Sohn übergewichtig

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    • Sohn übergewichtig

      Hallo zusammen,

      mein Sohn hat ca 10kg übergewicht er ist 10 Jahre alt. Wir Eltern (beide Adipositas) haben nur dank OP abgenommen. Nun zu meiner Frage was würdet ihr weiter unternehmen, denn natürlich möchte ich das er nicht den gleichen Leidensweg gehen muss. Ich habe ihm in einem Gespräch schon erklärt das er die Veranlagung hat. Er ist im Moment noch sehr bewegungsfreudig. Bis zur 2 Klasse war er ziemlich normalgewichtig aber immer im oberen Bereich was man ihm durch seinen Körper nicht ansah. Wer kennt ähnliches? Ich möchte ihm nicht ständig sagen iss das und jenes nicht. Wie würdet ihr dies handhaben? Habe schon gemerkt das er ab und zu heimlich isst.

      Herzliche Grüsse
      Susa
    • Ich würde es versuchen über gemeinsamen Sport und Mahlzeiten versuchen. Verlebt aktive Wochenenden und Nachmittsge und gönnt euch dann gemeinsam ein kleines Eis.
      Wenn du merkst dass er heimlich isst, sprich ihn einfühlsam drauf an und versuch mit ihm zusammen einen besseren Weg zu finden. Statt zwei Hand voll Gummibärchen lieber ein halbwegs gesunder Snackteller mit ein bisschen Gummibärchen. So wäre mein Ansatz.
    • Wie und was isst er denn (da ihr beide operiert seid)?
      Was nimmt er mit zur Schule?
      Isst er dort zu Mittag?
      Gibt es oft Süßes?
      Hat das heimliche Essen Auslöser oder habt ihr Verbote?
      Treibt er Sport? Damit meine ich nicht nur Bewegung sondern Verein oder ähnliches.
      Hat er erst nach eurer OP angefangen so zu essen und zuzunehmen oder war es schon immer so?

      Wichtig ist offen zu reden und gemeinsam die Ernährung und die Bewegung angehen. Niemals Diäten in dem Alter.
      Vielleicht wäre auch ein Kindertherapeut oder eine Familientherapie angebracht, da heimliches Essen oft einen Auslöser hat (es kann von Stress in der Schule und Leistungsdruck bis hin zu allem möglichen sein).

      Vielleicht wäre aber auch mal ein Termin in der Adipositas Kindersprechstunde eine Möglichkeit. Die können dir dann auch sagen ob dein Sohn zu Adipositas neigt und dir ggfs gute Ratschläge geben.
    • Meine Großmutter (Jahrgang 1895) sagte stets "solange der Bub rote Wangen hat, ist er gesund..."
      Ach, die liebe Omi. Ich liebte ihre Strudel doch hasste ich das Hitlerbild auf ihrem Nachttisch.
      Tja, die roten Wangen sind mir geblieben und wurden erst so richtig rot, als ich 220 zu 150 Blutdruck und einen Herzschlag wie ein Kolibri hatte. Das begann so bei der 140kg Grenze.
      Was ich eigentlich sagen wollte : Keine Ahnung welche Psychotricks heutzutage an Kindern gegen aufkommende Suchtverhalten angewandt werden, mich hat als junger Mann jedenfalls nicht vom überfressen abgehalten obwohl mein Vater alles versucht hat.
      Erst als ich pubertierend war und beim höchsten Hormonstau angelangt, noch immer keine Freundin hatte, riss ich mich zusammen. Ich meine, es waren die 1980er. Jeder der dieses Hochglanz Jahrzehnt erlebt hat, weiß wovon ich rede. Auch wenn heute fette Kinder durch Werbung und Medien/Mode salonfähig geworden sind, sind sie dennoch krank.
      Lass Deinem Sohn Zeit selbst sein Fehlverhalten zu erkennen. Spätestens nach dem ersten Korb wird er sich besinnen. Auch wenn ich nach meiner Militärzeit alles und noch mehr wieder zugenommen habe, heißt das nicht, dass es auch Deinem Sohn so ergehen muss.
      Ihr seid doch beide betroffen schreibst Du. Denk mal zurück was Dich als Kind vom falschen Essverhalten abgehalten hätte.
      Jedenfalls wünsche ich Dir und Deiner Familie alles erdenklich Gute für die schwierige, aber hoffentlich erfolgreiche Zeit, die in diesem Zusammenhang vor euch liegt.
    • Herzlichen Dank für Eure Antworten. In die Schule nimmt er oft Obst mit, ev mal ein belegtes Brötchen, auch Pumpernickel mit Gurke etc. Bewegung macht er Kung Fu, er fährt sehr gerne Rad und hat Freude am Fussball spielen. Er mag vieles an Obst und Salat, sowie Gemüse. Er isst zu Mittag zu Hause. Leider habe ich den Eindruck das er manchmal kein Sättigungsgefühl hat vor allem beim Abendessen , er isst oft eine 2 oder ev eine dritte, wo wir aber dann auch sagen jetzt ist genug. Warum er teilweise isst weiss ich nicht, ich versuche mit ihm ein Gespräch zu suchen ev hat er ja Ideen.

