Was sage ich meinem Umfeld/in der Arbeit?

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    • Was sage ich meinem Umfeld/in der Arbeit?

      Hallo alle zusammen,

      ich habe in zwei Wochen meine Schlauchmagen OP und bis auf meine Schwester und meinen Ehemann weiß es niemand... Aus vielen Gründen soll das auch erst Mal so bleiben. Unter anderem muss ich meinem Chef sagen, warum ich für min. zwei Wochen ausfalle... Leider sind wir ein 2 Mann Betrieb und wir sind auch familiär verbunden, sodass nichts sagen keine Option ist...Ich möchte nicht lügen, aber die Wahrheit sagen, geht gar nicht, weil ich mir diese Meinungen und Diskussionen nicht antun will...
      Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich nah bei der Wahrheit bleiben kann aber es trotzdem nicht offenlegen muss? Ich dachte an eine Magengeschwür Op... Kann man doch haben, oder nicht? Ich brauche eine offizielle Story, die auch zur Klinik und der Krankendauer passt...
      Ich weiß, dass es blöd ist unehrlich zu sein und das ist gar nicht meine Art... Aber es geht auch niemanden was an.
      Danke schon mal..

      Beste Grüße
    • wie Breffi schon geschrieben hat kommst Du von der ersten Lüge zur nächsten weil man Dich auf die massive Abnahme ansprechen wird. Also ich bin da ganz offen mit umgegangen und mein Umfeld (auch auf der Arbeit) haben da sehr nett reagiert. Was manch einer vielleicht denkt aber nicht sagt ist mir völlig egal.
      Ich war über 5 Wochen nicht arbeiten. Da war Ehrlichkeit eh angebracht. Wie hätte ich die lange Zeit auch argumentieren sollen?
      Aber wenn Du Dich dabei besser fühlst reicht es vielleicht wenn Du lediglich von einer Magen OP sprichst und gar nicht erst ins Detail gehst.
    • Du sagst einfach nichts, bleibst weg und plötzlich bist Du wieder da als wäre nichts gewesen.
      Wenn Dich Dein Chef fragt wo Du warst, sagst Du, da war so ein grelles Licht und seltsame Wesen die eine Sonde in Dir plaziert haben.
      Wenn Dein Chef dann fragt, ob Du wirklich denkst, dass Dich Außerirdische entführt haben nachdem sie hochentwickelt, Milliarden Kilometer in einem Generationenraumschiff die Galaxy durchquert haben, nur um ausgerechnet Dir eine Sonde in den Allerwertesten zu stecken, dann machst Du folgendes :
      Du empörst Dich, wirst hysterisch und wirfst ihm sexuelle Belästigung vor. Wenn er Dir auch nur noch eine Frage bezüglich Deiner Abwesenheit stellt oder Anspielungen auf Deine veränderte Figur macht, verklagst Du ihn nach amerikanischen Vorbild auf drei Milliarden Euro.
      Punkt um.

      Im ernst : wie Breffi gesagt hat, löst Du eine Kette von Lügen aus. Du sagst, es wird eine Magenverkleinerung damit Du gesund und fitt leben kannst. Danke fürs Gespräch.
    • Also, ich gehe da auch sehr offen damit um. Es stört mich nicht wenn es Gott und die Welt weiß. Mein massives Übergewicht war ja auch kein Geheimnis...
      Aber. Ich kenne dich und deine Situation nicht. Und am Ende des Tages ist es deine private Angelegenheit. Und du bist in keinster Weise verpflichtet deine Operation Leuten mitzuteilen wenn du das nicht möchtest.
    • Also ich hab nichts erzählt.
      Op an der Galle.
      Gewichtsabnahme ? Auf Nachfrage, das soll so , war nötig.
      Fertig.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Ich halte von Lügen nichts. Und wenn das ganze irgendwie raus kommt, steht man umso blöder da.

