Post OP Tief

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    • Post OP Tief

      Guten Morgen,

      ich bin generell niemand, der jammert oder sich in Selbstmitleid suhlt, umso fertiger macht mich diese Situation.

      Ich fühle mich insgesamt einfach nur kacke und könnte die ganze Zeit heulen (und tue dies zum Teil auch)

      Ich weiß ja nicht, wann die HoneymoonPhase beginnen soll, aber ich bin eher in einer Post OP Depression.

      Die OP ist jetzt 12 Tage her. Die Wunden verheilen gut, ich habe seit OP 6kg abgenommen. Ich trinke genug, ich esse noch primär flüssig bis dickflüssig, weil ich sonst einen Stein im Magen habe. Ich hatte bisher kein Dumping, aber merke sowohl vor als auch nach dem Essen meinen Blutzuckerspiegel. Mir ist ständig übel und trotzt Pantoprazol habe ich regelmäßig das Gefühl einer Magenschleimreizung.

      Ich fühle mich kraftlos und ausgelaugt und weiß gar nicht, wie ich den Alltag mit meinen 3 Kids überstehen soll. Nach der "Morgenroutine", wenn alle aus dem Haus sind, bin ich so fertig,dass ich mich hinlegen muss.

      Mich kotzt das alles gerade total an und das müsste ich einfach einmal schreiben.

      Cheers
      Melly
    • Guten Morgen, Melly! Ach, das tut mir leid :tatschel: . Abwechslung wird besser, wirklich! Ich habe drei Wochen gebraucht, bis Ich mehr konnte als nur rumliegen. Ich habe ja auch Kinder in der Wohngruppe zu versorgen und weiß, was für ein Akt das morgens ist und was für einen Angang es bedeutet. Die Kraftlisigkeit ist vermutlich eine Auswirkung der Narkose. Bis dein Körper die abgebaut hat, dauert es ein bisschen. Es liegt nicht am wenigen Essen, denn du hast noch genügend Reserven.
      Der Psychoknick hat vermutlich mit dem Unbekannten zu tun, das nun zwangsläufig auf dich wartet. Und die Endgültigkeit deiner Entscheidung. Bei manchen ist es (im Unterbewusstsein) so ähnlich wie bei Rauchern, die ohne Zigarette zuerst nicht wissen, was sie in manchen Situationen tun sollen. Es fehlt die Erfahrung für das Gefühl: „ich esse jetzt nur noch ganz, ganz wenig und (vorerst) auch nur bestimmte Dinge!“
      Bis es dir gut geht mit dem Gefühl und du die Abnahme wirklich spürst und siehst, solltest du dir Zwischenziele und Beschäftigungen suchen, die schön für dich sind. Natürlich ist mit drei Kindern immer eine Menge zu tun, aber du bist auch noch da und bist wichtig. Es könnte dir gut tun, dich wirklich aufzuraffen, wenn die Kinder in der Schule sind, eine halbe Stunde durch den Herbst zu spazieren und danach mit Wolldecke und etwas zu Lesen bei Tee oder Kaffee zu entspannen. Vielleicht kannst du eine Stunde erübrigen, ich kenne deinen Alltag ja nicht. Du könntest dich in der Entspannungszeit auch um Ernährungspläne, Kochrezepte oder deinen Bewegungsaufbau kümmern. Alles, was für dich und dein weiteres Wohlbefinden gut ist, wird dir Stück für Stück auch gut tun. Ganz bestimmt ^^
    • Ich kann deine Situation voll nachempfinden. Meine vier waren damals 8, 6 und 2x4. Wenn die aus dem Haus waren, war ich fix und fertig. Aber ich habe das auch zugelassen und mich anschließend nur um mich gekümmert. Viel geschlafen oder ausgeruht, mir jede noch so kleine Mahlzeit liebevoll vorbereitet und ganz in Ruhe gegessen. Versuche die Zeit jetzt positiv zu sehen. Nicht daran denken, was jetzt alles nicht geht, sondern die neuen Möglichkeiten sehen und nutzen.
      Ich hasse die Situation nach den Narkosen auch immer, weil mich das sehr schlaucht. Aber es ist auch eine Auszeit, die ich mir sonst nie nehmen würde. Ich hasse es rumzuliegen und das Leben um mich geht weiter. Aber mein Körper fordert es und ich muss es ihm geben. Wenn ich dies nicht als Niederlage sehe, dann tu ich mir was Gutes damit. Die Änderung des Blickwinkels macht die Sache einfach erträglicher.

      Kopf hoch!
    • Wie die anderen auch geschrieben haben, ist das völlig normal und Okay. Du hast eine große OP hinter dir und auch wenn man von außen nichts sieht, innen ist viel das heilen muss und deine Kraft beansprucht.

      Lass dir die Zeit, bei mir wurde es nach 3-4 Wochen langsam besser und die Kraft kehrte mit kleinen Schritten täglich mehr zurück. Du schaffst das!
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Hallo Melly, der Körper und deine Seele brauchen Zeit, um sich von dem Eingriff zu erholen. Wir alle mussten uns neu kennenkernen. Tu die was Gutes und vielleicht kannst du den Weg, den du mit dieser OP eingeschlagen hast als eine Abenteuerreise mit die selbst ansehen. Bitte gib dir Zeit und du wirst sehen, es wird allmählich besser.
    • Mir ging es ähnlich wie dir nach meiner Schlauchmagen Operation. Ich hatte kaum Kraft und teilweise schon bei einem leichten Spaziergang Herzrasen und Schweißausbrüche. Dein ganzer Körper und Stoffwechsel stellen sich um, das braucht alles seine Zeit. Auch die geringere Nahrungszufuhr ist für dein Körper Stress weil er wahrscheinlich deutlich weniger Kalorien zugeführt bekommt als vor der Operation. Ich kann dir sagen, das sich das alles wieder regeln wird. Dein Körper wird sich an die neue Situation anpassen. Ich wünsche dir viel Erfolg und hoff, das du das von dir gewünschte Wunschgewicht auch erreichst. Kopf hoch du schaffst das!
    • Mir ging es drei Monate so. Es wird schlimmer bevor es besser wird.
      Am besten streichst du die Erwartung des Honeymoons aus deinen Gedanken. Was du erreichen kannst ist einen normalen Umgang damit und mehr Energie. Alles was dazu kommt ist Luxus.

      Es wird besser. Langsam, aber es wird. Nimm jeden Tag wie er kommt und versuche dein Bestes. Denke gar nicht zu weit nach vorne.
      Ausserdem lass deinen Gefühlen freien lauf und erhole dich danach. Es darf dir auch mal schlecht gehen. Dies hat auch gar nichts mit jammern zu tun.

      Ich wünsche dir viel Geduld, Kraft und Energie für die kommende Zeit. Alles wird gut.
    • Mir ging es vor kurzem genauso wie dir. Ich bin jz gerade 7 Wochen post op und hatte in den ersten 3 Wochen sehr große Probleme. Mein Kreislauf ist die ganze Zeit abgeschmiert, ich war Müde, Antriebslos und nichts was ich essen durfte mochte ich wirklich.. ich war in einem riesigen Loch.

      Ab der 4. Woche ging es für mich persönlich steil bergauf. Ich durfte alles ausprobieren zwar nur in sehr kleinen Mengen aber ich konnte endlich sachen wie Eiweißbrot, Käse etc gut essen. Außerdem wurde mein Kreislauf deutlich besser. Ich konnte an woche 2 nichtmal länger als 2min stehen und jetzt in woche 7 ich hab gestern fast 2 Tage durchgefeiert ohne Probleme. Es wird also besser glaub mir
      Glaub nicht alles, was du denkst.