Es birgt auch Gefahren, wenn man vieles verträgt, das darf man nicht vergessen. Z.B. komplett rückfällig zu werden, alte Süchte wieder aufleben zu lassen und letztendlich wieder fett zu werden.

Aus aktuellem Anlass hole ich diesen Thread wieder hervor. Der Grund ist folgender: mein niedrigstes Gewicht nach der OP waren 58kg. Das habe ich über ein Jahr gehalten. Nun hatte ich ja Ende März/Anfang April die zwei Operationen, BDS und eine kleinere Folgeoperation. Seit Ende Mai mache ich wieder Sport, also Krafttraining, Zumba, Piloxing, Radfahren. Ihr wisst, ich bin eine Nascherin. Seit einigen Wochen- in etwa seit Anfang Mai- eiert mein Gewicht immer bei ca. 60 Kg rum. Alle paar Tage tracke ich die Kalorien und komme auf 1600-1800. angesichts der vielen Bewegung eigentlich OK. Die 60( oder womöglich noch drüber !) schmeckt mir nicht. Was aber noch dazu kommt: mein Magen will so manches nicht mehr, was ich will. Beispiel: ein Dreiviertel Softeis von Ikea. Auf dem Rückweg wurde ich mit so heftigen Bauchschmerzen bestraft, dass ich 10 Minuten mit dem Auto anhalten musste, bis die Buscopan gewirkt hat. Fett, süß, sahnig, Zucker. Ich hatte es mehrfach schon nach Spaghettieis und bin einfach zu unvernünftig, es zu lassen. Also kommt die Strafe. Jetzt muss ich mal überlegen, wie ich meinen Schweinehund überlistetet, damit ich gesünder esse. Zum Verständnis: ich esse sehr gern Skyr, fettarme Milchprodukte, Obst, Gemüse, Vollkornbrot usw. Aber ich futtere auch gern Kekse und: Mentos. Mentos haben Suchtpotenzial! Und kommt mir nicht mit zuckerfreiem Pfefferminzkaugummi, außer Pfefferminzgeschmack hat das nicht mit Mentos gemein. Das habe ich schon getestet und kaue das auch öfter. Auch der Tipp: „Kauf einfach keine Mentos“ wäre nett gemeint, jedoch bei einer inkonsequenten Person wie mir vermutlich erfolglos. Aber vielleicht hat jemand einen Tipp, wie ich den Schweinehund umbringen kann. Der ist schließlich Schuld an der Zunahme und den Bauchschmerzen . Der nichtoperierte Kopf und meine Inkonsequenz holen die adipösen Wesenszüge wieder hervor, und das ist mir bewusst. Ich muss also etwas finden, das leicht in meinen 16- Stunden-Tag passt und einfach umsetzbar ist. Über einen Pouch-Reset habe ich auch nachgedacht, will aber auf Erdbeeren und Pfirsiche gerade nicht verzichten. Mein Belohnungszentrum im Gehirn ist weit offen und will sowas. Das ist echt schwierig…..die 60kg, Bauchweh und der Schweinehund.
Ach und noch etwas: ich habe auch schon aus Skyr und Erdbeeren Eis gemacht, das ist auch lecker. Aber ich bin viel unterwegs und dann springt mich eben etwas anderes an

Im Grunde weiß ich, was passiert. Die Kombination von Fett, tierischem Eiweiß und Zucker ist übel für meinen Magen. Also Dinge wie sahniges Eis oder matschig-cremiger Kuchen. Es ist auch nicht jeden Tag so. denke ich vorher einfach nicht daran, manchmal nehme ich es in Kauf und ärgere mich hinterher über mich selbst, weil ich so ein lustorientiertes Wesen bin. Es hält ja auch nie lange an und ich bekomme auch keine Dumpings(mal abgesehen von so kleineren Schweißausbrüchen und Heisshunger auf Banane, aber das ist absolut selten). Fakt ist, dass es ein Zeichen von Fehlernährung ist und das finde ich richtig bescheuert von mir.

@Lulu0705 , heulen ist sicher die gesündere Methode des Stressabbaus. Kinderriegel fand ich früher auch mal lecker, die mag ich nur noch selten. Schokolade war schon zu dicken Zeiten nicht mein Favorit. Aber vor mir steht eine Schüssel mit Lakritz, der ich zügig aus dem Weg gehen muss….

Ja, der Wille muss stärker werden als die Lust. Mein großes Glück ist meine Bewegungsfreude und Sportbegeisterung. Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung….hoffe ich. Mit meinem Text wollte ich außerdem Druck auf mich erzeugen. Mitwisser könnten ja evtl. mal nachfragen: „Na Tina, wie sieht’s denn mit dem Naschen aus?“