Sättigungsgefühl nach Magenbypass?

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    • Sättigungsgefühl nach Magenbypass?

      Hallo ihr Lieben,
      ich hab über die Suche leider nichts konkretes gefunden, falls ich zu dösig war es zu finden, dann schickt mir doch bitte Links dazu.

      Und zwar beschäftigt mich aktuell die Frage, wenn ich einen Magenbypass bekomme und nur noch einen kleinen Pouch habe, habe ich dann überhaupt ein Sättigungsgefühl? Und wenn ja, wie lange? Mir ist klar, dass ich im Grunde dann keinen richtigen Magen mehr habe und alles schnell in den Darm rutscht, aber nach dem Prinzip könnte ich ja quasi ewig essen nur halt sehr wenig auf einmal und immer mit Pause ... :/
      Wie empfinden die Bypässler das so? Kommt ein Sättigungsgefühl und das auch für längere Zeit? Oder kommt nur ein kurzes Völlegefühl?

      Gibt es hier auch wen der Grehlin und Leptin hat abchecken lassen vor der OP? Oder auch erst danach?

      Lange Rede, viel Blabla, ich mach mir halt Sorgen, dass ich nach der OP ständig Kohldampf habe und dann zu einem "Graser" werde (nennt man doch so, oder? Immer wieder etwas essen wenn auch nru wenig)

      Ich danke euch wie immer im Vorfeld für euren Input der mir eine große Stütze ist :*
    • Bei mir sieht es ähnlich aus. Wenn ich auf eine gute Zusammensetzung meiner Mahlzeiten achte (für mich ausreichend Eiweiß, ein Obst-oder Gemüseanteil, etwas Fett und Kohlenhydrate) dann bin ich auch bei Mengen um die 100 g recht lange satt. Ist dies nicht der Fall, dann könnte ich nach zwei Stunden schon wieder essen. Ich esse meist 4 Mahlzeiten pro Tag und komme gut hin damit. Mir fiel es anfangs aber schwer zwischen echtem Hunger und Gelüsten zu unterscheiden.
    • Satt? Hmmm.....Eigentlich eher so ein Gefühl von "zumachen". Dann geht einfach nix mehr. Und immer gleich darauf hören. Meist nur eine Gabelspitze mehr und............Das will man nicht öfter.

      Was mir aber echt immer noch fehlt.............Wirklich das Gefühl von echtem Hunger. Manchmal habe ich Lust darauf, etwas zu essen. Aber das ist nicht so ein Bauchding, sondern eher Augen-Kopf-Lust-Ding.

      Man kann das durchaus weise erfolgreich nutzen.
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.
    • Das klingt irgendwie alles nicht sooo toll :/
      Ein richtiges Sättigungsgefühl kenne ich eigentlich auch nicht, aber hatte doch gehofft dass es durch die OP etwas besser werden wird.

      Ist dann wohl wieder ein Pluspunkt für den Schlauchmagen, oder?
      Auf der anderen Seite, wenn ich dadurch den Diabetes loswerde ... hmmm
    • Alles im Leben hat einen Preis. Mir war das klar. Und jeder entscheidet selbst, ob und welchen Preis er zahlen möchte.
      Mein Lohn: Ein normales Leben ohne Bluthochdruck, ohne Medikamente, ohne Diabetes.

      Die Frage für uns alle - operiert oder nicht operiert - ist doch, was wir geben wollen, um zurückzubekommen was wir uns wünschen.

      Aber nicht hungrig zu sein.............Das ist ein sehr sehr kleiner Preis.
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.
    • Ich bin seit der OP noch nie wirklich hungrig gewesen. Die erste Monate war es : „Ich müsste wohl mal wieder etwas essen“, später kam dann: „Ich hätte jetzt Lust auf…(Fleisch, Gemüse, Keks..)“ .
      Ich bin oft ziemlich schnell satt. Die Mengen sind bei kompakten Lebensmitteln wie Brot, Fleisch usw. kleiner als bei weicheren. Von Suppe mit Einlage kann ich einen kleinen Teller essen und bin dann satt. Ich schaffe auch 120g Skyr mit 100g Erdbeeren, die vermutlich weichgekaut gut rutschen. Das hält mich trotzdem satt. Die größten Erfolge der OP sind bei mir 1. die absolut geniale gesundheitliche Verbesserung, 2. die Lebensfreude, 3. die Fitness, 4. das positive Körpergefühl und 5. : die Tatsache, dass meine Gedanken nicht mehr ums Essen kreisen. Das war auch eines meiner Ziele. Ich möchte nicht mehr, dass Essen mein Leben und meine Gedanken bestimmt. Ich wiege nichts mehr ab (auch auf Anraten meines AZ, weil der Körper sonst keine Chance hat, Sättigung zu erkennen). Anfangs habe ich einige Dinge gewogen, um zu sehen: wieviel sind eigentlich 100g Skyr? Heute kommen 3-4 Löffel in die Schüssel und eine Handvoll Erdbeeren. Bei Brot fiel es besonders auf. Das musste ich „reinzwängen“ und fand es unangenehm im Magen. Nicht satt, sondern gestopft, gemästet. Das esse ich seitdem so gut wie nie. Fühlt sich einfach nicht gut an.
    • Wie bei den meisten ist es bei mir Konsistenzabhängig wie viel geht und wie lange ich satt bin.
      Ich muss mich wegen meinem RNY ketogen ernähren. Das bedeutet ich esse keine bzw nur sehr geringe Mengen Kohlenhydrate.
      In der Regel bin ich länger Satt, wenn es eine gute Mischung aus Fleisch/Fisch, ketotaugliches Gemüse und Fett ist, es sollte nicht zu flüssig sein und es muss gekaut werden können.
      Ich kann zum Beispiel trotz Bypass Suppen essen aber davon gehen, statt der üblichen 80-90g die ich normalerweise essen kann, Mal eben 150g (70-80g Einlage der Rest Brühe) ohne Probleme, dafür macht es aber nicht so gut satt.

      Übrigens habe ich durch den Bypass ein richtig böses Hungergefühl bekommen und das Satt sein und fühlen ist auch da. Es ist nur nicht so präsent.
      Es ist eher wie ein du musst jetzt aufhören zu Essen Gefühl.
      Leider kann ich das nicht so gut beschreiben, da es sich nicht nur im Kopf abspielt. Es ist eine Mischung aus Magensatt (ich habe genug und "ausgewogen" gegessen, dass der Magen gefüllt aber nicht voll ist) und Kopfsatt (du hast nun gegessen das reicht bis zur nächsten Mahlzeit).
    • Um nochmal auf das „Grasen“ zu kommen, @Timothy666 : meiner Meinung nach könnte es da einen Zusammenhang mit Kopfhunger geben, also mit der ständigen gedanklichen Beschäftigung mit Essen, weil es eben immer da war, um gute Gefühle auszulösen.Nichts mit sich anzufangen wissen, Langeweile, psychisches Unwohlsein können sicher dazu führen, schnell mal was in den Mund zu schieben. Es könnte gut sein, schon nach Beschäftigung zu schauen, die nichts mit Essen zu tun hat. Meine Schwerpunkte haben sich deutlich verlagert. Meine Interessen sind jetzt wichtig, meine Arbeit, Sport, Körperpflege. Die Natur erwacht jetzt wieder und auch das sind Wahrnehmungen, die außerhalb des Gefühls, etwas zu essen, beglückend sein können ^^
    • Ich hab jetzt seit 2 1/2 Wochen einen Schlauchmagen und muss sagen, dass mein Appetit unverändert ist (kein "Oh, ich müsste wohl wieder was essen, ganz vergessen") und morgens habe ich auch ein ausgeprägtes Hungergefühl. Viele sagen ja, die ersten Monate, manche noch länger, haben sie gar kein Hungergefühl. Das ist bei mir definitiv nicht so.

      Aber ich bin natürlich sehr schnell satt oder eher "voll". Ich merke einfach, wenn der kleine Magen voll ist. Fühlt sich sehr anders als als Früher "satt" und ist für mich deutlich weniger befriedigend.
    • Das wiederum klingt (fast) alles ziemlich positiv ^^
      Ach Mensch, dass es nicht leicht wird war mir klar, aber diese ganzen Dies oder doch Das, ist wirklich nicht einfach.

      Ich danke euch sehr für eure Beiträge! Letztlich ist es natürlich immer individuell und keiner kann sagen So oder So wird es bei mir auf jeden Fall werden.

      Aber wie ihr auch vollkommen richtig schreibt, letztlich ist Essen nur eine notwendige Nebensache und es gibt viel zu viele Pluspunkte (Thema Lebensqualität) die da vorrangig sind, als dass ich wegen sowas darauf verzichte und mich weiter "quäle".

      Nur um noch einmal kurz darauf einzugehen, mir geht es primär um das Sättigungsgefühl als das Hungergefühl. Hunger kenne ich durchaus, befriedige ich aber oftmals (nicht immer, schließlich ist Hunger ja durchaus auch was positivies) schon durch feste Ess-Zeiten bevor er auftauchen oder stressen kann. Sorge macht mir halt nur das Sättigungsgefühl, gerade bei einem Bypass, weil mein Kopf da noch nicht so ganz drauf klar kommt, wie man bei einem kaum vorhandenen Magen bzw. einem Durchrutschen des Essens direkt in den Darm, überhaupt sowas wie ein Sättigungsgefühl verspüren soll.

      In der Vorstellung ist es halt seltsam sich das bildlich auszumalen: Heute passt ein ganzer großer Döner (als Beispiel) ohne Probleme rein und ich bin satt oder vielleicht auch einfach voll.
      Aber Post-OP passt gerade mal der 1. Bissen vom Döner rein und ich bin satt? Und das wirklich länger als es braucht bis es in den Darm rutscht? Über Stunden?

      Da sagt der Kopf: "Das geht doch gar nicht!" ^^ Versteht ihr was ich meine? Aber da helfen mir wie gesagt eure Berichte und da bin ich halt, wie immer, einfach zu sehr Kopfmensch.

      Nochmals danke an euch alle die schon geschrieben haben :)
    • Man kann es sich vor der OP wirklich nicht vorstellen, doch es wird genau so sein. Eine Kleinigkeit reicht und man ist satt.
      Satt kannte ich übrigens auch gar nicht. Meine EB hat dann gesagt, dass es einfacher ist die Frage zu beantworten, ob ich noch Hunger habe. Wenn du Antwort mit nein ausfällt, dann bin ich satt. Es gibt kein wirklich definiertes Gefühl für den Zustand satt. Wenn einer sagt, man hat Schmerzen, dann kann es jeder nachvollziehen, aber satt ist halt sehr individuell.
      Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Schlauch gemacht und das Endziel erreicht. Und würde mich immer wieder für diesen entscheiden. Diabetes ja oder nein ist auch keine Frage der OP Methode mehr. Denn über die Jahre hat sich herausgestellt, dass auch mit dem Schlauchmagen der Diabetes "verschwinden" kann.
      Wenn es dir rein um die Sättigung geht, dann hast du mit dem Schlauchmagen sehr gute Erfolgschancen bei weniger schwerem Eingriff in den Körper und seinen gesamten Ablauf.
      Was empfiehlt denn dein Arzt?
    • Mein Arzt im AZ rät mir zu einem Schlauchmagen, begründet war das wegen meinem Reflux und der Tabletten-Verträglichkeit bzw. -Wirksamkeit bezogen auf meine Herz- und Cholesterin-Tabletten (habe vor 3 Jahren einen Infarkt gehabt und dabei wurde eine Cholesterinämie festgestellt).
      Meiner Frau (ich schreibe ja hier meist in unser beider Namen) rät er zum Bypass, da dadurch ihr Diabetes weggehen würde und sie ansonsten "nur noch" eine Schilddrüsenunterfunktion hat, somit das Problem der Tabletten-Wirksamkeit bei ihr nicht so "stark" wäre.

      Dass der Diabetes auch bei einem Schlauchmagen weggehen kann, lese ich jetzt zum ersten Mal. Das wäre natürlich klasse, da sich die beiden OP-Methoden ja schon stark unterscheiden bzw in ihrer "Gefährlichkeit" variieren.
    • Ich hatte einen beginnenden Diabetes und habe seit der OP Werte um die 5,4.
      Es geht also auch mit Schlauchmagen. So hatte es mein AZ gesagt und so kenne ich auch einige, die nach der SchlauchmagenOp keine Probleme mit Diabetes mehr hatten.
    • Bei häufigem Sodbrennen und Reflux kann es sein das der Reflux verstärkt wird. Doch bei Zustand nach Infarkt muß das Risiko gegeneinander abgewogen werden da beim Bypass längere OP Dauer schwerer Eingriff und das Risiko das Medikamente nicht mehr so gut aufgenommen werden bedacht werden. Mir hat man bei der Erstop 2014 den Schlauchmagen aus den oben genannten Gründen empfohlen hatte zu der Zeit ein massiv geschädigtes Herz durch eine Entzündung. Da wäre der Bypass nicht möglich gewesen. Wurde letztes Jahr umgebaut aufgrund von Sodbrennen. Liebe Grüße
    • Was ist denn mit dem Omega Loop? Das ist ja der Mini-Bypass. Einfachere OP-Methode und geringere Risiken als beim regulären Bypass. In vielen Ländern ist das sogar die bevorzugte OP Methode. Die Medikamentenmenge kann man doch anpassen, so dass es mit der Malapsorption trotzdem kein Risiko ist. Ich habe Herzinsuffizienz und nehme nur noch alle 2 Tage einen ACE Hemmer. Das Herz kann sich ohne Fettschicht gut erholen.