Magen OP steht an (Schlauchmagen)##

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    • Magen OP steht an (Schlauchmagen)##

      Moin zusammen.....


      ich möchte mich schonmal für den etwas längeren Text entschuldigen, aber ich muss ein Stück weit ausholen.

      Im Zuge eines Krankenhausaufenthaltes im Jahr 2021 , wurde bei mir Diabetes Typ 2 festgestellt. War zum Anfang ein Schock wenn ich ehrlich bin. Die größte Umstellung für mich war die Ernährung. Da ich in unserer Familie der Koch bin, hatte ich zum Anfang schwer damit zu kämpfen mich zum Kochen zu motivieren.

      Aber die Kinder mochten das Essen meiner Frau nicht sooo gerne.

      Also habe ich mich damit abgefunden, aber auch heute über ein Jahr später , habe ich da noch an und an Probleme mit. Nun habe ich immer wiederkehrende Termine in der Endokrinologie , die ich auch bislang alle wahrgenommen habe. Leider klappt das mit dem Abnehmen nun mal so überhaut nicht.

      Bevor Diabetes festgestellt wurde habe ich gerne Süßigkeiten und süße Getränke Literweise konsumiert. Damit war nach der Diagnose natürlich sofort Schluss. Auch die restlich Ernährung habe ich umgestellt. Dennoch habe ich mehr zugenommen als ab.... :335:

      Da hat mich auf Dauer doch sehr frustriert. bei meinem letzten Termin Anfang des Jahres, hatte mir die behandelnde Ärztin eine Magen OP vorgeschlagen. Sie erkläre mir nur, dass es Stück vom Magen weg geschnitten wird, und dementsprechend nicht mehr sooo viel in dem Magen passt .... Und das natürlich die Pfunde (ehr Kilos) im nu purzeln würden....

      Und da ich (leider) einen BMI von gut 50 habe , würde ich auch ohne weiteres für so eine OP in Frage kommen. Soweit , so gut... Ich habe dann einen Termin bei der Ärztin bekommen ,die später auch die OP machen würde. Allerdings erst jetzt im September.....

      Bis zu diesem Termin, hatte ich keine Ahnung was , und wie das ganze abläuft, geschweige denn , was da noch alles auf einen zukommt !

      Die Ärztin war sehr nett und mir dann auch erklärt, dass in meinem Fall der "Schlauchmagen" zum tragen kommen würde. Sie zeige mir dann anhand einer Zeichnung was und wie viel vom Magen weg geschnitten würde.

      Sie betonte dabei immer wieder , dass nach der OP nicht mehr viel Platz in dem restlichen Magen wäre. Auf meine Nachfrage wie viel da noch an Nahrung reinpassen würde, meine sie " maximal 150ml". :panik: Ich meinte dann (ein wenig im Spaß) , dass ich dann ein Seniorenteller nehmen würde. Die Ärztin meinte dann aber recht ernst, dass nicht mal mehr der in Frage käme :panik: .


      Es wurden dann Termine für weiter Gespräche und eine Magenspiegelung gemacht. Ebenso für eine Ernährungstherapie.

      Als ich dann wieder zuhause war, habe ich mit meiner Frau darüber gesprochen. Und ganz ehrlich hatte ich mit der Idee den Rest meines Lebens nicht mehr richtig essen zu können doch so meine Probleme. Nun hatte ich nächtelang die Vor und Nachteile gegeneinander aufgewogen, und hatte mich nach eigentlich für diese OP entschieden......

      Nun kommt aber ein echt komischer Zufall zu Tage.... Ein Nachbar hier bei uns im Haus , wird sich der selben OP unterziehen, der ist aber was die Vorbereitung angeht , schon wesentlich weiter als es bei mir der Fall ist. Und was der mir dann alles so erzählt hat .... :panik:

      Z.B. nicht mehr zusammen Essen und Trinken, keine Kohlensäurehaltigen Getränke mehr, ein leben lang Nahrungsergänzungsmittel schlucken usw....Davon hatte mir bei meinem Gespräch niemand was erzählt !

      Nun habe ich die Tage (und auch die Nächte) damit verbracht mir im Internet schlau zu machen... Und siehe da, es stimmt was mein Nachbar da erzählt hat.

      Und nun habe ich ein echt großes Problem..... Essen und Trinken ist für mich auch ein Stück weit Genuss. Und da ich der Koche bin bei uns liebe ich es auch am Wochenende so richtig zu kochen , mit allem drum und dran. In der Woche bekommen die Kinder in der Schule zu essen, da wird in der Regel nur was kleinen angerichtet.

      Wie soll ich bitte stundenlang in der Küche stehen um meiner Familie was leckeres zu Zaubern, wenn ich schon nach dem Abschmecken satt bin !? :nix: :nix: Das und noch einige andere Dinge, haben mich nun dazu veranlasst die Vor und Nachteile neu gegen zu rechnen. Das Ergebnis ist nicht gerade berauschend.

      Danach würde ich diese OP NICHT machen lassen.....

      Was mich daran wirklich am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass man mir bei dem Gespräch nicht gleich alles erklärt hat.


      Wie würdet Ihr entscheiden !????


      Gruß Dirk
    • OP. Was da so auf einen zukommt, klingt schlimmer als es eigentlich ist. Du musst trotzdem Obacht geben, denn der Magen kann sich weiten und Du nimmst alles wieder zu. Das wichtigste Wissen: der Kopf wird nicht mit operiert. Guck Dir doch mal die Statistiken an, wieviel Leute wieder zunehmen und einen Bypass kriegen. Und auch der ist kein Garant. Ich bin aber über die selben Fragen gestolpert, über die mich das AZ nicht informiert hat. Horrorvorstellung nicht mehr ausgiebig übers BBQ herzumachen. Später war ein kleines BBQ durchaus okay.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ja lieber @Kontio es ist wirklich so. Am Anfang bist du schon nach paar Löffel satt und der Schlauchmagen hat mich das erste Jahr total erzogen, aber als ich schwanger wurde, war es vorbei damit und ich konnte auf einmal normale Kinderportionen essen und diese wurde auch größer bis zu einer normalen Erwachsenenportion. Klar kannst du keine 2-5 Teller mehr essen, aber man kann durchaus mit genuß essen und auch was trinken. Bei mir hat es ein ganzes Jahr gedauert. Es ist eine riesige Umstellung im Kopf, ich musste auch als Frau essen für meine Familie kochen und ein Kind war bereits da. Ich hätte mich auch nicht hinsetzen können und macht ihr ruhig. Es wird besser...du brauchst definitiv mehr Input. Es wird nicht immer leicht, aber mit Schlauchmagen kann man gut leben.
    • Isac schrieb:

      Für eine Remission von Typ 2 Diabetes gibt es wirkungsvollere Operationsmethoden.
      Welche z.B. ???


      Kaname schrieb:

      Es wird nicht immer leicht, aber mit Schlauchmagen kann man gut leben.
      Und genau DA liegt wohl mein Problem ... Leben schon, aber zu was für einem Preis ? Es gibt da so einiges , was keinen Sinn ergibt.... z.B. muss man bis zum Lebensende dem Körper künstlich Vitamine zuführen , die man ihm durch das wegschneiden eines teil des Bauches sprichwörtlich vorenthält...

      Da kann ich auch einem Eskimo eine Kühltruhe verkaufen ... macht auch keinen Sinn.


      Kaname schrieb:

      Klar kannst du keine 2-5 Teller mehr essen, aber man kann durchaus mit genuß essen und auch was trinken.
      Laut der Ärztin, sechs bis sieben kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Da habe ich gar nicht die Zeit für .... Genauso mit dem Trinken... Auch soll ich alle 20 bis 30 Min. trinken , auch in der Nacht . Soll ich mir nun einen Timer stellen für die Nacht ???? Wie stellen die sich das vor ?

      Und sowas bekommen ich alles per Salamitaktik zu wissen, und das ärgert mich gerade so richtig
    • Dass du nicht gleich komplett informiert worden bist, ist sicher schade, aber ich vermute, die gehen immer davon aus, dass man sich über vieles auch vor dem Gespräch schon informiert hat. Versuch einfach so viele Infos wie möglich zu bekommen, auch über das Forum z.B., Ernährungsberatung, Lektüre usw.

      Ich habe seit April 2022 einen Schlauchmagen und fühle mich damit sehr wohl. Ja, die Portionen sind klein, bei ca. 150 g, aber das tut dem Genuss bei mir keinen Abbruch, im Gegenteil! Ich habe das Glück, so gut wie alles zu vertragen, nur in kleinen Mengen. Genau das hatte ich mir gewünscht. Ich kann alles essen und bin schnell satt, dadurch unheimlich zufrieden und nehme dabei gut ab. Ich war aber auch noch nie jemand, der Genuss über Menge definiert.

      Gestern z. B. hatte ich im Lokal einen Salat mit Ziegenkäse in Bacon gebraten, mit Trüffelhonig und Nussbrot. Es war so phantastisch lecker, total genial, aber ich war nach ca. 1/3 satt und glücklich damit. Den Rest hat mein Mann aufgegessen, sonst hätte ich es mir einpacken lassen und zu einer anderen Mahlzeit weitergegessen.

      Nahrungsergänzungsmittel sind in der Regel notwendig, weil man halt deutlich weniger Nahrung und damit auch Nährstoffe aufnimmt, logisch. Bei manchen ist das aber mit Schlauchmagen langfristig nicht zwingend notwendig, je nach den Nahrungsmittelmengen und den Blutwerten, dafür lässt man sie ja regelmäßig kontrollieren. Ich finde das völlig okay, mich stört es nicht. Ausgewogene Ernährung bleibt trotzdem sehr wichtig.

      Wenn Fragen offen sind, lass dir alles im AZ nochmal erklären, ich bin da direkt mit größerem Fragenkatalog aufgetaucht. Auch evtl. Alternativen zum Schlauchmagen kann man dir dort erläutern..

      Essen und Trinken 30 Minuten trennen ist im Übrigen gar nicht so schlimm, ich hatte es mir komplizierter vorgestellt. Und nein, nachts wird sich vermutlich keiner zum Trinken den Wecker stellen... wichtig ist halt, dass man tagsüber unter Einhaltung der Abstände zum Essen immer wieder und regelmäßig trinkt, um am Ende genug Flüssigkeit zu bekommen.

      Alles Gute!
    • Wenn du noch nicht auf das Essen verzichten kannst, bist du noch nicht bereit für diese OP.

      Wenn du erst erhebliche Probleme mit deinem Diabetes hast, du mit zunehmendem Alter unbeweglich bis hin zur Pflegebedürftigkeit bist und unter kaputten Gelenken (die bei dem Gewicht nicht operabel sind) leidest, du zur Last für deine Familie geworden bist, dann wirst du die Einschränkungen gerne in Kauf nehmen.
      Ich habe einen Schlauchmagen. Die ersten Monate waren nicht einfach, aber nach 6 Monaten und 40 kg weniger, ging es nur noch bergauf.

      Heute habe ich normal Gewicht und Kinderteller Größe geht wieder, ich hoffe es bleibt dabei. Ich bin absolut zufrieden und mir fehlt nichts. Essen kann ich alles, trinken auch. Während des Essens nicht zu trinken ist reine Gewohnheit und Vitamine nehme ich lieber als früher meine Blutdruck Medikation.

      Denk mal ein bisschen weiter.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Vielleicht wäre es gut, wenn du dich intensiv mit Erfahrungsberichten auseinandersetzt.
      Lernst, was das Fett in deinem Körper alles anstellt mit der Gesundheit. Und was OPs verändern und wie es Betroffenen danach geht.
      Das braucht Zeit. Drum gibt es die OP ja auch nicht von heute auf morgen (sollte es nicht geben)
      In sehr vielen Dingen kann ich mich meinen Vorschreibern anschließen, möchte aber noch meinen Senf zum Thema Genuss dazu geben.
      Ich lebe seit bald einem halben Jahr mit Magenbypass; stehe also noch am Anfang, habe die heftige Anfangszeit gerade erst hinter mir.
      Genuss war bei mir früher auch an Menge geknüpft. Das gilt es zu ändern. Genuss ist Geschmack, das drumherum. Nicht die Menge. Das muss der Kopf verändern, wenn nötig mit Hilfe von außen (Psychotherapie). Für mich ist es jetzt überhaupt nicht genussfeindlich wenig zu essen - solang ich probieren kann was ich gerne möchte. Ich mache es da wie Mint, mein Mann isst für mich auf, einpacken oder "Probierteller". Man muss ohnehin 100x so gut kauen wie vorher, da braucht man viel länger auch für Minimenge. Und hat mehr vom Geschmack.

      Schwierigkeiten habe ich, wenn ich niemanden habe der mitisst. Für mich alleine Kochen macht keinen Spaß, allein ins Restaurant macht keinen Sinn. Mit Mitessern schon.
    • Moin Kontio,

      ich habe meinen Schlauchmagen vor zwei Wochen bekommen und stecke gerade mitten in dieser Umgewöhnungsphase. Der Liter eiskalte Cola Zero, der früher meinen Tag eingeleitet hat, geht nicht mehr. Vorübergehend wegen Kohlensäure und Koffein und langfristig wegen der Menge. Das ist schade und stört mich. Die kleinen Portionen sind ebenso ungewohnt, gerade habe ich meinen "Kostaufbauplan" ignoriert und bei meiner Frau zwei Kroketten und einen Chicken-Nugget geklaut. Nun bin ich pappsatt. Lecker war's trotzdem. Es wird mir fehlen, im Schweinske die Fritzpute oder im Hardrock Cafe den Burger zu essen, aber letztlich wusste ich das vorher. Und ich lese häufig, dass in absehbarer Zeit zumindest Kindertellergröße passen sollte. Ich habe mir vorgenommen, wenn ich mit Freunden unterwegs bin, eben darauf hinzuweisen, dass irgendjemand noch mindestens einen halben Teller mitessen muss. Oder es wird eben eingepackt. Wenn man selbst kochbegeistert ist, dürfte das jedoch noch viel schwerer wiegen. Bei mir hört es zum Glück oder leider bei Rührei auf...

      Ich habe mich viel zu sehr auf die langfristige Zeit nach der Operation vorbereitet und dabei die vier Wochen unmittelbar danach offenbar zu kurz kommen lassen. Vitaminpräparate? Ja, hab ich gehört. Aber informiert oder besorgt? Nee, die sollen dann heute erst mit der Post kommen. Gleiches gilt für Eiweiß - es gibt Eistee, ProteinChips, Riegel, Muffins und Protein-Pizzateig und natürlich diese Shakes. Das hat mich einfach umgehauen, aber ich bin nun beruhigt, da ich erhebliche Probleme habe, meinen Eiweißwert zu erreichen. Vieles hab ich hier im Forum gelesen.

      Und die lebenslange Nachsorge? Meine Ärztin hat mittelfristig gute Chancen gesehen, auf lebenslange Medikation verzichten zu können (Startgewicht 128kg bei 187cm, Ziel sind rd. 95 kg). Das ist also auch nicht in Stein gemeißelt.

      Es ist deine schwierige Entscheidung. Würde ich die Operation heute nochmal machen? Nein. Aber momentan erlebe ich auch alle Einschränkungen unmittelbar. Ich bin guter Dinge, wenn ich in einem Jahr einiges abgenommen habe, dass sich meine Meinung dann ändert.

      Wie auch immer du dich entscheidest; alles Gute!
      • Also essen gehen war mich rausgeschmissen Geld. Ich weiss noch als ich Weihnachten vor einer, Gans mit Rotkohl und Knödeln sass. Ein Trauerspiel. Geh noch Mal in Dich. Ich habe von bariatrischen OP's gehört und habe sofort zugeschlagen ohne auch nur im geringsten zu zweifeln. Das Theater um die Kohlensäure habe ich allerdings nicht mitgemacht.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Dein Leidensdruck bezüglich deines Übergewichtes scheint nicht groß genug zu sein.
      Deshalb würde ich dir die OP zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Hallo Dirk,

      Ich sehe es wie die anderen, ich denke Du bist noch nicht bereit für die OP. Du hast Angst davor Deine Gewohnheiten zu ändern, hast Angst das Essen nicht mehr genießen zu können, im Alltag nicht zurecht zu kommen. Das zeigt dass Du noch sehr an dem Ist-Zustand hängst und nicht wirklich bereit bist etwas zu ändern. In dem Fall nutzt Dir die OP nichts da Du danach ständig das Gefühl hättest was zu verpassen.
      Mir hat 2016 schon meine damalige Hausärztin zu der OP geraten, der habe ich den Vogel gezeigt. Ich schaffe es auch so meinte ich. Tja, mit nochmal 30kg mehr und fast völliger Unbeweglichkeit, Bluthochdruck und Furchtbaren Schmerzen in den Knien konnte ich es dann kaum erwarten unterm Messer zu liegen. Davor habe ich allerdings über 3 Jahre Verhaltenstherapie gemacht wegen meiner Esstörung. Mein MMK ging fast ein Jahr aufgrund der ständigen Verschiebung des OP Termins.

      Nun habe ich seit über 1,5 Jahren meinen Bypass, habe fast Normalgewicht erreicht und bin sehr glücklich. Einschränkungen habe ich im Prinzip gar keine. Ich habe vorher schon diverse Unverträglichkeiten, die sind geblieben.

      Du solltest erstmal schauen ob du die OP wirklich willst. Frage Dich doch einmal ob es wirklich so ein Genuss ist von Deiner Lieblingsspeise 3 Teller zu verdrücken, danach noch Nachtisch. Beobachte mal ganz genau und ehrlich zu dir selbst wie Du Dich danach fühlst. Fitt, gesättigt und wach oder eher überstättigt, müde und träge? Sitzt Du manchmal vor dem Fernseher und isst unbewusst Süßigkeiten und Knabbereien? Genießt Du das wirklich? Oder ist es eher Gewohnheit? Ich bin mir sicher wenn man Dich ne halbe Stunde später fragt wieviel Du gegessen hast und wie es geschmeckt hat kannst Du beide Fragen nicht beantworten. Und solange Du diese Problematik nicht erkennst nutzt die OP gar nichts.

      Im übrigen hast Du einige falsche Informationen bekommen. Niemand muss Nachts trinken. Man sollte 2 Liter am Tag trinken, am besten zuckerfreies. Es gibt einige die Kohlensäure vertragen, manche nicht. Wenn sie Dir im Magen Schmerzen verursacht wirst Du sie auch nicht mehr mögen und nicht vermissen. Essen und Trinken muss man trennen mit einer halben Stunde, da bekommt man recht schnell ein Gefühl dafür. Ich esse 3 Portionen am Tag und 2 Zwischenmahlzeiten. Die Supplementierung erfolgt entsprechend der Blutwerte und ist auch völlig unterschiedlich, manche mit Schlauchmagen brauchen gar keine wenn die Ernährung ausgewogen genug ist. Dies ist ja aber nicht nur nach einer OP so, man kann auch ohne OP unterversorgt sein wenn man sich nicht vernünftig ernährt.

      Ich hoffe ich trete Dir nicht zu nahe mit dem was ich geschrieben habe. Es ist halt nur leider so dass wenn man halbherzig die OP machen lässt und hinterher so lebt wie vorher weil man nicht bereit ist seine Gewohnheiten zu ändern wird man irgendwann wieder am gleichen Punkt stehen, der Magen kann sich nämlich leider wieder dehnen.

      Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg, egal wie Du Dich entscheidest.

      Liebe Grüße
      Sunny0
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Moin....

      das ganze hat nix mit Leidensdruck zu tun ... Sicher wäre es schön, 60 - 80 Kg weniger auf den Rippen zu haben, aber zu was für einem Preis ???

      Und ich bin mir eben momentan nicht zu 100 % sicher diesen Preis zu bezahlen, vor allem dann wenn diese OP nicht rückgängig gemacht werden kann.

      Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich (hätte mir die Ärztin wirklich ALLES erklärt) spontan nein gesagt hätte.... Nun bin ich eben am grübeln.

      Und DAS ist eben mein großes Problem, dass mir schlaflose Nächte bereitet.



      Sunny0 schrieb:

      Sitzt Du manchmal vor dem Fernseher und isst unbewusst Süßigkeiten und Knabbereien?
      Ich habe seid 2021 Diabetes Typ 2 ...Daher fällt das schonmal weg.

      Sunny0 schrieb:

      Essen und Trinken muss man trennen mit einer halben Stunde, da bekommt man recht schnell ein Gefühl dafür. Ich esse 3 Portionen am Tag und 2 Zwischenmahlzeiten.
      Tja, wegen meiner Diabetes habe ich ja mein Essverhalten schon geändert (was nicht einfach war) Ich esse und trinke dann wenn ich Hunger bzw., Durst habe. Es gibt Tage da esse ich überhaupt nichts ,weil eben kein Hunger.

      Ich kann gar nicht so regelmäßig essen wie es wohl nach so einer OP sein muss.


      Sunny0 schrieb:

      Ich hoffe ich trete Dir nicht zu nahe mit dem was ich geschrieben habe
      Nein um Gottes willen nicht :positiv:


      Das Problem ist auch, ich habe mich nun bei verschiedenen Quellen schlau gemacht. Auch bei einer Selbsthilfegruppe in der Klinik...

