Appettitlosigkeit nach Bypass-OP

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    • Appettitlosigkeit nach Bypass-OP

      Hallo!


      Ich wurde vor 2 Wochen operiert und habe jetzt einen Omega-Loop-Bypass. Seitdem habe ich auch schon über 10kg verloren!
      Soweit, sogut, jedoch habe ich seit der OP das Problem, dass ich absolut keinen Appettit und keinen Hunger habe, ich muss mich regelrecht zum
      Essen zwingen, danach folgen meist Magenschmerzen oder das Essen liegt mir stundenlang schwer im Magen. Laktose geht seitdem auch gar nicht
      mehr, mir wird sofort richtig übel, daher komme ich auch nicht auf meine Proteine. Auf meine empfohlenen 6-8 Mahlzeiten komme ich nie, meistens
      schaffe ich nicht einmal 3 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Dadurch habe ich mittlerweile schwere Kreislaufprobleme, mehr als 10min
      stehen geht kaum, weil mir dann sofort schwindelig und schwarz vor den Augen wird. Außerdem habe ich ständig Kopfschmerzen, fühle mich zittrig
      und schlapp und bin ständig müde. Ich war auch schon bei meinem Hausarzt deswegen, EKG und Blutdruck waren in Ordnung, der Tipp "ich solle doch
      einfach mehr Essen" war jedoch wenig hilfreich.. Mittlerweile wird mir schon leicht flau im Magen wenn ich nur ans Essen denke, langsam weiß
      ich leider nicht mehr weiter. Ich würde mich daher über Erfahrungen und Tipps freuen.
    • Wenn du versuchst auf deine Proteine mit Shakes zu kommen so bekommst du auch gleich etwas Flüssigkeit. Bei den Nahrungsmittel hilft es zu probieren was du vertraegst und was nicht. Irgendwann kommt der Hunger und der Appetit meistens wieder von alleine wieder. Liebe Grüße
    • Bin leider ganz neu in dem Forum und weiß noch nicht so ganz wie ich auf einzelne Antworten kommentiere - vielen Dank für die schnellen und lieben Antworten! :ihrseidprima:

      Trinken funktioniert ganz gut, ich schaffe so um die 1,5l am Tag. Die Abkürzung AZ sagt mir jetzt leider nix..

      Magenschutz nehme ich 1x 40g Pantoloc morgens, so wurde es mir vom KH verschrieben.

      Proteinshakes klingt nach einem tollen Tipp, gibts da denn auch laktosefreie? Hast du da vielleicht einen Tipp?

      Bin schon mal sehr beruhigt, wenn das vielleicht wieder wird, habe gerade etwas Angst, dass das jetzt für immer so bleibt, habe eigentlich immer gerne gegessen.
    • Es gibt auch vegane Shakes da ist dan keine Laktose drin da hilft probieren. Ich würde an deiner Stelle mal versuchen in Absprache mit dem Adipositas Zentrum die Pantoprazol dosis zu steigern. Es ist doch alles noch frisch operiert und geschwollen auch wenn von außen nichts mehr zu sehen ist. Liebe Grüße und alles Gute für dich :troest: :tulpe:
    • Ich nutze andere Proteine von ESN, aber es gibt auch vegane wie dieses hier.
      esn.com/products/esn-vegan-designer-protein
      Die meisten Isolate enthalten auch nur sehr wenig Laktose, sind aber nicht laktosefrei.
      Hier noch einen Blogartikel zur Laktose:
      esn.com/blogs/news/whey-protein-laktose
    • Hallo,

      Nach 2 Wochen müsstest Du doch noch in der Flüssig/Breiphase sein? Hast Du denn von der Klinik keinen Plan zum Kostaufbau bekommen? Was hat Dir die Ernährungsberatung zu der ersten Zeit gesagt?

      Ich habe auch nach einer Woche schon feste Nahrung gegessen weil ich keine Milch oder Eiweiß Pulver vertrage . Aber ich war sehr Vorsichtig, habe mit Avocado, Käse und Kartoffeln angefangen. In den ersten Wochen hat man kein Hunger, man kann auch immer nur wenige Löffel essen. Hör auf sobald du Druck merkst, dann ist es nämlich schon zu viel gewesen.

