Essensmengen und Magengröße

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Essensmengen und Magengröße

      So schönen Abend, melde mich mal wieder aus meinem Bett heraus - hier kommen immer die meisten Fragen auf.

      Der Schlauchmagen kann auch mal überraschen, manchmal ist er nach einem Brocken voll und manchmal kriegt man n halbes Schwein runter. Beim zweiten habe ich zumindest danach schon ein schlechtes Gewissen und man macht sich sorgen ob der Magen schon zu sehr aufgedehnt wurde.
      klar war das kein halbes Schwein, aber habe letztens einen 3/4 Lahmacun gegessen - innerhalb von 25 Minuten und ich war schon sehr überrascht, das es überhaupt runter ging. Hab auch in großen und ganzen, das Gefühl, dass ich mehr esse als andere Schlauchis. Hattet ihr auch mal n Ausreißer und wie viel war das so? Habt ihr mir da ein paar Anhaltspunkte, was ist eine gute Portion, was ist zu viel?(Ich bin 5 Monate nach OP)

      Liebe Grüße
    • Hi! Ich habe meinen Sleeve im Januar bekommen.

      Für die meisten Dinge die ich regelmäßig esse, habe ich feste Mengen. Beispielsweise reicht mir immer eine Scheibe Knäckebrot. Wenn ich besonders hungrig bin, belege ich statt mit etwas Gouda halt zusätzlich mit Frischkäse, esse aber keine zweite Scheibe, die zu viel wäre.
      Beim Essen „außerhalb“ versuche ich ehrlich mit mir selber zu sein, langsam zu essen und im Zweifel direkt dann aufzuhören, wenn ich nicht mehr hungrig bin und nicht erst dann, wenn ich „voll“ bin.

      Grundsätzlich achte ich darauf, dass meine Portionen bewusst nicht größer werden als notwendig.

      Aber falls es dich beruhigt, auch bei mir schwankt die machbare Menge von Tag zu Tag etwas.
      Mal esse ich beim Italiener entspannt und langsam drei kleine Bruschetta, ein anderes mal nur gerade so zwei.
    • Wan bist du den operiert worden @Rave, ich seh da nix in deinem Infokästerl :D

      Das ist bei mir nämlich nach ca. 2 Jahren ganz normal gewesen. Gestern auf Messe habe ich zum Beispiel einen dreiviertelten Veggi-Burger gegessen. Dafür danach aber über Stunden nichts mehr getrunken.
      Der Veggi-Burger war etwas fettiger, als ich das von zu Hause gewöhnt bin und hat meinen Magen echt lange auf Trab gehalten.

      Aber bei der Menge geht auch fast 8 Jahre Post-Op eine ganze Bandbreite mit Sattgefühlen. Nur mal ein paar persönlich Beispiele:

      • selbstgemachte Pizza: 2 kl. Stücke
      • übliches Mittagessen: 1 ganze Kugel Mozarella, 16 Stücken Obst oder 16 halbe Kirschtomaten (es müssen immer soviel Stückchen Obst oder Gemüse da sein, wie ich Mozarellastückerln habe) danach 1 Scheibe Brot mit Belag
      • bei meinem HausViatnamesen: egal was, nach einem drittel Teller ist Schluss
      • wenn wir grillen: 1 Grillkäse und etwas leichter Salat, danach ist Schluss
      Je gesünder und ausgewogener das Essen ist und je mehr zum Kauen da ist, umso weniger brauche ich.

      Je mehr Junkfoodlike, breeiger oder flüssiger das Ganze ist, ums so mehr brauche ich.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Ich bin 3 Monate nach der OP und kann ohne mit der Wimper zu zucken einen ganzen High-Protein-Schokopudding essen.
      Bei Semmel ("Brötchen" für die Nordlichter) schaffe ich nur eine halbe, aber dafür noch ein weich gekochtes Ei dazu.
      Eine Scheibe Vollkornbrot mit Belag geht viel besser als eine halbe Semmel mit Belag.

      Heute stand ich vor einem Mega-Büffet (erwähnte ich schon, dass ich ehrenamtliche Kommunalpolitikerin bin... ich stehe oft vor einem Mega-Büffet) und dann musste ich gut wählen. Ich aß ein Tomaten-Mozzarella-Spießchen (2 Mini-Tomaten, 1 Mini-Kugel Mozzarella), ein Ananas-Fleisch-Spießchen (1 Stück Ananas, 1 Stück gebratene Hühnerbrust) und eine kleine Baguette-Scheibe mit einer Gurkenscheibe und einen Hauch von Räucherlachs. Es war dann fast zu viel. Mengenmäßig wäre es gegangen, aber alles zu hart. Das macht den Magen schnell zu. Zuhause wäre das kein Problem gewesen, aber ich musste mich dort ja unterhalten... mit Schluckauf und kleinen Rülpsern... ich kann's nicht ändern. Wenn ich im Oktober nicht gewählt werde, schiebe ich es auf die kleinen Rülpser. :lach:
      Höchstgewicht 140,6 kg (4 Wochen vor OP) - BMI 57,77
      Gewicht am OP-Tag (21.02.2023) 133,9 kg - BMI 55,02
      Gewicht 13 Monate nach der OP (21.03.2024) 99,3 kg - BMI 40,8
    • ….Brötchen für die Nordlichter :thumbsup:
      Bei euch heißt Kuchen ja auch Datschi und Sahne nennt ihr Obers. Aber macht nix, dass macht die Süddeutschen um soviel liebenswerter als die verkniffenen Norddeutschen, die nur dann mühselig ein mürrisches „Moin“ über die zusammengekniffenen Lippen kriegen, wenn sie vorher Sabbelwaaser getrunken haben. Hier können Blicke so kalt sein, dass dir das Blut in den Adern gefriert. Es gibt hier keine samtig-zarten Leberkässemmeln und keinen fluffig- süßen Germknödel. Hier gibts salzige, fiese kleine Kieler Sprotten, Aal in Gelee und als furztrockenes Leckerli Lübecker Marzipan.
      Willkommen im Norden.
    • Ich mag den Norden. Irgendwie. Ich kenne ihn nicht.
      Meine Löffelliste (kennt ihr das? Die Liste der Dinge, die man noch machen möchte, bevor man "den Löffel abgibt") hat als oberstes da stehen: Hamburg-Besuch. Mit König der Löwen und dann ins Dungeon. Und ne leckere Fischsemmel... äh... ein Fischbrötchen. Oder ein halbes, wenn ich kein ganzes essen kann.

      Liebe @tina0403, dein Statement für Süddeutschland ist bestechend schön. Aber ein bisserl muss ich korrigieren. Datschi heißt es nur beim Pflaumenkuchen: Der heißt Zwetschgendatschi. Ansonsten sagen wir auch Kuchen und Torte. Und Obers (zur Sahne) sagt man ausschließlich in Österreich. Dort sagt man dann auch Erdäpfel zu den Kartoffeln. Oder Karfiol zum Blumenkohl und Paradeiser zu den Tomaten. Aber nicht in Bayern.

      Wobei Bayern und Österreich so eine lange Geschichte miteinander teilen... und die Liebe zur Monarchie... zur Sissi und so... das ist eine echte Hassliebe. Ich mag Österreich sehr gerne.

      Oh Gott, habe ich grad den Thread gesprengt? 8|
      Höchstgewicht 140,6 kg (4 Wochen vor OP) - BMI 57,77
      Gewicht am OP-Tag (21.02.2023) 133,9 kg - BMI 55,02
      Gewicht 13 Monate nach der OP (21.03.2024) 99,3 kg - BMI 40,8
    • Hast du ^^
      Sorry für unser Threadsprengen und danke @Chris1965 für die Aufklärung. Paradeiser….was für eine Wortschöpfung <3 Ich hasse Tomaten.
      Hamburg ist zwar nördlich, aber es geht NOCH nördlicher mit Nord-oder Ostsee. Wo die Fischköppe wohnen und und wo es 11 Monate im Jahr nicht richtig hell wird, die Durchschnittstemperatur 8 Grad beträgt und die feucht-kalte Luft in die Hosenbeine kriecht. Wo das Fischbrötchen durchgeweicht ist, ehe du reingebissen hast und wo die alten Männer immer einen Tropfen an der roten Nasenspitze haben. Ob vom Korn oder vom kalten Wind oder von beidem, ist nicht geklärt.
    • Ich habe bei täglichen Mahlzeiten auch feste Mengen. Bin 4,5 Monate post OP
      Z.B geht:
      200 ml Joghurt/Pudding/Quark.
      1,5 Knäckebrot, oder 1 Knäckebrot und 1 weiches Ei.
      Suppige, soßige und matschige Sachen gehen besser und leichter, trockenes Fleisch geht eher nicht, nur max 4 Bissen, dann liegts schwer im Magen.
      Neulich habe ich Döner versucht. Nach 5 Bissen dachte ich:Wahnsinn, wie gut das geht, nach dem 6.ten musste ich mich übergeben...Ein halbes Steak und ein paar Gabeln Salat gingen aber gut.
      Tschja. Learning by doing.
      Wichtig ist nicht was geschieht, sondern das, was DU daraus machst!
    • Ich habe zwar einen Omega Loop, aber der hat auch 100ml, wie viele Schlauchmägen. Meine OP ist schon über 2 Jahre her und ich kann ebenfalls berichten, dass Suppen und Matschiges in größerer Menge passen, also ein kleiner Suppenteller voll Gemüseeintopf geht, dann bin ich pappsatt. Schnitzel mit Pommes sieht etwa so aus: 3-5 Pommes, 3-4 Happen Schnitzel, dann ist Schluss. Bis auf Hackfleisch gehen immer noch nur kleine Mengen an Fleisch, ebenso ist es bei Brot. Es passt etwas mehr als ein halbes Brötchen mit Belag. Aber eine große Banane und hinterher einige Butterkekse gehen ohne Probleme. Eis, Pudding und Quark ist mir zuwider, wenn es mehr als eine Kugel oder ein kleines Schälchen ist. Dafür ein kompletter Crêpe mit Zimtzucker :nix:
      Was soll man davon halten? Ich musste mich noch nie übergeben (kann ich vielleicht auch gar nicht), aber Lebensmittel mit Sahne oder rohem Ei verursachen manchmal ein Frühdumping. Warum nur manchmal, kann ich auch nicht sagen.
      Wie schon erwähnt: Menge, Konsistenz und Zusammensetzung spielen bei jedem auf unterschiedliche Art und Weise eine Rolle. Was ich noch betonen muss: ich merke „satt“ oder „Achtung, das ist Zuviel“ von einem Bissen auf den nächsten. Wenn Ich das ignoriere und den Bissen trotzdem runterschlucke, gibts Bauchweh. So ist es schon oft passiert, dass ich diesen einen Bissen wieder ausgespuckt habe., denn ich wiege mein Essen nicht ab.
    • Bei meiner Diva einem RNY Bypass ist es genauso. Der Pouch wurde ursprünglich mit 200ml/g angelegt aber durch Vernarbungen passen 100ml/g, allerdings habe ich dann schon ein Druckgefühl.

      Bei mir ist es auch stark konsistenzabhängig wie viel passt.
      So passen zum Beispiel eine halbe Scheibe Toast, ¼ Brötchen oder eine Scheibe Leicht&Cross jeweils mit etwas Belag.
      Fleisch kann ich etwa 40g mit 2 Löffeln Beilage essen aber dann bin ich auch schon sehr satt, bei Fisch ist es genauso.
      Suppe passt mit am meisten ich kann 150ml Brühe schlürfen (esse ich immer zuerst, sonst bin ich direkt satt oder bekomme ein Frühdumping) und danach noch 3-4EL Einlage essen.
      Bei Wassermelonen Granita passen etwa 120g was bei mir schon richtig viel ist (aber meine EB meinte das man Granita eher mit gefrorenem Wasser vergleichen kann - sobald es schmilzt ist es durch).
      Joghurt esse ich ausschließlich pflanzlich und da passen 50g mit 20-30g Beeren oder Gemüse und Kräuter ohne Probleme.
      Von Pizza, Lahmacun und Co schaffe ich ⅛ Stück. Nudeln meist so 3-6 mit Soße
      Allgemein gehen bei mir Teigwaren eher weniger, da ich das Gefühl habe das die nachquellen.
      Burrata und Mozzarella sind es exakt 50g und 30g Beeren, Tomaten oder Gurke.

      Wie bei @tina0403 kommt Satt bei mir von einem Bissen auf den anderen und es kommt dann ziemlich oft vor, dass ich den Bissen der noch im Mund ist einfach ausspucke. Ein voller Magen ist mit Schmerzen und starker Übelkeit verbunden.
    • Isac schrieb:

      Ich muss niesen wenn ich zu viel esse.
      Ja, Niesen.
      Doch, doch...
      Das ist ausnahmsweise kein Blödsinn.
      Seltsamerweise laboriet auch eine Bekannte von mir, ebenfalls mit Schlauchmagen, an diesem Phänomen.
      Ist bei mir auch schon so vorgekommen. Interessant wie unterschiedlich der Körper Rückmeldungen sendet
    • Flüssigkeiten wie Suppen Joghurt oder ähnlich sind problemlos 200ml möglich

      Je fester die Konsistenz desto eher kommt die Sattmeldung (bei etwa 100 bis 150gr). Wobei das eher ein wohliges als unangenehmes Gefühl ist. Ich hab zwar das Gefühl ich könnte dann noch mehr essen, aber nicht mehr das Bedürfnis

      Bin allerdings auch erst ca 7 Wochen Post OP Endoskopischer Schlauchmagen
    • Isac schrieb:

      Ich muss niesen wenn ich zu viel esse.
      Ja, Niesen.
      Doch, doch...
      Das ist ausnahmsweise kein Blödsinn.
      Seltsamerweise laboriet auch eine Bekannte von mir, ebenfalls mit Schlauchmagen, an diesem Phänomen.
      Genau das habe ich auch einen TL zu viel und die Nase läuft nur, einen EL zu viel gegessen und schon niese ich gute 5 Minuten.
    • Und, was ich bei mir auch seit der BDS merke sind die Bauchmuskeln von innen, also wenn der Magen an die Bauchmuskeln stößt. Das tut er zum Glück auch schon bei guten 150 g fester Nahrung. Selbst, wenn ich dann noch weiter schlemmen würde, würde ich es spätestens dann merken und aufhören müssen. Das ist sehr praktisch und erspart mir seither auch die Waage bei den Portionen. Neulich hab ich mal wieder das Essen geworlgen im es mir bewusst vor Augen zuführen, ob es noch passt von den Mengen her. Und ja, es passt noch. Der Meldemechnismus funktioniert weiterhin. Schluckauf kommt bei flüssigen Sachen oder breiigen aber zuverlässiger.