Nichts geht mehr - Gewichtszunahme#

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    • Nichts geht mehr - Gewichtszunahme#

      Hallo Ihr Lieben,

      wahrscheinlich gibt es auf meine Fragen keine Antworten, aber vielleicht habe ich ja Glück und finde hier zumindest Menschen, denen es ähnlich ergeht und die vielleicht doch den einen oder anderen Tipp für mich haben.

      Einmal kurz angerissen:
      Mein Magenbypass ist nun ziemlich genau 15 Jahre alt. Leider war es damals noch nicht so, dass man eine großartige Nachsorge hatte. Ich wurde in Herne operiert, entlassen und war dann auf mich allein gestellt. Für meine damalige Hausärztin war ich die erste Patientin mit einem Magenbypass.
      Im ersten Jahr schaffte ich es von gut 140 kg auf ca. 95 kg runter. Dann ging erst mal lange Zeit nichts mehr, ich nahm sogar 10 kg zu. Schaffte es dann aber schlussendlich wieder zurück auf 95 kg. Mit diesem Gewicht hatte ich 2011 meine Bauchdeckenstraffung. Angespornt durch das schöne Ergebnis der OP nahm ich dann nochmal 10 kg ab und blieb erst einmal auf den 85 kg stehen.
      2015 kämpfte ich mich auf knapp 75 kg runter, pendelte etwas und hatte dann bis 2019 ein Gewicht, das immer irgendwo zwischen 68 und 73 kg schwankte. Es lief gut. Sobald ich merkte, dass ich zunahm, bekam ich es in ein bis zwei Tagen wieder in den Griff.
      Zwischenzeitlich hatte ich noch einige Wiederherstellungs-OPs, die mehr oder weniger erfolgreich verliefen (Brust und Arme, Oberschenkel, Torso)

      Ende 2019 ließ ich mir die Gebärmutter entfernen, da ich unter Dauerblutungen und Unterleibsschmerzen litt. Zudem diagnostizierte meine Gyn mir eine Endometriose in der Gebärmutter.

      Und dann kam 2020 - und ab da lief irgendwie alles aus dem Ruder.

      Im Laufe des Jahres 2020 stieg mein Gewicht von knapp 73 kg auf über 80 kg und ich konnte nichts dagegen tun. Meine alte Strategie - mit dem Essen aufpassen, weniger Kohlenhydrate, dann wird es wieder - ging nicht mehr auf. Ich konnte es einfach nicht aufhalten.

      Heute, 2 Jahre später, kämpfe ich noch immer - und noch immer sind es dieselben Kilos. Ich reiße mich zusammen, esse wenig und kalorienreduziert, versuche dann, Pausen einzuhalten, mache 20 Minuten Sport am Tag. Ich schaffe dann vielleicht unter der Arbeitswoche 1 bis 2 kg - und dann kommt das Wochenende und alles mühsam abgehungerte Gewicht ist wieder drauf, obwohl ich keine Essorgien einlege, vielleicht ab und zu mal eine Geburtstagsfeier, zu der ich dann auch mitesse.

      Hinzu kommen auch immer mehr körperliche Probleme:

      Seit geraumer Zeit muss ich verdammt aufpassen, was ich esse. Fettarmes Fleisch, manche Nudelsorten, vieles an Obst und Gemüse vertrage ich nicht mehr. Bei Fleisch und Nudeln habe ich nach dem Essen das Gefühl, dass irgendetwas meinen Mageneingang blockiert, und es tut weh. Ich kann dann auch nichts mehr trinken, da sich Flüssigkeit nur auflagert und die Beschwerden verstärkt. Im Endeffekt bleibt mir dann nichts anderes übrig, als mich zu erbrechen, dann verschwinden die Beschwerden sofort und ich kann theoretisch normal weiteressen.
      Viele Gemüse- und Obstsorten vertrage ich nicht mehr, mein Bauch bläht dann auf und ich bekomme Rückenschmerzen.
      Da ist es natürlich sehr schwer, sich gesund zu ernähren ...

      Dazu kommt, dass ich bei einer reduzierten Nahrungsaufnahme (wie zurzeit, da ich auf Teufel komm raus abnehmen will) sehr schnell zwischen den Mahlzeiten ein wahnsinnig schlimmes Brennen im Oberbauch bekomme ("Nüchternschmerz"), der mich quasi zum Essen zwingt, da nur so die Schmerzen wieder aufhören.

      Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll, da mir auch so langsam die Ideen ausgehen. Zurzeit lebe ich faktisch von Knäckebrot, ballaststoffreichen Diätriegeln aus dem Internet, Bananen und Zwieback in warmer Mandelmilch. Toast geht auch, ist mir aber eigentlich zu kalorienreich.

      Der größte Witz ist jedoch: Ich war im August für 2 Wochen in der Türkei, All Inclusive plus. Da hatte ich 3 Mahlzeiten (evtl. noch 1 Snack am Tag) in Buffetform. Ich habe faktisch ausschließlich Kohlenhydrate, viel Zucker und sehr, sehr fettiges Fleisch zu mir genommen (und so gut wie kein Gemüse oder Obst). Meinem Bauch ging es sehr gut die ganze Zeit (zu Hause habe ich oft Bauchschmerzen und Blähungen) und ich habe gerade einmal 2 kg zugenommen, obwohl ich wirklich verdammt viel und verdammt ungesund gegessen habe.

      Kann mir DAS irgendjemand erklären?

      Und das meine ich, wenn ich sage, ich habe keine Strategie mehr. Alles, was ich bisher für richtig gehalten habe, ist ausgehebelt worden.

      Fakt ist aber, dass ich leide und nicht mehr weiß, was ich machen soll. Meine Umwelt versteht mich nicht. Ich bekomme immer nur zu hören, dass man es mir nicht ansieht, dass ich zugenommen habe. Das ist ja auch schön, aber ich selber sehe und fühle es. Und ich habe Angst, dass es immer weiter geht und ich nichts dagegen tun kann. Denn mein derzeitiges Gewicht habe ich, OBWOHL ich so wenig und so kontrolliert esse, OBWOHL ich darauf achte, jeden Tag Sport zu machen, OBWOHL ich mir so vieles verkneife, was ich gerne essen würde (Ich liebe Süßigkeiten!!!)

      Ich war dieses Jahr schon beim Endokrinologen, da ich die Hoffnung hatte, dass es an meiner Schilddrüse liegen könnte und es dagegen Medikamente gibt. Da ist aber alles okay.
      Ich war bei meiner Frauenärztin, da ich befürchtete, dass mit meinen Hormonen was nicht stimmt. Auch da ist alles okay.
      Es scheint mir niemand helfen zu können oder zu wollen. Nur blöde Ratschläge, als wenn ich nicht selbst ein wandelndes Ernährungslexikon wäre.

      Ich bin wirklich mit meiner Weisheit am Ende und könnte nach jedem Gang auf die Waage nur noch heulen. Ich habe so vieles auf mich genommen, allein schon die ganzen Wiederherstellungs-OPs, die kein Spaziergang waren. Und nun droht alles für die Katz gewesen zu sein.

      Im Januar habe ich einen Termin bei einer Gastroenterologin, von der ich hoffe, dass sie sich mit dem Thema Magenbypass auskennt (ihr Mann ist war damals mein Chirurg in Herne) und mir helfen kann.

      So, entschuldigt, dass der Text so lang ist. Aber ich musste mich einfach mal auskotzen. Danke für Euer Ohr :*
    • Hallo, ich verliere nach 3 Jahren das Sättigungsgefühl und mein Pouch und meine Anastomose ist geweitet. Ich habe 2015 den Schlauchmagen gekriegt, 2018 den Omega Loop und werde nächsten Mittwoch zum RNY umgebaut. Beschwerden habe ich Dumpings ansonsten nichts gravierendes. Ich würde vorschlagen Du gehst ins AZ und die Pfunde Holst Du mit ketogener Ernährung wieder runter. Alles Gute.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Willkommen @Bochumgirl :)
      Ich würde an deiner Stelle erstmal die Kalorien für 1-2 Wochen mit einer App tracken (Yazio eignet sich sehr gut, da wird am Anfang der Kalorienbedarf ermittelt und die persönlichen Ziele eingetragen, die kostenlose Version der App reicht völlig aus). Manchmal isst man doch mehr als man denkt und der Kalorienüberschuss fällt einem gar nicht auf. Durch das tracken kriegt man außerdem ein Gefühl für seine Ernährung. Wenn sich dann nichts tut kannst du ja im Adipositaszentrum vorstellig werden :)
      Viel Erfolg!
    • Mit den Unverträglichkeiten bei Obst und Gemüse, das kennt mein Mann 1zu1 ohne ByPass ebenso.
      Zu Hause Blähungen, Durchfall, Kreislauf ..... das ganze Programm. In der Türkei besteht sein Frühstück nur aus Obst und rohem Gemüse - nada, er verträgt komplett alles.
      Es greift in der Türkei behherzt zu Salat und Co, weil zu Hause ist es nicht machbar.

      Er hat sich testen lassen und siehe da: Lactoseintolzeran, Fructoseintoleranz, Histaminintoleranz. Das alles hat im er Laufe der letzten Jahre so nach und nach entwickelt.

      Das erste wäre also mal ein Test, ob es nicht Unverträglichkeiten sind, wenn du in der Türkei vieles verträgst. Hier bei uns in Deutschland ist das Obst und Gemüse aus dem Supermarkt oft überlagert und zu reif.

      Aus diesem Grund werden wir im kommenden Sommer ein paar Gemüse- und Salatsorten selbst anbauen, dann sind sie wirklich erntefrisch. Den das verträgt er auch, wenn ich die Tomaten in Nachbars Garten pflücke.

      Wir haben uns aus dem Internet eine Ernärhrungsmedizinerin gesucht, die die Tests gemacht hat. So mit Blut und Atemgasen. War zwar etwas aufwendig, aber danach konnten wir handeln.
      Er hat anschliessend eine Darmaufbaukur mit Omnibiotic gemacht, das es nach einer langen Antibiose noch viel schlimmer für ihn wurde, als es eh schon war. Und für alle Fälle haben wir was für die Fructose, Histamin und Laktose im Haus.

      Wegen des Abnehmens. Eventuell wären Esspausen etwas für dich. Seit ich das mache, habe ich viel viel weniger Heißhunger und bin auch schonst ausgeglichener. Da muss aber der Blutzucker mitspielen.
      Und mir hat es noch einmal so einige Kilos Abnahme ohne Verzicht auf bestimmte Lebensmittelgruppen gebracht.

      Übrigens, mit dem Darmaufbau sind bei meinem Mann so nebenbei auch ein paar Kilos verschwunden. Warum auch immer.

      ABER zuerst testen, damit du weißt womit du es im Falle des Falles zu Tun hast.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Vielen Dank für Eure Antworten :-)

      @StraightOn: Das hast Du falsch verstanden, in der Türkei habe ich kein Obst und kein Gemüse gegessen, sondern so gut wir nur richtig fettiges Fleisch (mit sichtbarem Fett) und viel Nachtisch und Weißbrot. Also all die bösen Dinge - und da ging es mir prima und ich habe - wie gesagt - nur 2 kg in 2 Wochen zugenommen - und die waren zu Hause auch ruckzruck weg- bevor sie dann durch mein Essen hier zurückkamen.

      Und das mit den Essenspausen geht nun mal nicht, da ich tierische Schmerzen im Oberbauch bekomme, wenn ich wenig esse und dann längere Zeit nichts esse. Wenn ich dann nichts esse, weiten sich die Schmerzen aus und ich habe unter Umständen tagelang was davon.

      An ein AZ bin ich leider nicht angebunden. Wie gesagt, damals gab es keine wirkliche Nachsorge. Ich war immer auf mich allein gestellt. Und es lief ja auch die ganzen Jahre super, bis das Dilemma vor 2 Jahren anfing.
    • Ich würde mir definitiv ein Adipositas Zentrum suchen und mal richtig checken lassen. Eine Magenspiegelung ist angezeigt. Die Schmerzen im Oberbauch können ein Magengeschwür sein, vielleicht mal Pantoprazol nehmen und sehen ob’s besser wird. Vielleicht auch ein stiller Reflux…

      Da muss jemand ran, der sich mit der Problematik nach einer bariatrischen OP auskennt.

      Wahrscheinlich hängt das alles zusammen.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Also ich würde mir ein neues AZ suchen. Yazio benutze ich auch. Man vertut sich ständig. Auch lasse ich meinen Grundumsatz messen über Spirometrie. Am besten hat mir ketogene Ernährung aus der Patsche geholfen. Und Magenspiegelungen habe ich oft gemacht, wenn etwas nicht gestimmt hat.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Gleicher Meinung wie die Vorredner. Definitiv ein AZ suchen und dringend abklären lassen.
      Dabei aber Unverträglichkeiten nicht außer acht lassen. Das kann man ja zeitgleich angehen.
      Mein Mann hat seinen Magen durch 4 Wochen Antibiose dann noch ganz an die Wand gefahren und überhaupt nichts mehr ohne Schmerzen Essen und Trinken können.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Ausländischen Studien zufolge verändert sich das Bypasssystem nach paar Jahren. Eine Zunahme erfolgt meist nach 6 Jahren. Desw
      eiteren verursacht der Darm beim Schlauch und den Bypassen etc. die Essgewohnheiten so, dass man wieder in alte Verhaltensweisen fällt.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Es tut mir leid keine besseren Nachrichten zu haben, aber ich muss mich Heike anschließen.
      Wie schon so oft erwähnt, bin ich seit 25 Jahren, also, seit Adipositas Operationen salonfähig geworden sind, in der Scene.
      Mit drei RNY Bypässlern bin ich im engeren Kontakt mit vielen anderen lose.
      Aber alle haben nach etwa 15 bis 25 Jahre danach das ein oder andere massive Problem damit.
      Zusätzlich haben alle, wirklich alle, wieder Gewicht zugenommen oder extreme Probleme es zu halten.
      Auf Ernährungsart zu achten ist gut für diverse Blutwerte, aber sinnlos zwecks abnehmen.
      Die einen schaffen es mit eiserner FDH Diät, gepaart mit scheiss Sport, die anderen lassen sich treiben.
      Wie ich schon immer gesagt habe, so eine OP ist ein Pakt mit dem Teufel. Man bekommt was man sich am sehnlichsten wünscht, aber man bezahlt dafür. Früher oder später.

      Teure @Bochumgirl, ich wünsche Dir von Herzen, dass Du alles in den Griff bekommst. Wirklich, von tiefster Seele.
      Ich würde mir niemals anmaßen Dir Ernährungsratschläge oder ähnliches Gesudere zu unterbreiten. Nach einem langen Adipositasleben ist Dir wohl kein Ratschlag mehr fremd, so wie bei uns allen eben.
      Ich sage nur, was ich tue, wenn bei mir der "Zahltag" kommt: back to the roots.
      Dahinvegetieren wie vor der OP. Scheiss Zeug mit wenig Kalorien fressen, dabei schlechtes Gewissen haben und hoffen dass es irgendwann besser wird und ein Wunder geschieht.
    • Ich danke Euch allen für Eure lieben Antworten :*

      Durch einen anderen Beitrag bin ich gestern auf das Video des Chefarztes aus Sachsenhausen gestoßen, der über den Gewichtsrebound nach Adipositaschirurgie gesprochen hat. Es hat mir insoweit geholfen, dass ich jetzt zumindest weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe und dass ich jetzt dringend ein AZ suchen muss, je eher, desto besser.

      Irgendwie ist es hier in NRW etwas schwierig. Wir haben ein AZ in Bochum, aber das kümmert sich laut Webseite nur um Gewichtsabnahme durch Formuladiäten (Optifast). Das AZ in Herne ist irgendwie mit dem EvK Herne, in dem ich auch operiert wurde, verbandelt. Ich finde keine zentralen Kontaktdaten nur für das AZ, daher habe ich mir vorgenommen, direkt eine Mail an meinen damaligen Chirurgen, Herrn Prof. Kemen, zu schreiben und ihn um Hilfe zu bitten.

