Warum nehmen viele nach Jahren mit Schlauchmagen wieder zu?

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    • Warum nehmen viele nach Jahren mit Schlauchmagen wieder zu?

      Ich Frage mich warum viele Patienten mit Schlauchmagen nach Jahren wieder an Gewicht zunehmen. Ist es wirklich die Dehnung des Magens oder das erneute Naschen von Hochkalorischen Lebensmitteln oder süßen Getränken? So ne Tafel Schokolade flutscht ja so durch.

      Was meint ihr dazu?
    • Beim Schlauchmagen hat man keine Malabsorption, das bedeutet: alles, was in den Schlund wandert und Zuviel ist, wandert auf die Rippen. Der nächste Punkt könnte sein: die Schlauchis haben eher selten Unverträglichkeiten. Was wiederum bedeutet, das Süßes, Fettiges usw ungeniert gefuttert werden kann.
      Der gefährlichste Punkt scheint das Dauersnacken (auch grasen genannt) zu sein. Auch wenn nur 100ml in den Magen passen, kann theoretisch dauernd nachgeschoben werden. Immer wieder kleine Mengen an möglicherweise Bonbons, Schoki, Chips, Eis, Keksen usw.
      Dauerhaft kleine Mengen haben zwei Bekannte mit Schlauchmagen scheitern lassen. Sie sind dicker als vor der OP.
      Aber bei jeder Methode muss man sich an Regeln halten, weil der Kopf ja nicht mitoperiert wird.
    • Das gilt aber auch alles für die anderen OP Methoden. Ich kenne kaum welche die Unverträglichkeiten haben, ob mit Bypass oder Sleeve.
      Letztendlich verlieren alle OP Methoden nach ein paar Jahren einen Teil ihrer Wirksamkeit und wenn dann schlechte Gewohnheiten dazu kommen, geht es wieder aufwärts. Wobei mir bereits vor der OP erklärt wurde, das eine Zunahme von 8-10 Prozent der Abnahme, nach einigen Jahren unvermeidbar sei.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Als Patientin mit Schlauchmagen (und nur Schlauchmagen und keiner anderen Adipositas-OP) kann ich aus erster Hand berichten und nicht vom "hören-sagen"

      • Magen ist nach dem Abschwellen der OP wieder ein klein wenig größer
      • Magen kann sich, wenn man sich nicht an das Satt-Gefühl hält, ausdehnen
      • Hochkalorisches
      • ständiges Essen ohne Pausen
      • keine bis zu wenig Alltagsbewegung / Sport


      Unverträglichkeiten können auch beim Schlauchmagen sein, das ist ein Märchen. Ich selbst habe auf ein paar Nahrungsmittel Probleme und aus meinem direkten, persönlich bekannten Schlauchmagen-Umfeld kenne ich keine einzige Person,
      die Ausnahmslos ALLES verträgt. Jeder dieser persönlich bekannten Menschen hat mir irgendeinem Nahrungsmittel oder Getränk irgendein Problem.

      Beim Schlauchmagen, sollte sich, wie wohl bei jeder anderen Adipositas-Op an gewisse Grundregeln und eine Umstellung des Lebensstils gehalten werden.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Genauso habe ich es auch gehört. Man sollte das MMK und die Anfangszeit nutzen, seine Verhaltensweisen zu überprüfen und zu ändern.
      @Grisu X , die Frage zielte ja speziell auf Schlauchmagen ab. Die Statistik zeigt ja tatsächlich die größte Rückfallquote beim Schlauchmagen. Trotzdem hast du natürlich recht: jeder muss sich vorsehen, egal welche OP man hatte.
      @StraigthOn , deswegen habe ich geschrieben: eher selten. Ich kenne Schlauchmagen-Operierte, die so gut wie alles vertragen oder nur weniges nicht.
    • Vielleicht hätte ich statt Unverträglichkeit lieber Dumping schreiben sollen. Das ist statistisch gesehen eben beim Bypass häufiger (und wird durch Unverträglichkeiten ausgelöst).
      Wobei es da natürlich auch nicht immer sein muss. Ich kann mich auch mit Bypass nicht über Dumpings beschweren.
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    • Ich habe seit 2009 einen Schlauchmagen, am Anfang habe ich gut angenommen, dann gab es lange einen Stillstand bis langsam das Gewicht wieder nach oben ging.

