Weitere Zunahme, weiterer Frust...

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    • Weitere Zunahme, weiterer Frust...

      Hallo liebes Forum!

      Ich möchte mich heute einfach mal wiederholen. Mein letzter selbstmitleidiger Post war Herbst 22. Seitdem ist es noch schlimmer geworden!

      Op Bypass 2020, tiefstes Gewicht 85kg. 2022 dann erst auf 88kg, dann auf 92. Mittlerweile stehe ich bei 95kg ;(

      Ich habe aktuell nach jedem Essen entweder Schmerzen oder Dumpings.
      Habe mein Essverhalten schon versucht zu korrigieren, aber schaffe es einfach nicht. Ich esse einfach zu viel und falsch. Durch viel Streß wegen zu viel Arbeit habe ich zu allem Übel kaum noch selbst gekocht, sondern viel zu oft außer Haus gegessen.
      Gestern habe ich mich überwunden meinen Nebenjob zu kündigen um etwas Druck rauszunehmen, da es mir auch psychisch sehr schlecht ging/geht.

      Den Kontrolltermin in der Uniklinik habe ich Ende Juni, Magen- und Darmspiegelung Ende August.
      Ich hab richtig Angst zu viel, oder das falsche zu sagen, denn wenn die KK von der Zunahme Wind bekommt, kann ich die Kostenübernahme der Straffungen vergessen. Antrag hierfür Anfang 2022, seit Oktober vor Gericht.
      Zudem will ich unbedingt wenigstens die 85kg wieder erreichen, denn mit 95 brauche ich nix straffen lassen! ;(

      Eigentlich will ich nur wieder ein bisschen weinen, denn was falsch läuft weiß ich, ich weiß mir nur nicht zu helfen wie ich es ändern kann!
      Falls jemand DEN TIPP!!! hat, gerne her damit.

      Traurige Grüße
      Meaux
    • Ich habe den Willen schlank zu bleiben und kriege Angstgefühle, wenn ich mir vorstelle dass ich 90 kg wiege. Als Joker mache ich Atkinsdiät, weil ich in der Ketose so gut wie keinen Hunger habe. Aber Atkins ist ansich genauso schwierig wie konventionelle Diät. Bei mir ist es so, dass ich ein schlechtes Sättigungsgefühl habe. Ich hoffe, dass es sich bessert, wenn ich wieder Sport mache. :nix:
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze: :katze:
    • Ach @Meaux313 , das tut mir in der Seele weh, was du da schreibst. Hilf uns doch bitte mal mit den Fakten auf die Sprünge. Was war 2020 dein OP- Gewicht?
      Wie ist dein Alltag, also Familie? Kinder? Arbeit?

      Jetzt kann man leicht Empfehlungen aussprechen, aber DEN Tipp wird es nicht geben. Nach dem, was ich oben rausgelesen habe, bist du ein Stress- und Frustesser. Ich versuche trotzdem mal, Ratschläge zu geben und sage dir das, was ich wohl versuchen würde, wenn ich in deiner Situation wäre.

      1. Vorbereitet sein und genügend Gesundes zu Hause haben:
      plane am Wochenende die komplette nächste Woche. Du musst nicht selber kochen, um dich gut zu ernähren. Nimm den Stress des Selberkochens raus und besorge dir eiweißreiche Fertiggerichte und Snacks: fertig gegartes Hähnchenfleisch, Pulled Porc oder Pulled Chicken, gucke dir Dosensuppen nach Fett- und Kaloriengehalt an (Bihunsuppe hat wenig und Hühnersuppe), Kochschinken., Lachsschinken, Fettarmer Käse und Harzer oder Hüttenkäse, Eier (gleich mehrere kochen, halten sich tagelang im Kühlschrank), fettarmer Joghurt, Quark, Proteinjoghurt, saure Gürkchen, Snackgemüse wie kleine Möhren, Paprika und Gurken, fertiger Krautsalat, fertig geschnittener Salat. Wenn du dringend Süßes brauchst, nimm Proteinpudding, Riegel haben viele Kalorien. Außerdem etwas Obst (Äpfel und Beeren haben nicht so viele Kalorien). Als Brot lieber Knäckebrot und Finn Crisp als Brötchen und Brot.
      2. Eine Survivaltasche dabei haben- immer! Inhalt: Trinkflasche (Wasser oder Proteinshake) , Apfel, Snackgemüse, gartgekochtes Ei, Knäckebrot, Joghurt + Löffel.
      3. Satt einkaufen gehen (mit Einkaufsliste)
      4. Entstressen: setz dich hin und streiche alles an Aktivitäten, was momentan nicht zwingend nötig ist. Außerdem plane Entspannungspausen für dich ein, auch wenn es nur kleine sind.
      5. Verschaffe dir einen Überblick und tracke deine Kalorien in einer App, ohne dich selbst zu beschummeln dann hast du eine Übersicht.
      6. viel trinken. Hunger wird manchmal mit Durst verwechselt. Trink ungesüssten Tee, Wasser, Kaffee. Wenn du Zero-Getränke trinkst: bei manchen lösen die Heißhunger aus, achte da mal drauf. Proteinshakes und Clear Whey ohne Milch wären vielleicht auch gut.
      7. Verschiebe den Gedanken an die WHO.Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Den Druck und Stress kannst du gerade absolut nicht gebrauchen. Deine Baustelle ist gerade die Ernährung.
      8. Sei gut zu dir. Du hast viel geleistet und leistest in deinem Leben immer noch viel. Sei freundlich zu deinem Körper, der das alles mit dir durchsteht. Du wirst es schaffen.
    • Denk bitte auch daran, dass ein Leben ohne Dumping viel schöner sein wird. Du sagst ja, du isst das Falsche und hast nach jedem Essen Dumpings. Solange du immer „Verzicht“ im Fokus hast, realisierst du gar nicht, was sich durch den Bypass alles bessert oder gebessert hat, was viel schöner und wichtiger als Essen ist.
    • Hallo @Meaux313,

      versuch, vielleicht über Dein AZ, ein früheren Termin für eine Magenspiegelung zu bekommen. In der Regel gibt es Ärzte die bei solchen Problemen schneller einen Termin vergeben. Ich habe gerade einen Termin bei einem Gadtroentologen innerhalb einer Woche erhalten und es wurde eine chronische Gastritis Typ C ,ausgelöst durch Gallenreflux, festgestellt.
      Daher war mir auch ständig schlecht und ich hatte tierische Schmerzen im Magen.
    • Proteinriegel haben nicht viel mehr Kalorien als ein Protein Pudding 200g. Wobei ein Protein Pudding natürlich besser satt macht wegen dem Volumen. Die Protein Riegel von DM und Lidl haben ähnlich viel Kalorien wie ein Protein Pudding. Kommt auch auf den Hersteller drauf an.
    • Leider geht es fast allen so, dass sie nach 2-3 Jahren mit dem Gewicht aufpassen müssen.
      In meinem AZ wurde direkt gesagt, dass eine Zunahme von 10% des abgenommenen Gewichts durchaus üblich und normal sind. Solange ich mich darin bewege bin ich zufrieden.
      Weißt du wovon du Dumpings bekommst ? Ich hab nen Schlauchmagen aber bekomme trotzdem hin und wieder ein Dumping ... oft obwohl ich gar nichts "verbotenes" gegessen habe.

      @*Heike* Ist das nicht besser mit dem Sättigungsgefühl nach der letzten OP ? Und was ist wenn du bei Hunger eben was quasi kalorienfreies zu dir nimmst wie Karottensticks, Radieschen, Gurke, Paprika usw.?
      Mir hilft das schonmal, obwohl ich Rohkost eigentlich nicht so gerne mag.

      Bezüglich Proteinriegel. Tatsächlich finde ich es nicht schlimm wenn man anstatt eben einer anderen Süßigkeit einen Proteinriegel ist. Immerhin liefert er Protein.
      Jedoch hab ich leider noch immer keinen gefunden, den ich richtig lecker finde.
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      Gewicht 06.04.2018: 168 kg (Erstgespräch)
      Gewicht 18.07.2018: 166 kg (Beginn Flüssigphase)
      Gewicht 01.08.2018: 160 kg (OP-Tag)
    • Es gibt eine Proteinriegel, der nicht pelzig schmeckt und den ich lecker finde. Und zwar den Mars Proteinriegel. Sauteuer und auch nicht optimal, aber wenigstens habe ich hinterher nicht das Gefühl, Kreide gekaut zu haben.
    • uff @*Heike* das hab ich vor OP nichtmal essen können ! Und jetzt soundso nicht. Zumal dieses Dosenessen bei mir tatsächlich auch nicht anhälft. Ich kann zwar nur so 200g essen, aber bin auch nicht sehr lange satt. Hingegen z.B. hält die gleiche Portion selbst gekochten Gemüseeintopf doppelt so lang an
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      Gewicht 06.04.2018: 168 kg (Erstgespräch)
      Gewicht 18.07.2018: 166 kg (Beginn Flüssigphase)
      Gewicht 01.08.2018: 160 kg (OP-Tag)
    • Eule69 schrieb:

      uff @*Heike* das hab ich vor OP nichtmal essen können ! Und jetzt soundso nicht. Zumal dieses Dosenessen bei mir tatsächlich auch nicht anhälft. Ich kann zwar nur so 200g essen, aber bin auch nicht sehr lange satt. Hingegen z.B. hält die gleiche Portion selbst gekochten Gemüseeintopf doppelt so lang an
      Ich nehme von Erasco den Erbseneintopf Hubertus. Besser kann ich es auch nicht kochen. Ich zähle das auch immer auf, weil so eine Dose jeder kennt. 200 g Proteinpudding esse ich als Nachtisch. 2 Käsebrötchen zum Beispiel sind okay. Also es ist auch konsistenzabhängig und Nährstoff-abhängig. Eis zum Beispiel mit Sahne geht nicht viel. Na ja, wenn ich mir ein 170 kg -Bild angucke, bin ich versöhnt.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze: :katze:
    • @Meaux313 Mehr als das was die anderern schon geschrieben haben weiß ich leider auch nicht.

      Mir ist aufgefallen, dass Du bereits nach 8 Monaten postop Probleme hattest noch weiter abzunehmen und Du geschrieben hast, dass Du auch schon damals bald wieder größere Portionen essen konntest.

      Ist mal kontrolliert worden ob mit dem Bypass alles in Ordnung ist?
      Das Eine ist das persönliche Verhalten, aber wenn der Bypass nicht richt funktioniert wird es doppelt schwer.
    • @Meaux313

      zum Thema Schmerzen kann ich nur soviel beitragen: die gehören ärztlich / klinisch abgeklärt. Wenn dir ein Arzt / Klinik nicht weiterhelfen kann, dann muss man dran bleiben und darf nicht aufgeben. Manchmal hilft einfach erst der zigte
      Termin. Da solltest du den Egoisten für dich selbst raushängen lassen.

      Meine eigenen Erfahrungen zum Thema Frustessen und Dumping und wie ich hier nun seit vielen Jahren die Oberhand habe:
      • Zucker raus und Alternativen suchen, die keine Achterbahn mit dem Blutzuckerspiegel fahren. Dabei ging es mir persönlich nicht um Zuckerfrei in Form von Kalorien, sondern wirklich nur um den Blutzuckerspiegel.
      • Das zweite war, das ich weniger "Süß" gelernt habe. Und zwar "weniger Süß" in dem ich Grammweise den Zucker oder später dann die alternativen Zucker reduziert habe. Ich wollte meinem Körper nicht den Stress von Kaltentzug aussetzen, was bei mir irgendwann zum frustigen aufgeben geführt hätte. Nach ca. 1 Jahr hatte ich es geschafft, Kaffee komplett ohne Süße und beim Rest mit Sicherheit nur noch halb so süß. Mochte ich früher die Teilchen vom Bäcker, dann sind mir heute die Hefekuchen ohne Obst und Mohn am liebsten. Wobei ich im Sommer von alleine viel lieber zu Beeren oder Wassermelone greife und nicht zu Kuchen und Co.
      Mit diesen Maßnahmen hatte ich es dann schon mal soweit, das ich nicht mehr ständig Heißhunger hatte. Jetzt galt es für mich, diese ständig rotierenden Essgedanken aus dem Kopf zu bekommen. Den die waren ja noch immer da. Was koche ich heute, was esse ich dann, auch was habe ich den im Schrank für einen vermeintlich gesunden Snack (Eiweißriegel). Den dieses ständige Grasen war ein ziemlich großer und belastender Triggerpunkt für mich.
      Ich für mich habe feststellen können, das Frühstück weglassen einfach ist, weil ich schon als Kind Frühstück gehasst habe und von meinen Eltern vor der Schule dazu gezwungen wurde.

      • und so bin ich weit vor Corona automatisch ins Intervallfasten geraten. Am schwersten waren die ersten Wochen das nach dem Abendessen noch mal schnöckern, wegzulassen. Ich habe mir hier aber Zeit gegeben und zum Beispiel nochmal
        bewusst 10 Lieblingsnüsse eingebaut. Aber ich sage es wie es ist, die ersten Wochen ohne Naschen vor dem Fernseher waren einfach Scheisse und eine echt große Herausforderung. Ich habe sie nur mit Disziplin gemeistert und ab Woche 2 oder 3 wurde es dann auch merklich besser. Heute denke ich überhaupt nicht mehr ans Essen, wenn ich vor dem TV sitze. Die langen Esspausen waren meine zweite scharfe Waffe gehen Heisshunger und sie helfen auch 4 Jahre später immer noch.


      Klar habe ich Wochen, wo das alles nicht ganz so gut klappt. Aber ich habe aufgehört mich dafür zu verurteilen, weil ich nun nach vielen Jahren Erfahrung weiß, das ich von alleine wieder ins Fahrwasser gerate und mein Körper sich nach Raffiniert-Zuckerfrei und Esspausen sehnt.


      Meine wichtigeste Waffe war und ist jedoch meine Einstellung zu allemdem - Ernährung und Bewegung. Und das ist in der Tat der schwerste Brocken, den es bei mir zu meistern galt und gilt. Da war der abendliche TV-Naschentzug ein Klacks.
      Ich spreche bei mir und mit mir NIE von:
      • Verbot
      • schlechte Lebensmittel
      • ich werde wieder FETT
      • ich bin eine Versagerin
      • das darf ich nicht
      • krieg deinen fetten Arsch hoch


      Sondern ich handhabe das so:
      • warum willst du jetzt essen obwohl du keinen Hunger hast
      • was ist dein wirkliches Bedürfniss (Langeweile - dann mach was / Müde - dann leg dich hin / zuviel Stress - dann nimm dir 2 Minuten Zeit für deine Atemübung) Das passiert in Bruchteilen von Sekunden und ist nach einigen Jahren kein Hexenwerk mehr. Aber dahin zu kommen, hat viel Rückschläge gebraucht und immer wieder aufstehen.
      Am Ende ist bei mir die Einstellung dazu, ob ich esse und wie ich mich bewege, der ausschlagebende Punkt gewesen. Und heute wird mein Haus auch nicht mehr jeden Tag gewienert und geschrubbt, Hauptsache es stimmt im Groben.
      Wenn etwas stresst und es liegt in meiner Hand es zu ändern (was ja nicht immer der Fall ist), dann ändere ich konsequent. Und mit jeder Änderung die ich vornehme, esse ich schon nicht Nahrungsmittel ohne Hunger.

      Nichts davon ist ein Rezept, das andere hier in dieser Kombination geschrieben und gesagt haben. Ich habe mir meine eigenen Bedürfnisse und meinen Alltag genau angesehen, war schonungslos ehrlich mit mir selbst und habe einfach angefangen.
      Wenn du einen Elefanten essen willst, dann fang an - Stück für Stück.

      Und wenn Veränderungen Jahre brauchen, ist das vollkommen in Ordnung. Das ist noch viel schneller, als immer wieder anfangen, weil man zuviel will und daran scheitern und Liegen bleiben. Das Leben zieht sich noch Jahrzehnte hin, was sind da schon 1 - 2 Jahre, bis die Veränderungen sitzen. Nix. Aber wenn dein Kopf mitkommt und deine Einstellung geändert ist, funzt es am Ende etwas einfacher. Nicht einfach - aber einfacher.

      Ich sehe mein Gewicht zu halten oder mal wieder 5 Kilos (zum Beispiel nach meinem Umfall) abzunehmen, als positive Herausforderung an und nicht als Fruststück. Das macht mir persönlich vieles Leichter.


      Ich wünsche dir, das du deinen eigenen Weg findest. Hier sind einige tolle Ideen gesprudelt. Vielleicht ist was für dich dabei oder vielleicht regt das Ein oder Andere deine Fantasie an und du kannst es ganz persönlich auf dich umwandeln.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur