Magenballon von August 2022 bis Juli 2023

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Magenballon von August 2022 bis Juli 2023

      Nächste Woche wird bei mir der Ballon eingesetzt.
      Die Entscheidung ist gefallen und ich möchte es damit probieren, weil Willensstärke allein es bei mir nie geschafft hat.
      Ich wiege derzeit 123 Kilo. Mein Höchststand war sogar mal bei 128, mitten in der Coronazeit. Ich bin 1,81 m groß und 47 Jahre alt.

      Bitte schreibt mir hier nun nicht, wenn ihr die Entscheidung völlig falsch findet und nur Horrorgeschichten kennt. Was ich brauche ist Motivation und sinnvolle Ratschläge, wie ich Probleme in diesem Jahr meistern kann und den Magenballon zu meinem Vorteil nutze.
      Es gibt in diesem Forum sehr wenig aktuelle Berichte zum Thema Magenballon. Und praktisch keine positiven. Ich möchte meine Erfahrungen hier von Zeit zu Zeit mitteilen. Besonders auch nach der Entnahme und wie es in den folgenden Jahren weiter geht. Denn mir ist klar, dass der Eingriff höchstens unterstützen kann, ich aber meine Ernährung für immer umstellen muss.
      Das heisst in meinem Fall: Von der Zuckersucht loskommen und gesunde Portionsgrößen zu mir nehmen.

      Ich freue mich auf eure Hilfe. Meine Berichte werden ehrlich sein. Eure freundlich gestellten Fragen werde ich nach bestem Wissen und ungelogen beantworten.

      Bitte keine Hassnachrichten. Keine Panikmache. Keine ideologischen Grundsatzdiskussionen.
      Ich hoffe, ich bekomme meinen Körper und mich in den Griff, denn ich fühle mich unwohl, unfit und ungesund. Mein Umfeld macht sich Sorgen um mich und ich möchte endlich den richtigen Weg einschlagen.

      Ich habe die Hoffnung, irgendwo zwischen 90 und 100 kilo zu landen.

      Los geht's.
    • Ich glaube eine hat es geschafft mit dem magenbalon dauerhaft abzunehmen und das Gewicht halten zu können ich glaube es war vielfachfrau sie ist allerdings nicht mehr aktiv soweit ich es auf dem Schirm habe. Liebe Grüße und viel Erfolg bei deinem Vorhaben.
    • Ich kenne aktuell jemandem dem es gar nichts gebracht hat.Eingesetzt im Oktober 2021.

      Ich wünsche dir viel Erfolg.Bei dir kann es ja ganz anders sein.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Hallo @Benton !
      Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Weg und bin gespannt, wie es wird.
      Ich habe tatsächlich eine Frage: was gab den Ausschlag für den Magenballon? Ich meine damit: was war der Grund für deine Wahl?
    • Hallo @Benton,

      Dass es keine Erfahrungsberichte hier über den Magenballon gibt liegt daran dass kein Arzt den mehr legt in den letzten Jahren bzw. nur noch wenn Patienten so viel Gewicht mitbringen dass eine bariatrische OP zu gefährlich wäre. Daher wundere ich mich etwas dass Du ein AZ gefunden hast das den Ballon bei Dir legt.

      Ich gehe davon aus dass Du Dich gut informiert hast und der Chirurg Dich gut über die Risiken aufgeklärt hat. Wie ist denn die Betreuung danach geregelt? Bekommst Du eine Begleitung in Form von Ernährungsberatung und Psychologe? Denn beim Ballon kommt es ja sehr stark auf das Verhalten danach an. Genauso wie bei den anderen OPs auch.

      Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei Deinem Weg.

