Umgang mit Gelüsten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Umgang mit Gelüsten

      :hallo1: Zusammen,

      wie viele andere bin auch ich ja auf dem Weg in ein gesünderes Leben und mache mir wie denke ich alle auch meine Gedanken zum Thema psychische Gelüste im Bezug auf Essen. Jetzt könnte man natürlich konsequent sagen "Mach eine Therapie" oder aber "Verbiete dir dieses oder jenes" - Das ist nicht mein Ansatz und nicht der Punkt den ich für sinnvoll erachte. Ich würde einfach gerne mal die Möglichkeit eröffnen, für viele die auch noch neuer auf dem Weg sind, Strategien kennenzulernen mit denen man mit seinen Gelüsten umgehen kann.

      Ich habe z.B. schon immer gerne Lakritz gegessen. Da mir die meisten Lakritz mit zu viel Zucker belastet sind, habe ich mir Süßholzpulver bestellt und nehme die Mentos mit Lakritz. Ich persönlich möchte mir erlauben in Maßen auch weiterhin die Dinge zu essen. Wichtig ist mir aber das mein Grundgerüst steht.

      Was sind denn so eure Erfahrungen?
    • Hallo,

      Ich verbiete mir nichts. Ich halte mich an die Empfehlung kein Zucker kein Weissmehl, was aber ja nicht bedeutet dass ich nicht naschen kann. Ich muss es eben selbst herstellen.

      Lakritz gibt es übrigens zuckerfreies in der Apotheke, ich liebe es auch :-)
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Ich habe mir Süssigkeiten und Gebäck verboten und Ausnahmen bestätigen die Regel. Jetzt will ich abnehmen und kaufe meistens mit der Nährstoffbrille ein. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Ich bin vorhin an einem Salamibaguette mit Remoulade vorbeigegangen und habe es mitgenommen. Dann war ich genervt, weil ich die Kalorien nicht weiss und schlecht tracken kann. Ich kann mir keine kalorischen Spirenzchen erlauben, weil ich abnehmen will.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich ersetze durch Gesundes. Statt Chips (war schon immer eher scharf als süß) gibt es bei uns Kichererbsen in der Heisluftfriteuse geröstet mit Gewürzen. Käsekuchen war so ein Trigger für mich, wird ersetzt durch Quarkauflauf.
      Wenn man will, findet sich für jeden Nahrungsmüll, den man einmal in sich hinein gefressen hat, eine sinnvolle und gesunde Alternative.
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.
    • Ich esse was ich mag, aber ich mache mir eine Tüte auf und wiege oder zähle ab und lege die Tüte weg. Damit ich nicht mehr der Versuchung erliege, die ganze Tüte zu füttern. Verbieten tu ich mir nichts und soll es auch laut meinem Arzt nicht. Weil der Kopf ja bekanntlich gerne das will, was man nicht essen soll. :S
    • Ich habe auch immer mit Ess-süchten zu tun gehabt, ich habe gemerkt das es an dem weissen Zucker liegt. Da bin ich sehr sehr vorsichtig mit um nicht mehr in die Zuckerfalle zu tappen, ich bin ja auch erst 2 Monate dabei und mitten in der Abnahme, darum keine Süssigkeiten (mit Zucker) . Früher hatte ich eine Methode die gut geklappt hat: Süssigkeiten die ich super gerne mag , von den konnte ich nicht lassen und ruck zuck war die Tüte leer. Also habe ich nur süsses gekauft was ich nicht so gerne mochte, da konnte ich dann auch nur eine Handvoll essen ohne gleich die ganze Tüte aufzufuttern.
    • ach ja: ich bin auch ein Lakritzjunkie (gewesen). Ich habe eine internetadresse die ganz viele verschiedene Lakritzsorten aus aller Welt verkaufen. Ein Paradies, aber das soll ja so nicht mehr sein, darum stelle ich die Adresse nicht ein und so eine Versuchung ist echt nur für jemanden der sehr gefässtigt ist.
    • Ich verbiete mir nichts und habe (vielleicht auch deshalb ?) keine Gelüste. Mir hat auch das AZ davon abgeraten, mir Dinge zu verbieten oder Essen abzuwiegen. Das Abwiegen und Abzählen verhindert, die Satt-Signale des neuen Magens zu erkennen. Ich komme damit sehr gut klar, habe aber auch schon gelesen, dass manche entweder kein Sättigungsgefühl haben oder es nicht erkennen, wenn sie satt sind. Da finde ich es dann wirklich schwierig….
      Die ersten Monate habe ich gar keine Lust auf Süßes, Eis, Chips, Kuchen und sowas gehabt, irgendwann habe ich mal vom Eis probiert, jetzt esse ich das, was ich gerade probieren möchte. Manches mag ich nicht mehr und von Kuchen, Naschkram usw sind es immer nur winzige Mengen. Heute Vormittag habe ich allerdings eine Rolle Lakritz-Mentos gefrühstückt 8| . Das ist dann schon ein etwas ekliges Geglucker im Bauch, das muss ich nicht nochmal machen. Schokolade war schon vor der OP nichts, was ich dringend brauchte, jetzt mag ich sie nicht mehr und esse ganz selten mal ein Ministück. Lakritz liebe ich auch, esse aber das ganz normale. Das zuckerfrei macht schon nach dem ersten Teil Durchfall.
    • …..das Wort „Nahrungsmüll“ geisterte hier ja schon oft durch die Reihen. Ja, das sind nährstofffreie Sachen, die der Körper so wenig benötigt wie Alkohol und Nikotin und verdienen deswegen meiner Meinung nach nicht den Zusammenhang mit Nahrung. Aber ich bin keine Heilige und riskiere wissend die geringfügige Verseuchung meines Körpers. Eventuell wird dadurch mein Leben verkürzt, vielleicht auch nicht. Es würde mir (mir persönlich ) vermutlich mehr Schaden zufügen, auf das zu verzichten. Andere vertragen oder wollen das nicht, das ist dann eine persönliche Entscheidung.
      Die Zivilisation hat viele unnötige und schädigende Dinge mit sich gebracht und ich könnte mir Fleisch, Süßigkeiten und Alkohol verbieten. Aber ich bin ein inkonsequenter Genussmensch (auch über Genuss liesse sich nun wieder streiten) und habe wenig Lust auf Alternativen, die mich nur ärgern statt befriedigen würden.
      Wie immer: das ist meine Momentaufnahme. Es könnte sein, dass ich demnächst sage: was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? :D
    • tina0403 schrieb:

