Hallo zusammen!
Ich brauche bitte einmal euren Rat und für diesen habe ich mich hier registriert.
Ich mache mir mehr und mehr Sorgen um mein Gewicht und es fängt an mich einzuschränken. Aber erst einmal kurz zu mir: ich bin männlich, 34 Jahre alt und wiege bei 175cm rund 120kg, was einem BMI von ziemlich genau 40 entspricht. Man sieht es mir vielleicht nicht ganz so an, aber das ist ja nun wirklich absolut an der Grenze zur Adipositas Stufe 3.
Ich war immer mindestens pummelig, aber nie so wie jetzt. Ich habe dieses Gewicht nun circa 4 Jahre, vorher waren es immer so 110kg und nach einer relativ erfolgreichen Weight Watchers Geschichte 2016 mal 103kg. Seitdem aber eben der Jojo wieder am Start gewesen. Zweistelliges Gewicht kenne ich überhaupt nicht mehr, kann mich nicht erinnern.
Wir haben zwei kleine Kinder, haben gerade frisch gebaut (trotz Gewicht quasi alles selbst gemacht, trotzdem 0,0 Abnahme) und ich bin in Elternzeit; wir sind im Alltag unglaublich eingespannt. Die Zeit für diesen Beitrag habe ich nur weil meine Frau heute Kind krank machen muss, da die Kleine 40° C Fieber hat.
Ich war wie gesagt immer ziemlich fit und habe mein Gewicht nur selten als Einschränkung erlebt. Und doch merke und realisiere ich, dass ich früher oder später da mal runterkommen muss. Ich will nicht der dicke Papa sein, der keine Achterbahn mehr mitfahren kann oder mit 42 den ersten Herzinfarkt aufgrund seiner Fettleibigkeit bekommt.
Auch merke ich wie mich das Gewicht doch mehr und mehr einschränkt, nun komme ich aber zum großen ABER: Wie viele von euch das sicher kennen, versuche ich circa 4-5x im Jahr diese „Ernährungsumstellung“, von der alle sprechen; wir kennen alle die guten Lebensmittel und die schlechten. Mal mit MyFitnessPal, mal Weight Watchers, ihr kennt das wahrscheinlich.
Aber ganz ehrlich? Im Alltag einfach irgendwie nicht wirklich machbar. Erstens esse ich viel zu gerne (ich Herzhaftes, meine Frau und Kinder eher Süßes darum ist davon immer was da) und zweitens schaffe ich es einfach nicht nochmal mich so ernsthaft und mit voller Energie dem ganzen zu widmen und unterzuordnen, wie ich es müsste. Unsere Kinder schlafen beide recht schlecht, zum sorgfältigen Kochen mit Hähnchenbrust und Brokkoli bleibt weder mittags noch abends so wirklich Zeit.
Dazu kommt: Ich erinnere mich mit großem Schrecken an die Zeit des ca. 12 kg Verlusts auf 103kg zurück. Dieses Abwiegen der Lebensmittel drei Mal am Tag, taktieren was ich essen kann, Widerstehen wenn man unterwegs ist, die Plateaus auf denen man 2 Wochen bleibt trotz Disziplin, die Stimmungsschwankungen… Und das mehr oder weniger eben 4–5-mal jährlich, je nach Intensität des Versuchs.
Und das dann mit zwei Kindern, zwei Jobs, zwei Nebenjobs, Hund und dem Alltag nun noch mal so richtig heftig versuchen? Alleine der Gedanke, dass das „nun auch noch alles drauf kommt und wahrscheinlich weder schmeckt noch so wirklich klappt“ löst bei mir noch mehr Stress aus. Ich kenne alle Expertentipps, ich kenne den eigentlichen Weg, aber er sieht nicht wirklich gangbar für mich aus. Und dann google ich und lese irgendwo hier im Forum, dass laut einer Studie es quasi eh nur 5% der BMI über 35 Adipösen es überhaupt ohne OP schaffen. Und irgendwie glaube ich das auch und ich habe das Gefühl, dass es auch mich beschreiben könnte.
Also google ich weiter nach den Möglichkeiten von OPs und lese wieder was von 6 Monaten MMK und psychologischen Gutachten und Krankenkassen, die dann nach einem Jahr doch entscheiden, dass sie es nicht bezahlen und ich stehe weiter irgendwie vor einem riesigen Berg, den ich nicht zu erklimmen weiß/kann. Dann lese ich aber auch von Operationen zum Festpreis im Ausland, die qualitativ keinen Unterschied machen, aber eben Geld kosten. Nächsten Monat könnte ich operiert sein. Und irgendwie erscheint mir das fast wie ein sinnvoller Anschub/eine Abkürzung, die ich vielleicht brauche in meiner Situation.
Ich bin natürlich nicht so naiv zu glauben, dass es die Wunderlösung wäre; und ich müsste ohnehin erst einmal zum Arzt hier gehen und mich gründlich durchchecken lassen. Auch müsste ich mich mit weiter den Konsequenzen befassen, auch wenn ich da nun schon einiges gelesen habe. Ich mache mir dann sofort Gedanken darum, dass ich nach einer bspw. Schlauchmagen-OP die schönen Feiern mit Kumpeln beim Fußball nippend an einem Bier verbringen muss oder sogar gar nichts mehr vertrage. Dass ich nie wieder einen ganzen leckeren geilen Burger komplett essen kann, für den Rest meines Lebens… Ich weiß schon, dass das natürlich nur kleine Preise wären, wenn ich es dafür eintauschen kann, eben nicht mit 42, 52 oder 62 Jahren einen Herzinfarkt zu bekommen. Aber trotzdem beschäftigt mich das massiv.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass alle Fakten auf dem Tisch liegen und ich vermutlich mittelfristig echt um so eine OP nicht drumherum komme. Von mir aus ist dieser Weg (der einfach Fakten schaffen würde) etwas einfacher als die 58. Ernährungsumstellung und Fitnessstudio-Anmeldung, aber so ganz „normal“ weiteressen kann ich nach einer OP natürlich auch nicht; das würde mir wegen der Hormonumstellung aber vermutlich auch leichter fallen. Aber ich finde, wenn es diese Option gibt, auch wenn mir manche dann die (vielleicht sogar korrekterweise) fehlende Willensstärke vorwerfen könnten, kann ich doch diese evtl. „Abkürzung“ des Berges nehmen?!
Ich brauche mal von euch bitte die Einschätzung und eure Gefühle und Meinungen:
Ihr seht, es ist gerade irgendwie ein großes Durcheinander im Kopf, aber schon so, dass ich vorher die Eventualitäten ausloten möchte. Und da brauche ich wie gesagt mal bitte eure Einschätzungen! Sorry für den Roman, es hat allerdings auch mal wirklich gut getan das alles mal auszusprechen.
Und nun mache ich mal einen Checkup-Arzttermin aus.
Danke und beste Grüße!
Ich brauche bitte einmal euren Rat und für diesen habe ich mich hier registriert.
Ich mache mir mehr und mehr Sorgen um mein Gewicht und es fängt an mich einzuschränken. Aber erst einmal kurz zu mir: ich bin männlich, 34 Jahre alt und wiege bei 175cm rund 120kg, was einem BMI von ziemlich genau 40 entspricht. Man sieht es mir vielleicht nicht ganz so an, aber das ist ja nun wirklich absolut an der Grenze zur Adipositas Stufe 3.
Ich war immer mindestens pummelig, aber nie so wie jetzt. Ich habe dieses Gewicht nun circa 4 Jahre, vorher waren es immer so 110kg und nach einer relativ erfolgreichen Weight Watchers Geschichte 2016 mal 103kg. Seitdem aber eben der Jojo wieder am Start gewesen. Zweistelliges Gewicht kenne ich überhaupt nicht mehr, kann mich nicht erinnern.
Wir haben zwei kleine Kinder, haben gerade frisch gebaut (trotz Gewicht quasi alles selbst gemacht, trotzdem 0,0 Abnahme) und ich bin in Elternzeit; wir sind im Alltag unglaublich eingespannt. Die Zeit für diesen Beitrag habe ich nur weil meine Frau heute Kind krank machen muss, da die Kleine 40° C Fieber hat.
Ich war wie gesagt immer ziemlich fit und habe mein Gewicht nur selten als Einschränkung erlebt. Und doch merke und realisiere ich, dass ich früher oder später da mal runterkommen muss. Ich will nicht der dicke Papa sein, der keine Achterbahn mehr mitfahren kann oder mit 42 den ersten Herzinfarkt aufgrund seiner Fettleibigkeit bekommt.
Auch merke ich wie mich das Gewicht doch mehr und mehr einschränkt, nun komme ich aber zum großen ABER: Wie viele von euch das sicher kennen, versuche ich circa 4-5x im Jahr diese „Ernährungsumstellung“, von der alle sprechen; wir kennen alle die guten Lebensmittel und die schlechten. Mal mit MyFitnessPal, mal Weight Watchers, ihr kennt das wahrscheinlich.
Aber ganz ehrlich? Im Alltag einfach irgendwie nicht wirklich machbar. Erstens esse ich viel zu gerne (ich Herzhaftes, meine Frau und Kinder eher Süßes darum ist davon immer was da) und zweitens schaffe ich es einfach nicht nochmal mich so ernsthaft und mit voller Energie dem ganzen zu widmen und unterzuordnen, wie ich es müsste. Unsere Kinder schlafen beide recht schlecht, zum sorgfältigen Kochen mit Hähnchenbrust und Brokkoli bleibt weder mittags noch abends so wirklich Zeit.
Dazu kommt: Ich erinnere mich mit großem Schrecken an die Zeit des ca. 12 kg Verlusts auf 103kg zurück. Dieses Abwiegen der Lebensmittel drei Mal am Tag, taktieren was ich essen kann, Widerstehen wenn man unterwegs ist, die Plateaus auf denen man 2 Wochen bleibt trotz Disziplin, die Stimmungsschwankungen… Und das mehr oder weniger eben 4–5-mal jährlich, je nach Intensität des Versuchs.
Und das dann mit zwei Kindern, zwei Jobs, zwei Nebenjobs, Hund und dem Alltag nun noch mal so richtig heftig versuchen? Alleine der Gedanke, dass das „nun auch noch alles drauf kommt und wahrscheinlich weder schmeckt noch so wirklich klappt“ löst bei mir noch mehr Stress aus. Ich kenne alle Expertentipps, ich kenne den eigentlichen Weg, aber er sieht nicht wirklich gangbar für mich aus. Und dann google ich und lese irgendwo hier im Forum, dass laut einer Studie es quasi eh nur 5% der BMI über 35 Adipösen es überhaupt ohne OP schaffen. Und irgendwie glaube ich das auch und ich habe das Gefühl, dass es auch mich beschreiben könnte.
Also google ich weiter nach den Möglichkeiten von OPs und lese wieder was von 6 Monaten MMK und psychologischen Gutachten und Krankenkassen, die dann nach einem Jahr doch entscheiden, dass sie es nicht bezahlen und ich stehe weiter irgendwie vor einem riesigen Berg, den ich nicht zu erklimmen weiß/kann. Dann lese ich aber auch von Operationen zum Festpreis im Ausland, die qualitativ keinen Unterschied machen, aber eben Geld kosten. Nächsten Monat könnte ich operiert sein. Und irgendwie erscheint mir das fast wie ein sinnvoller Anschub/eine Abkürzung, die ich vielleicht brauche in meiner Situation.
Ich bin natürlich nicht so naiv zu glauben, dass es die Wunderlösung wäre; und ich müsste ohnehin erst einmal zum Arzt hier gehen und mich gründlich durchchecken lassen. Auch müsste ich mich mit weiter den Konsequenzen befassen, auch wenn ich da nun schon einiges gelesen habe. Ich mache mir dann sofort Gedanken darum, dass ich nach einer bspw. Schlauchmagen-OP die schönen Feiern mit Kumpeln beim Fußball nippend an einem Bier verbringen muss oder sogar gar nichts mehr vertrage. Dass ich nie wieder einen ganzen leckeren geilen Burger komplett essen kann, für den Rest meines Lebens… Ich weiß schon, dass das natürlich nur kleine Preise wären, wenn ich es dafür eintauschen kann, eben nicht mit 42, 52 oder 62 Jahren einen Herzinfarkt zu bekommen. Aber trotzdem beschäftigt mich das massiv.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass alle Fakten auf dem Tisch liegen und ich vermutlich mittelfristig echt um so eine OP nicht drumherum komme. Von mir aus ist dieser Weg (der einfach Fakten schaffen würde) etwas einfacher als die 58. Ernährungsumstellung und Fitnessstudio-Anmeldung, aber so ganz „normal“ weiteressen kann ich nach einer OP natürlich auch nicht; das würde mir wegen der Hormonumstellung aber vermutlich auch leichter fallen. Aber ich finde, wenn es diese Option gibt, auch wenn mir manche dann die (vielleicht sogar korrekterweise) fehlende Willensstärke vorwerfen könnten, kann ich doch diese evtl. „Abkürzung“ des Berges nehmen?!
Ich brauche mal von euch bitte die Einschätzung und eure Gefühle und Meinungen:
- Was sind die großen Nachteile einer Schlauchmagen-OP? Ich bin am Punkt, wo ich viel hin und her überlegt habe, aber ich komme immer wieder auf die eigentliche Unausweichlichkeit zurück. Was könnte überhaupt als Information dazu kommen dass ich nicht mehr so denke?
- Warum sollte ich nicht eine, was man so liest, ebenso professionelle OP im Ausland aus eigener Tasche durchführen? 6+ Monate Ernährungstagebuch, Sportpflicht, Selbsthilfegruppen und dann doch abgelehnt werden? Größte Bedenken hätte ich im Ausland eigentlich nur wegen der Vor- und Nachbetreuung, hat da jemand Erfahrungen wie das dort funktioniert?!
- Ich finde es irgendwie auch keine Option die „konventionelle“ Abnahme auf einen Zeitpunkt zu verschieben wo ich wieder mehr Energie und Kraft dafür habe die 40+ kg abzunehmen. Ich habe in der Familie viele Fälle von Diabetes und verständlicherweise keine Lust darauf zu warten, dass es bei mir auch ausbricht. Außerdem: wann soll denn der bessere Zeitpunkt sein? Unsere Kinder sind 0 und 3… das wird die nächsten Jahre nicht groß besser werden.
- An alle die so eine OP schon hatten: wie ist denn das Essverhalten von „Schlemmereien“ nach der OP „in Gesellschaft“? Auf dem Weihnachtsmarkt ne Bratwurst? Beim Feiern Alkohol/Bier? Bei der Essenseinladung von Freunden gibt’s Braten mit Klößen und Rotkraut, ist sowas realistisch? Lohnt es sich überhaupt noch jemals meinen heißgeliebten Lieblingsburger zu bestellen?
Ihr seht, es ist gerade irgendwie ein großes Durcheinander im Kopf, aber schon so, dass ich vorher die Eventualitäten ausloten möchte. Und da brauche ich wie gesagt mal bitte eure Einschätzungen! Sorry für den Roman, es hat allerdings auch mal wirklich gut getan das alles mal auszusprechen.
Und nun mache ich mal einen Checkup-Arzttermin aus.
Danke und beste Grüße!