      Trotzdem möchte ich meinen Schlauchmagen nicht missen meine Portionen sind nach wie vor klein. Außerdem mag ich viele Lebensmittel nicht mehr essen, nicht das ich sie nicht mehr vertrage aber sie schmecken mir einfach nicht mehr. Vor der OP habe ich gerne Cola getrunken, jetzt mag ich nur Stilles Wasser und Kaffee.

      Ich habe die OP nicht bereut, wer weis ob ich noch da wäre, meine Zunahme vor der OP waren ca 15 Kilo pro Jahr, jetzt etwa 2 bis 3 Kilo
    • Das klingt erstmal gut. Aber 2-3 kg im Jahr sind in 10 Jahren 20-30 kg. :nix:
      Ich bin ja erst zwei Jahre ooeriert, aber ich hoffe noch mindestens 30 Jahre auf der Uhr zu haben. Dann hätte ich mit Mitte 80 etwa 60- 90kg mehr als jetzt …..
    • Der Punkt ist, das Verhalten wird nicht operiert und deshalb lauert immer die Gefahr in alte Muster zu verfallen. Die Technik und ob Malabsorbtion oder nicht, spielen da keine Rolle. Gegen das Grosse Fressen hilft auch keine Malabsorbtion

      Ich wurde im November 2015 das erste Mal operiert und habe mich toll ernährt, die ersten Jahre. Heute muss ich mich oft davon abhalten mir Fastfood zu bestellen und muss Diät halten um nicht zuzunehmen. Allerdings bei einem sehr niedrigen Leistungsumsatz.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • @leckermaul121 , wie Heike schon sagt: man kann mit allen OPs wieder zunehmen, wenn man sein Verhalten nicht kontrolliert. Es sind im Internet sicherlich Statistiken zu finden, was die Wahrscheinlichkeit einer Zunahme in Bezug auf das OP-Verfahren betrifft. Deiner Frage in der Thread-Überschrift entnehme ich, dass du die Vermutung hast, dass speziell Schlauchmagen-Operierte auf lange Sicht eher Gefahr laufen wieder dick zu werden als Bypass-Operierte. Ist das richtig?
    • Wie seht ihr denn die Möglichkeit, den Magen wieder "groß" zu futtern.

      Beispiel:
      Magenvolumen bei einem gesunden Menschen sind 800-1000ml.
      Bei einem adipösen kann es um 300% erweitert sein.
      => bis 3.000ml

      Nun verkleinert man durch die OP um 80% => 600ml.

      Kann ich mir den wieder auf 3.000ml groß futtern? Oder ist da eine Grenze, sprich ich lande mit Dehnung vllt. bei 1.000ml, aber nicht mehr auf den alten Volumina?
    • Es mag kein wissenschaftliches Format sein (definitiv nicht, eher das Gegenteil), aber ich empfehle dir mal ein paar Folgen der Serie „Mein Leben mit 300kg“ bei TLC (geht auch online) zu sehen.

      Dort sieht man ziemlich oft wie schnell sich ein Sleeve selbst bei 90% Verkleinerung wieder so ausgeht, das die verschiedenen Patient*innen innerhalb eines Monats 10kg und mehr zunehmen.

      Abgesehen davon nochmal der Hinweis: Wenn der Magen nicht völlig vernarbt ist, gibt es kaum Einschränkungen bei der Dehnbarkeit.
    • @Tinkerbell98 , willkommen im Club der Dr.-Now-Fans :thumbsup: . Du hast vollkommen recht. Ich fand es auch schon oft gesehen, dass die Sucht größer als der Magen ist und auf Teufel-komm-raus gefressen wird.
      Wobei ich immer noch denke, dass die Fragestellung so gemeint war, dass die Sleeve-Operierten ein höheres Risiko für eine Wiederzunahme haben.
      Die Antwort steht immer noch aus.