      Ich würde auch gerne mal von jemanden lesen, der es bereut diese OP gemacht zu haben, und warum....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kontio ()

    • Huhu erst mal^^

      also ich bin morgen auf den tag genau 3 monate post op. ich wurde in meinem AC Sachsenhausen sehr gut beraten und vorbereitet bezüglich supplimente und umstellung von essen und trinken. manche dinge sagt mein schlauchi mag er nicht mehr, aber das ist ok für mich weil meine schmerzen deutlich weniger geworden sind. ich vertrage kein zucker mehr so gar kein bisschen, und es ist für mich ok weil nach 3 monaten abstinenz das verlangen schwindet und man es überhaupt nciht mehr braucht. allerdings in stress situationen ( wenn mein vater wieder einen krassen demenzschub hat zb da fehlt mir das snickers quer in den mund stecken und die welt dabei vergessen ) .

      ich bin auch die köchin in der familie und komme wirklich gut damit zurecht nur 4 5 kuchengäbelchen zu essen und bin dann satt. aber geniessen kann ich das essen nach wie vor, heute zb nage ich den ganzen tag schon an einer selbstgemachten rinderroulade mit rotweinsauce und es ist für mich jedes mal ein genuss ^^

      wenn ich mal was für mich alleine koche dann nehme ich mini pfannen oder minitöpfe die ich aus dem woolworth bekommen habe. das ist dann die perfekte menge für porrige oder ein rührei für mich.

      du musst entscheiden was dir wichtiger ist:

      deine gesundheit und schmerzfreiheit mit dem preis nur kleine miniportionen und später auch mit disziplin auf deine kalorien zu achten

      oder

      dein essen wie bisher zu geniessen.

      alles hat seinen preis, und leider (das habe ich auch am eigenen leib festgestellt) ist der preis bei uns adipositas patienten die einschränkung was essensmengen angeht.

      ich habe auch früher voller genuss am all you can eat buffet 3 4 5 mal aufgetan ohne mit der wimper zu zucken oder mochte leckere desserts und die auch gerne ein bissl mehr.

      die paar tabletten die du am tag schlucken musst sind für mich persönlich kein problem, zur zeit nehme ich 1 centrum von a- zink, eine calcium/D3 kautablette von abtei 1000 mg/800IE und abends noch ne biotin tablette wegen beginnenden haarausfall, das war es auch schon wegen der supplimation.

      ob dir das genau so leicht fallen wird musst du für dich entscheiden

      solange du dir da nciht im klaren bist, bist du finde ich ebenso wie meine vorredner noch nciht bereit für die op im kopf.

      ich hoffe ich konnte dir bei deiner entscheidungsfindung helfen

      lg mukusch
      :tulpe: Only God can judge me :tulpe:
    • Du musst das doch nicht sofort entscheiden. Du hast alle Zeit der Welt und die solltest du dir auch nehmen. Mach Dir doch einfach mal eine Liste was Dir am jetzigen Zustand gefällt und was nicht. In die 3. Spalte schreib auf wovor Du nach der OP Angst hast. Dann schau Dir das ganze mal an. Was Dir gefällt und Du nicht ändern möchtest, was Dir nicht gefällt. Was davon lässt sich ohne OP ändern. Was ändert sich nur mit OP. Schau wieviel Dich wirklich gerade belastet und welche Befürchtungen wirklich Bestand hätten nach OP.
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Kontio schrieb:

      Moin....

      das ganze hat nix mit Leidensdruck zu tun ... Sicher wäre es schön, 60 - 80 Kg weniger auf den Rippen zu haben, aber zu was für einem Preis ???
      Kannst Du Dir vorstellen wie Dein Leben mit mit 60 - 80 Kg weniger aussehen könnte?
      Und welchen "Preis" musst Du Deiner Meinung nach zahlen?

      Deine Gedanken finde ich ganz normal, aber Du vergleichst zwei sehr unterschiedliche Situationen miteinander.
      Du kannst nicht wissen was Du alles vermissen wirst, denn Dein Körper wird erstmal anders funktionieren. Bei mir hat sich der Geschmack verändert. Ich habe auch schon Süßes gegessen nach der OP, aber es "befriedigt" nicht mehr wie gewohnt, also kann ich es gut weglassen. Und ja, ich bin auch manchmal ganz selten traurig gewesen, nicht die übliche Menge von etwas leckerem essen zu können, aber das war nur ein Gefühl und eine Erinnerung an das Essen vor der OP- es war kein Hunger! Und es verging sehr schnell wieder.

      Du hast bereits eine große Umstellung durch den Diabetes erfahren, ich kann mir aber vorstellen, dass es nach der OP leichter wird sich gesund zu ernähren.

      Die OP soll Dir ja nichts wegnehmen, im Gegenteil, sie sollte Dir was Gutes und Positives geben! Hast Du dazu Ideen?
      Informiere Dich einfach weiter, ich finde es sehr wichtig mit einer positiven Einstellung soetwas anzugehen. Und wenn es bei Dir nicht der Fall ist, das ist doch okay, nur Du lebst Dein Leben und musst dafür einstehen.

      Nur entscheide Dich irgendwann.