      Aber ich bin keine Heilige und riskiere wissend die geringfügige Verseuchung meines Körpers. Eventuell wird dadurch mein Leben verkürzt, vielleicht auch nicht.
      Also meine Verwandet sind alle über 90 geworden und die habe sich an gar nicht gehalten. Aber wenn man sich so kasteien muss um das Gewicht halten zu können, dann finde ich das auch pathologisch und ich würde es nicht sinnig finden, wenn ich jetzt keine Currywurst oder Pizza mehr essen würde.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Manches alles wie früher. Nur bewusster (!!) und mit einem Schlag in die Fresse (die üblichen Überfresssymptome nach einer Adipositas OP) wenn mal was nicht passt.

      Darum habe ich mich ja operieren lassen.

      Wenn ich mental so gefestigt wäre und einen dieser fuck Ratschläge wie "iß es aber eben weniger und versuch die Ernährungspyramide zu beachten", oder meine Erdnüsse abzählen muss, wäre ich immer noch am Arsch wie jene, die denken, dass jahrzehntelanger Adipositas mit Diät geheilt werden kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Isac ()

    • "Überessen" kann ich mich gar nicht, dann fängt nämlich mein "Gedärms" sofort mit einer Revolte an, was bedeutet: :kotz: Wie heisst es doch: "Die Menge macht das Gift"
    • Ich esse eigentlich nur wonach mir ist. Anders gehts gar nicht mehr, da macht die Hildegard nicht mit. Früher habe ich alles ohne nach zu denken in mich rein geschaufelt. Jetzt höre ich in mich rein ob das an was ich denke oder was ich sehe passen würde. Und manchmal kommt ein ganz klares nein. Dann lasse ich es. Oder es kommt ein nein, beim 1. Bissen. Ich kann dann gar nicht weiter essen.

