststellen, was andere Denken sollte dir egal sein. Du wirst deine eigenen Parameter finden und nur das zählt.
      Willst du eine feenhafte Frau sein? Ist doch herrlich und nichts spricht dagegen, wenn es dir gut damit geht. Feen sind wundervolle Frauen, die extrem viel wuppen können.
      Willst du eher sportlich aussehen und für andere dann schon wieder zu stämmig sein? Hey, scheiss drauf was andere denken, wenn du dich wohler fühlst mit einer sportlichen Figur.
      Merkst du irgendwann, das das alles nichts ist für dich und willst lieber wieder ein paar Kilos mehr wiegen (was sich vielleicht komplett bescheuert anhört - aber man darf nie von sich auf andere schliessen), dann ist das doch echt Fein, wenn du Fein mit dir selbst bist und auf die sexy Hüftkurve stehst.

      Du allleine bestimmst (in einem gesunden Rahmen) was für dich zu schlank, zu dick oder eben deine Wohlfühlfigur ist. Du wirst dich da jetzt langsam herantasten dürfen und ich verspreche dir, auch wenn das jetzt alles ja soviel unspektaktulärer ist, als ständig neue Abnehmeh-Higlighst so präsentieren - es ist und bleibt ein spannender Ritt. Man muss halt nur irgendwann das Ziel neu definieren und den richtigen Zeitpunkt dafür finden. Aus Abnahme wir Halten und man verschwindet aus dem Club der Abnehmer und wandert ins Lager der Erhalter.

      Liebe Grüße
      StraightOn
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Liebe Tina,

      ich bin ja ähnlich groß wie Du (160 cm) und wiege ziemlich genau 10 kg weniger als Du. Das Lustige ist, wenn ich Fotos von Dir hier im Forum sehe, dann würde ich behaupten, wir haben eine ähnliche Figur und tragen eine ähnliche Kleidergröße.
      Meine Haut hat sich bei den letzten Kilos nicht verschlimmert, die war vorher schon unterirdisch :D .
      Was aber leider so ist, ist das ich an manchen Tagen echt ziemlich platt bin, gerade in den Phasen, wo wieder Gewicht runter geht. Und das tut es immer noch. Nicht mehr viel, aber mit 0,7 bis 1.2 kg pro Monat einfach noch zu viel. Mich trennen noch gute 3,5 kg vom Untergewicht, und da sind die ca. 2 kg überschüssige Haut nicht abgezogen.
      Noch ein Punkt auf der Negativliste ist die Friererei. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht so gefroren wie in diesem Winter. Ich habe wirklich gelitten, Frieren kann wirklich schrecklich sein.
      Breitere Ledergürtel tun am Hüftknochen weh, auf der Seite liegen nur, wenn ich ein Stück Decke zwischen die Knie klemme, sonst tun da die Knochen weh...

      Mir ging es lange Zeit so wie @StraigthOn, einen Puffer für den Puffer für den Puffer.....Gerade ich bin unglaublich diszipliniert gewesen in der ganzen Zeit, weil es bei mir ja am Anfang nicht so lief wie bei allen anderen.
      Diese Disziplin gepaart mit meinem Sturschädel machen mir aber jetzt das Leben ganz schön schwer.

      Um der Wahrheit die Ehre zu geben, ich kämpfe gerade jeden Tag mit mir selber...Verstand gegen Bauch.
      Mein Kopf weiß, es reicht, es darf jetzt echt nichts mehr runter, aber da sitzt auch ein kleines Teufelchen was sagt, ach komm, nur der Ordnung halber den letzten Zehnerschritt noch überwinden...das wären dann 49, xx kg....ein wenig der Monk in mir.

      Und ich muß zugeben, ich will zwar nicht mehr abnehmen, aber eben auch nicht zunehmen. Aber das passiert, alleine zyklusbedingt geht das Gewicht manchmal eben ein paar hundert Gramm rauf, was mich dann ernsthaft in eine mittelschwere Panik versetzt. Mein Kopf weiß ja, Wassereinlagerungen sind die Ursache, mein Bauch reagiert aber mit: Panik, ich muß mich mehr disziplinieren, zurückfahren des Essens....um dann im Hintergrund fein ein bisschen abzunehmen, was sich dann nach der Mens zeigt.

      Dieser Prozess ist mir inzwischen wohlbekannt und ich steuere sehr angestrengt dagegen, was an manchen Tagen wirklich Kraft kostet.

      Mir hat übrigens außer meinem Mann nur ein befreundetes Pärchen gesagt, das es jetzt reicht. Im Gegenteil, bei meinem Mann wurde sehr früh gesagt, hey, nicht mehr abnehmen, Du bist schon so dünn....
      Der wurde am Anfang unserer gemeinsamen Reise aber auch gelobt wie blöde, während ich daneben stand, mit meinen nicht so tollen Ergebnissen und mir Mitleidsspürche ala : im Gesicht sieht man aber ja schon was angehört habe.

      Inzwischen ignoriert man meine Abnahme geflissentlich, außer meiner Zahnärztin, die vor ein paar Tagen zu mir sagte: Das steht ihnen aber ausgesprochen gut!

      Das sehe ich inzwischen anders, als ich neulich Jeans kaufen wollte, mußte ich feststellen, meine geliebten Skinnies gehen nicht mehr, das sieht einfach nur noch sch... aus.
      Das war für mich ein extrem wichtiger Moment, weil ich mich lange nicht ganz so schlank gesehen habe, wie ich es offensichtlich bin. Langsam passt sich das Bild im Spiegel allerdings der Realität an.

      Wobei ich ja immer noch finde, wir haben eine ähnliche Figur, was ja anhand der Zahlen eigentlich nicht sein kann....

      Mein Glück im Moment ist glaube ich mein Hunger, der mich ja seit kurz nach der OP wieder begleitet. Und sehr penetrant ist. Sonst wäre ich mit dem Gewicht wahrscheinlich noch weiter unten.

      Ich weiß, das ich gerade an einer Weggabelung stehe, wo ich mich entscheiden kann...gesund weiterleben, oder von einer Eßstörung, nämlich der Adipositas in die nächste....

      Das muß ich mir jeden Tag aufs neue klar machen und mir immer wieder sagen: Du bist diesen Weg gegangen um endlich gesund zu werden, fit, leistungsfähig....
      Ein Stück weit muß ich mich wirklich vor mir selber schützen. Ich schaue kaum noch in den was es heute zu Essen gibt Thread. Weil dort häufig Mengen angegeben werden, was mich dann doch häufiger fast panisch werden lässt, weil meine Mengen eben nicht mehr so klein sind. Auch da muß ich jeden Tag arbeiten in dem ich mir klar mache, ja die Portionen sind größer als bei manch anderem, Du nimmst aber trotzdem noch ab, also alles in Ordnung....könnte an der Art der Ernährung liegen.

      Ob Du da irgendwie gefährdet bis, kann ich nicht beurteilen, deswegen schreibe ich Dir so ausführlich, wie es mir heute geht. Denn dieser nicht ungefährliche Weg ist ein Prozess der nicht von heute auf morgen so passiert, sondern der ist schleichend....
      Da kann man nur mit sich selber mal ins stille Kämmerlein verschwinden und mal ganz offen und ehrlich Zwiesprache mit sich selber halten.
      Und da kann es dann zu Erkenntnissen kommen, die unangenehm sind. Es faszinierend zu finden, das 164er Hosen zu weit werden ist eine davon...das ist nicht gesund.
      Es blöd zu finden, meistens noch 36 zu tragen und nicht 34, weil da KNOCHEN im weg sind, ist auch ziemlich dämlich.

      Ich für mich weiß gerade sehr genau wo ich stehe und weiß, das ich verdammt aufpassen muß, nicht abzurutschen. Aber das kostet Kraft, die ich eigentlich gerne für schönere Dinge aufwenden würde.

      Halt ein wenig Zwiesprache mit Dir, höre tief in Dich rein, sein verdammt ehrlich mit Dir....dann wirst Du vermutlich wissen, ob es reicht....

      Und hab einen schönen Tag und lass Dich nicht von den plagenden Blagen stressen!
    • @tina0403 ich bin 1,66m und wiege 60,1kg und war schon auf 57,9kg unten. Ja ich bin erst 33 aber meine Haut hängt wie bei einem 101 Jahre alten Flughörnchen. :D

      Ihr lest alle den schweren Weg den ich vor mir habe um noch weitere beschissene 3kg für meine BDS zuzunehmen. Mein PC (und 2 weitere Meinungen) werden mich unter der 62,5kg Marke nicht operieren besser wären die verdammten 63kg, da ich so gut wie kein Unterhautfettgewebe habe.
      Mich stresst meine erzwungene Zunahme dermaßen für mich fühlt es sich an als würde ich meinen Körper um seine Fitness betrügen. Was absoluter Schwachsinn ist. Vom Kopf her weiß ich das aber es auch so zu fühlen ist etwas anderes.

      Es ist gerade für uns ehemals Dicke eine schmaler Grat zwischen Normalgewicht und Untergewicht.
      Klar, wäre für uns weniger immer schön. Einen Puffer für eine kleine Zunahme zu haben und vielleicht noch ein bisschen mehr abnehmen um endgültig in die Hosengröße 34 zu passen. Aber das ist doch alles nebensächlich.

      Wichtig ist, dass du dich in deiner Haut wohlfühlst und mit dir zufrieden bist aber auch das du merkst wann schluss ist.
    • Vielen lieben Dank @StraigthOn und @Waterbottle und @Blutwaldfee für eure ausführlichen, persönlichen und liebevollen Berichte <3 !
      Es ist spannend zu lesen, was in euren Köpfen vorging
      und vorgeht und wie sehr man sich beobachten muss.
      Es waren viele wichtige und hilfreiche Denkanstöße für mich dabei. Will ich eine Fee sein oder gefällt mir die Rolle der Kindfrau? Ganz klar: nein. Dazu müsste ich auch ein zartes oder verletzliches Wesen haben, das gar nicht zu mir passt. Ich sehe mich als starke und durchsetzungsfähige Frau. Im Gegenteil: es hat mich früher (als ich auch schlank war) ziemliche Mühen gekostet, ernst genommen zu werden, weil ich noch mit drei Kindern so kindlich aussah. Es ist jetzt einfach ein tolles Gefühl, so fit und beweglich zu sein. Ich habe unheimlich viel Energie. Eine Aussage vom dir, @Waterbottle , fand ich wichtig: dass sich die Falten bei den Fetzen 4-5 Kilo nicht verschlimmert haben :D . Natürlich ist man mit 53 nicht mehr straff und glatt. Aber ausgemergelt und krank möchte ich auch nicht aussehen. Weiterhin war die Aussage vom Dir, @StraigthOn wichtig, sich nicht zu schlapp und kraftlos zu fühlen. Und @Blutwaldfee , es ist ist wirklich heftig zu lesen, wie anstrengend eine Zunahme psychisch sein muss, nachdem man sich alles doch heruntergekämpft hat.
      Es ist ja bei mir so, dass ich nicht immer schon dick war. Ich kenne es, durchtrainiert und sportlich zu sein. Als Kind habe ich mich fast nur draußen im Wald, am See und in der Gärtnerei meines Großvaters aufgehalten, war fast nie drinnen. In meiner Geburtsstadt war es üblich, dass man ab der 6. Klasse mit dem Rudern anfing (aus Ratzeburg der berühmte „Gold-Achter ). Bis ich 24 war, habe ich auch im Verein gerudert, war viel mit dem Rad unterwegs. Mit 34 hatte ich mein erstes eigenes Auto :rolleyes: , da hatte ich schon längst meiner Kinder und habe alles zu Fuß und mit dem Rad erledigt. Dann ab 2000 Nordic Walking und die Walking-Schule mit meinem Exmann…..
      Das Übergewicht kam schleichend mit meiner Herzerkrankung. Später kam Asthma Bronchiale dazu. Es ging nichts mehr.
      Meine Ernährungsweise nach der OP ist längst nicht so konsequent, wie ich es hier bei vielen lese. Ich habe mir vom Anfang an gesagt, dass Essen für mich kein Heiligtum sein soll. Es soll mich gesund und fit halten, ich will nicht, dass ständig meine Gedanken darum kreisen, es soll mir Spaß machen. Ich esse insgesamt gesund und ausgewogen und verzichte auf nichts. Dass ich so gut wie alles vertrage, macht es mir natürlich leicht. Süßes wie Kuchen und Naschis sind öfter dabei, auch mal ein Glas Wein. Ich wiege nichts ab und esse nach Gefühl. Alle paar Wochen benutze ich mal meiner App, um mir einen Überblick zu verschaffen. Da liege ich dann immer zwischen 1200 und 1400 kcal. Wichtig ist mir, dass ich auf meine 100g Protein am Tag komme, Trinken ist schon durch die Shakes (mit Wasser) gesichert. Ich bin überhaupt nicht gestresst durchs Essen und kenne auch keinen mörderischen Hunger. Eigentlich ist es so, wie ich es mir gewünscht habe: Essen ist völlig normal und gehört zu meinem Alltag. Ich trage normalerweise Gr. 38 oder S, ein Mantel ist in Gr. 34 dabei. Der fällt wohl groß aus :thumbsup: .
      Ich nehme noch langsamer ab als Waterbottle. Es ginge sicher schneller ohne Süsskram. Vielleicht hört es jetzt ja auch von allein bald auf. Heute früh war ich bei 61,1 kg. Ich werde mir- falls ich da hinkomme- bei 57 Kilo nochmal Gedanken machen. Dahin sind es noch 4 Kilo. Solange ich fit bin und nicht kränkelnd aussehe, lasse ich es also noch laufen.
      Ich danke euch von Herzen <3 !!