Ich brauche bitte eure Erfahrungen zu einer OP

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    • Ich brauche bitte eure Erfahrungen zu einer OP

      Hallo zusammen!


      Ich brauche bitte einmal euren Rat und für diesen habe ich mich hier registriert.

      Ich mache mir mehr und mehr Sorgen um mein Gewicht und es fängt an mich einzuschränken. Aber erst einmal kurz zu mir: ich bin männlich, 34 Jahre alt und wiege bei 175cm rund 120kg, was einem BMI von ziemlich genau 40 entspricht. Man sieht es mir vielleicht nicht ganz so an, aber das ist ja nun wirklich absolut an der Grenze zur Adipositas Stufe 3.

      Ich war immer mindestens pummelig, aber nie so wie jetzt. Ich habe dieses Gewicht nun circa 4 Jahre, vorher waren es immer so 110kg und nach einer relativ erfolgreichen Weight Watchers Geschichte 2016 mal 103kg. Seitdem aber eben der Jojo wieder am Start gewesen. Zweistelliges Gewicht kenne ich überhaupt nicht mehr, kann mich nicht erinnern.

      Wir haben zwei kleine Kinder, haben gerade frisch gebaut (trotz Gewicht quasi alles selbst gemacht, trotzdem 0,0 Abnahme) und ich bin in Elternzeit; wir sind im Alltag unglaublich eingespannt. Die Zeit für diesen Beitrag habe ich nur weil meine Frau heute Kind krank machen muss, da die Kleine 40° C Fieber hat.

      Ich war wie gesagt immer ziemlich fit und habe mein Gewicht nur selten als Einschränkung erlebt. Und doch merke und realisiere ich, dass ich früher oder später da mal runterkommen muss. Ich will nicht der dicke Papa sein, der keine Achterbahn mehr mitfahren kann oder mit 42 den ersten Herzinfarkt aufgrund seiner Fettleibigkeit bekommt.

      Auch merke ich wie mich das Gewicht doch mehr und mehr einschränkt, nun komme ich aber zum großen ABER: Wie viele von euch das sicher kennen, versuche ich circa 4-5x im Jahr diese „Ernährungsumstellung“, von der alle sprechen; wir kennen alle die guten Lebensmittel und die schlechten. Mal mit MyFitnessPal, mal Weight Watchers, ihr kennt das wahrscheinlich.

      Aber ganz ehrlich? Im Alltag einfach irgendwie nicht wirklich machbar. Erstens esse ich viel zu gerne (ich Herzhaftes, meine Frau und Kinder eher Süßes darum ist davon immer was da) und zweitens schaffe ich es einfach nicht nochmal mich so ernsthaft und mit voller Energie dem ganzen zu widmen und unterzuordnen, wie ich es müsste. Unsere Kinder schlafen beide recht schlecht, zum sorgfältigen Kochen mit Hähnchenbrust und Brokkoli bleibt weder mittags noch abends so wirklich Zeit.

      Dazu kommt: Ich erinnere mich mit großem Schrecken an die Zeit des ca. 12 kg Verlusts auf 103kg zurück. Dieses Abwiegen der Lebensmittel drei Mal am Tag, taktieren was ich essen kann, Widerstehen wenn man unterwegs ist, die Plateaus auf denen man 2 Wochen bleibt trotz Disziplin, die Stimmungsschwankungen… Und das mehr oder weniger eben 4–5-mal jährlich, je nach Intensität des Versuchs.

      Und das dann mit zwei Kindern, zwei Jobs, zwei Nebenjobs, Hund und dem Alltag nun noch mal so richtig heftig versuchen? Alleine der Gedanke, dass das „nun auch noch alles drauf kommt und wahrscheinlich weder schmeckt noch so wirklich klappt“ löst bei mir noch mehr Stress aus. Ich kenne alle Expertentipps, ich kenne den eigentlichen Weg, aber er sieht nicht wirklich gangbar für mich aus. Und dann google ich und lese irgendwo hier im Forum, dass laut einer Studie es quasi eh nur 5% der BMI über 35 Adipösen es überhaupt ohne OP schaffen. Und irgendwie glaube ich das auch und ich habe das Gefühl, dass es auch mich beschreiben könnte.

      Also google ich weiter nach den Möglichkeiten von OPs und lese wieder was von 6 Monaten MMK und psychologischen Gutachten und Krankenkassen, die dann nach einem Jahr doch entscheiden, dass sie es nicht bezahlen und ich stehe weiter irgendwie vor einem riesigen Berg, den ich nicht zu erklimmen weiß/kann. Dann lese ich aber auch von Operationen zum Festpreis im Ausland, die qualitativ keinen Unterschied machen, aber eben Geld kosten. Nächsten Monat könnte ich operiert sein. Und irgendwie erscheint mir das fast wie ein sinnvoller Anschub/eine Abkürzung, die ich vielleicht brauche in meiner Situation.

      Ich bin natürlich nicht so naiv zu glauben, dass es die Wunderlösung wäre; und ich müsste ohnehin erst einmal zum Arzt hier gehen und mich gründlich durchchecken lassen. Auch müsste ich mich mit weiter den Konsequenzen befassen, auch wenn ich da nun schon einiges gelesen habe. Ich mache mir dann sofort Gedanken darum, dass ich nach einer bspw. Schlauchmagen-OP die schönen Feiern mit Kumpeln beim Fußball nippend an einem Bier verbringen muss oder sogar gar nichts mehr vertrage. Dass ich nie wieder einen ganzen leckeren geilen Burger komplett essen kann, für den Rest meines Lebens… Ich weiß schon, dass das natürlich nur kleine Preise wären, wenn ich es dafür eintauschen kann, eben nicht mit 42, 52 oder 62 Jahren einen Herzinfarkt zu bekommen. Aber trotzdem beschäftigt mich das massiv.

      Ich habe irgendwie das Gefühl, dass alle Fakten auf dem Tisch liegen und ich vermutlich mittelfristig echt um so eine OP nicht drumherum komme. Von mir aus ist dieser Weg (der einfach Fakten schaffen würde) etwas einfacher als die 58. Ernährungsumstellung und Fitnessstudio-Anmeldung, aber so ganz „normal“ weiteressen kann ich nach einer OP natürlich auch nicht; das würde mir wegen der Hormonumstellung aber vermutlich auch leichter fallen. Aber ich finde, wenn es diese Option gibt, auch wenn mir manche dann die (vielleicht sogar korrekterweise) fehlende Willensstärke vorwerfen könnten, kann ich doch diese evtl. „Abkürzung“ des Berges nehmen?!

      Ich brauche mal von euch bitte die Einschätzung und eure Gefühle und Meinungen:

      • Was sind die großen Nachteile einer Schlauchmagen-OP? Ich bin am Punkt, wo ich viel hin und her überlegt habe, aber ich komme immer wieder auf die eigentliche Unausweichlichkeit zurück. Was könnte überhaupt als Information dazu kommen dass ich nicht mehr so denke?
      • Warum sollte ich nicht eine, was man so liest, ebenso professionelle OP im Ausland aus eigener Tasche durchführen? 6+ Monate Ernährungstagebuch, Sportpflicht, Selbsthilfegruppen und dann doch abgelehnt werden? Größte Bedenken hätte ich im Ausland eigentlich nur wegen der Vor- und Nachbetreuung, hat da jemand Erfahrungen wie das dort funktioniert?!
      • Ich finde es irgendwie auch keine Option die „konventionelle“ Abnahme auf einen Zeitpunkt zu verschieben wo ich wieder mehr Energie und Kraft dafür habe die 40+ kg abzunehmen. Ich habe in der Familie viele Fälle von Diabetes und verständlicherweise keine Lust darauf zu warten, dass es bei mir auch ausbricht. Außerdem: wann soll denn der bessere Zeitpunkt sein? Unsere Kinder sind 0 und 3… das wird die nächsten Jahre nicht groß besser werden.
      • An alle die so eine OP schon hatten: wie ist denn das Essverhalten von „Schlemmereien“ nach der OP „in Gesellschaft“? Auf dem Weihnachtsmarkt ne Bratwurst? Beim Feiern Alkohol/Bier? Bei der Essenseinladung von Freunden gibt’s Braten mit Klößen und Rotkraut, ist sowas realistisch? Lohnt es sich überhaupt noch jemals meinen heißgeliebten Lieblingsburger zu bestellen?

      Ihr seht, es ist gerade irgendwie ein großes Durcheinander im Kopf, aber schon so, dass ich vorher die Eventualitäten ausloten möchte. Und da brauche ich wie gesagt mal bitte eure Einschätzungen! Sorry für den Roman, es hat allerdings auch mal wirklich gut getan das alles mal auszusprechen.

      Und nun mache ich mal einen Checkup-Arzttermin aus.

      Danke und beste Grüße!
    • Hallo.
      Zusammenfassend: nur eine Schlauchmagen OP ist, was Spätkomlikationen betrifft, zu verkraften.
      Auslandsoperationen, speziell im ex Ostblock oder Asien, beäuge ich argwöhnisch. Wir haben hier Standards. Sowohl OP technisch, als auch auf pflegerischer, hygienischer und Nachsorgetechnischer Seite.
      Nach der OP, nach der Honeymoon Zeit, kannst Du getrost wieder alles am Weihnachtsmarkt reinstopfen und es bei Einladungen krachen lassen. Das kommt von selbst.
      Vom arbeiten nimmst Du nicht ab. Es macht zwar krank, aber das wars auch schon. Egal wie viele Häuser Du baust.
      Das selbe gilt für Diäten, egal wie teuer sie sind.

      Erat demunstrandum: Hol Dir seriöse ärztliche Hilfe, sonst wird das nix.
    • Moin,

      erst einmal Gratulation dazu, dass du dir um deine Situation gedanken machst. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Ich möchte dich aber nun auch nicht belügen und dir sagen, dass es ganz einfach nach einer Operation ohne Eigeninitiative funktioniert oder, dass eine Vorbereitung vor der Operation nicht notwendig ist in Form der Ernährungstherapie und ggf. der Verhaltenstherapie und regelmäßiger Bewegung. Ohne eine echte eigene Verhaltensänderung bei dir kann dir keine der Möglichkeiten dauerhaft den Erfolg geben dein Gewicht zu reduzieren. Es ist erforderlich, dass man Dinge ändert damit sich auch am Umfang was ändert... Nutze auch das Forum um Antworten zu deinen Fragen zu finden.

      Ich schreibe aber auch kurz zu deinen Fragen:

      Frage: Was sind die großen Nachteile einer Schlauchmagen-OP? Ich bin am Punkt, wo ich viel hin und her überlegt habe, aber ich komme immer wieder auf die eigentliche Unausweichlichkeit zurück. Was könnte überhaupt als Information dazu kommen dass ich nicht mehr so denke?

      Der "Nachteil" an einer Schlauchmagen OP ist, dass du theoretisch in den meisten Fällen wieder alles essen kannst und der Magen sich mit der Zeit ausdehnt, wenn du dir nicht die Zeit nimmst deine Mahlzeiten in Ruhe einzunehmen und auf dein Sättigungsgefühl nicht achtest. Ein Schlauchmagen ist kein Garant für eine Abnahme. Auch kann es wie bei jeder OP zu gravierenden Folgen kommen, wenn du deinen Vitarminhaushalt nicht im Griff hast.

      Warum sollte ich nicht eine, was man so liest, ebenso professionelle OP im Ausland aus eigener Tasche durchführen? 6+ Monate Ernährungstagebuch, Sportpflicht, Selbsthilfegruppen und dann doch abgelehnt werden? Größte Bedenken hätte ich im Ausland eigentlich nur wegen der Vor- und Nachbetreuung, hat da jemand Erfahrungen wie das dort funktioniert?!


      Du solltest die OP nicht im Ausland ohne Vorbereitung durchführen lassen, weil du dich dann nicht auf die Folgen einstellst. Insbesondere die eigene Verhaltensanpassung. Ohne diese kannst du dir das sparen. Sowohl die OP als auch das Geld. Es gibt hier User die sich im Ausland operieren lassen haben. Dazu solltest du dann genauer schauen.

      Ich finde es irgendwie auch keine Option die „konventionelle“ Abnahme auf einen Zeitpunkt zu verschieben wo ich wieder mehr Energie und Kraft dafür habe die 40+ kg abzunehmen. Ich habe in der Familie viele Fälle von Diabetes und verständlicherweise keine Lust darauf zu warten, dass es bei mir auch ausbricht. Außerdem: wann soll denn der bessere Zeitpunkt sein? Unsere Kinder sind 0 und 3… das wird die nächsten Jahre nicht groß besser werden.


      Im Rahmen einer OP-Vorbereitung hast du einen konventionellen Abnehmversuch der dazu gehört. Aber auch hier wieder klar die Richtung, dass du in erster Linie dein eigenes Verhalten anpassen musst. Ohne das wird es nicht funktionieren. die OP ist eine Krücke nicht ein Flugzeug das dich ohne eigene Mühe an dein Wunschziel fliegt.

      An alle die so eine OP schon hatten: wie ist denn das Essverhalten von „Schlemmereien“ nach der OP „in Gesellschaft“? Auf dem Weihnachtsmarkt ne Bratwurst? Beim Feiern Alkohol/Bier? Bei der Essenseinladung von Freunden gibt’s Braten mit Klößen und Rotkraut, ist sowas realistisch? Lohnt es sich überhaupt noch jemals meinen heißgeliebten Lieblingsburger zu bestellen?



      Du willst Gewicht verlieren. Das Gewicht verlierst du nicht ohne Anpassung deines Lebensstils. Durch die OP-Verfahren ist die Nahrungsaufnahme limitiert. "Schlemmereien" und ausgedehnte Gelage sind dann vorbei. Alleine weil es Massenweise nicht mehr geht. Ob und wie du dann eine fettige Bratwurst hinterher verträgst kann dir vorher niemand sagen. Es ist möglich aber ob du das dann möchtest kann ich dir nicht sagen und seriös auch niemand anders. Du wirst Mengenmäßig hinterher nicht mehr diese Mengen vertragen. Und es können Unverträglichkeiten bei Nahrungsmitteln auftreten. Alkohol und Bier ist hoch kalorisch also sollte man hier hinterher Maß halten und schauen, ob es wirklich notwendig ist. Bei allen sonstigen Beispielen von dir: Die Mengen wirst du nicht mehr schaffen. Ein ganzer Burger ist bei 120-150g empfohlener Menge nach einer Schlauchmagen-OP nicht schaffbar.

      Weiterer Punkt: Regelmäßiger Sport und Bewegung um deine Muskulatur zu stärken. Auch musst du auf die Nahrungszusammensetzung achten um genügend Eiweiß zuzuführen.

      Nimm dir die Zeit dich ordentlich zu informieren, bevor du dem Irrtum erliegst, dass eine OP alle deine Probleme bei 0 Änderung deines Lebensstils wegzaubert.
    • Warum siehst du die 6 Monate nicht als Vorbereitung auf die OP. Wenn du deine Denkweise nicht noch einmal überdenken willst. OPs im Ausland sind der auf den ersten Blick leichtere Weg den du sparst dir ernaehrungstagebuch zu führen Sport. Aber eine langfristige Lösung ist die OP allein auch nicht. Denn wenn du nicht von Anfang an deine Ernährung anpassen kannst wird jede OP zum scheitern verurteilt sein und wieder zu nehmen. Die OP ist ein Hilfsmittel. Laufen musst du dann selbst. Liebe Grüße
    • Erstmal Willkommen im Forum!

      Ich denke, Du bist noch nicht so weit, Dein Leidensdruck ist noch nicht groß genug. Die Sorgen die Du Dir wegen des Übergewichts machst sind noch zu theoretisch, der mögliche Verlust von Genüssen zu dominant.

      An diesem Punkt waren viele von uns bestimmt auch schon, ich finde das ziemlich normal.

      Was könnte Dich motivieren, ernsthaft und bewusst den Weg zu einer OP zu gehen?
      Für Dich wäre das MMK bestimmt gut, da es Dich langsam an alles heranführt was auf Dich zukommt und was zum Leben nach einer OP gehört.

      Bei Deinem Gewicht könntest Du es auch mal mit Intervallfasten versuchen. Einfache und klare Regeln, erstmal nur an die Zeiten halten und dann nach und nach die Ernährung umstellen.
      Du musst das auch nicht alleine machen, als Familie könntet Ihr Euch gegenseitig unterstützen.
    • Ich denke auch, dass du noch nicht so weit bist. Du traierat jetzt schon jedem Bissen hinterher.
      Mit deiner jetzigen Einstellung, wird die Schlauchmagen OP keinen dauerhaften Erfolg bringen. Der Vorteil an dieser OP ist, dass der Eingriff in den Körper von allem OPs her am geringsten ist, aber auch die Disziplin muss sehr hoch sein, denn die Malabsorbtion fehlt komplett, die Regelung erfolgt nur über die Menge.
      Ich persönlich würde mich nicht im Ausland operieren lassen. Mir wäre die Gefahr der eventuellen Folgekosten zu hoch. Denn bei einer OP im Ausland trägt hier in Deutschland keine Krankenkasse die Folgekosten bei Komplikationen.
      Das MMK scheint oft lästig, aber in dieser Zeit kann man sich sehr gut auf das Leben danach einstellen und vorbereiten.
    • Das die deutsche Krankenkasse die Kosten für Komplikationen nicht übernimmt, wenn der Eingriff selbst im Ausland durchgeführt wurde, ist eine falsche Info, die sich aber hartnäckig hält. Und nein, dass ist keine Behauptung, sondern Fakt (ich arbeite bei einer Krankenkasse).
    • Moin!

      Bei mir war es der gleiche Grund: aktiv werden mit dem Nachwuchs, daher kann ich die Beweggründe gut nachvollziehen. Uneingeschränkt empfehlen kann ich den Eingriff jedoch nicht. Positiv: Ich habe seit Anfang Oktober knapp 20 kg Körpergewicht verloren und halte meine Muskelmasse (Ausgangsgewicht waren 127,5 kg bei 187cm). Das ging mehr oder weniger von selbst. Allerdings sollte man sich die ersten Wochen keinesfalls einfach vorstellen; drei Tage Krankenhaus (bei mir sehr von Übelkeit geprägt), danach Kostaufbau und am wichtigsten: die Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt geht nicht mehr. Eine halbe vielleicht. Ohne Brötchen. Das sollte man nicht unterschätzen, ich hatte mir zu wenig Gedanken darüber gemacht; leckeres Essen (auch in Gesellschaft) muss man zukünftig anders angehen. Inzwischen akzeptiere ich das, weil ich den Erfolg sehe, die ersten sechs Wochen war das aber schon schwer. Und gerade gestern, auf dem Adventsmarkt im Kindergarten, wenn mein Kleiner fragt, ob er meine restliche Wurst essen darf, wird das sehr deutlich. Immerhin ist man wirklich satt und darf es keinesfalls übertreiben, das rächt sich schnell (Bauchschmerzen, Übelkeit, ggfs. Erbrechen).

      Ergebnis: Mach dir viele Gedanken, lass dich beraten. Während meines MMK gab es auch Fälle, die ein verkürztes Programm aufgrund ihres BMI machen konnten (m.E. waren das drei Monate statt sieben). Such dir ein gutes Krankenhaus bzw. Adipositas-Zentrum und mach einen Termin. Im Norden kann ich das UKE empfehlen, man darf vom Ablauf keine Wunder erwarten, aber die Menschen sind freundlich und sobald man nach der OP auf der Station gelandet ist, wird man wirklich gut umsorgt.

      Auf gehts!
    • Summsummbiene schrieb:

      Das die deutsche Krankenkasse die Kosten für Komplikationen nicht übernimmt, wenn der Eingriff selbst im Ausland durchgeführt wurde, ist eine falsche Info, die sich aber hartnäckig hält. Und nein, dass ist keine Behauptung, sondern Fakt (ich arbeite bei einer Krankenkasse).
      Das mag bei deiner Kasse der Fall sein, aber ich kenne einen Fall persönlich, wo nach Wundheilungsstörungen nach einer OP in Prag mehrere Tausend Euro eingefordert wurden. Das fing schon damit an, das die Behandlung vom Arzt nur gegen private Berechnung durchgeführt wurde, nachdem er erfuhr, das es sich um eine private Leistung bei der Ursprünglichen OP handelte.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Das kenn ich auch so. Mir wurde auch erklärt, dass es sich so verhält wie bei einer privat gezahlten WHO. Da sollte man ja auch eine Folgeversicherung anschließen, da die Krankenkasse nicht für eventuelle Komplikationen etc. zahlt.
    • Inzwischen gibt es dazu mehrere Urteile und die Kassen müssen leisten. Sie versuchen häufig den Patienten an den Kosten zu beteiligen aber spätestens vor Gericht stehen sie mit kurzen Hosen da.
      Wenn man die Verschuldensfrage in den Raum stellen will, dürften kassen dann auch keine Folgeerscheinungen von zigarettenkonsum bezahlen.
    • Summsummbiene schrieb:

      Inzwischen gibt es dazu mehrere Urteile und die Kassen müssen leisten. Sie versuchen häufig den Patienten an den Kosten zu beteiligen aber spätestens vor Gericht stehen sie mit kurzen Hosen da.
      Wenn man die Verschuldensfrage in den Raum stellen will, dürften kassen dann auch keine Folgeerscheinungen von zigarettenkonsum bezahlen.
      Das hilft aber nicht bei direkt durch die im Ausland erfolgte Operation entstandenen Wundheilungsstörungen oder Behandlungsfehlern. Dafür muss selbst bei in Deutschland durchgeführten privat gezahlten Operationen eine private Zusatzversicherung abgeschlossen werden, sonst muss man die Kosten privat zahlen.

      Ich bin Arzthelferin, das rechnet kein Arzt über die Kasse ab. Das Adipositas Zentrum Winsen hat da auch eine sehr gute Informations Seite.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Mein Rat,
      gehe in eine Adipositas Sprechstunde und las Dich beraten. Die haben es wirklich drauf, auf jeden Fall in Giessen bei der Uni. Bin mir aber Sicher das es überall tolle Fachleute gibt.
      Das wird ein erster Schritt in ein neues Leben. Egal mit oder ohne OP.

      Deine Sorgen nicht mehr zu schlemmen oder mit Alkohol Gesellschaft zu genießen?
      Völlig unberechtigt. Echte Freunde respektieren das, dass du z.B. auf Alkohol mehrere Monate verzichtest.
      Dann ist es nicht die Quantität sondern die Qualität die man zu sich nimmt.

      Es hatte seinen Grund warum ich so aufgegangen bin.

      Jetzt wird mein Leben immer und immer besser. OP Gewicht 117,5 kg
      Jetzt 6 Monate später 80,5 kg

      LG
    • Ich hatte meine erste Schlauchmagenop in der Türkei. Danach hatte ich viele Probleme und Komplikationen. Sowohl die weiteren 7 OPs als auch die Nachsorge wurde von der Krankenkasse übernommen. Natürlich wollte die AOK erstmal nicht zahlen. Wir haben 1 Jahr lang hin und her geschrieben bis die AOK sich bei mir entschuldigt und die Forderung zurückgezogen hat.
      Bei Selbstgezahlten WHO s ist es anders. Zählt als Schönheitsop . Bei Folgekosten muss man sich mit 50% beteiligen. Ich habe die Gesetze dazu studiert:) es ging um sehr viel Geld. Nicht aufgeben hat sich in meinem Fall gelohnt.
    • Thomas1 schrieb:

      Mein Rat,
      gehe in eine Adipositas Sprechstunde und las Dich beraten. Die haben es wirklich drauf, auf jeden Fall in Giessen bei der Uni. Bin mir aber Sicher das es überall tolle Fachleute gibt.
      Das wird ein erster Schritt in ein neues Leben. Egal mit oder ohne OP.

      Deine Sorgen nicht mehr zu schlemmen oder mit Alkohol Gesellschaft zu genießen?
      Völlig unberechtigt. Echte Freunde respektieren das, dass du z.B. auf Alkohol mehrere Monate verzichtest.
      Dann ist es nicht die Quantität sondern die Qualität die man zu sich nimmt.

      Es hatte seinen Grund warum ich so aufgegangen bin.

      Jetzt wird mein Leben immer und immer besser. OP Gewicht 117,5 kg
      Jetzt 6 Monate später 80,5 kg

      LG
      Also erst einmal Dankeschön an alle die mir hier Tipps und Hinweise gegeben haben. Ich merke schon, dass ihr offenbar öfter mal solche Posts wie den meinen hier habt. Und es ist schon sehr viel Wahres dran und ich habe einige Nächte drüber geschlafen und sehr viel nachgedacht. Besonders der hier erwähnte Punkt von Quantität vs Qualität lässt dann schon mal nachdenken. :-)

      Dich, Thomas, hab hab ich auch mal privat angeschrieben, wäre nett wenn du mal rein schaust vielleicht.

      Eine Frage hätte ich noch: Inwiefern muss man sich denn nach der OP eigentlich körperlich einschränken? Ab wann darf man wieder was heben usw? Bauen sich die Klammern bei einer Schlauchmagen-OP selbst ab? Denn "Fäden ziehen" wird es ja wohl nicht geben? :)

      Schöne Weihnachten!