      Liebe Grüße
      Sunny0
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Ich drücke dir die Daumen, dass alles so wird, wie du dir das denkst!
      Ich muss gestehen, wenn mein AZ das angeboten hätte, hätte ich vielleicht auch mit dem Gedanken gespielt... da halt nicht im Körper rum geschnibbelt wird.
      Stand aber nicht zur Auswahl und da ich körperlich viele Beschwerden hatte, wollte ich alles schnell, schnell. :D

      Ich wünsche dir alles Gute und lese deine Berichte dann gerne. ^^
    • Guten Morgen @Benton
      ich finde du tönst sehr reflektiert und scheinst viel und gut nachgedacht zu haben.
      Aus heutiger Sicht (7 Jahre nach OP) denke ich, man kann es mit der Unterstützung schaffen oder eben auch nicht schaffen.
      Am Ende liegt es an dir und du scheinst ja sehr motiviert zu sein.
      Ergreif die Chance, die sich dir da bietet beim Schopf. Den nach der Eingewöhnungsphase fällt das Gewicht ja gut und man ist echt voller Energie im psyhischen Sinne.
      Probiere dich bein "anders kochen" aus. Versuch andere Garmethoden, entdecke neue Rezepte, schau was du eventuell mit leichteren Sachen ersetzten kannst, ohne Geschmackseinbuße für dich.
      Erhöhe eventuell den Gemüse- und Obstanteil und Reduziere bei anderen Dingen, aber immer so das es dir schmeckt, dich befriedigt und dich lange satt macht.

      Versuche auch mal andere Sportarten, auf die du vorher noch gar nicht gekommen bist. Vieles kann man ausprobieren, ohne sich gleich von Beginn an in Unkosten zu stürzen.
      Ich verleihe an interessierte Freunde zum Beispiel oftmals meine HulaHoop Reifen. Die können dann einige Wochen probieren, ob sich das Invest für sie überhaupt lohnen würde.
      Vielleicht hast du ja auch Freunde, die Sportgeräte zu Hause haben die du mal für ein paar Wochen ausprobieren könntest.
      Es gibt auch Probetrainings, da kann man ebenfalls antesten.


      Eigentlich lautet die oberste Priorität, das du die Dinge anders machst, als bisher. Dann klappt das auch mit der Abnahme. Ist halt nicht einfach, aber mit dem Ballon hast du für einen Zeitraum eine tolle Unterstützung.

      Wegen OP´s: ich habe hier viele gelesen, die supergut gestartet sind und dann nach vielen Jahren aus diversen Gründen wieder alles oder mehr zugenommen haben. Eine OP ist also auch kein Garant, wenn man
      nicht gewillt ist, im Leben was dauerhaft zu ändern. :D

      Ich freu mich für dich und wünsch dir ganz viel Erfolg! Du schaffst das!
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Vielen Dank für das viele Feedback. Ja, ich weiß, dass es viele Einwände gibt und die meisten Menschen denken, dass mir das nicht helfen wird. Vielleicht bin ich die Ausnahme. Ich weiß, aber, das werde ich nur, wenn ich nicht glaube, dass der Ballon es löst, sondern viele andere Dinge ändern muss.

      Ja, neuen Sport muss ich tatsächlich ausprobieren. Bis 40 hatte ich nie Sport gemacht. Vor allem, weil ich nur negative Erfahrungen mit Sportlehrern und sportlichen Menschen gemacht hatte. Seit ein paar Jahren mache ich zweimal in der Woche Kraftsport. Da dachte ich, es würde sehr schnell Besserungen geben. Das war aber nicht so. Ernährung ist schon das wichtigste und dann kann Sport eben noch zusätzlich helfen.

      Was hat den Ausschlag für meine Entscheidung gegeben? Ernährungsberatung, Sport, Hypnose, Diäten... All das hat bei mir nicht geklappt und ich wurde immer dicker. "In so einem Fall hilft dann eben nur eine OP" las ich überall. Ich bin echt bereit, einiges für meine Gesundheit zu tun. Aber ein irreversibler Eingriff am Magen.... Das möchte ich, wenn möglich, verhindern.
      Dieses eine Jahr ist also gerade mein Versuch endlich unter 100 kg zu kommen. Mehr Bewegung, mehr Gemüse. Weniger Zucker. In den letzten Monaten habe ich damit schon die ersten 4 Kilo geschafft. Mit dem Ballon soll das jetzt so weiter gehen. Aber wie gesagt: die ganz große Herausforderung werden dann auch die Jahre danach.

      Die Beratung im Video Call und am Telefon war bisher gut. Ich werde im Verlauf auch weiter betreut. Wie das wird und ob das psycologische genug beachtet wird, weiß ich noch nicht. Das werden wir sehen...

      Vielen Dank für die vielen aufmunternden Worte. StraightOn, HakunaMatata: eure Texte haben mich motiviert. Danke dafür!
    • Am Dienstag war der Eingriff. Dieser verlief mit guter Beratung und Betreuung. 30 Minuten nach dem ich die Vollnarkose bekommen hatte, war ich auch schon wieder wach.

      Die ersten Tage
      Ich will ehrlich sein: Dienstag und Mittwoch habe ich mich für die Entscheidung zum Eingriff verflucht. Mir war sehr übel, ich hatte Krämpfe, war müde und durstig, konnte aber nur tropfenweise trinken und sollte mich möglichst wenig hinlegen. Die Medikamente, die ich hatte, blieben meist nicht lange in mir und konnten daher nur eingeschränkt helfen. Das alles war kein Spaziergang. In der Nacht fand ich aber immerhin ein paar Stunden Schlaf.
      Und alle möglichen Unannehmlichkeiten waren mir ja vorher bewusst. Meine Beraterin hat mich jeden Tag angerufen und mir Tipps gegeben. Aber wenn man sich elend fühlt, fühlt man sich nun mal elend.

      3- 4 Tage nach dem Eingriff
      Ich esse seit ein paar Tagen Gemüsecremesuppe (-also gekochtes püriertes Gemüse, aber so gekocht, dass ich's lecker finde), Obstpüree, Brühe mit Ei-einlage und Zwieback mit Frischkäse. Ich kaue langsam und lasse mir Zeit dabei. Getrunken wird eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen. Nicht währenddessen.
      Das alles vertrage ich gut. Am Freitag war ich arbeiten. Es fühlte sich ein, zwei Tage zu früh an, aber war nicht zu ändern. Abgesehen von Müdigkeit, Durst und ca. einmal in der Stunde Bauchkrämpfen, die nach 10 Sekunden wieder vorbei sind, war der Tag aber durchzustehen. Gut, dass ich dann ein freies Wochenende hatte.

      Heute (Tag 5 )
      Mittlerweile fühle ich mich fast wieder normal. Mein Hunger war bisher nicht sehr groß. Was ich jetzt esse, ist ungefähr halb so viel, wie sonst meine Portionsgrößen waren. Im Falle vom Zwieback würde ich sogar sagen: Wo ich jetzt 2 1/2 gegessen habe, wären es sonst wahrscheinlich 10 gewesen.
      Gewogen habe ich mich seit dem Einsetzen des Ballons noch nicht. Wissend, dass mir vor allem Flüssigkeit fehlte, kann ich mir denken, dass die ein/ zwei Kilo, die ich da weniger gewogen hätte, eigentlich nicht relevant sind. Mitte der nächsten Woche wird sich mein Ess- und Trinkverhalten eingependelt haben. Dann stell' ich mich vielleicht mal auf die Waage. Das habe ich sonst täglich gemacht, möchte es nach dem Eingriff aber nur einmal in der Woche tun.

      Mein Wasser habe ich mir ab Tag zwei mit 1/4 Anteil mildem Apfelsaft schmackhafter gemacht. Damit möchte ich jetzt wieder aufhören. Kalorien in Getränken möchte ich im Alltag vermeiden und nur als Ausnahmen zulassen. Es geht schließlich darum, das hier als Startschuss für eine gesunde Ernährung zu nutzen. In den kommenden 12 Monaten möchte ich lernen auf meinen Körper zu hören. So viel zu essen, dass ich auf ein Wohlfühlgewicht komme und das dann behalte.

      Ein paar Rezepte für die nächste Woche habe ich mir schon rausgesucht. Davon kann ich dann wahrscheinlich immer 2 oder drei Tage essen, oder eben einfrieren. Mal sehen, wie es weitergeht.

      Nach schrecklichen ersten Tagen bin ich im Moment zuversichtlich, dass der erste Monat ganz gut laufen kann.
    • Hallo @Benton,

      Schön dass Du den Eingriff gut hinter Dich gebracht hast :thumbup: Ich finde das sehr spannend, da der Eingriff ja kaum noch gemacht wird gibt es auch keine Erfahrungsberichte. Du bereicherst unser Forum :thumbsup:

      Zum Thema Saft: schmeiß einfach mal Obst ins Wasser, dann hat es auch nen leichten Geschmack. Ich trinke morgens ein Glas Wasser mit einem Schuss Multisaft, Abends ein Glas mit Apfel. Irgendwie brauche ich das, keine Ahnung warum :nix: Aber haut kalorientechnisch auch nicht so sehr rein dass ich es mir verkneifen müsste. Ansonsten trinke ich seit der OP den Frio Tee zum kalt aufgießen, ich mache ihn aber mit heißem Wasser und stelle ihn kalt. Wasser pur geht nur wenn es gar nix anderes gibt.

      Liebe Grüße
      Sunny0
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Finde deinen Bericht und auch zukünftigen Berichte auch total spannend!
      Verfolge ich aufmerksam mit. Darüber liest man so ausführlich ja kaum etwas.

      :interessant:
      Start MMK 120kg BMI 43,5 05/22 Höchstgewicht
      Ende MMK 99kg BMI 36,8 11/22

      Start FP 109kg BMI 40,5 08/23
      Op Tag 104kg BMI 38,7 08/23

      6 Mo. POP 73,1kg BMI 27,1 02/24
    • Hallo @Benton
      vielen lieben Dank für deinen tollen Bericht der ersten Tage. Ich bin froh für dich, das das Schlimmste anscheinend überstanden ist.

      Cool finde ich ja nach wie vor, das du dir wirklich sehr viele Gedanken über die Zeit nach dem Ballon machst. Das sieht man an deiner Einstellung zur leichten Apfelsaftschorle.
      Sie ist für jetzt gedacht, aber nicht für die Zukunft. Ich bin mir sicher, das findet sich alles mit der Zeit ein.

      Ich finde auf alle Fälle, das du mit Sicherheit zuversichtlich sein kannst, so wie du das Ganze angehst.
      Mit den schwindenden Kilos kann man dann auch wieder ein "mehr an Bewegung" in den Alltag integrieren, wirst sehen.

      Hach, ich freu mich für dich. Kann mir gut vorstellen, das du im Herbst einige neue Klamotten kaufen gehen darfst. :D
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Hallo @Benton
      Ich hab mich hier angemeldet und dachte ich schreib einfach direkt in deinen Thread rein, wie ergeht es dir?! Ich habe seit 10 Tagen eine Magenballon. Wollte da jetzt nicht ein eigenes Thema aufmachen und häng mich bei dir mal mit dran, vielleicht interessiert es ja jemanden, da echte Erfahrungsberichte ja eher mau sind? Wenn das nicht passt, gern sagen, dann verschwinde ich wieder :)
      also, wie geht es dir? LG Fabienne
    • Hi @Anette85
      Ist ja noch recht frisch. Die ersten 2 Tage ging’s mir schon echt nicht Pralle. Der Arzt sagte noch, das werden nicht die schönsten 2-3 Tage ihres Lebens- recht hatte er, aber es lässt sich aushalten. Ich habe viel erbrochen und am Ende erst am 4. Tag wieder Anfangen können was zu essen. Dann ging es sehr steil bergauf und heute, am 10. Tag fühle ich mich, als wäre nix gewesen. Ich merke ein anhaltendes Sättigungsgefühl und habe nicht einmal Hunger gehabt. Ich hab lediglich Appetit und das ist der eigentliche Schweinehund . Essen kann ich nun fast normal, halt sehr bewusst und vor allem wirklich wenig, Ich brauche auch aktuell wirklich nicht mehr. Das beeindruckt mich schon. Ich habe nach 5 Tagen -7 KG auf der Waage gehabt, bei einem Ausgangsgewicht von 137KG nicht sichtbar und vor allem natürlich auch weil mein Körper absolut leer war. Dann habe ich wieder 1,5 Kg zugenommen und bin heute nach 10 Tagen bei -6,5 Kg. Alles im allen tolle Zahlen aber da es noch so sehr am Anfang ist, bewerte ich das einfach noch gar nicht. Ich habe mich aus vielen Gründen dafür entschieden und Löffel die Suppe jetzt halt auch aus. Versprechen tu ich mir natürlich viel davon, die Zeit wird es zeigen :).hast du einen?