      Grüsse
      Susa
    • Ach ja, noch was, falls Du es nicht schon getan hast : mach Deinem Sohn klar, dass gekaufter Süßkram, Knabbereien, Softdrinks, etc. einfach nur schaden. Lachende, coole Partygesichter, die das Zeug in Film und Werbung offensichtlich kiloweise für ihre Glückseligkeit fressen, sind Schauspieler. Sie tun nur so, als ob sie der Fraß befriedigt. Sie werden davon nicht krank, genauso wie ein Mordopfer im Film nicht wirklich tot ist.
      Die Werbung mit lachenden Kindern und Modellmamis die Schoki futtern und super fröhlich sind, ist in Wahrheit ein Raubmordversuch. Erst nehmen sie dein Geld, dann tötet dich das Gekaufte langsam aber sicher.

      Ich finde Dein Thema außergewöhnlich wichtig, verehrte @Suri78. Gerade in diesem Forum.
      Der jüngste meiner Neffen, er ist inzwischen 14, ist ebenfalls betroffen und ich sehe und weiß wie sehr er leidet.
    • Auch hier ist es so, das unsere Tochter stark übergewichtig ist...allerdings ist sie bereits zwanzig. Das ändert aber nichts daran, das mir das in der Seele weh tut und ich auch ein schlechtes Gewissen habe. Gute Vorbilder waren wir da nicht!
      Und ich hab das Gefühl, seit wir Eltern operiert sind und abgenommen haben, hat sich auf der anderen Seite ihr Problem verschärft. Vielleicht hat sie den Frust darüber auch in sich hineingefressen, im wahrsten Sinne des Wortes. Das muss für sie jeden Tag aufs neue hart sein, uns so zu sehen, zu sehen wenn wir vom shoppen kommen etc...
      Wir haben ihr immer wieder Hilfe angeboten, sie kann offensichtlich derzeit nicht heraus aus ihrer Haut. Und vielleicht sind wir auch die total Falschen dafür.
      Ich hab ihr angeboten, eine Ernährungsberatung anzuschieben, sich mal im AZ vorzustellen, zum Hausarzt zu gehen, für sie zu kochen und einzukaufen, das macht sie derzeit selber....Nein, im Moment will sie das alles nicht.
      Also ziehe ich mich da jetzt seit einiger Zeit zurück, sie weiß das sie jederzeit kommen kann, aber ich will sie auch nicht bedrängen....das macht es wahrscheinlich dann eh nur schlimmer.

      Als Kind war sie sogar an der Grenze zum Untergewicht, mit der Pupertät kam dann Kilo um Kilo. Mit dem Taschengeld wurde Süßes gekauft...
      Sehen wir bei Freunden auch, der Sohn ist elf und auch schon stark übergewichtig...Pupertät, Taschengeld, zack...

      Mich belastet das sehr, weil sie so jung ist...und ich weiß, was das für die Knochen heißt, obwohl ich erst in meinen dreißigern richtig dick wurde...

      Ich kann nur versuchen loszulassen...
    • Bei uns das gleiche, beide Kinder normal gewichtig bis zur Pubertät und dann…
      Die Tochter (24) geht gerade durchs MMK und strebt die OP an. Der Sohn ist nicht so stark betroffen und sieht auch vorläufig kein Problem.
      Wir haben Süßigkeiten nie verteufelt, aber immer nur dosiert erlaubt und auch bei der Ernährung gab es bei uns nie zuckerhaltige Getränke oder viel Fast Food. Trotzdem konnten wir den Kindern ihr Schicksal nicht ersparen. Gut geht es mir damit auch nicht.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Ich war schon ein dickes Kleinkind und habe heimlich den Kühlschrank geplündert. Dann habe ich mir Riesenmengen Chips und Waffelbruch reingezogen. Ich lag auf meinem Bett und habe gefuttert. Mit 13 war ich dann fett und habe meine erste große Diät gemacht und alles abgenommen. Wie es dann weiter ging ist ja der meist übliche Jojo-Diät-Weg.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Hallo Suri78,

      Es ist nicht nur die Veranlagung, eher Essgewohnheiten die zu dieser Veranlagung führen.
      Diesen Körpertyp nennt man Endomorph.

      Die Idee von Lisa88 Sport zu trieben ist ein guter Gedanke, doch beim sport je nach Belastung verbrennt der Körper hauptsächlich Kohlenhydrate, da diese als Energielieferant effizienter sind.

      Grisu X hat was Pubertät angeht recht, denn so ziemlich bis zu Pubertät wird die Nahrung hauptsächlich in Energie umgewandelt. In Meisten fällen erst nach der Pubertät sind falsche Essgewohnheiten ersichtlich.

      Fettstoffwechselstörung ist auch in früheren Jahren möglich.
      Auch die Wahrscheinlichkeit für Typ-2-Diabetes ist hoch.

      Wenn du mir ne liste schicken könntest was er so am tag ist und in welchen Mengen, dann könnte ich es analysieren und mehr dazu sagen. Je detaillierter desto besser.
    • Hallo Anette85,
      danke für dein Kommentar. Du hast bereits bekannte Fakten wiederholt, doch keinen Lösungsvorschlag angeboten.

      Dann probiere ich es mal :zwinker:

      Schalten wir mal die Logik ein...
      Ein 10-Jähriges kind kann nur das heimlich essen was er zuhause finden kann.
      In der Schule wird ihn keiner durchfüttern, außer er knüpft Mitschülern das Pausenbrot oder Taschengeld ab.
      Folglich, wenn er zuhause Süßkram oder andere ungesunde Produkte finden kann, wird er es essen.
      Also können Eltern Einfluss darauf nehmen was Hause zum naschen zu finden ist.
    • Ich bin als Kind in die Pommesbude, Trinkhalle, Eisdiele gegangen. Zuhause war ich satt. Natürlich wussten die Eltern nichts davon. Zuhause gab es Mineralwasser statt Limonade und keinen Fruchtjoghurt mehr, weil das dick macht. Im Kuchen wurde ein Teil Zucker durch Süßstoff ersetzt. Geholfen hatte es natürlich nicht.
      Mit dem richtigen BMI Rechner Normalgewicht.
    • Vielleicht erzähle ich mal wie es bei mir wr. Ich hab auch gern Sport gemacht, meine Eltern haben sehr viel drauf geschaut was, wieviel und wie oft ich esse. Das hat mich zum heimlichen Essen und im Grunde ins Binge Eating geführt. Ich will nicht sagen, dass es immer so ist, jedoch sind Kommentare beim Essen immer schwierig. In meinem Fall wurde alles bewertet. Ich hatte auch eine Reha zum abnehmen mit 21. Das Problem war, dass ich in ner Kinder und Jugendklinik war, die Ältesten waren 16, daher hat die Reha eher wenig gebracht zwischen den ganzen Pubertieren. Es kann helfen, einfach mal drüber zu reden, vielleicht ein Arztgespräch oder ne altersgerechte Ernährungsberatung. Je früher man das Problem angeht, desto leichter ist es zu lösen. "das wächst sich schon aus" hab ich oft genug gehört und das löst nicht alle Probleme. Vielleicht ist der kleine Bericht ja schon hilfreich
    • bigMaxl schrieb:

      Hallo Suri78,

      Es ist nicht nur die Veranlagung, eher Essgewohnheiten die zu dieser Veranlagung führen.
      Diesen Körpertyp nennt man Endomorph.

      Die Idee von Lisa88 Sport zu trieben ist ein guter Gedanke, doch beim sport je nach Belastung verbrennt der Körper hauptsächlich Kohlenhydrate, da diese als Energielieferant effizienter sind.

      Grisu X hat was Pubertät angeht recht, denn so ziemlich bis zu Pubertät wird die Nahrung hauptsächlich in Energie umgewandelt. In Meisten fällen erst nach der Pubertät sind falsche Essgewohnheiten ersichtlich.

      Fettstoffwechselstörung ist auch in früheren Jahren möglich.
      Auch die Wahrscheinlichkeit für Typ-2-Diabetes ist hoch.

      Wenn du mir ne liste schicken könntest was er so am tag ist und in welchen Mengen, dann könnte ich es analysieren und mehr dazu sagen. Je detaillierter desto besser.

      Deinem dritten Absatz widerspreche ich. Falsche Essgewohnheiten manifestieren sich schon ab der frühesten Kindheit. Manchmal durch das falsche Vorleben in der Familie aber auch durch das eigene Antrainieren.

      Sehe ich beruflich bedingt ständig.

      Mund was meinst du damit dass beim Sport KH verbrannt werden?
      Tendenziell geht es doch erstmal darum, dass man zu dick wird weil man zu viele Kalorien aufnimmt. Dem kann man mit Sport ein Stück weit Abhilfe schaffen.
    • Der Grund für all das Leiden ist dass der Mensch vergessen hat warum wir essen müssen und was artgerechte Ernährung bedeutet.
      Profit weniger ist der Grund für das leiden vieler. In Deutschland stirb ca. jeder zweiter an Herz-Kreislauf-Erkrankung. Ca. 5 Millionen gelten als Stark übergewichtig. Typ-2-Diabetes, krebs etc.
      Das alles muss nicht sein. Das leben mit überwiegend gesunden Lebensmitteln ist nicht so öde wie die meisten sich vorstellen.
    • Lisa88 schrieb:

      bigMaxl schrieb:

      Hallo Suri78,

      Es ist nicht nur die Veranlagung, eher Essgewohnheiten die zu dieser Veranlagung führen.
      Diesen Körpertyp nennt man Endomorph.

      Die Idee von Lisa88 Sport zu trieben ist ein guter Gedanke, doch beim sport je nach Belastung verbrennt der Körper hauptsächlich Kohlenhydrate, da diese als Energielieferant effizienter sind.

      Grisu X hat was Pubertät angeht recht, denn so ziemlich bis zu Pubertät wird die Nahrung hauptsächlich in Energie umgewandelt. In Meisten fällen erst nach der Pubertät sind falsche Essgewohnheiten ersichtlich.

      Fettstoffwechselstörung ist auch in früheren Jahren möglich.
      Auch die Wahrscheinlichkeit für Typ-2-Diabetes ist hoch.

      Wenn du mir ne liste schicken könntest was er so am tag ist und in welchen Mengen, dann könnte ich es analysieren und mehr dazu sagen. Je detaillierter desto besser.
      Deinem dritten Absatz widerspreche ich. Falsche Essgewohnheiten manifestieren sich schon ab der frühesten Kindheit. Manchmal durch das falsche Vorleben in der Familie aber auch durch das eigene Antrainieren.

      Sehe ich beruflich bedingt ständig.

      Mund was meinst du damit dass beim Sport KH verbrannt werden?
      Tendenziell geht es doch erstmal darum, dass man zu dick wird weil man zu viele Kalorien aufnimmt. Dem kann man mit Sport ein Stück weit Abhilfe schaffen.

      Schon richtig, je nach genetischer Veranlagung.
      Auch in meiner nähren Umgebung sehe ich wie recht schlanke Kinder schon ab 7-8 Jahren rapide an Gewicht zulegen.

      Beim sport = hohe Belastung, z.B. Krafttraining holt sich der Muskel, da der arbeiten muss, Energie aus KH. Die Energiebereitstellung aus KH ist schneller und dadurch effizienter.
      Die Energiebereitstellung aus Fett ist langsamer und ist in Ruhepausen interessant.

      Man verbrennt auch fett beim Krafttraining, hauptsächlich zwischen den Muskelfasern, aber in unbedeutenden mengen. Daher wird für Fettverbrennung Bewegung(spazieren gehen oder schwimmen) statt sport empfohlen. Höhere Muskelmasse erhöht zwar den Grundumsatz, die muss erstmal aufgebaut werden. Laufen ist auch effizient aber für Gelenke je nach Körpermasse nicht besonders gut.

      Ein Mensch nimmt zu nicht weil es zu viel Kalorien aufnimmt, sondern weil diese Kalorien aus falschen Quellen in falschem Verhältnis stamen.