B1 Thiamin und Folgen von Mangelerscheinungen

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    • B1 Thiamin und Folgen von Mangelerscheinungen

      Da ich im Moment arg Probleme mit neurologischen Ausfallerscheinungen habe, bin ich beim Recherchieren auf Folgeerscheinungen bei Thiaminmangel (B1) gestoßen.
      Und die sind leider nicht ohne und wenn man Pech hat und es zu spät erkannt wird, unumkehrbar. Die Ärzte sind bei mir am forschen, warum es bei mir so ist, wie es ist und ich hab bisher den Aspekt Magenbypass beim Neurologen noch nicht genannt, da ich bis dato nicht wusste, was so ein Mangel machen kann. Nicht nur Folsäure und B12, auch ThiaminMangel kann böse ins Auge gehen. In der Regel betrifft so ein Mangel einen Alkoholiker, wer denkt im ersten Moment bei diesen "Beschwerden" an eine barbarischen OP als Auslöser? Ich kann nur jedem raten, bleibt dran an den Blutwerten und der Einnahme nötiger NEMs.

      PS: ich habe seit 2007 meinen Magenbypass. Aus verschiedenen Gründen erfolgte keine konsequente Nachsorge. Jetzt hab ich mir Hilfe geholt, wahrscheinlich kurz vor knapp. Es werden endlich alle Blut-Parameter erstmals seit OP durchgeführt. Bis dato hat kein Arzt die kompletten Werte machen wollen.
      Ich selbst bin zum Neurologen, als ich letztes Jahr auf einmal nicht mehr laufen konnte. Unerklärlich für alle legten sich die Symptome. Jetzt erneut wieder Schwierigkeiten, dieses Mal Herzrhyrmusstörungen und kognitive Störungen,die an Demenz erinnern lassen, wieder unerklärliche Besserung. Ich nehme NEMs speziell für Magenbypass, zwischendurch war aber eine Lücke, da ich mich von Fitforme gelöst habe und mir ein anderes bestellen wollte.

      Welche Folgen kann ein Mangel an Thiamin haben?

      Aufgrund seiner physiologischen Bedeutung für den Kohlenhydratstoffwechsel führt ein Thiamin-Mangel zu Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels. Insbesondere die Organe, die zur Energiegewinnung Glukose verbrauchen – Nervensystem und Muskulatur, auch die Herzmuskulatur – leiden unter einem Mangel des Biofaktors. Zunächst kommt es zu einem subklinischen Vitamin B1-Mangel, der sich durch unspezifische Symptome wie Muskelschwäche und verminderte Leistungsfähigkeit sowie erhöhte Reizbarkeit und leichte Depressionen zeigt.
      Da der Organismus nur geringe Mengen Thiamin und diese nur kurze Zeit speichern kann, kann es schnell zu einem manifesten Mangel des Biofaktors kommen. Dieser zeigt sich durch periphere Neuropathien mit Empfindungsstörungen v. a. in den Füßen, wie Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühl sowie neuropathischen Schmerzen. Insbesondere Diabetiker entwickeln eine diabetische Neuropathie mit der Gefahr eines diabetischen Fußsyndroms.6
      Weiterhin kann es zu zerebralen Störungen mit Schwindel, Gangunsicherheit, Bewusstseinsstörungen sowie Schlaflosigkeit und Leistungsschwäche kommen. Die kognitiven Störungen in Folge eines Vitamin-B1-Mangels können sich bis zur Entwicklung einer Demenz ausweiten.
      Typisch sind auch kardiovaskuläre Störungen, insbesondere Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Da Thiamin von essentieller Bedeutung für den Energiestoffwechsel ist und als Coenzym bei energieerzeugenden Reaktionen zur Ankurbelung der Herzkontraktion fungiert, kann ein Thiaminmangel zur Herzschwäche beitragen. Über diesen Mechanismus kann eine Herzinsuffizienz verursacht oder verschlimmert werden. Als mögliche Ursachen eines Thiaminmangels bei Patienten mit einer Herzschwäche werden neben der Einnahme von Entwässerungstabletten (Diuretika) auch veränderte Ernährungsgewohnheiten der Patienten und eine veränderte Aufnahme und Verstoffwechslung des Biofaktors diskutiert.7 Es konnte ebenfalls gezeigt werden, dass Herzkranke unter einer Behandlung mit Diuretika zur Behandlung einer chronischen Herzinsuffizienz von einer hochdosierten Vitamin-B1-Behandlung profitieren könnten.8,9
      Folgen eines Thiaminmangels können zudem Störungen im Magen-Darm-Trakt mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein. Es kann außerdem zu Muskelschwäche, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen kommen.
      Ein durch chronischen Alkoholabusus verursachter Thiaminmangel ist das Wernicke-Korsakow-Syndrom. Diese Erkrankung zeigt sich mit Pupillenstörungen, Nystagmus (unkontrollierbare, rhythmische Augenbewegungen) und Augenmuskellähmung. Weiterhin kommt es zu zerebellärer Ataxie (durch Kleinhirnfunktionsstörung verursachte Stand- und Gangunsicherheit), Verwirrtheitszuständen und Bewusstseinseintrübungen bis hin zum Koma.
      Beri-Beri, die klassische Vitamin-B1-Mangel-Krankheit, tritt heute weitgehend nur in Ländern der Dritten Welt aufgrund der einseitigen Ernährung mit geschältem Reis als Hauptnahrungsmittel auf. Man unterscheidet die sogenannte „trockene“ Beri-Beri mit neuropathischen und zerebralen Störungen von der „feuchten“ oder „nassen“ Form, bei der es zu einer Herzinsuffizienz mit Ödemen und Atembeschwerden kommt.
      :friends: Der Weg ist das Ziel :friends:
    • Grisu X schrieb:

      @Janina39

      Hast du denn gar keine Vitamine substituiert? In so gut wie jedem Präparat (nicht nur den speziellen für bariatrisch operierte) ist in der Regel ein vielfaches der empfohlenen Tageshöchstdosis enthalten.


      Ich habe oben ja geschrieben, ich habe substituiert. Aber eben eine zeitlang (ca. 4 Monate) nicht plus schlechter Ernährung. Hab viel Stress gehabt und nicht sonderlich darauf geachtet. Und Thiamin wird nicht solange gespeichert wie B12. Ich dachte, es kann nicht schaden, den Artikel hier reinzusetzen. Vielleicht ist es ja für jemanden hilfreich und zeigt, es kann eben Schwierigkeiten machen, nicht gut versorgt zu sein. Ob bei mir noch andere Faktoren eine Rolle spielen, werde ich jetzt sehen. Die Diagnostik läuft ja.
      :friends: Der Weg ist das Ziel :friends:
    • Wie sieht deine Supplementierung denn aus? Normalerweise machen 4 Monate nicht so viel aus, das sagt zumindest mein Endokrinologe. I.d.R. benötigt es bis zu einem Mangel mind. 6-12 Monate, gerade bei uns Operierten sollte der Speicher eigentlich voll sein, wenn richtig supplementiert wurde.

      Meine Supplies sehen täglich so aus - vorab ich vertrage die NEMs für bariatrische Ops nicht:
      2x Multi
      1x Vitamin B Komplex hochdosiert (vorallem wegen Folsäure und Riboflavin - Ribo ist bei mir Migräneprophylaxe)
      1x Mineralstoff (Zink, Selen, Kupfer)
      1x Vitamin B12 1000mcg Lutschtablette
      1x Eisen 50mg mit Vitamin C
      3x Calciumcitrat 500mg, Magnesiumcitrat 300mg und D3+K3-Spray (Magnesium ist Migräne- und Krampfanfallprophylaxe)
      Meine Werte haben sich gebessert nachdem ich B12 und D3+K2 als Lutschtabletten bzw als Spray eingeführt habe - die Mundschleimhaut arbeitet bei der Aufnahme besser als mein Bypass.