Erfahrungsbericht Erstgespräch St. Franziskus Köln Ehrenfeld

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    • Erfahrungsbericht Erstgespräch St. Franziskus Köln Ehrenfeld

      Hallo ihr Lieben,

      heute war mein Erstgespräch im St. Franziskus und ich dachte, ich teile mal mit euch wie das so ablief. ^^

      Pünktlich zum Termin wurde ich von einer der Koordinatorinnen aus dem Wartebereich abgeholt und wurde gemessen + gewogen. Danach ging es ins Büro, wo sie mir den bürokratischen Ablauf erklärte. Wir gingen gemeinsam meinen vorausgefüllten Fragebogen durch und sie gab mir eine Mappe mit Patienteninformationen, Kontaktdaten, Laufzetteln und Vordrucken. Bei meinem BMI (>50) mache ich 3 Monate MMK. Das beinhaltet 3x Ernährungsberatung, wahlweise bei einer zertifizierten Stelle oder vom AZ aus. Laut Mappe umfasst die EB des AZ die Module 'OP-Methoden/Eiweiß', 'Nahrungsergänzungsmittel' & 'Kostaufbau nach OP/Dumping'. Die EB wird online in Gruppen abgehalten. Zusätzlich muss für 7 aufeinander folgende Tage ein Ernährungstagebuch geführt werden. Ein Bewegungstagebuch muss ebenfalls geführt werden, allerdings gibt es beim dreimonatigen MMK keine Vorgabe, wie viel Bewegung pro Woche sein muss. Geraten wird so viel wie möglich. :)
      Wichtig ist (laut Mappe), dass das Gewicht am Ende des MMK nicht höher ist als das Ausgangsgewicht. Ob gehalten oder abgenommen wird (innerhalb des %-Rahmens) mache keinen Unterschied, bei einer Zunahme bestände aber das Risiko einer Ablehnung durch die KK. Der Besuch einer SHG ist keine Pflicht, wird aber empfohlen, Kontaktdaten sind beigelegt.
      1x die Woche gibt es eine Antrags-Sprechstunde (online), an der mindestens einmal teilgenommen werden muss. Hier geht es um den Aufbau/Inhalt der Antragsmappe. Ergänzend gibt es eine App mit interaktiven Checklisten und Videos (noch nicht getestet, daher kann ich dazu nichts sagen)
      Ab einer Abnahme von 20% innerhalb des dreimonatigen MMK ist keine Indikation mehr für eine OP gegeben.

      Unterschiede beim 6monatigen MMK:
      !! Dies bezieht sich nur auf das, was ich aus der Mappe herauslese und war nicht Teil des Gesprächs, die Infos können also ggf. veraltet/nicht vollständig sein !!
      6 Termine Ernährungsberatung (Tipps zur gesunden Ernährung und deren Umsetzung im Alltag / Ausblick auf die Ernährung nach der OP)
      3x Verhaltenstherapie (Gruppensitzungen)
      Mindestens 150 Minuten Sport pro Woche
      Keine ausreichende Indikation für OP bei Abnahme von >15% durchMMK

      Aufbau der Antragsmappe/Checkliste, die hinterher abgegeben werden soll:
      Antragsschreiben (Beispiel liegt bei)
      MDK Frageboten für Versicherte (liegt bei) - nicht für private KK
      MDK Fragebogen für Behandler*innen (liegt bei) - nicht für private KK
      Erstbrief AZ
      Zweitbrief AZ
      Normwertiger Cortisol- und TSH-Wert
      Psychologisches Gutachten oder MDK Fragebogen (liegt bei)
      Nachweis Ernährungsberatung
      Aktuelles Ernährungstagebuch, 7 aufeinander folgende Tage (Vorlage liegt bei)
      Bewegungstagebuch, 3 bzw. 6 Monate (Vorlage liegt bei)
      Wenn vorhanden: Sportnachweise (Fitnessstudio, Tracker, Rehasport, etc.) / SHG-Bescheinigung / Reha-/Kur-Entlassberichte der letzten 5 Jahre
      Untersuchungsergebnisse (Magenspiegelung, etc.)

      Nachdem wir all dies durchgegangen sind nahm ich kurz im Flur Platz und wurde nach einigen Minuten von einer Ärztin aufgerufen. Sie sprach mit mir über medizinische Befunde die ich bereits eingereicht hatte (bin immer etwas overprepared :D ) und welche noch fehlten. In meinem Fall ist das eine Magenspiegelung (falls man bereits Befunde hat: nicht älter als zwei Jahre). Dazu gab es gleich den Hinweis schnellstmöglich einen Termin zu besorgen, da es aktuell extrem hohe Wartezeiten gäbe. (Das kann ich mittlerweile bestätigen, ich musste fünf Praxen abklappern, ehe mir überhaupt mal jemand einen Termin gab und der ist im Januar. 8o )
      Anschließend wurden gewisse Krankheitsbilder und die Familienhistorie abgecheckt (Diabetes, Blutdruck, Krebs, etc.) Die Ärztin erklärte mir, dass bei meinen Werten prinzipiell jede angebotene OP-Variante in Frage käme und gab mir noch einiges an Infomaterial mit. Nach den drei Monaten soll ich sämtliche Unterlagen und Untersuchungsergebnisse einreichen und werde dann nach Durchsicht für eine Terminvereinbarung zum Zweitgespräch kontaktiert, da wird dann auch die OP-Methode festgelegt.


      Fazit: Ausnahmslos alle Personen die ich angetroffen habe waren freundlich und verständnisvoll, ich fühlte mich jederzeit gut aufgehoben und betreut.
      Weiterer Pluspunkt: Es gab nur eine geringe Wartezeit - bin ich von Kliniken sonst eher anders gewohnt. :D
    • Ablauf kann ich bestätigen, war vor 2,5 Jahre genauso. Nur EB war anders, hab mir selber eine gesucht aus ner Liste der Krankenkasse, die ich angeforderte hatte. Damit Krankenkasse auch die Ernährungsberatung anerkennt.
      Hatte auch ne Antragsmappe und Laufzettel. Antragssprechstunde hatte ich auch nicht.
      Nachsorge besteht meist bei mir nur aus Ernährungstherapeutischer Nachsorge, wo 3 Tage Tagebuch geführt werden muss und auch die aktuellen Blutwerte mitzubringen sind. Arztgespräch nur bei Bedarf mit Extratermin. Nach 2 Jahren kommt nur noch per Mail ein Formular zu ausfüllen und hinschicken, an hand der Ausfüllung entscheidet die EB, ob man ein Termin zum Gespräch für angebracht hält. Aber kann auch jederzeit ausserhalb von Termin per Mail nachfragen. Muss ich jetzt eigentlich auch wieder im Dezember, wenn Blutwerte da sind, ob ich mehr Eiweiß zufügen muss, wenn durch Rehasport Muskelaufbau ansteht.

      Bin zufrieden dort.

      Gruß Doreen
    • Hallo,

      ich bin fünf Monate Post-OP im St. Franziskus. Ich denke wir werden uns dann da in der SHG kennenlernen.

      Mein Tipp für die Magenspiegelung gastroenterologie-frechen.info/.

      Ist auch gut mit der Bahn zu erreichen. Ist mehr oder weniger direkt an der Haltestelle der Linie 7.

      Da hab ich innerhalb von drei Wochen meinen Termin bekommen (der dann durch den Ausfall eines anderen Termins noch eine Woche frühe war). Hab denen den Fall per Mail geschildert und das es etwas eilt.

      Super freundliches Team.

      Bei mir wurde dann dummerwiese auch dieser Helicobacter pylori gefunden.

      Dadurch, dass ich den Termin so schnell bekommen hatte, hatte ich aber genügend Zeit, sodass die Therapie nicht den restlichen Zeitplan der BypassOP durcheinander gebracht hat.

      Die Therapie kann auch noch was dauern, weil die Medikamente nicht immer verfügbar sind. Ich hab mehrere Apotheken abgeklappert und konnte dadurch direkt starten, habe aber mit Menschen gesprochen, die das nur bei ihrer Hausapotheke bestellt haben und die durften schon mal bis zu 14 Tage auf die Medikamente warten.

      Kleiner Tipp für das St. Franziskus. Es gibt eine Dame dort, die ich Sonnenschein getauft habe. Wenn die einen schlechten Tag hat, möchtest du an dem Tag besser keinen Termin bei ihr haben. Lass dich davon nicht verunsichern, sonst ist auch sie nett.
    • Huhu,
      erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich habe übernächste Woche im St. Franziskus meinen Ersttermin und bin schon sehr gespannt. Darf ich fragen, ob du zu deinem BMI noch Begleiterkrankungen hast oder das verkürzte MMK aufgrund des BMI hast? Mein BMI ist auch über 50, daher für mich auch interessant
      Liebe Grüße Nadine
    • Huhu,
      ich hatte gestern mein Erstgespräch und kann das nur bestätigen, alle sind sehr nett und warten musste ich garnicht.

      Trotz BMI über 50 muss ich vermutlich 6 Monate MMK machen, da sich die Beihilfe erfahrungsgemäß quer stellt, so sagt die Klinik. Hat da wer Erfahrung vllt.?

      Der Tipp mit der Magenspiegelung in Frechen war super, hab schon Mitte Januar da einen Termin

      Herzliche Grüße
      Nadine
    • Ich hab mit BMI über 50 so 3 Monate MMK gemacht (wurde nie als solches bezeichnet, ich war aber in dieser Zeut alle üblichen Termine erledigen), hab dann Anträge bei KK und Beihilfe gestellt. KK hat nach einigen Wochen bewilligt, von der Beihilfe kam zunächst gar nichts. Hab dann nach 6 Wochen mal angerufen, der Antrag war nur an die Seite gelegt worden, weil keiner etwas damit anfangen konnte. Hab das dann telefonisch erläutert, ein paar Mal hin- und her gemailt, die haben recherchiert und ein paar Wochen später dann genehmigt.

      Von Amtsarzt war keine Rede. Danach hatte ich vorher im AZ gefragt, das hatten sie wohl noch nie, dass einer deshalb zum Amtsarzt musste.