Ausdauersport nach der OP##.

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    • Mein Schlauchmagen ist nun 2 Jahre alt und mein Gewicht hat sich seit knapp einem Jahr stabil bei 65/66kg eingependelt (BMI von 22,4). Seit 9 Monaten betreibe ich zusätzlich zum Krafttraining auch Ausdauersport und gehe 2-3 die Woche draussen oder auf dem Laufband joggen. Letztes Weekend habe ich nun das erste Mal den Freiburger Halbmarathon(21,1km) bestritten mit einer Pace von 6:29 (2h18m). Nicht überragend aber solide für das erste Mal, auf jedenfall bin ich immer noch stolz. :D Das Erlebnis als solches war einfach grossartig. :love:

      Während dem Training habe ich mehrfach mit meinem Ernährungsberater und meiner Physio vom AZ Rückfragen geklärt, weil insbesondere die Verpflegung während dem Halbmarathon als auch das Carbo Loading im Vorfeld mit einem Schlauchmagen etwas mehr an Vorbereitung und Testläufen nötig gemacht hat. Klar war, dass ich am Tages des Halbmarathons nur auf Bewährtes zurückgreifen wollte, damit ich nicht plötzlich Dumpingprobleme oder ähnliches habe. Entsprechend habe ich meine Verpflegung so geplant, dass ich diese selber mitführen konnte, weil ich nicht auf die Verpflegungsstände vor Ort (wo ich die Produkte und deren Wirkung auf meinen Schlauch dann eben nicht gekannt hätte) zurückgreifen wollte. Zudem habe ich während dem Training gemerkt, dass ich feste Nahrung (wie Nüsse o.ä.) während dem Lauf in der notwendigen Häufigkeit umständlich finde.

      Für das Carbo Loading im Vorfeld - klassisch wäre eine Erhöhung der Kohlenhydrate von ca. 4 g pro kg Körpergewicht auf ca. 8 g pro kg Körpergewicht, was ich mit dem Schlauchmagen so nicht bewerkstelligen konnte - hat mir meine EB empfohlen:
      • 3 Tage vor Wettkampf, jeweils abends das Gemüse/Salat weglassen, dafür die Mengen an Stärkebeilagen entsprechend erhöhen (Volumen einsparen für die Kohlenhydrate).
      • 3 Tage vor Wettkampf zusätzlich einen Carbo Loader(Sponser Carbo Loader zu nutzen und 500ml über den Tag verteilt trinken (ca 120g).
      Somit konnte ich ca. 150 g Kohlenhydrate zusätzlich in den Tag integrieren, was gemäss meiner EB realistisch zum Überfüllen der Kohlenhydratspeicher führen sollte. Beide Massnahmen habe ich gut vertragen, musste jedoch darauf achten, den Carbo Loader wirklich über eine gewisse Zeit verteilt zu trinken.

      Am Wettkampftag selber habe ich ca. 2h vor dem Start eine Banane zum Frühstück gegessen und einen Kaffee getrunken. Während dem Lauf habe ich eine Veste mit 2L Trinkblase von Camelbak genutzt und auf Empfehlung meiner EB mit einem angerührten hypotonischen Sportgetränk (Winforce Carbo Basic Plus) gefüllt. Das verfügt über einen hohen Anteil an langkettigen, komplexen Kohlenhydraten und Elektrolyten, speziell entwickelt für hochintensive und lang anhaltende Belastungen. Das Getränk ist aber nicht klassisch isotonisch sondern hypoton und damit sehr gut magenverträglich. Die Dumpinggefahr ist dadurch gemäss meiner EB kleiner als bei einem isotonischen Getränk. Auf 2L habe ich 100g benutzt und während den 2h18 nahezu vollständig getrunken. Damit konnte ich meinen Flüssigkeits- und Elektrolytebedarf gut abdecken und hatte keinerlei Krämpfe o.ä. Zusätzlich habe ich während dem Lauf HydroGels von Powerbar genutzt und ca. alle 30-45Min verwendet (entspricht jeweils 25g KH). In Kombination hat das bestens funktioniert und meine Leistungsfähigkeit weitestgehend stabil gehalten. Das Mehrgewicht, was ich damit rumtragen musste, hielt sich in Grenzen.

      Zentral ist sicherlich, dass man im Vorfeld alles gut auf die persönliche Verträglichkeit testet. Mein Schlauchmagen scheint glücklicherweise ziemlich hart im Nehmen zu sein und hat das Alles ohne Mucken mitgemacht. :thumbsup:

    • Cool, danke für den Bericht!
      Ja die Ernährung während Wettkämpfen tönt herausfordernd.

      Ich bin aktuell am Ausprobieren, wie ich mich wohl im Sommer auf einer Trekkingtour mit Rucksack und Zelt für 7 Tage ausreichend versorgen könnte, abseits der Zivilisation. Bin auch mal noch gespannt was die EB dazu sagt.