      Ich konnte hier jetzt etwas Trost finden, da ich in den letzten Tagen wieder wirklich am Boden war. Ich hasse diese Ohnmacht, dieses Gefühl, dass einem wieder alles entgleitet und man nichts dagegen tun kann.

      In meinem Umfeld gibt es niemanden, der irgendeine Art von Verständnis aufbringen kann. Die finden das alle nicht schlimm, ich sei doch immer noch schlank. Sie erkennen das Problem nicht, halten mich für hysterisch, denken, ich übertreibe. Dabei weiß ich am besten, dass etwas nicht stimmen kann - und das habe ich in den letzten Jahren auch all meinen behandelnden Ärzten gesagt (Hausärztin, Gynäkologin, zuletzt Endokrinologe), die mich aber auch nicht wirklich ernst genommen haben. Der Endokrinologe hat in seinem Arztbericht nur geschrieben, dass ich mit diätetischen Maßnahmen ca. 10 kg abnehmen und in 6 Monaten wiederkommen soll. Am Arsch!!!

      Vor 2020 habe ich mein Gewicht immer wieder selbst in den Griff bekommen. Zugenommen? Kein Problem, ein paar Tage aufgepasst, dann war das Gewicht wieder weg. Und das geht sei nun gut 2,5 Jahren nicht mehr. Und das macht Angst.

      Daher tut es wahnsinnig gut, dass Ihr das nachvollziehen könnt und den Ernst der Lage seht, den ja ansonsten niemand sehen kann oder will. Ich übertreibe nicht, ich merke doch, dass was nicht stimmt. Und jetzt muss ich aktiv werden, je eher, desto besser. Hätte mir auch mal irgendeiner meiner Ärzte sagen können ... aber leider scheint sich niemand mit dem Thema auszukennen.

      Liebe Grüße

      Dani
    • Frau Doktor Herbig ist von Hamburg in die Rosenhöhe nach Bielefeld gegangen und ist eine sehr versierte AC. Vielleicht wäre das noch eine Option für dich.

      Alles gute und Viel Kraft für deinen Weg.
    • Taracun schrieb:

      Frau Doktor Herbig ist von Hamburg in die Rosenhöhe nach Bielefeld gegangen und ist eine sehr versierte AC. Vielleicht wäre das noch eine Option für dich.

      Alles gute und Viel Kraft für deinen Weg.
      Hi, kann ich nur bestätigen. Ich selber bin in der Rosenhöhe und hatte letzte Woche mit Ihr ein Gespräch wegen der OP.
      Das Krankenhaus ansich sieht nicht schön aus, aber die Aussicht von Ihr oder Ihrem Team operiert zu werden, hat mich überzeugt.

      Frau Wirtz ist dort die Assistentin und selber vor einigen Jahren operiert worden und weiß daher gut damit umzugehen.

      klinikumbielefeld.de/adipositas-klinik.html

      saarbruecker-zeitung.de/pr/pre…pelbesetzung_aid-77633601
      Omega Loop am 28.11.22
      Startgewicht: 110kg - BMI 43,5

      Gewicht nach
      04 Wochen: 103kg - 7kg
      08 Wochen: 100kg - 10kg
      12 Wochen: 98kg - 12kg
      16 Wochen: 93kg - 17kg
      20 Wochen: 88kg - 20kg
      24 Wochen: 84kg - 26kg
      28 Wochen: 83kg - 27kg

      :freu:
    • Frau Herbig kümmert sich nicht um bereits (woanders) operierte Patienten, die zu ihr wechseln wollen, weil ihr AZ sie nicht ernst nimmt.. hatte im Sommer das Vergnügen mit dem AZ, das war deren Antwort auf meinen Termin.

      Die ersten Jahre wird es da erstmal nur um Zahlen und Erfolge gehen, bevor die sich da um Probleme kümmern (können/wollen), die sie nicht selbst verursacht haben..

      habe mir also ein anderes AZ gesucht, in dem man mich ernst nimmt. Leider blieben die ersten Untersuchungen ohne Befund und um einen Zweittermin für die nächsten Untersuchungen habe ich mich noch nicht gekümmert.. habe gerade beruflich ganz andere Sorgen, da kann ich wegen verpatzten Untersuchungen nicht (ständig) fehlen..
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • Milli84 schrieb:

      Frau Herbig kümmert sich nicht um bereits (woanders) operierte Patienten, die zu ihr wechseln wollen, weil ihr AZ sie nicht ernst nimmt.. hatte im Sommer das Vergnügen mit dem AZ, das war deren Antwort auf meinen Termin.

      Die ersten Jahre wird es da erstmal nur um Zahlen und Erfolge gehen, bevor die sich da um Probleme kümmern (können/wollen), die sie nicht selbst verursacht haben..

      habe mir also ein anderes AZ gesucht, in dem man mich ernst nimmt. Leider blieben die ersten Untersuchungen ohne Befund und um einen Zweittermin für die nächsten Untersuchungen habe ich mich noch nicht gekümmert.. habe gerade beruflich ganz andere Sorgen, da kann ich wegen verpatzten Untersuchungen nicht (ständig) fehlen..
      :( da verstehe ich deinen unmut :( wäre dann auch nicht gut auf sie zu sprechen
      Omega Loop am 28.11.22
      Startgewicht: 110kg - BMI 43,5

      Gewicht nach
      04 Wochen: 103kg - 7kg
      08 Wochen: 100kg - 10kg
      12 Wochen: 98kg - 12kg
      16 Wochen: 93kg - 17kg
      20 Wochen: 88kg - 20kg
      24 Wochen: 84kg - 26kg
      28 Wochen: 83kg - 27kg

      :freu:
    • So, gestern hatte ich meinen Termin im AZ in Herne. Mein Gott, was habe ich alles vorbereitet, Gewichtskurven der letzten 2 1/2 Jahre erstellt, Ernährungstagebuch der letzten 1,5 Wochen, sonstige Informationen über mein Beschwerden, Kopien der letzten Spiegelungen, Laborergebnis und Bericht des Endokrinologen ...

      Aber leider ist das AZ in Herne anscheinend lediglich eine chirurgische Abteilung ... und meinen Termin übernahm eine Fachärztin für Chirurgie.

      Erst einmal zum "Positiven": Ich soll stationär aufgenommen werden für eine Magenspiegelung (aufgrund meiner Probleme mit trockenen Nahrungsmitteln, die mir förmlich "im Halse steckenbleiben") und Ernährungsberatung.

      Aber was mich wieder richtig runtergezogen hat:
      Es fand kein empathisches Gespräch statt. Es war einfach nur: "Was war ihr Startgewicht zur OP? ... 140 kg ... Und jetzt wiegen Sie? ... 80 bis 83 kg ... Na, das sind ja dann immer noch 60 kg ... ist doch super, wenn Sie das halten können."

      Meine Argumente, dass ich über Jahre ein Gewicht von 70 bis 73 kg halten konnte, OHNE mich großartig dafür anzustrengen, und dass ich jetzt ein Gewicht von 80 bis 83 kg NUR DANN halten kann, WENN ich mich anstrenge, wurden gar nicht wirklich gehört.

      Seitdem ich wusste, dass ich den Termin gestern habe, habe ich angefangen, Kalorien zu zählen und alles aufzuschreiben. Ich bin letzte Woche Montag (10.10.) mit einem Startgewicht von 83,3 kg "ins Rennen gegangen" und habe täglich zwischen 1.400 und 1.600 kcal zu mir genommen. Die Woche lief super, am Samstag hatte ich ein Gewicht von 80,4 kg (also fast 3 kg weniger) und dachte nur: "Wow, das ist es, ich habe jetzt endlich den Schlüssel gefunden!!!". Und sogar am Wochenende habe ich meine Kaloriengrenze eingehalten. Und was passierte? Am Sonntag (Gewicht 80,6 kg) bekam ich nach dem Früstück böse Bauchschmerzen, die bis zum Schlafengehen anhielten ... und am Montag hatte ich ein Gewicht von 81,7 kg. 1,1 kg mehr trotz Beachtung meiner Kaloriengrenze.

      Ich habe die ganze Woche weiter durchgezogen mit den maximal 1.600 kcal: Dienstag 80,9 kg (-0,8), Mittwoch 80,7 (-0,2), Donnerstag 80,9 kg (+0,2) und heute, Freitag, 81,4 (+0,5). Ich wiege also heute 0,2 kg mehr als letzten Freitag, trotz Einhaltung einer kalorienbilanzierten Diät, keinen Zwischenmahlzeiten und täglich mindestens 15 min Sport (neben Arbeit und Haushalt).

      Der Schlüssel, von dem ich dachte, ihn endlich gefunden zu haben, passt wieder nicht mehr ins Schloss. Und ich stehe erneut vor dem Problem, mir eine neue Strategie überlegen zu müssen.

      Seit mittlerweile 1,5 Jahren versuche ich verzweifelt, von den 80 kg runterzukommen. Seit 1,5 Jahren suche ich nach Strategien, um wieder runterzukommen von meinem Gewicht.

      Die Ärztin gestern sprach davon, dass es doch gut ist, dass ich meine 80 kg halten kann ... aber das ist ja der Punkt, auch dieses Gewicht kann ich nur mehr oder weniger halten, WENN ich mich ständig im Kampfmodus befinde. Aber ich halte doch nicht Diät und quäle mich, um mein Gewicht zu halten, das mache ich, um abzunehmen.

      In dem Arztbrief meines Endokrinologen, bei dem ich im Januar war, um meine Schilddrüsenhormone überprüfen zu lassen, stand dieser schöne Satz: "Bei alimentär bedingter Adipositas Gewichtsreduktion von 80 kg auf 72 kg innerhalb eines halben Jahres, dann Wiedervorstellung". Was denkt der denn, was ich seit 1,5 Jahren versuche???

      Ich bin so enttäuscht, weil ich mal wieder das Gefühl habe, nicht ernst genommen zu werden. Ich bin wieder übergewichtig (auch wenn das niemand sehen will) und möchte das ändern - aber es funktioniert nicht mehr.
      Und ich wollte einfach nur mit jemandem darüber sprechen, der Ahnung hat ... und auch etwas Verständnis für jemanden, der so viel auf sich genommen hat und einfach Angst hat, dass alles für die Katz war, all die Schmerzen, die Entsagungen, die OPs.

      Ich will mein Leben zurück, wie es noch Anfang 2020 war. Zugenommen? Kein Problem ... ein paar Tage wieder besser aufpassen, Gewicht wieder weg ...

      Im Moment fühle ich mich nur noch schlecht, den ganzen Tag über kreisen meine Gedanken darum, was ich noch alles tun kann, wo ich noch mehr reduzieren kann, welche Nährstoffe und Vitamine mir noch helfen können, welche Wundermittel, Sportgeräte etc. ich noch brauche. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie viel Geld ich in den letzten beiden Jahren ausgegeben habe für Dinge, von denen ich mir versprochen habe, dass sie mir beim Abnehmen helfen.

      Ich ertrage Gespräche mit anderen nicht mehr, da mir deren Themen so banal vorkommen. Ich werde ungerecht, bin nur noch gereizt, weil ich so fokussiert auf mein Thema bin und mit niemandem wirklich darüber sprechen kann, warum es mich so belastet.
      Ich ertrage dieses Bagatellisieren nicht mehr ("Das sieht man Dir aber gar nicht an, dass Du 10 kg zugenommen hast") und auch nicht die vermeintlich guten Ratschlate (O-Ton Gynäkologin: "Vielleicht müssen Sie sich mal einen Sport suchen, der Ihnen richtig Spaß macht").

      Sorry, aber ich musste mich einfach mal auskotzen ... ich merke, dass es mich psychisch immer mehr belastet, ich fühle mich so ohnmächtig. Ich hasse das Gefühl, da ich ein sehr lösungsorientierter Mensch bin. Wenn es ein Problem gibt, dann finde ich eine Lösung. Und nun habe ich ein Problem, das sich nicht lösen lässt und das macht mich wahnsinnig ...

      Vielen Dank für Euer Ohr

      Dani