      Bei den Gelüsten ist es so: Ich verbiete sie nicht komplett. An meinem Geburtstag Anfang Okt. habe ich in einer Konditorei div. Kuchen und Tortenstückchen mitgenommen. Zu Hause war es eigentlich dann echt witzig. Denn ich habe einfach von jedem ein kleines Stück probiert. Ich teile meine Sachen. Und dann kamen die Kids und der Gatte auf die Idee, ja auch von jedem Stück zu probieren und somit hatte jeder von jedem was und jeder konnte etwas über seine Probe erzählen.

      Wenn ich Lust auf etwas Lust habe, dann warte ich meistens ein paar Tage. Und wenn es mir dann beim einkaufen wieder einfällt, dann kaufe ich es. Ich esse nur wenig davon. Aber das Wenige reicht mir. Und der den Rest ißt meistens mein Mann oder meine Tochter (die große ist ja ausgezogen).
    • Naja, verzichten ist so eine Sache. Mir schmecken die vielen zuckerfreien Alternativen nicht, ich vertrage sie nicht oder bin schon beim zubereiten satt.
      Aber es ist wie bei allen anderen auch mal.
      Habe ich Hunger auf Eis, esse ich eine Kugel ketogen, habe ich Durst auf heiße Schokolade gibt es eine heiße Bulletproof Schoko (mit Proteinpulver damit es sich auch lohnt das zu trinken) usw. Ich verbiete mir nichts aber das bedeutet auch nicht, dass ich davon oft etwas esse/trinke.
      Ich habe solche Gelüste so selten das man die nach der Op an einer Hand abzählen kann und meist war mir danach so schlecht das ich es nicht nochmal mit dem selben probiert habe.

      Aber ich mache es zum Großteil wie @Felidschita ich warte meistens ein paar Tage und bereite es dann erst zu bzw kaufe ich es wenn es mir wieder einfällt.
      So zum Beispiel heute. Ich habe schon die ganze Woche Lust auf einen Bissen Zimtschnecke gehabt. Also habe ich mich heute morgen hingestellt und keto Zimtschnecken gebacken. Nach zwei Bissen hatte ich aber auch schon genug davon. Mein Gelüst ist gestillt und ich weiß, dass ich davon nicht mehr essen werde (gab Bauchschmerzen).
      Den Rest von meiner und eine weitere hat mein Sohn dann zum Frühstück zu einer heißen Zimt-Schokolade gegessen.

      Ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten eine relativ normale Ernährung anzustreben aber die alimentären Hypos machen es eben nicht so leicht und meine Diva ist eine Diva und die mag ziemlich viel Kram nicht
    • Hallo,

      bei mir ist das so, dass ich wie Sunny auf Zucker und Weißmehl verzichte. Lebensmittel mit Zucker nehme ich seit der OP gar nicht mehr zu mir, auch wenn es bedeutet, dass ich viel selbst machen muss. Man glaubt ja gar nicht wo Zucker und seine namentlichen Verwandten alles versteckt ist.

      Arge Gelüste hab ich aber eigentlich auch nicht. Und wenn dann nehm ich einen Schluck Proteindrink oder gönn mir einen Proteinriegel (ESN Designer Bar Almond Cocos vertrag ich nur). Oder ich schaue eben nach gesunden Alternativen und bau als kl. Zwischenmahlzeit eine Handvoll Nüsse ein (Cashew oder Walnüsse, denn Erdnüsse führen bei mir zu Sodbrennen). Oder ich hab auch schon Kichererbsen im Backofen geröstet und davon mal 2-3 Stück gegessen - die Kinder freuts, denn alles was ich so selber mache, kriegen sie ab - denn ich ess ja nie viel davon :D

      Fazit: Ich denke man sollte sich generell nicht alles verbieten, gibt genug gesunde Alternativen. Ich habe für mich vor OP beschlossen, diesen verändernden Schritt der Magen-OP zu nutzen und weg vom Zucker zu kommen (mein Laster damals) und deshalb bin ich da sehr strikt dabei aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden :thumbup: