Irgendwie denke ich nur ans Essen....

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    • Irgendwie denke ich nur ans Essen....

      Hallo Zusammen.

      Ich bin jetzt 4 Wochen Post-OP und irgendwie komme ich mir Abends vor als ob ich nur am Essen wäre.
      Vor der OP war essen nie so präsent wie jetzt.
      Damals gabs morgens 2 Brötchen oder Brote, dann wurde am späten Nachmittag gut gegessen und fertig. ( Natürlich beide male zu viel und zu deftig, sonst wäre ich nicht so fett geworden )
      Aber da verbrachte ich so gut wie keine Zeit damit ans Essen zu denken.

      Heute denke ich irgendwie nur ans Essen.

      Wie bekomme ich das Eiweiss rein?
      Was esse ich?
      Wann sind die 3 Stunden rum bis ich wieder essen sollte?
      Hab ich die 30 minuten gewartet vor und nach dem Essen?
      Hab ich alle Vitamine genommen?
      Bekomme ich die 2 Liter Flüssigkeit hin?

      Routiniert sich das irgendwann?

      Im moment denke ich nur an meine Ernährung... nervt mich ein wenig.
      Ich tracke jetzt seit einer Woche mal was ich esse, ich komme auf roundabout 1200kcal und ca. 80-100gr Eiweiss, also soweit alles OK.

      Nur der Kopf spielt nicht mit weil er sagt du frisst zuviel * komisch oder? *

      Geniesse das Leben , denn du hast nur eins :ihrseidprima:
    • Also ich hatte das auch. Ich dachte, dass ich nie mehr normal arbeiten könne, weil ich den halben Tag damit verbringe, mir Gedanken über all' das zu machen.

      Inzwischen vergesse ich auch mal eine Mahlzeit, vergesse mal die Vitamine, tracke keine Kalorien mehr, trinke direkt vor dem Essen (was inzwischen keinerlei Probleme macht) und habe nach dem Essen überhaupt nicht das Bedürfnis zu trinken, sodass ich die halbe Stunde sowieso einhalte.

      Meine Blut-Vitamin- und Mineralienwerte habe ich nach einem halben Jahr komplett testen lassen und alle Werte sind absolut gut.

      Inzwischen vergesse ich sogar immer wieder, meine (inzwischen sehr geringen Mengen) an Insulin zu spritzen... aber meine Langzeitzuckerwerte sind wie bei einem Nicht-Diabetiker.

      Aber Achtung! Ich möchte dich hier nicht dazu auffordern, zu "schludern". Ich will dich einfach nur trösten, dass das alles besser wird und man eine gewisse Routine entwickelt und alles auch nicht immer so arg streng genommen werden muss - wenn es sich mal eingespielt hat.

      Ich habe allerdings auch eine Ernährungsberaterin, die strikt davon abrät, Proteine zu nehmen (da ich viel Käse, Quark, Fisch, Linsen usw. zu mir nehme). Und die auch von übermäßiger sonstiger Supplementierung abrät. Das macht es einem im Kopf leichter, es lässiger zu sehen. Und meine Blutwerte geben mir zusätzlich die Bestätigung, dass ich es richtig mache.

      Allerdings: Ans Essen denke ich auch oft. Das ist in meinem Kopf verankert. "Wann werde ich wieder etwas zu essen bekommen?" "Ist schon bald Mittag?" Besonders schlimm Abends beim Fernsehen... da muss ich noch an mir arbeiten.

      Am Schlimmsten ist für mich, dass ich immer etwas Angst habe, nicht das richtige zu trinken zu bekommen. Ich bin auf einer Sitzung und es gibt zum Beispiel nur Sprudelwasser. Immer ist Kohlensäure irgendwo drin und die vertrage ich nicht. Deswegen nehme ich mir immer einen sehr großen Milchkaffee mit, den man gut auch kalt trinken kann und der mir bei Marathon-Sitzungen sowohl gegen den Hunger (wegen der Milch) als auch gegen den Durst hilft.

      Übrigens: Dass der Kopf sagt "du frisst zu viel"... das kenne ich auch. Gerade jetzt, wo ich (nach längerer langsamer Abnehm-Phase) wieder besser abnehme, sagt das mein Kopf zu mir jeden Tag. Selbst wenn ich eine Mahlzeit vergesse (wegen Stress), schimpft er noch, dass ich die drei Gummibärchen (die ich ersatzhalber später genascht habe) hätte weglassen müssen.
      Höchstgewicht 140,6 kg (4 Wochen vor OP) - BMI 57,77
      Gewicht am OP-Tag (21.02.2023) 133,9 kg - BMI 55,02
      Gewicht 14 Monate nach der OP (21.04.2024) 100,2 kg - BMI 41,17
    • Moin Ingo,

      ich verstehe, denke ich, sehr gut was du meinst. Meine OP ist noch keine Woche her, deshalb kann ich in puncto Routine noch nicht mitreden. Aber vielleicht ein Gedanke dazu …

      Als ich das Thema angefangen habe, bin ich mehrfach zu Treffen einer örtlichen Selbsthilfegruppe gegangen und hab mich mit Vielen dort unterhalten. Auch über das Danach. Davon zu hören, Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe zu ersetzen, Essen abzuwiegen und Kalorien zu zählen, ging mir damit schon Monate vor der OP auf den Senkel. Bin ich kein Freund von, werde ich auch nie werden.

      In der Flüssigphase dann, die bei mir fünf Wochen ging, weil Ersttermin verschoben und so, bin ich dann ans Thema Supplements ran, hab mir die Grundausstattung besorgt und hau mir das zum Frühstück und zum Mittagsbuffet (klare Brühe) rein … und feddich.
      Die Themen „esse ich genug Proteine“, „wann war die letzte Mahlzeit“ und „ist es schon 30 Minuten her, dass ich was getrunken habe?“ lasse ich kaum an mich ran.

      Zwei Dinge habe ich aktuell im Kopf, was das Essenund Trinken betrifft: Ausreichend Protein und ausreichend Wasser/Tee. Die beiden muß ich noch etwas im Blick haben aber ich glaube, das Erstere schwächt sich mit abwechslungsreicherer Nahrung bald ab un das zweite habe ich mit zwei Karaffen im Blick, die abends eben leer sein sollten.

      Mir ist es, genauso wie dir offenbar wichtig, dass das Thema Essen eben nicht meinen Tag beherrscht. Da gibt’s genügend anderes, wofür ich meine Birne frei haben will
    • War für mich die ersten Wochen auch zu viel und ich dachte, dies pendelt sich nie ein. Ich werde mich noch mehr mit Essen beschäftigen müssen als zuvor. Erst mein Arzt hat mich dann von diesem Druck erlöst.
      Ich soll nichts tracken sondern einfach essen wann ich Hunger habe. Geht ja eh nicht viel rein. Damit komme ich gut klar und das Gewicht verliere ich ja. Also so falsch kann es nicht sein.
      Auch mit dem Protein mache ich es immer gleich und rechne es eher kurz im Kopf durch. Blutwerte zeigen auch hier, dass es wohl richtig läuft.
      Die Supplements nehme ich alle gleich am Morgen ausser die Calcium, die ich drei mal pro Tag nehmen muss. Ist für mich mittlerweile auch normal geworden und ich mache mir auch keine Gedanken, wenn ich anstatt um 12 Uhr die eine nehme es eben erst 14 Uhr ist.

      Ich mache drei mal in der Woche Sport und halte mich von Essen fern welches in meiner Ernährung nichts zu suchen hat.

      So klappt es. Versuche es doch auch mal etwas entspannter anzugehen. Sonst wirst mit der Zeit echt verrückt.
    • Ich habe im AZ eine ganz klare Ansage bekommen (ist hier schon an einigen. Stellen zu lesen): Essen NICHT abwiegen, denn damit ist Essen wieder ein Thema. So habe ich es meistens gehalten, um möglichst nach Gespür zu essen und nicht, wenn eben jetzt der Zeitpunkt hm Essen ist . Das favorisiere ich immer noch, jedoch erfordern äußere Umstände manchmal Stress und ein Umdenken