      Ich hab’s jedem gesagt der gefragt hat und dem näheren Freundeskreis und der Familie sowieso. Es geht ja nicht nur um die Abnahme, du kannst ja auch nie wieder essen wie vor der OP und das fällt definitiv auf.
      Schlechte Erfahrungen habe ich damit nicht gemacht, im Gegenteil.

      Außerdem fällt man mit der Lüge, das man „mit Sport und gesunder Ernährung“ abgenommen hat, allen anderen Dicken in den Rückken. Wie oft hast du diesen Rat schon bekommen?
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Ich habe, nachdem ich das Thema mit meiner Frau geklärt hatte, als nächstes mit meinem Chef gesprochen. Und zwar ganz offen. Nun habe ich auch ein gutes Verhältnis zu meinem Chef, das hat es wahrscheinlich etwas einfacher gemacht, aber trotzdem war das Gespräch für mich extrem wichtig. Wir sind auch ein relativ kleiner Betrieb und ich bin hier für den Vertrieb zuständig. Da kann ich nicht ohne ein solches Gespräch für 2-6 Wochen weg...

      Mein Chef hatte vollstes Verständnis für meine Entscheidung, auch wenn mein Weg nicht seiner wäre. Aber egal, ich tue ja nicht nur was für mich, sondern indirekt auch für den Betrieb (wenn sich durch die OP meine gesundheitliche Situation nachhaltig verbessert). Im Endeffekt bin ich aber auch nur 2 Wochen ausgefallen, insofern alles OK.

      Im Privatbereich und auch bei meinen Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern habe ich mit der Info auch nicht hinter dem Berg gehalten. Warum auch, es sieht ja irgendwann sowieso jeder.

      Im Endeffekt muss jeder selber über seine individuelle Informationspolitik entscheiden. Ich kann aber nur jedem raten, offen und ehrlich damit umzugehen. Das wir (seit vielen jahren) massiv übergewichtig sind sieht doch auch jeder. Warum also soll man sich schämen, wenn man das Problem endgültig in den Griff bekommen will?

      Grüße
      zehdeh
      Glücklich,

      wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben!

      Franz Liszt
    • Ich gehe damit auch sehr offen um. Jedem der fragt wird es um die Ohren geschlagen :thumbsup: Immerhin bin ich operiert und es fällt auch immer auf, wenn ich nur 2-4EL von einer Mahlzeit esse.
      Für mich ist es kein Geheimnis. Über 90kg in 11 Monaten kann man eh nicht mit Sport und Ernährungsumstellung erklären.

      Und warum sollte ich Lügen wegen etwas das mich nachhaltig geprägt und verändert hat?
    • Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Auch ich gehe offen mit dem Thema um, wenn ich gefragt werde. Vor der OP habe ich einen ausgewählten Kreis im privaten Bereich und auch meinen Vorgesetzten sowie meine beiden Teams informiert. Das ist für mich persönlich der beste Weg. Jedoch muss das jeder selbst für sich entscheiden.
      Du kannst dir allerdings auch gar nicht sicher sein, dass du nach zwei Wochen wieder einsatzfähig bist. Ich war auch länger weg, weil sich erstmal alles einspielen musste. Also muss eine Aussage bezüglich des Eingriffs auch eine mögliche längere Abwesenheit abdecken. Wenn du wirklich nicht die Wahrheit sagen möchtest, würde ich dir raten, wenigstens so nah wie möglich dran zu bleiben. Das macht es dir dann nach der OP leichter.
      Ich hätte nicht gewusst, wie ich rund 75kg Abnahme in weniger als einem Jahr hätte argumentieren können.
    • Der Umgang mit solchen Informationen ist eine sehr private Entscheidung.
      Das muß jeder selbst wissen.
      Ich mag nicht mit jedem über alles reden.
      Auch eine SHG käme für mich deshalb nie in Frage.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Vor der OP fiel es mir sehr schwer darüber zu reden.
      Lange wussten nur mein Mann und meine Freundin davon.
      Meiner Chefin habe ich es trotzdem im Voraus kommuniziert und kurz vorher auch meinem Team. Immerhin mussten die meine Arbeit machen und wir pflegen auch sonst einen offenen Umgang miteinander.
      Ich hatte vorher Angst vor Kommentaren wie 'willst du es wirklich machen?' Und schlimmer noch 'probier doch mal Abnehmmethode xyz'.
      Darauf konnte ich verzichten. Nachher war das kein Thema, denn da war es ja hinter mir.
      Ich kann keine Lügen erzählen. Menschen die mir weniger nahe sind, habe ich einfach gesagt ich hätte eine OP am Bauch, die näheren wissen genaueres. Und ja, auch ich habe so schnell Gewicht verloren, dass man inzwischen 1 und 1 auch easy zusammenzählen kann und ich darum auch offen damit umgehe.
      Für mich ist der ehrliche Umgang damit auch ein Weg die Krankheit Adipositas nicht länger totzuschweigen.
      Wir sind als (ehemalige) adipöse nicht dumm oder faul, sondern krank. Und brauchen eben Hilfe. Wenn wir das verschweigen, dann hält sich das Märchen über uns.
    • Ich kann dir auch keinen Tipp zum Lügen geben, weil du nicht weißt, wie lange du tatsächlich ausfällst, wie es dir hinterher geht, wie schnell du an Gewicht verlierst. Die kleinen Mahlzeiten werden mit Sicherheit auffallen. Man könnte „Schonkost“ vielleicht für ein bis zwei Wochen als Folge einer Magengeschwür-OP vortäuschen.
      Ich denke, je kleiner der Betrieb, desto schwieriger fällt das dauerhafte Vertuschen auf. Niemand muss sich für diese OP rechtfertigen. Vielleicht hilft denen, die wenig Verständnis zeigen , eine Notlüge im Vorfeld als Begründung: es muss dringend gemacht werden, weil ich eine Diabetesvorstufe, Bluthochdruck, Gelenkverschleiss, Schmerzen oder sonstwas habe. Dann musst du wenigstens nur einmal lügen und nicht immer. Es ist wirklich ganz schwierig, so etwas aufrecht zu erhalten.
      Nicht zu unterschätzen sind die Auswirkungen auf deine Psyche, wenn du das verleugnest, was du aus Überzeugung tust. Wird ein Gespräch unangenehm, kannst du immer noch sagen: ich möchte nicht mehr ins Detail gehen. Oder: ich muss damit leben, es ist meine Sache.
    • Bei mir wissen es auch nur wenige und bis jetzt funktioniert das recht gut.
      Ich finde auch, dass nicht jeder alles über einen wissen muss.
      Ansonsten: es wurde was am Magen gefunden, die wollen das weg operieren. Gab Komplikationen, Teil deines Magens musste entfernt werden :nix:
      Abnahme erklärt, OP erklärt.
      Wird dich trotzdem die ganze Zeit verfolgen, solltest du neue Leute kennenlernen und die erfahren, dass du mal dick warst usw. usw.
      Jeder Mensch ist neugierig und möchte alles wissen.
      Wie auch immer du dich entscheiden solltest, wird schon werden :thumbsup:
    • Das kann ich nicht bestätigen .
      Nach inzwischen 4 schlanken Jahren fragt doch niemand mehr.
      Und ob ich eine OP oder Krankheit kommunizieren muss, ist die eigene Entcheidung.
      Würde ich bei anderen Krankheiten auch nicht tun.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Ich habe es meinem Chef nicht erklärt. Ich habe gesagt, das ich eine Einweisung fürs Krankenhaus habe und operiert werden muss. Er hat auch nicht nachgefragt, das war damals auch ein kleiner Betrieb.
      Eine Kollegin war neugierg, der habe ich gesagt: ein Frauending und sehr persönlich, will nicht darüber sprechen. Sie war etwas angepisst, aber das war mir egal.

      Das es auffällt, das wenige Essen .... hm, ich habe im Laufe der Jahre bemerkt, das ich es war die bei anderen auf den Teller geguckt hat und nicht umgekehrt.
      Kam wirklich mal ne Frage, habe ich gesagt, mehr geht halt gerade nicht.

      Ich denke, du hast das Recht es für dich zu behalten. Andere wollen es gerne sagen. Da gibt es keine Richtlinien und ich denke das Wichtigste ist, das du einfach nur auf dich hörst.

      Alles Gute für deine OP!
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • MamaPancake schrieb:

      Hallo alle zusammen,

      ich habe in zwei Wochen meine Schlauchmagen OP und bis auf meine Schwester und meinen Ehemann weiß es niemand... Aus vielen Gründen soll das auch erst Mal so bleiben. Unter anderem muss ich meinem Chef sagen, warum ich für min. zwei Wochen ausfalle... Leider sind wir ein 2 Mann Betrieb und wir sind auch familiär verbunden, sodass nichts sagen keine Option ist...Ich möchte nicht lügen, aber die Wahrheit sagen, geht gar nicht, weil ich mir diese Meinungen und Diskussionen nicht antun will...
      Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich nah bei der Wahrheit bleiben kann aber es trotzdem nicht offenlegen muss? Ich dachte an eine Magengeschwür Op... Kann man doch haben, oder nicht? Ich brauche eine offizielle Story, die auch zur Klinik und der Krankendauer passt...
      Ich weiß, dass es blöd ist unehrlich zu sein und das ist gar nicht meine Art... Aber es geht auch niemanden was an.
      Danke schon mal..

      Beste Grüße
      Huhu, ich habe das auch hier schon angesprochen gehabt, weil ich es auch nicht offen sagen will. Man hat mir großteils dazu geraten ehrlich zu sein.
      Da ich aber nach wie vor nichts sagen will habe ich nur gesagt, dass ich am "Datum" operiert werden muss. Als die Frage nach dem "oh was ist los" aufkam sagte ich ganz höflich, dass ich darüber nicht sprechen möchte.

      Es stimmt schon, wenn du dir jetzt eine Lüge ausdenkst, dann wird dich das verfolgen.. Entweder wirst du irgendwann zugeben, dass du gelogen hast oder du wirst immer neue Lügen finden müssen...

      Deine Optionen sind also: Lügen - Wahrheit - oder nur die Hälfte erzählen.

      Ich hoffe du findest deine Lösung ♥
    • Stine89 schrieb:

      Also ich hab nichts erzählt.
      Op an der Galle.
      Gewichtsabnahme ? Auf Nachfrage, das soll so , war nötig.
      Fertig.
      Das finde ich auch echt gut.
      Ich hab auch schon mal dem einen oder anderen durchsickern lassen, dass ich mich jetzt um meine Gesundheit kümmern will und auch wieder Sport mache.

      "War mötig" ist gut. :thumbsup:
    • „Ich will nicht darüber sprechen“ kann natürlich erst recht den Gedanken anheizen: Ahaaa?! Sie will nicht darüber sprechen. Soso. Bestimmt etwas Unangenehmes. Hämorrhoiden? Inkontinenz? Ein widerliches Frauenleiden? Unfruchtbarkeit? Am Ende gar etwas Lebensbedrohliches, wie Krebs?
      Gedanken verselbständigen sich und lösen eventuell mehr aus, als einem lieb ist. Dann wird spekuliert, gedeutet, in der Familie unter vorgehaltener Hand nachgefragt. Tuscheltuschel….habt ihr gehört? Ich glaube, die hat ne schlimme Krankheit! Sie wird ja auch immer dünner…..
      Der Mensch ist ein sensationsgeiles Wesen.