      Alles Gute
      Sunny0
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Die verehrte @Sunny0 bringt es auf den Punkt : Hat Dir niemand vor, während, oder nach der OP gesagt, wie es weitergeht? Okay, wenn Du Pech gehabt hast, wurde es Dir wirklich während der OP gesagt.
      Wie auch immer.

      Aber im Ernst, Du hast Dich doch einer schweren Operation unterzogen, in der Hoffnung, dass genau das passiert, was nun status quo ist. Nämlich Deine morbide Adipositas hinter Dir zu lassen, egal mit welchen Mitteln.
      Ich würde mir wegen anderer Dinge Sorgen machen, aber nicht ob Appetitlosigkeit 14 Tage nach einer bariatrischen Operation.
      Aber such im Zweifelsfall einen Arzt auf. Sicher ist sicher.
    • Natürlich wurde ich umfassend aufgeklärt wie ich mich nach der OP ernähren soll, mir wurde gesagt ich soll nach 3-5 Tagen von flüssig-breiig auf breiig-weiche Kost umsteigen quasi "alles was sich mit der Gabel zerdrücken lässt" + weiches Brot ohne Rinde + langsam an schonende Kost rantasten, nach 10 Tagen soll ich dann Schonkost essen bis zur 5. Woche.

      Auch das mit dem Magendrücken, langsam essen usw. beachte ich sehr genau, übergeben habe ich mich bisher nicht.

      Allerdings sollte ich eben laut Ernährungsplan 6-8 Mahlzeiten kommen, die ich bei weitem nicht erreiche, weil ich eben nix runter bekomme.
      Von meiner Cousine, welche vor Jahren operiert wurde, weiß ich, dass es bei ihr nicht so war, sie konnte von Anfang an "problemlos" essen, ohne flauen Magen, ohne ständige Übelkeit usw. halt eben typisch mit Druckgefühl und in kleinen Mengen. Sie hatte aber eine andere OP, keinen Bypass, weswegen ich hier nachfrage.

      Der OP habe ich mich unterzogen, damit ich die Adipositas hinter mir lasse, jedoch, dass ich 2 Wochen nach der OP nicht länger als 10min stehen kann wurde mir nicht mitgeteilt. Mir wurde vom Chirurgen sowie von der Diätologin gesagt, dass ich nach 2-3 Wochen wieder arbeitsfähig wäre, deshalb bin ich über meinen jetzigen Zustand beunruhigt.

      Ich war auch in keinem Adipositas Zentrum, mir wurde vom Hausarzt dazu geraten und ich habe als Privatpatientin des Chirurgen die notwendigen Gutachten eingeholt und zur Bewilligung eingereicht. Der nächste Kontrolltermin beim Chrirugen ist aber erst 3 Monate nach der OP.
    • Hallo und willkommen,
      also erstens, du musst dich nicht zum Essen zwingen :nix: das wichtigste ist trinken. Wenn breiig nicht geht, dann wieder zurück zum flüssig, das sollte dich alles nicht berunruhigen. Wenn man schnell abnimmt, kommt auch der Körper nicht immer so schnell hinterher, da fühlt man sich auch müde und schlapp, besonders am Anfang wenn noch alles heilen muss. Für mich nicht wirklich beunruhigend. :huh:
      Wenn ich bei dir das so lese, wurde anscheinend die OP sehr schnell gemacht, dir fehlen anscheinend auch viele Infos aber dafür ist auch das Forum da und AZ heißt Adipositas Zentrum :thumbsup:
      Hier kannst du immer fragen, ansonsten guck, welches Adipositas Zentrum bei dir in der Nähe ist und gehe vielleicht in eine Selbsthilfegruppe, hilft dir am Anfang bestimmt oder viel lesen, das Forum ist voll mit Hilfen und Tipps.
      Alles Gute wünsche ich Dir
    • Aber Lisa, wenn du dir Sorgen machst, musst du keine 3 Monate warten. Da darfst du im AZ (AdipositasZentrum) anrufen und deine Sorgen schildern.
      Jede Klinik hat einen anderen Kostaufbau und jeder Mensch sowie jeder operierte Magen muss sich auf seine eigenen Gewohnheiten und Vorlieben einstellen. Ich habe einen Omega Loop -was ja auch ein Bypass ist- und habe bis vor kurzem z.B. so gut wie gar kein Brot gegessen. Ich bin jetzt 16 Monate operiert. Ich vertrage es, aber ich bin dann sehr sehr schnell voll, es fühlt sich wie ein Klumpen im Bauch an. Ähnlich ist es mit festem Fleisch und mit Nudeln. In den ersten Wochen und Monaten habe ich überwiegend Suppen gegessen und viel Gemüse, Rührei, Kartoffeln und sowas. Nudeln mochte ich bis vor kurzem gar nicht mehr.
      Denkst du daran, dass du frühestens eine halbe Stunde nach dem Essen trinken kannst? Nach dem Essen oder beim Essen trinken kann wirklich fiesen Druck erzeugen. Sowas muss man sich echt abgewöhnen.
      Ich finde es nicht schlimm, wenn du nur drei Mahlzeiten am Tag isst. Ich würde auch an deiner Stelle zu Shakes greifen, sehr gut gehen bei mir auch die fertigen Proteinjoghurts, aber ich weiß gar nicht, ob die lactosefrei sind :nix:
      Nach 14 Tagen ist wirklich vieles neu und die Narkose hat deinen Körper auch noch nicht verlassen. Zu das, was dein Körper dir sagt, es ist eine komplette Umstellung, das braucht Zeit. Ich war nach 4 Wochen noch total erledigt, daran erinnere ich mich gut! also Kopf hoch, es wird schon!
    • Lisa94 schrieb:

      DerOP habe ich mich unterzogen, damit ich die Adipositas hinter mir lasse, jedoch, dass ich 2 Wochen nach der OP nicht länger als 10min stehen kann wurde mir nicht mitgeteilt. Mir wurde vom Chirurgen sowie von der Diätologin gesagt, dass ich nach 2-3 Wochen wieder arbeitsfähig wäre, deshalb bin ich über meinen jetzigen Zustand beunruhigt.
      ... mir hat man den Omega Loop empfohlen und dass ich Dauerschwindel, schwere Dumpings, fieseste Blähungen und akute Sturzdurchfälle kriege, hat man mir auch nicht gesagt. Ich hätte mich besser informieren müssen, denke ich heute.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Meine Omega Loop OP ist 4 Monate her und ich war in den ersten Wochen auch schnell sehr erschöpft und körperlich nicht so leistungsfähig. Das hat sich mit der Zeit gebessert und ich bin wieder fitter. Kannst Du versuchen mehr Eiweiß zu Dir zu nehmen? Hier im Forum wurde schon viel darüber geschrieben was es da so gibt. Die Suchfunktion rechts oben hier in der Website funktioniert gut.
      zB.
      Eiweißshakes

      Protein-Entdeckungen ... #

      Du hast schon 10kg in 2 Wochen verloren - Dein Körper betreibt gerade Hochleistungssport!

      Ich bin auch über ein AZ zu meiner OP gekommen, das Gute ist es gibt immer eine Ansprechpartnerin. Da Du das nicht hast, kannst Du Dir vielleicht eine Ernährungsberaterin organisieren? Ich denke es ist gut eine Betreuung udn Begleitung in der ersten Zeit zu haben. Es gibt soviel Neues und der Körper reagiert anders als jahrzehntelang gewohnt.

      Ich finde auch, das klingt nach den üblichen Symptomen. Ich schaffe auch keine 4-6 Mahlzeiten, i.d.R. sind es 3.
      Du kannst Dein Essen tracken, da gibt viele Apps, Yazio oder FDDB. Ich finde das sehr hilfreich.

      Das wird schon :positiv:
    • Ich kann mich noch erinnern, das ich damals zwar überall lustig getönt habe und alles so "easy" dargestellt habe. Aber ich weiß, ich hätte meinen Schlauchmagen in den ersten Wochen am liebsten rückgängig gemacht.
      Das war mir so auch nie wirklich bewusst. Aber alles hat gleich geschmeckt, ich hatte auf nix, rein garnichts Appetit, ich war kraft-und saftlos und überhaupt war alles doof.
      Aber das wollte ich vor anderen so nicht sagen und mir selbst habe ich das damals auch nie eingestanden. War aber so.

      Ich war immer so übersatt, selbst vom Trinken und hatte das Gefühl in einer Dauerschleife aus "ständig kleinen Schlucken trinken und immer wieder einen Bissen esse" zu stecken. Und dann diese Panik, von der ich mich
      habe anstecken lassen, das ich nicht genug Eiweiß zu mir nehme. Überall habe ich Eiweiß gesehen und mein Essen danach ausgerichtet. So ein Scheiß. Ein Körper wird nicht binnen 4 Wochen in einen eklatanten Nährstoffmangel fallen,
      der Lebensgefährlich ist. Er schafft das schon und mit den Wochen und Monaten kann man vieles durch die normale Nahrung abdeckeln und muss nicht ständig und immer auf Eiweiß-Suplimentierung zurückgreifen.

      Meine Mama und meine beiden Brüder haben seit vielen Jahren einen ByPass nehmen überhaupt keine speziellen Eiweißsachen zu sich und haben trotzdem keinen Eiweißmangel. So kann (muss es aber nicht) es auch gehen.

      Irgendwann nach vielen Wochen habe ich bemerkt, das dieser komische Beigeschmack, den ich bei jedem Essen hatte, weg war. Die Energie kam (auch Dank meines HPs und seinen Nährinfusionen) wieder zurück
      und ich fühlte mich stärker als jemals zuvor. Das mit dem Appetit auf bestimmte Lebensmittel hat allerdings deutlich länger gedauert. Auch das Hunger-Satt-Gefühl, das hat gefühl Ewigkeiten gedauert, bis da mal wieder ein bisserl
      zu spüren war. Hunger habe ich auch nach über 7 Jahren nur selten, aber ich weiß inzwischen sehr gut, ab wann ich ein Sättigungsgefühl habe.

      Ich habe viel in der Küche experimentiert und lebe heute total anders. Nix davon habe ich erzwungen, sondern ich habe mutig ausprobiert und irgendwann festgestellt, das mir manche Dinge gar nicht so gut schmecken, wie
      ich immer dachte. Und ich habe mich dafür entschieden nur noch Sport zu machen, der mir Spass macht und nicht darauf zu achten, ob der jetzt viele Kalorien verbrennt oder nicht.


      Du wirst sehen, gib dir und dem neuen Magen Zeit. Es muss sich einspielen. Beim einen geht es ratzfatz, beim anderen dauert es etwas länger. Aber am Ende zählt nur, das man sich irgendwann als ein Team sieht, das an
      einem Strang zieht.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Vielen lieben Dank für alle hilfreichen und beruhigenden Antworten!

      Ich habe mir jetzt einen veganen Eiweißshake bestellt und bin schon gespannt wie der schmeckt.

      Außerdem bin ich jetzt etwas beruhigt über meine Situation - nach euren Erfahrungen dürfte doch alles ganz normal sein.

      @StraigthOn besser hätte ich meine jetzige Situation, meine Gefühle und Gedanken nicht beschreiben können. Danke für die aufmunternten Worte!

      Ich werde meinem Körper jetzt einfach die Zeit geben, die er braucht, werde mich nicht mehr so zum Essen zwingen und einfach mal immer wieder einen Shake trinken, bin dank euch zuversichtlich, dass das schon wird. :thumbsup:

      :danke1:
    • @Lisa94 ich habe eine starke Laktoseintoleranz und trinke trotzdem die Shakes von ESN.

      ESN Iso Clear und Fruity Whey kann man ohne Probleme bei Laktoseintoleranz trinken.
      Im schwarzen ESN Designer Whey löse ich einfach eine Sanotact direkt 7.000 pro Shake auf (ich nehme allerdings ungesüßte Mandelmilch statt Kuhmilch, bei Kuhmilch denke ich wären eher 2 Tabletten besser).
      Prozis Protein Lemonade kann man auch ohne Probleme trinken.
      Ansonsten kann man als laktoseintoleranter Mensch jedes Molkeproteinisolat bzw Molkehydrolysat trinken. Einfach die Zutatenlisten studieren.

      Was das Essen betrifft. Am Anfang kam ich nie auf mehr als 600kcal am Tag. Es waren 3 Mahlzeiten mit weit unter 100g und eben 2-3 Proteinshakes am Tag. Es muss nicht immer feste Nahrung sein. Wenn dir dünne Suppen besser bekommen, mische da Adozan, Fresubin, All In Proteine oder Käse rein. Oft bringt das schon mehr als sich zu fester Nahrung zu zwingen.

      Bei den meisten von uns Bypässlern ist es so, dass Flüssig bedeutend besser geht als Fest. Da man nicht das Gefühl hat, dass der Magen dauerhaft voll ist.