Strikt oder "normal"?#

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    • Strikt oder "normal"?#

      Hallo zusammen,

      Ich mache mir momentan Gedanken um mein Ziel/meine Ernährung nach der OP. Also was sollte ich anstreben, um langfristig Erfolg zu haben und bestenfalls mein ganzes Leben durchzuhalten? Das frag ich mich immer wieder.
      Ist das nur durch absolut striktes weglassen von Zucker und ähnlichen triggern möglich? Oder geht es eher darum, eine gesunde "normale" Ernährung/Beziehung zum Essen zu finden? Ist das überhaupt möglich, wenn Adipositas nunmal eine chronische Krankheit ist?

      Natürlich ist mir klar, dass unterm Strich ein Defizit eine Abnahme bedeutet. Aber wie erreicht ich das am ehesten. Strikt oder normal? Was hält man wirklich auf Dauer besser durch?

      Kling ich wirr oder versteht jemand was ich meine? :whistling:

      Viele Grüße
    • Hallihallo!
      Schwer zu beantworten. Ich persönlich lebe gut mit der zweiten Variante, also normal. Ich war aber nicht von klein auf dick, sondern ein drahtiges Kind und sehr sportlich, bis ich krank wurde. Ich kenne also das „nicht adipöse“ Leben und verzichte darum auf nichts. Wenn man lebenslang zu kämpfen hatte, könnte das gefährlich werden. Und es ist auch nicht gesagt, ob ich noch gut mit dieser Lebensweise zurecht komme, wenn ich 5, 7 oder 10 Jahre operiert bin. Jetzt , nach 17 Monaten, ist es recht locker.
    • Definiere mal normal? Da fängt es schon an schwierig zu werden... Versuche deinen Weg zu finden. Für mich persönlich ist Keto normal geworden. Ich kann mir nichts anderes vorstellen. Ich verzichte gern auf KHs bei meinen regelmäßigen Mahlzeiten, aber erlaube mir auch immer abends nach Lust und Laune Eis oder etwas anderes, was jetzt nicht keto ist. Damit fahre ich persönlich sehr gut u d kann dauerhaft mein Gewicht halten.
      Du wirst hier von jedem etwas anderes zuhören bekommen, eben weil es so individuell ist.
    • Hallo,

      Das ist eine schwierige Frage. Wenn ich wüsste wie man sich normal ernährt wäre ich ja nicht Übergewichtig geworden. Ich weiß es aber immer noch nicht, bisher ist jede EB an mir gescheitert, einen Wochenplan bin ich immer noch nicht in der Lage zu erstellen geschweige denn eine vernünftige Mahlzeit zusammen zu stellen.

      Ich halte mich an die Vorgabe kein Zucker, kein Weissmehl, ansonsten esse ich einfach ohne mir Gedanken darüber zu machen. Ich wiege nicht ab und zähle keine Kalorien. Die Abnahme ist seit 3 Monaten zu Ende, nun bin ich gespannt ob ich mit meiner Strategie durch komme ohne wieder zu zunehmen. Ich habe einfach nicht die Zeit mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Bisher war das AZ mit der BIA Messung zufrieden, Blut ist auch top.

      Liebe Grüße
      Sunny0
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Wie Du sehr richtig geschrieben hast, Adipositas ist eine chronische Erkrankung. Mit der OP werden Symptome bekämpft, aber nicht die Ursache.
      Nach der OP wirst Du aufgrund der organischen Verstümmelung abnehmen. Bei manchen macht es während dieser Zeit "Klick" und sie schaffen die Kurve.
      Andere sehen die Abnahme als Geschenk Gottes und kämpfen mit allen Waffen gegen eine erneute Zunahme, dazu gehöre ich. Ich nenne meine Gruppe "Hardlinerpudding" oder "Suizidkings". Ich weiß jetzt, heute, fast 2 Jahre nach der OP, dass ich niemals geheilt werden kann. Aber so lange ich kämpfe, ist alles gut.
      Kämpfe ich eines Tages nicht mehr, bin ich tot. Zum zweiten Mal. Aber dann für immer.
      Soweit so gut.
      Alles Gute für Deine OP
    • Ich bin...................Strikt. Nix wieder reinfressen, was mich triggern könnte und wieder fett werden lässt.

      Einige Unken aus dem Hühnerhaufen haben mir geweissagt, dass Verzicht nicht funktioniert und man "sich auch mal was gönnen" muss. Jo...............Mache ich. Gönne mir kilometerlange Märsche am Strand, gönne mir das Lächeln im Gesicht wenn ich auf die Waage schreite, gönne mir das knallenge, bauchfreie Meerjungfrauenkleid in 36 für die Hochzeit, zu der ich im September eingeladen bin.
      Funktioniert. Seit drei Jahren. Seit zwei davon mit stabilen Werten.
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.
    • Fantastisch :] , große Leistung.
      Ich kann 17 Monate nach OP noch nicht als Langzeitoperierte mitreden. Momentan läuft und läuft und läuft es und ich bin gesund und fühle mich super…..in Gr. 36 :D
    • Also ich bin so ein Fan von Kalorienbilanz. Ich darf auch Mal Unfug essen. Am sichersten ist man meines Erachtens wenn man Kalorien trackt und Bewegung grob schätzt. Mein Feind ist Pizza. Die gibt es dann als einzige Mahlzeit. Verzichten tue ich meist auf Süßigkeiten. Ich esse aber auch mal Weingummi und gehe gerne ins Eiscafé. Jetzt habe ich eine Eismaschine, da kann ich zucker- und fettarmes Eis machen.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich bin ja erst 10 Monate operiert, meine Abnahme läuft noch und ich kann keine Langzeiterfahrung beitragen.
      Ich bin nicht zu 100% strikt, esse aber sehr bewusst und verzichte größtenteils auf Weißmehl und Zucker. Außerdem achte ich sehr auf mein Eiweiß. Trotzdem gönne ich mir auch mal ein Eis oder Kuchen oder etwas anderes. Ich tracke aber auch seit über einem Jahr sehr konsequent mein Essen und schlage so gut wie nie über die Stränge, was meine Gesamtbilanz angeht. Außerdem bewege ich mich sehr viel. Meine Abnahme ist für mich mehr als zufriedenstellend und ich fühle mich fit und gesund. Alles in allem passt es für mich persönlich so und ich hoffe, dass ich auch langfristig damit ein gutes Ergebnis erziele.
      Schlussendlich denke ich, dass man keine pauschale Aussage treffen kann. Wie die Abnahme oft sehr unterschiedlich verläuft, ist auch das Thema Ernährung sehr individuell.
    • Danke für eure Antworten! Tatsächlich geht es mir gar nicht darum, mit welcher Ernährungsform ich am meisten abnehme (da glaube ich auch an das Kaloriendefizit) sonder welche art und weise ich wohl am ehesten durchhalte. Zb ob ich ab und an eine "Sünde" brauche oder ob ich besser (wie ein junkie) von den "schlimmsten" Sachen weg bleibe. Was davon führt mich eher dauerhaft zum Erfolg? Aber ihr habt wahrscheinlich recht, jeder muss seinen Weg finden. Ich will nur nicht mit der letzten Option OP auch Koch falsch abbiegen...
    • Lanalama schrieb:

      Danke für eure Antworten! Tatsächlich geht es mir gar nicht darum, mit welcher Ernährungsform ich am meisten abnehme (da glaube ich auch an das Kaloriendefizit) sonder welche art und weise ich wohl am ehesten durchhalte. Zb ob ich ab und an eine "Sünde" brauche oder ob ich besser (wie ein junkie) von den "schlimmsten" Sachen weg bleibe. Was davon führt mich eher dauerhaft zum Erfolg? Aber ihr habt wahrscheinlich recht, jeder muss seinen Weg finden. Ich will nur nicht mit der letzten Option OP auch Koch falsch abbiegen...
      Da würde ich die OP erstmal abwarten, vielleicht verträgst du Zucker ja auch gar nicht mehr.
      Ich nasche übrigens trotzdem noch, stelle die Sachen halt selbst her. Z.B. Marzipan, Kuchen, Muffins usw. Geht alles ohne Zucker. Das eine schließt also das andere nicht aus, ist halt nur bissl Arbeit alles selbst herzustellen. Hätte ich dazu mehr Zeit gäbe es bei uns nur noch zuckerfreies.
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Ich ernähre mich streng Ketogen, wenn ich nicht gerade im Urlaub bin (da kommt es eher zu Unfällen oder zum probieren von Sachen die mir nicht gut tun) und da nicht so aufpasse aber das endet in Unterzuckerungen. Das bedeutet, dass ich zum Beispiel wegen der Ketose sehr Fett- und Proteinreich esse aber die Carbs mit 15g pro Tag fast komplett außen vor lasse.
      Wie @tina0403 war ich nicht immer dick (bis etwa 18 war ich sogar sehr schlank). Ich verzichte auf Carbs, weil ich sie nicht vertrage - alimentäre Hypoglykämien.

      Bist du eine sehr starke Süßesserin würde ich da eventuell den Zucker komplett streichen und Weißmehl durch Vollkorn u.ä. ersetzen aber am Ende musst du entscheiden wie und warum du dich so ernährst wie du es tust.
    • Ich werde auch mal ein Stück Schokolade essen wenn ich Lust drauf habe. Ich war schon vor der OP keine Süße. Es kam aber doch mal vor dass ich ein Rigel oder vegane Gummibärchen gegessen habe. Auch Chips kamen mal vor, aber eher selten.
      Kaloriendefizid wird nach wie vor mein Stichwort sein.

      Ich mache vieles auch selber. Da geht es mir dann darum etwas Kalorien einzusparen und auf Zucker zu verzichten. Aber ganz so ohne habe ich mir nicht vorgenommen. Ich finde es auch nicht schlimm wenn man sich sowas erlaubt.
      Anders ist es wenn man sich danach nicht mehr bremsen kann.
    • Die gleiche Frage stelle ich mir auch. Meine OP ist 7 Monate her, ich kann daher noch keine wirklichen Erfahrungsberichte abgeben, aber ich hatte schon Phasen in den Jahren vor meiner OP wo ich durch "normale" Ernährungsumstellungen schlank geworden bin. Es hat aber nie dauerhaft gehalten.

      Ich stelle mich leider auf einen lebenslangen Kampf ein. Ich habe mein Zielgewicht vor Augen und so wie es momentan aussieht, werde ich da auch hinkommen aber der Kampf ist dann nicht zu Ende. Ich habe auch akzeptiert, dass ich nie "normal" sein werde. Ich werde nie essen können was ich will oder ohne auf die Kalorien oder Menge zu achten.

      Wenn ich das so einfach könnte, hätte ich mich nicht auf 183 Kilo hochgefressen.

      Ich tu mir mit der mathematischen Methode leicht. Grundverbrauch + Kalorien die ich mit Sport verbrenne - dem was ich Esse. So sehe ich, vor allem jetzt in der Abnehmphase, wie viele Kalorien ich einspare. Und ich notiere mir alles. So werde ich es, wenn es dann darum geht das Gewicht zu halten, auch tun.