Schlauchmagen oder RY-Bypass? Wer kann helfen?

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    • Schlauchmagen oder RY-Bypass? Wer kann helfen?

      Hallo ihr Lieben,

      ich habe nun endlich meine Kostenzusage von der KK bekommen und im April soll die OP stattfinden. In 2 Wochen kann ich hoffentlich mal mit einem operierenden Arzt sprechen. Ich weiß nämlich immer noch nicht, ob ich einen Schlauchmagen oder einen RY-Bypass bekomme.

      Ich habe hier schon fleißig recherchiert, weiß aber immer noch nicht genau, für welche OP ich mich entscheiden soll (falls ich die Wahl habe). Ich tendiere momentan eher zum Schlauchmagen, da es damit oft weniger Komplikationen gibt. Aber kann ich damit in meiner Gewichtsklasse auch genügend abnehmen? Immerhin fehlt dann ja die Malabsorption? Es wäre sehr hilfreich für mich, wenn ihr mir von euren Erfahrungen oder Empfehlungen berichten würdet.

      Soviel zu mir:

      Alter: 58 Jahre (Wechseljahre vorbei)
      BMI 54
      Größe: 1,58 m

      kein Diabetes, keine Vorerkrankungen (außer Bluthochdruck) und Rückenprobleme
      Fettleber, Gallensteine (beschwerdefrei)
      kein Sodbrennen, kein Reflux (bei normaler Ernährung)

      Ich müsste allerdings ca. 60-70 kg abnehmen, um auf mein Normalgewicht zu kommen.

      Wäre echt schön, wenn ich ihr mir bei meiner Entscheidungsfindung (falls ich die Wahl habe) helfen könntet.

      LG
    • Ich würde den Bypass nehmen mit Malabsorbtion. Ein Schlauchmagen lässt sich bei unsachgemässiger Nutzung schnell weiten. Selbstläufer sind beide OP' s nicht, das merkt man dann meist, wenn die Honeymoon-Phase vorbei ist. Es ist wie es ist: der Kopf und die Verhaltensmuster werden nicht operiert.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich würde auch den Bypass nehmen. Frag nach dem Omega Loop, die OP ist weniger aufwändig, weniger riskant als der RY und du hast eine gute Malapsorption. Ich komme damit bestens zurecht, für mich als Naschkatze wäre der Schlauchmagen fatal gewesen.
      Habe die gleiche Körpergröße und bin auch Ü50 :thumbsup:
    • Hi, am besten machst du dir eine Für - und - wider - Liste für die OP-Arten, um vielleicht klarer zu sehen. Ich habe einen Schlauchmagen und in den 7 Monaten seit der Eiweissphase 45 kg abgenommen, seit Oktober hängt mein Gewicht nun wg. Medikamenten umd weil ich mich kaum bewegen kann. I

      Im AZ wurde mir von vornherein gesagt, ein zweistelliges Gewicht werde ich bei 190 kg Ausgangsgewicht, egal mit welcher Methode, nicht erreichen. Durch die kaputten Knie und die Medikamente bin ich stark ausgebremst und dennoch zuversichtlich, dass ich ganz langsam, aber irgendwann ein zweistelliges Gewicht erreichen kann.

      Was ich damit sagen möchte: Es kommt ganz individuell darauf an, was man möchte und was man daraus macht.

      Für mich käme ein Bypass nie in Frage, eben wegen der Malabsorbtion, die möchte ich einfach nicht. Ich möchte meinem Gefühl nach, dass der Körper aus dem (wenigen) Essen, was ich zu mir nehme, alles Wichtige rausholen kann und ich nicht zu viel supplementieren muss, das ist mir einfach wichtig, es fühlt sich für mich besser und natürlicher an. Andere wiederum möchten den Bypass gerade wegen der Malabsorbtion. Schau, worauf du besonders Wert legst.

      Mich hat der Satz meines Endokrinologen vor der OP sehr bestätigt, der sagte, ich solle bei der Entscheidung für die OP-Methode am meisten Wert darauf legen, womit ich selbst ein Leben lang gut auskommen und mich wohlfühlen kann. Damit war die Entscheidung bei mir gefallen.
    • Das würde ich dem Arzt überlassen. Ich habe mich, nach Empfehlung meiner Ärztin, für den Schlauchmagen entschieden. Zum Zeitpunkt der OP war ich 51. Abgenommen habe ich 55 kg. Ich hatte bisher keinerlei Probleme und kann alles essen, natürlich nur in kleinen Mengen.
      Mir wurde zum Schlauchmagen geraten, weil es die leichtere Operation mit den geringsten Nebenwirkungen und der niedrigsten Komplikationsrate sei. In meinem Fall absolut die richtige Wahl.

      Man neigt im ersten Moment leicht dazu, eine möglichst drastische OP Methode zu wählen. Aber das ist nicht für jeden das richtige. Ich möchte möglichst alt werden und später so wenig Probleme wie nur möglich durch die Operation haben. Da war es mir lieber, ich nehme vielleicht 5-10 Kilo weniger ab. Aber das war dann gar nicht der Fall. Hier im Forum haben viele mit dem Schlauchmagen auf Normalgewicht abgenommen.

      Es ist also auch ein Abwägen, was dir wichtig ist und wo deine Prioritäten liegen. Deine Ärzte werden dich sicher gut beraten.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Ich habe mit meinem Schlauchmagen 65 kg abgenommen. Für mich war es die richtige Entscheidung. Ich durfte auch wählen, aber habe mich vom Arzt beraten lassen.
      Es gibt einige, die mit Schlauchmagen auch ihr Übergewicht verloren haben und konstant halten.
      Aber du musst dich dafür entscheiden, was für dich passend ist. Aber Malabsorbtion ist in meinen Augen nicht alles.
    • Also ich habe als erstes einen Schlauchmagen bekommen und das war für den Anfang perfekt. Ich habe fast mein ganzes Übergewicht in einem Jahr abgeworfen. Nur dann kam leider die Refluxphase bzw das Problem und ich wurde umoperiert zum Bypass. Was mir zusätzlich Pfunde raufgehauen hat, anstatt runter. Ich konnte essen wie ein Loch. Die malabsorption half mir überhaupt nicht. Ich brauchte den Stop, den ich beim Bypass nicht mehr hatte. Dann wurde ich letztes Jahr nochmals umoperiert, alles komplett umgebaut das die malabsorption groß ist aber das Problem das ich alles und viel essen kann, bleibt einfach. Auch süßes kann ich essen, was mir aber seit der Operation nicht mehr schmeckt, eher deftig und herzhaft. Ich hab seit der Operation wieder abgenommen, aber sehr sehr langsam.

      Also für mich als Vielesser, war der Sleeve das richtige. Jetzt ohne Magen (hab auch keinen Pouch oder sonst was) fällt einfach alles durch und ich kann essen wie ein Scheunendrescher. Aber leider muss ich jetzt damit leben lernen und die Abnahme ist ein Kampf wie vorher auch.

      Wie bereits erwähnt, mach dir selbst eine Liste und schau was du möchtest und was dir wichtig ist.

      Wünsche dir alles Gute :positiv:
    • Mein Arzt fragte mich, welche OP ich haben möchte und ich sagte "Bypass". Er riet mir davon ab und zwar mit den Worten, dass wir noch eine Möglichkeit übrig behalten sollten, falls es mit der ersten OP nicht so klappt wie erhofft. Deswegen hat er mit zum Schlauchmagen geraten. Ich hoffe natürlich, dass ich keine zweite OP brauchen werde, aber bei 140 kg und meiner Art zu essen, weiß ich nicht, ob ich genug abnehmen werde. Auf jeden Fall bin ich - wie wahrscheinlich alle am Anfang - voller Zuversicht.


      Liebe Grüße

      Christina
      Höchstgewicht 140,6 kg (4 Wochen vor OP) - BMI 57,77
      Gewicht am OP-Tag (21.02.2023) 133,9 kg - BMI 55,02
      Gewicht 13 Monate nach der OP (21.03.2024) 99,3 kg - BMI 40,8
    • Also ich hatte 150kg mit Sleeve auf 75kg abgenommen. Diese Abnahme habe ich nie zuvor geschafft und auch nicht mit dem Bypass. Ich war Vielesser und der Stop dabei, half mir extrem. Hatte nie ein Hungergefühl. War einfach nur extrem schnell satt. Beim Bypass bin ich nie satt und das nervt. Diese Umstellung ist für mich auch sehr extrem gewesen, von einem Stop und Sattgefühl vom Sleeve auf essen wie ein schwarzes Loch und kein Sattgefühl mehr.

      Ich denke mit Sleeve wirst du gut abnehmen.
    • @Kaname das ist krass. Ich fühle satt eher im Kopf, wohingegen ich "voll" sehr extrem im Magen fühle.
      Hunger ist wiederum ganz anders. Vom Kopf her habe ich nie Hunger aber wenn ich zu lange nichts esse (so 2-2½Std) bekomme ich heftige Hungerschmerzen. Man darf dabei aber auch nicht vergessen das meine Diva mit max. 80-90g fester Nahrung (Suppen sind Ausnahmen) schon nah an der Grenze zum Vollgefressen gefüllt ist.

      Ich hatte 175kg, habe bis zur Op 24kg konventionell abgenommen. Mein RNY mit verlängerten Schlingen hat mich dann nochmal 101,2kg abnehmen lassen - aber diese Art des Bypasses ist kein Zuckerschlecken.
    • @Blutwaldfee wem sagst du das, jeder Körper ist eben anders und das non plus ultra gibt es nicht. Was bei dem einen super funktioniert, muss bei einem anderen nicht funktionieren. Die Ärzte gucken mich oft an und meinen, sie müssten eigentlich schon verhungern, so wie ich umgebaut bin aber nö, mein Körper reagiert nicht wie erwartet und arrangiert sich mit jeder Situation irgendwie. :337: naja, ist halt so. Ich muss damit leben lernen und das ist eben garnicht so einfach, da bei mir ständig noch andere Wehwehchen dazu kommen.
    • Was man bei dem Ausgangs-BMI auch nicht vergessen darf ist, dass der Sleeve einfacher zu bauen ist als der Bypass. Jedenfalls wird er gerne als risikoärmere Variante dargestellt.

      Wie ists denn mit deinem eigenen Ernährungsverhalten - Ist bei dir die Menge der Nahrung eher das Problem oder bist du eher eine Naschkatze?

      Beim Sleeve hast du den Vorteil, dass du schneller eine Sättigung hast und du dein Volumen ja limitierst. (Das bringt nur nix, wenn du z.B. dann jenseits der Mahlzeiten am Grasen bist und immer wieder snackst)

      Beim Bypass (Egal ob Loop oder RY) hast du den Effekt der Malabsorption und eine andere Limitierung.

      Jede Variante hat Vor- und Nachteile. Man kann nach einem Sleeve noch einen 2. OP Schritt planen, wenn die Abnahme nach einer Zeit nicht für die Gesundheit ausreicht. (z.B. zum Sadi-S) -

      Du hast bei einem Bypass aber auch den Effekt, dass du noch genauer auf das Supplimentieren mit Vitaminen achten musst als beim Sleeve... Das ist dann die Kehrseite der Malabsorption. Genauso kanns dir beim Sleeve passieren, dass im Nachhinein Probleme wie Sodbrennen so massiv werden, dass umgebaut werden muss.

      Ich glaube es gibt nicht "die Variante" die man empfehlen kann. Es muss zu den persönlichen Umständen passen und ich würde auch den Rat des AC in meine Überlegungen mit einbeziehen.

      Entscheidend ist, dass du mit dem Ergebnis dein Leben gestaltest und damit entscheidest, was für dich der richtige Schritt ist.
    • Keine Ahnung warum manche Ärzte den Sadi-s auf 2 OP "s splitten. Das ist aber keinesfalls in der Regel so.
      Mir wurde sogar zusätzlich noch die Gallenblase entfernt - weils eh schon wurscht war und als Requisit für einen Horrorfilm gutes Geld einbrachte - alles zusammen an einem Vormittag.

      @sabeth64, bei einem BMI von 54 und Deiner Altersangabe, rate ich Dir jedenfalls zu einer krasseren OP als dem Schlauchmagen - sofern es Dein Gesundheitszustand erlaubt.
    • Ich hatte einen BMI von 55. Ich habe mich damals für einen Schlauchmagen entschieden, da ich nicht wollte das der Darm verändert wird. Ich habe damit knapp 90 Kilo abgenommen und habe jetzt einen BMI von 23,5.
      Für mich war es die richtige Entscheidung. Aber das ist immer sehr individuell und am Ende muss das jeder für seine Situation selbst entscheiden.
      Alles Gute
      Netti
      Gewicht vor OP 1.September 2017
      148 kg / BMI 55 super Adipositas

      :laola:
      Aktuelles Gewicht 63 kg / BMI 23,5 Normalgewicht

      23.08.2019 Bauchdeckenplastik EV Gießen
      06.01.2020 Oberschenkelstraffung
      02.08.2021 Bruststraffung
      04.11.2021 Gesäßstraffung

      Ich habe fertig, was ein Glück <3 <3 <3

      :blumen: Es ist nie falsch das Richtige zu tun!! :up:
    • Wie zuvor schon mehrfach erwähnt, ist diese Entscheidung von verschiedenen Faktoren abhängig. Mein Ausgangs-BMI lag auch bei 52, ich hatte Probleme mit Reflux und bin noch dazu eine Naschkatze. Mein Chirurg hat mir ganz klar zum Banded Bypass geraten und ich persönlich bin mit der Entscheidung zufrieden.
      Ich konnte insgesamt über 80 kg abwerfen und meinen BMI auf 21,3 reduzieren. Tatsächlich hatte ich aber niemals dieses Ziel und wäre mit einem BMI im leichten Übergewicht auch zufrieden gewesen. Aber ich habe im Zuge meiner Abnahme dann die Freude an der Bewegung für mich entdeckt und bin jetzt sehr aktiv, womit ich meine nicht immer so konsequente Ernährung ausgleichen kann, denn ich liebe Süßkram immer noch und vertrage auch alles.
      Schlussendlich hängt es neben deiner Ausgangssituation auch von deiner Zielsetzung ab und was du in deinem zukünftigen Leben bereit bist, auf dich zu nehmen. Ich wünsche dir für die OP und deine Entscheidungsfindung alles erdenklich Gute.
    • Vielen Dank ihr Lieben für eure Antworten.

      Ich bin immer noch hin und her gerissen, welche OP ich nehmen soll, obwohl ich bei der Vorbesprechung im AZ den Schlauchmagen als Wunsch-OP angegeben habe. Ich konnte tatsächlich wählen. Eine Empfehlung gab es nicht!
      Beraten worden bin ich persönlich nie. Es gab lediglich einen Sammeltermin, bei dem eine Ärztin die zwei OP-Methoden RNY-Bypass und Schlauchmagen erklärt hat. Andere Methoden bietet das AZ nicht an.

      Eigentlich bin ich ein Vielesser und mag es eher deftig als süß. Lieber eine Käsebrezel als ein Stück Kuchen. Lieber salzige Nüsse als Schokolade. Allerdings habe ich zusätzlich zu den üppigen Hauptmahlzeiten auch immer gesnackt. Das konnte ich jetzt in den letzten Wochen jedoch lassen und will hoffen, dass das auch so bleibt.

      Der Schlauchmagen ist die risikoärmere Variante. Das war mir wichtig, da ich voll berufstätig bin und es als Single auch in den nächsten 9 Jahren noch bleiben muss. Da kann ich mir viele Ausfälle wegen evtl. Dauer-Dumpings nicht leisten.

      Aber dann wieder die nagenden Zweifel, die mich schon nicht mehr richtig schlafen lassen: Was ist, wenn ich nicht richtig abnehme? Ich muss dazu sagen, dass ich mit meinem Gewicht kaum mehr als 100 Meter laufen kann ohne keuchend stehen zu bleiben. An Sport ist da vorerst nicht zu denken. Bin froh, wenn ich die Treppe zum 1. Stock hochkomme. Ich wiege momentan noch 128 Kilo bei einer Größe von1,58m und bin zudem nicht mehr die Jüngste -FATAL!. Leider muss ich in meinem Beruf auch mal längere Wege laufen.
      Es muss also schnellstens das Gewicht runter.

      Was aber, wenn ich jahrelang bei 90 - 100 Kilo rumdümpel? Dann bin ich ja im Rentenalter immer noch nicht am Ziel (ca. 65 kg). Mit dem Bypass geht es jedenfalls - was ich hier so gelesen habe - wohl wesentlich schneller, Ballast abzuwerfen.

      Auch habe ich Angst vor auftretendem Reflux und Sodbrennen beim Schlauchmagen. Was, wenn noch einmal umgebaut werden muss? Nach einem Umbau zum Bypass geht wohl kaum noch etwas runter, wie ich hier gelesen habe, da das Sättigungsgefühl dann fehlt.

      Ach, es ist zum K....

      Danke fürs Lesen.
    • Ich bin 4 x operiert, weil nach 3 Jahren immer mein Sättigungsgefühl futsch war. Ich hatte einen Schlauchmagen, einen Omega Loop, einen Overstitch und habe seit Oktober einen Bypass. Abnehmen tut man bei allen Varianten, wenn man ein Kaloriendefizit hat. Die Kunst ist das halten - wie immer :-)
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze: