Wieso habt ihr euch für einen Schlauchi/Bypass entschieden

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    • Wieso habt ihr euch für einen Schlauchi/Bypass entschieden

      Hallo liebe Community :hallo:

      Ich habe viel darüber nachgedacht welche OP Variante ich wählen möchte Magenband oder Ballon waren für mich persönlich nie eine Option aber eben Schlauchmagen oder Bypass.
      Ich war mir dann sehr sicher das ich einen bypass möchte, da ich beim Schlauchmagen einfach zu große Angst habe das es nicjt dauerhaft sein könnte.
      Ich habe schon viele Geschichten gelesen von Leuten die einen Schlauchmagen haben und am Ende nach Jahren vlt mal -40kg hatten aber am Ende wieder 20 davon zugenommen haben, weil der Magen sich wieder dehnt etc etc.
      Ich wollte das es niemals mehr wieder werden kann wje vorher auch wenn ich dann mein Leben lang Vitamine etc nehmen muss. Auch wenn natürlich auch beim bypass immer ein Risiko besteht, wenn man nur ungesundes Zeug isst und nicht aufpasst etc.
      Meine OP steht noch bevor und würde ich nach der OP Erfahren sie konnten aus unvorhersehbaren Gründen mir keinen bypass geben sondern mussten einen Schlauchmagen machen wäre das für mich ehrlich gesagt mittlerweile eine Horrorvorstellung zu groß ist die Angst vorm versagen.

      Das soll kein hate an irgendjemanden sein ich würde nur gerne erfahren wieso ihr euch für euer jeweiliges Verfahren entschieden habt und wie ihr damit lebt.
      Vielleicht sind hier ja sogar einige mit einem Magenband/ballon wie hat das für euch geklappt?

      Liebe Grüße ^^
      Glaub nicht alles, was du denkst.
    • Ich war zum OP Zeitpunkt 51 Jahre alt und mir war wichtig ein gesundes Gewicht zu erreichen mit so wenig Nebenwirkungen wie möglich. Anfangs wollte ich auch die krasseste OP Methode, aber dann habe ich viel im Netz recherchiert, auch in amerikanischen Foren gelesen. Dort wird mittlerweile auch zunehmend der Sleeve operiert. Grund ist, das die Komplikationen nach einem Sleeve geringer sind.
      Natürlich ist das individuell und viele sind mit ihrem Bypass absolut zufrieden, aber ich wollte lieber das Risiko eingehen nicht ganz so schlank zu werden, als Probleme zu bekommen. Wer viele Jahre mit Adipositas gelebt hat, kann mit leichtem Übergewicht auch gut zurecht kommen.

      Gekommen ist es dann so, das ich ganz knapp über dem Normalgewicht liege und über 50 kg abgenommen habe. Für eine Frau in der Menopause und Ü50 ein gutes Ergebnis. Ich bin jetzt schlanker als ein Großteil meiner Freundinnen.

      Ich kann alles essen, in kleinen Mengen und habe bislang keine wirklichen Probleme.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Ich war zum OP-Zeitpunkt 56 Jahre und hatte im Sommer 2022 ein Höchstgewicht von 177 kg, BMI von knapp 55. Eigentlich hatte ich mich für einen Bypass entschieden, aus ähnlichen Gründen wie du @techno412. Dann wurde aber bei mir bei der Magenspiegelung im Zwölffingerdarm ein Polyp entdeckt. Dieser wurde bei einer weiteren Magenspiegelung entfernt, war zum Glück gutartig, mir wurde aber geraten, nach einem halben Jahr zu schauen, ob der Polyp vollständig entfernt wurde und auch in längeren Abständen dies kontrollieren zu lassen. Da ja beim Bypass die Möglichkeit der Spiegelung des Zwölffingerdarmes nicht mehr gegeben ist, wurde es bei mir ein Sleeve.

      Inzwischen habe ich ein Gewicht von 115 kg, noch 20 kg bis zu einem BMI von unter 30. Mir geht es ähnlich wie Grisu X, in meinem Alter kann ich mit einem Gewicht etwas über Normalgewicht gut leben, zumal Normalgewicht bei mir bis BMI 27 geht. Ich bin glücklich mit meinem Sleeve bis auch gelegentliches Sodbrennen. Ich vertrage alles, obwohl sich mein Appetit verändert hat.
    • Huhu techno412,

      ich habe mir auch soooooooo viele Gedanken gemacht ... so viel auch dazu hier in diesem Forum gelesen.
      Dann Ärzte (so einige, mit teils vollkommen unterschiedlichen Meinungen), Freunde, Betroffene gefragt um dann doch bis kurz vor Schluss (OP Termin ) immer noch nicht zu wissen ... was ist die richtige Entscheidung.

      Mich hat das jedenfalls enorm belastet. Emotional besonders... ;(

      Ich habe nun seit 4 Wochen einen Magen Y Bypass und es geht mir gut damit. 8o :D :P

      Letztlich war es eine Entscheidung auf Grund der Tatsache, dass ein Schlauchi absolut endgültig ist, da der Restmagen ja komplett entnommen wird.
      Auch wenn ein Y-Bypass nur mit extrem großem Aufwand und einem sehr großem OP Risiko umkehrbar wäre, kann er das z.B. bei einer schweren Krebserkrankung. Wir hatten das Thema in der Ernährungsberatung diskutiert. Und hier in der Adipositas Klinik gab es tatsächlich einen Fall, wo auf Grund einer schweren Krebserkrankung der Magen Bypass rückgängig gemacht wurde.
      Die betroffene Person hat durch diese Krebserkrankung so viel abgenommen, dass mit Magen Bypass eine ausreichende Ernährung nicht möglich war. Das wünscht man wirklich keinem ... :335:
      Meine Mutter ist vor Jahren an Darmkrebs verstorben und dadurch bin ich da also emotional vorbelastet, eher sogar vorgeschädigt. Und ja, das war letztlich eine emotional begründete Entscheidung pro Magen Bypass.


      Hinzukommend und nicht unerwähnt bleiben sollten weitere Punkte. Diese waren für mich jedoch nur nachrangig und werden ja gerne immer wieder diskutiert: X-( :]

      Ich meine die 3fach Wirkweise eines Y Bypass durch:

      a) kleinerer Magen (Pouch) +
      b) verkürzte Dünndarmstrecke +
      c) Hormonelle Umstellung und zuletzt
      d) das sich ein Pouch nicht so wie ein Schlauchi wieder ausdehmen kann

      Alles zusammen hat mich dies zusätzlich in meiner Entscheidung bestärkt.

      Nicht vergessen muss man jedoch das deutlich größere OP Risiko zwischen beiden OP Arten. Ein Y Bypass dauert länger...während der OP und auch im Heilungsprozess. Da ist ein Schlauchi deutlich vorne.
      Auch wird ein Magen Bypass in meiner Klinik nur bis zu einem BMI <50 verbaut. Liegt man mit seinem BMI deutlich drüber, kann es passieren, dass bei viel zu viel Bauchfett nur ein Schlauchi verbaut werden kann.

      Und wenn ich Dir etwas raten darf. Irgendwann muss es gut sein. Am Ende (also spätestens kurz vor der OP) MUSS ES DEINE PERSÖNLICHE ENTSCHEIDUNG sein.
      Nicht die eines Arztes oder sonst wem ... Du alleine lebst mit den Folgen. Den guten und auch den schlechten.

      Viel Erfolg :wird gut: :positiv:


      :laola: :laola:
    • Ich stehe ja noch vor der OP, aber eigentlich steht der Bypass fest - weil ich ständig mit Reflux zu tun habe.
      Da das mit Schlauchi ja eher schlimmer wird, direkt der Bypass.
      Aber: Ich werde schauen, was die Ärzte sagen.
      Und aus vielen anderen Posts und auch in der SHG schon gemerkt: Lieber nicht zu sehr Kopfmäßig drauf versteifen, falls es in der OP anders entschieden werden muss.
      Erfolge sehe ich hier mit Schlauch und Bypass... also versuche ich da offen zu bleiben.
      ________________________________________________________________________

      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • Katka schrieb:

      Dann wurde aber bei mir bei der Magenspiegelung im Zwölffingerdarm ein Polyp entdeckt. Dieser wurde bei einer weiteren Magenspiegelung entfernt, war zum Glück gutartig, mir wurde aber geraten, nach einem halben Jahr zu schauen, ob der Polyp vollständig entfernt wurde und auch in längeren Abständen dies kontrollieren zu lassen. Da ja beim Bypass die Möglichkeit der Spiegelung des Zwölffingerdarmes nicht mehr gegeben ist, wurde es bei mir ein Sleeve.

      Auch bei mir wurde bei der postoperativen Magenspiegelung ein Polyp entdeckt. Ein kleiner nur und dieser war histologisch zum Glück auch in Ordnung. Er wurde vollständig entfernt.
      Und ich sollte auch erst alle 5 Jahre wieder zur Untersuchung vorstellig werden.

      Mir wurde jedoch versichert, dass bei Verdacht auch ein Magen Bypass und auch der verbleibende Restmagen durch andere Diagnosetechniken gut untersucht werden kann. Beispielsweise durch CT oder MRT.

      Ich habe das jedoch auch selbst gründlich recherchiert. Und es gibt ja glücklicherweise einige gute Quellen zu diesem wirklich sensiblen Thema. :laptop:

      Beispielsweise --> adipositaszentrum-winsen.de/wa…bypass-mit-dem-restmagen/

      "Der Teil des Magens, der abgetrennt wurde, verbleibt im Bauchraum. Hier werden nach wie vor Magensäfte und bestimmte Hormone gebildet. Dadurch, dass die Nahrung aber nicht mehr vorbei kommt, hat dieser Magen sonst nicht mehr viel zu tun und das Risiko, dass sich hier eine Erkrankung wie Magengeschwüre oder gar Magenkrebs bildet ist deutlich verkleinert."

      "Es kann gute Gründe geben, den Magen oder den Zwölffingerdarm zu untersuchen und das kann nach einer Bypass-Operation schwierig werden. Wenn sich zum Beispiel in den Gallengängen Steine bilden, was nach einer solchen Operation vermehr vorkommt, dann wäre eine mögliche Behandlung eine ERCP. Das geht nach dieser Operation aber nicht mehr ohne weiteres. Sollte der Verdacht auf Steine in den Gallengängen bestehen, dann kann mit Hilfe einer MRCP zumindest eine Diagnostik erfolgen. Entfernt werden können die Steine damit aber nicht. Hier müsste entweder eine offene oder eine laparoskopische Cholezystektomie (Entfernung der Gallenblase) mit Revision der Gallengänge erfolgen. In speziellen Zentren ist es aber auch möglich, im Rahmen einer kleinen Operation über eine Öffnung des Magens eine ERCP durchzuführen. Auf diese Weise könnte auch eine Untersuchung des Magens oder des Zwölffingerdarmes bei Verdacht auf eine hier liegende Erkrankung erfolgen."


      :laola: :laola:

    • @Blootwoosch mir wurde als Alternative zum Bypass das SASI-Verfahren empfohlen, wenn die Abnahme nicht ausreichend ist oder es zu Sodbrennen kommt. Hier wird in der ersten OP ein Sleeve gemacht und in einer zweiten OP eine Darmschlinge an den Sleeve genäht wird. Im Moment gibt es aber meinerseits keine Anstrengungen dafür. Sollte die Abnahme zu zeitig stoppen oder das Gewicht wieder hoch gehen, kann ich mir darüber Gedanken machen
    • Grisu X schrieb:

      Ich war zum OP Zeitpunkt 51 Jahre alt und mir war wichtig ein gesundes Gewicht zu erreichen mit so wenig Nebenwirkungen wie möglich. Anfangs wollte ich auch die krasseste OP Methode, aber dann habe ich viel im Netz recherchiert, auch in amerikanischen Foren gelesen. Dort wird mittlerweile auch zunehmend der Sleeve operiert. Grund ist, das die Komplikationen nach einem Sleeve geringer sind.
      Natürlich ist das individuell und viele sind mit ihrem Bypass absolut zufrieden, aber ich wollte lieber das Risiko eingehen nicht ganz so schlank zu werden, als Probleme zu bekommen. Wer viele Jahre mit Adipositas gelebt hat, kann mit leichtem Übergewicht auch gut zurecht kommen.

      Gekommen ist es dann so, das ich ganz knapp über dem Normalgewicht liege und über 50 kg abgenommen habe. Für eine Frau in der Menopause und Ü50 ein gutes Ergebnis. Ich bin jetzt schlanker als ein Großteil meiner Freundinnen.

      Ich kann alles essen, in kleinen Mengen und habe bislang keine wirklichen Probleme.
      Dann hört sich der Schlauchmagen ja auch wirklich nach der richtigen Entscheidung an und icj glaube in deiner Situation hätte ich auch genauso gehandelt.

      Ich bin relativ jung mit 20 und habe eben schon seitdem ich ca. 17 bin ein Gewicht von 120-130kg. Ich habe mein Leben lang nur darunter gelitten und ich war auch seitdem ich denken kann nie wirklich "normalgewichtig" ich war immer etwas zu dick nur wurde es durch krankhafte Diäten mit anschließendem jojo effekt etc eben die letzten jahre relativ schlimm.
      Besonders weil ich so jung bin hätte ich einfach Angst das der Schlauchmachen bei mir aufgibt wenn ich 30 bin und ich dann wieder am Anfang stehe..
      Glaub nicht alles, was du denkst.
    • techno412 schrieb:

      Dann hört sich der Schlauchmagen ja auch wirklich nach der richtigen Entscheidung an und icj glaube in deiner Situation hätte ich auch genauso gehandelt.
      Ich bin relativ jung mit 20 und habe eben schon seitdem ich ca. 17 bin ein Gewicht von 120-130kg. Ich habe mein Leben lang nur darunter gelitten und ich war auch seitdem ich denken kann nie wirklich "normalgewichtig" ich war immer etwas zu dick nur wurde es durch krankhafte Diäten mit anschließendem jojo effekt etc eben die letzten jahre relativ schlimm.
      Besonders weil ich so jung bin hätte ich einfach Angst das der Schlauchmachen bei mir aufgibt wenn ich 30 bin und ich dann wieder am Anfang stehe..
      meine Tochter ist mittlerweile auch operiert, mit einem Schlauchmagen. Begründung bei ihr war auch, das man wenn die Abnahme nicht ausreichend ausfällt, immer noch den Bypass machen kann. Nach einem Bypass aber eigentlich kaum eine vernünftige Alternative übrig bleibt. Auch mit Bypass gibt es keine Garantie. Wenn du hier mal ein paar Jahre zurück gehst, als das Forum deutlich frequentierter war, kannst du über einige dieser Fälle stolpern.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Genau wie meine Vorredner hier, habe auch ich mich lange mit dem Thema der OP-Methode beschäftigt und wollte zunächst einen Bypass. Das wäre auch die von der Klinik am häufigsten operierte Methode gewesen, weshalb ich mich dort zunächst ganz gut aufgehoben gefühlt habe. Kurz vor dem OP-Termin habe ich jedoch aus anderen Gründen die Klinik gewechselt und in den Gesprächen mit dem Chirurgen dort habe ich mich doch für den Schlauchmagen entschieden.

      Meine Begründung liegt darin, dass mir erst einmal niemand eine Garantie geben kann, ob der Schlauchmagen nicht doch gänzlich zielführend ist. Wenn man den Statistiken folgt, wird es möglicherweise nicht ganz reichen, denn ich liege mit einem Ausgangsgewicht von 168 kg eher in dem Bereich, dass noch einige Kilo übrig bleiben könnten. Aber eben nur könnten, nicht müssen. Ich bin 41 Jahre alt, für mein Gewicht recht aktiv und mag Bewegung auch. ich bin auch immer der Volumenesser gewesen, was nun ja vorbei ist. Wer weiß, vielleicht reicht es ja. Und wenn nicht, zaubert mir mein Chirurg in 1,5-2 Jahren einen Omega Loop um dem Rest auf die Sprünge zu helfen. So zumindest unser Plan, daher sehe ich das ganze nicht mehr so eng. Es wäre eher schade erst einmal gut mit dem Bypass abzunehmen nur um auch dann die Kapazitäten auszuschöpfen und Stillstand zu erreichen, nur dann eben ohne "Ass" im Ärmel.

      So zumindest gehe ich erst einmal davo aus, dass auch der Rest dieser Reise so komplikationslos veläuft wie nun die ersten beiden Wochen und dass ich auch weiterhin alles vertrage und die Abnahme gut läuft. Dann darf der Schlauchmagen gerne bleiben. Dafür nehme ich auch in Kauf, mich selbst mal wieder disziplinieren zu müssen, wenn es um Portionsgrößen und Süßes geht, das ist der Preis den ich für ausbleibende Dumpings bereit bin zu zahlen. Weniger davon, dafür in vollen Zügen genießen.
    • Ich bin 42 und habe mich bewusst für den Bypass entschieden, den ich vor etwas mehr als zwei Monaten bekommen habe.
      Schlauchmagen wollte ich auf keinen Fall. Ich hatte einen BMI von 55 und dennoch waren die Chirurgen der Meinung den bei mir machen zu können. Aber sie haben mich auch darauf vorbereitet, bei Problemen während der OP einen Schlauchmagen machen.
      Kaum war ich wach nach der OP fragte ich ob es ein Bypass wurde. Ich war einfach nur erleichtert, dass es nicht zu einem Schlauchi kam.
      Alleine die Vorstellung, dass dabei ein Teil des Magens entfernt wird war für mich ein Albtraum. Darum wollte ich keinen Schlauchmagen.
      Bypass könnte man ggf. rückgängig machen. Das ist so ein psychologisches Ding für mich.

      Was den Erfolg angeht bei beiden Methoden hatte ich auch genug gelesen und gehört. Weniger Gewichtsverlust als bei einem Bypass zb. Also dachte ich mir, ich will doch nicht einen Teil meines gesunden Magens entfernt bekommen und danach nehme ich u.U. wieder zu, weil sich der Schlauchmagen gedehnt hat?
      Aber dies kann auch bei einem Bypass passieren wie ich aktuell bei einer Freundin sehe. Sie hat den Bypass seit 8 Jahren und isst aktuell wieder alles. Die massive Zunahme blieb natürlich auch nicht aus. Sie hat sich jedoch nicht an alle Vorgaben gehalten.

      Aus medizinischer Sicht wurde mir auch von verschiedenen Seiten der Bypass nahe gelegt.
      Meine Entscheidung über die Auswahl der OP Methoden war die richtige.

      Ob ich die OP grundsätzlich gut finde oder nicht, kann ich noch nicht beurteilen. Bis jetzt hält sich die Begeisterung in Grenzen.
      Aber es war ein notwendiger Weg.
    • Ich habe mich vor 2.5 Jahren mit einem BMI von 50 mit 148kg bei 171cm bewusst für einen Schlauchmagen entschieden, weil dieser weniger Risiken hat (sowohl bei der OP und auch später hinsichtlich Nährstoffmangel, Unverträglichkeiten, Medikamentenwirksamkeit, Dumpings, etc.) und es wenn nötig weitere Revisionsmöglichkeiten gäbe, falls zwingend notwendig. Für mich war von Anfang an klar, dass schlussendlich jede OP-Methode nur eine Krüke ist und die Hauptarbeit in erster Linie darin besteht, sein Leben, die Gewohnheiten, die Ernährungsweise und die Bewegung einmal auf links zu drehen. Diese Arbeit muss jeder selber auf sich nehmen, egal mit welcher OP. Ich habe über 83kg abgenommen und halte mein Gewicht seit gut einem Jahr nun bei einem BMI von ca. 22 zwischen 64-66kg. Keinerlei Beschwerden oder Unverträglichkeiten. Würde mich immer wieder für den Schlauch entscheiden.
    • Ich hab quasi den Sonder Schlauchmagen.
      Endoskopisch mit dem Apollo Overstitchverfahren kleiner genäht.

      Weil ich schnell wieder einsetzbar sein wollte, weil Operationstechnisch das geringste Risiko, weil das geringste Risiko auf Nebenwirkungen, weil ich mich nicht zur Amputation oder Umbau durchringen konnte.

      Bisher vier Monate später... Über 40kg Abnahme und dass obwohl ich sogar über dem empfohlenen Max Gewicht der OP lag mit 163,4 kg, Nebenwirkungen stand heute keine ...
    • Ich bereite mich noch vor, ich habe einen Reflux aber auch ein niedriges Ausgangsgewicht. Ich möchte mich noch mal beraten lasse, da ich aber wegen anderer chronischer Erkrankungen eine latte an Medikamenten nehme, deren Absorption wichtig ist und eine Zöliakie habe, wo einfach das Krebsrisiko erhöht ist und Magenspieglungen zur Kontrolle alle paar Jahre erfolgen habe ich für mich persönlich aktuell entschieden, dass in meiner Situation wohl ein Schlauchmagen das medizinisch sinnvollste ist. Denn es nützt nichts das eine Problem zu bekämpfen und dabei am Ende tür und Tor für anderes aufzumachen und z.B. gerade mit meinen Psychopharmaka und Neuroleptika bin ich enorm gut eingestellt.
    • Ich bin mir sicher das, dass ein hochsensibles und zurecht auch hochemotionales Thema ist. Ich bin ein faktenorientierter Mensch und ich finde es geht einfach nicht, Fakten zu verdrehen.

      Ein Schlauchmagen ist sicherlich eine seeeehr, sehr gute OP Technik. Und sicherlich auch in vielen Fällen mindestens(!) genauso gut wirksam wie ein Bypass.


      Aber ein Schlauchi ist nun einmal nicht reversibel. Da einmal weg, einfach weg ist. :neinnein:

      Und Dumpings gibt es auch beim Schlauchmagen. Findet man auch hier im Forum ...siehe Link

      Gibt es dumpings mit Schlauchmagen?

      Und Supplemente werden auch beim Schlauchi benötigt. Findet man ebenfalls auch hier im Forum ...siehe Link

      Schlauchmagen und Vitamin B 12 Frage
      :laola: :laola:
    • Hallo alle miteinander :D
      Ich habe die Zwischenform Omega Loop, den sogenannten Minibypass. Sleeve kam für mich nicht infrage, denn
      1. bin ich ein Nasch-Mensch
      2. hatte ich schon mit Sodbrennen zu tun.
      Beides Ausschlusskriterien für einen Schlauchmagen. Der Omega Loop hat im Gegensatz zum Roux Bypass nur eine Anastomose, dabei wird auch der Darm nicht komplett durchtrennt, sondern nur eingeschnitten. Ich habe lange in viel recherchiert und habe gelesen, dass die Erfolgsquote beim Omega Loop sehr gut ist. Anders als beim Schlauchmagen hat man die Malapsorption. Die brauche ich als Snackmensch. Das Sodbrennen, das viele beim Omega Loop kritisieren, hat meine Chirurgin sofort entkräften können: „Dann Nähe ich den Darm eben ein bisschen weiter oben an!“ :D
      Bis jetzt - 2 Jahre und bald 5 Monate nach OP- ist alles bestens. Ich vertage fast alles und wiege zwischen 58 und 59 Kilo.
      Ich bin übrigens 54 und sehe nicht ein, dass ich mich in meinem Alter nur auf Normalgewicht und Gesundheit konzentrieren soll. Natürlich war und ist das für mich auch das wichtigste. Aber ich werde ja vielleicht 95, und dann möchte ich bitte soviel vom Leben haben wie möglich und nicht nur das Mindestmaß. Das muss letztendlich jeder selber wissen, ich bin da eher die Radikale. Und vielleicht nehme ich ja wieder etwas zu, dazu habe ich noch keine Langzeiterfahrung.
      Noch dazu kommt, dass ich zwei Frauen mit Sleeve kenne, die ihr Ausgangsgewicht mit Grasen wieder erreicht haben. Eine ist sogar drüber. Es ist ganz unterschiedlich, für jeden passt etwas anderes. Ich wäre mit Sleeve gescheitert.
    • @Blootwoosch Ich gehe davon aus du beziehst dich auf meinen Post? Vielleicht liest du ihn nochmal genauer. Ich habe von weniger, also kleineren Risiken gesprochen: sprich, die Wahrscheinlichkeit für die aufgezählten Risiken wie etwa Nährstoffmangel, Probleme bei der Medikamentenwirksamkeit, Dumpings, etc. sind bei einem Schlauch einfach etwas kleiner. Bestehen tun die immer und Pech kann man auch immer haben, aber das ist sicherlich jedem bewusst, wenn er sich welchem Eingrifff auch immer unterzieht. Zumindest wenn man sich im Vorfeld im gebotenen Umfang informiert. Und ja, selbstverständlich werden in der Regel bei allen Eingriffen Supplemente benötigt. B12 ist nun allerdings ein eher schlechtes Beispiel, da viele mit Schlauch im fortgeschrittenen Verlauf genügend B12 über die Nahrung aufnehmen können und keine Spritzen benötigen. Wenn du etwas länger operiert und in diesem Forum unterwegs bist, wirst du aber feststellen, dass der jeweilige Bedarf sehr unterschiedlich ist. Revisionsmöglichkeiten heisst im übrigen nicht, dass ein Eingriff reversibel ist, sondern das - wenn nötig - diverse weitere Umbaumöglichkeiten bestehen (Re-Sleeve, SASI, Bypass, etc.)... mit entsprechend erhöhten Risiken auf Folgeproblematiken natürlich. Und die Eingangsfrage bezog sich ja darauf, was die persönlichen Gründe jedes Einzelnen für seine Wahl waren. Nun, das waren meine. Es ist unumgänglich, dass diese Überlegungen jeder für sich selber anstellt, schliesslich ist die Ausgangslage regelmässig eine völlig andere. Wenn man sich für sich selber richtig entscheidet, führen wie so oft viele Wege nach Rom.
    • Weil ich unter einem diagnostizierten Hemingway Syndrom leide, habe ich nichts von Beiden.
      Mein Magenband kam nach zehn Jahren ersatzlos raus. Es hat nur Anfangs gewirkt, konnte mich aber nicht von meinem Suchtverhalten heilen (jetzt bitte keine wohlgemeinten Ratschläge oder Anti - Sucht - Messages, das ist nicht das Thema).

      Nach erneuter Zunahme und allen erdenklichen Abnehmversuchen, entschloss ich mich zu einer RICHTIGEN OP.
      Bypass und Schlauch waren mir zu soft.Ich kenne sehr viele Leute und ziemlich alle medizinischen Publikationen über Adipositas Chirurgie der letzten 30Jahre. Sehr viele haben mit diesen Methoden ab und wieder zugenommen.

      Zu den gängigen Methoden braucht es Suchtkontrolle um dauerhaft erfolgreich zu sein.
      Die habe ich nicht.

      Also musste etwas anderes, etwas all Erschütternde, etwas Hardcore Krasses her. Scheiß auf dauerhafte Ernährungsumstellung. Mein ganzes Leben war ich auf Ernährungsumstellung. Hätte Gott gewollt, dass ich meine Ernährung umstelle, hätte er die Adipositas Operation nicht erfunden.

      Ich konnte und wollte nach über 50 Jahren erfolglosen Diäten, Ernährungsumstellungen, Dauerhunger und den daraus resultierenden 180kg Lebendgewicht im Schatten, nur noch Eins: Diesem elenden Leid ein Ende setzen.
      Entweder "so" oder "so"....
      Ich bestand auf eine BPD.

      Leider wird die vom Chirurgen meines Vertrauen nicht mehr gemacht, also wurde es die light Version davon , ein Sadi-s.