Hat jeder Dicke eine Eßstörung ?

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    • Hat jeder Dicke eine Eßstörung ?

      Hallo :hallo:

      Die Frage habe ich in einem anderen Thread aufgeschnappt und ich denke, dafür lohnt sich ein eigenes Thema. Ich selbst würde mich als ehemals gestört betrachten. Die Mengen kann ein normaler Mensch ja gar nicht essen. Und ich wurde 170 kg schwer und stehe nicht mal auf Süßigkeiten.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich habe es schon mal an anderer Stelle gesagt. Nein hat er nicht, weil es Erkrankungen gibt wie unter anderem M.Cushing die zu Gewichtszunahme und dem Fehlvermögen abnehmen zu können führen,nwo aber Essen nicht die Ursache ist sondern ein Tumor. Die Erkrankung kommt nicht höufig vor ist aber ein Beispiel für Übergewicht/Adipositas Essensunabhängug Deswegen ist eine endokirnologische Abklärung auch so wichtig.
    • Eine Ess-Störung hat ja in den meisten Fällen keine organischen Ursachen, sondern psychische. Wenn ich an die ganzen dicken Männer denke, die voller (vermeintlichem) Stolz ihre Kiepe vor sich herschieben und komische Sprüche auf ihren T Shirts tragen wie „Bier formte diesen Körper“ oder „ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel“, dann zweifle ich nicht nur an deren Einsicht, was eine Essstörung betrifft, sondern auch am Verstand. Gibt es eigentlich auch Frauen, die so etwas auf ihren dicken Hintern drucken? Ich habe noch nie darüber nachgedacht.
      Jedenfalls vermute ich bei den meisten eine Ess- oder Sauf-Störung ohne die nötige Erkenntnis.
    • Es ist schwierig zu beantworten den es können eine Schilddrüsenproblem oder pco oder andere stoffwechselstörungen vorliegen. Ich bin essgestört deshalb wurde ich übergewichtig wobei ich mir sicher bin das nicht jeder adipöse mensch eine solche Störung hat deshalb ist die fachärztliche Abklärung in sämtliche Richtungen wichtig.
    • Meine oder deine Aussage. Ich kenne jemanden mit der Erkrankung, eine ehemalige Komilitonin und Freundin von mir. Tumor der Nebenniere. Cortisolwerte jenseits von gut und Böse, vorher alles versucht abzunehmen hat nicht geklappt, nach OP mit Entfernung des Tumors/Nebenniere ist sie normgewichtig.

      Nur weil es dir hier nicht begegnet liebe Heike bestätugt das nicht das was du immer wieder an anderen Stellen bestonst, dass alle Menschen, die dick sind Essgestört sind. Und wie an anderer Stelle geschreiben, nein die wirst du auch hier eher selten Treffen, denn nicht jeder denkt sofort ich bin dick und will eine OP, Menschen, die dick sind aber wissen, dass das Essen nicht die Ursache sein kann, werden nicht in ein Forum für primär bariatrische Operationen gehen, sondern lassen sowas oftmals erstmal ärztlich abklären. Die kommen also gar nicht erst bis hier.
    • tina0403 schrieb:

      Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die Frage eigentlich anders gemeint ist im Sinne von: gibt es Menschen, die freiwillig Zuviel auf den Rippen haben?
      Kann das sein, @Heike ?
      So habe ich die Frage verstanden.
      Also ich meinte nicht jeder ( wegen den Ausnahmen) aber die Frage hat jemand anders in einem anderen Thread gestellt und da geht es um Eßstörung und das meinte ich auch. Das jemand freiwillig dick ist, halte ich für eine Schutzbehauptung.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ne nich jeder.

      Aber ich war Jahrelang Binge Eater danach Bulimikerin und dann wieder Binge eating..

      Ich war lang in Therapie.
      Und das erste mal mit unter 5 Jahren in einer „abnehm“ Klinik in Bayern für Kinder.
    • also unter typischen Esstörungen zähle ich Bulimie, Binge-Eating, Magersucht etc. Aber das Übergewicht automatisch eine Essstörung voraussetzt halte ich persönlich für falsch. Es gibt z.B ja auch Medikamente die sich ungünstig auf das Gewicht auswirken. Psychopharmaka sind da ganz hoch im Kurs oder auch Betablocker. Auch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kann einen leider schnell ins Übergewicht bringen. Die einen essen zu viel, die anderen zu ungesund (Süßes,Chips) Und bei einigen sind es wahrschenlich sogar mehrere Faktoren die ungünstig zusammenspielen. Aber nicht alles würde ich pauschal als Essstörung einstufen.
    • Also mein Ex-Therapeut hat zu mir gesagt, dass ich eine Eßstörung habe, weil sich ein psychisch gesunder Mensch nicht überfrisst. Anorexia Nervosa, Binge eating und Bulimie zum Beispiel merkt man zumindest meist selbst. Mir ist aber auch egal wie das Kind heißt. Ich bin es ja losgeworden.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Da ist ja die Frage, was „überfressen“ ist.. bis einem schlecht ist? Man sich schlecht fühlt?
      Oder einfach „nur“ zu viele Kalorien?

      Ich glaube nicht, dass jede:r adipöse Mensch eine Essstörung hat, höchstens ein gestörtes Essverhalten. Ich habe zB oft zu viel gegessen, weil es lecker war.. bei meinem Übergewicht spielten ja aber auch andere Dinge eine Rolle. Genetik zB.
      Bei vielen ist es ja auch eher Folge von anderen (u.a. psychischen) Erkrankungen. Also eher Symptom, als eigene Krankheit.
      Für Essstörungen gibt es ja festgelegte Definitionen, auch wenn gerade bei adipösen Menschen da sicherlich noch einiges erforscht werden muss, weil teils atypisch.
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • Nicht jeder Dicke hat eine Essstörung genauso wenig wie jeder überschlanke - fast magere.
      Ich habe, wenn man es genau nimmt heute das gleiche Problem wie vor der 1. Op. Hunger ist für mich nicht mehr richtig spürbar außer es wird zu Hungerschmerz (2 Jahre richtig Hunger und Satt zu spüren war erleichternd).
      Satt ist so eine Sache. Ich kann in 25-30 Minuten 80-90g (das passt Problemlos in meine Diva ohne Schmerzen zu verursachen) gegessen haben und bin Satt - sowohl Kopf- als auch Magensatt - oder ich bin so abgelenkt und esse in der Zeit nur 1 Löffel und bin Satt - dann aber meist nur Kopfsatt.

      Ich habe 2018/19 eine Verhaltenstherapie für Essstörungen angefangen - das war kurz nach meinem akuten Nierenversagen und nach 6 Monaten mit WÖCHENTLICHEN Terminen wurde mir gesagt: Frau X sie haben keine Essstörung es muss eine organische Ursache haben.
      Dann wurde der Ghrelin (RIA) und Leptinspiegel (Serum) ermittelt. Ghrelin war/ist fast nicht existent und beim Leptin hatte/habe ich einen Mangel (Leptinrezeptordefekt konnte ausgeschlossen werden).

      Ich bin also nicht essgestört aber mein Körper hat sehr wohl Probleme mit der Übermittlung.
    • Ich denke, dass bei übergewichtigen Personen - wenn eine körperliche Ursache für das Übergewicht ausgeschlossen werden kann - zumindest ein gestörtes Essverhalten vorliegt.

      Es ist halt einfach nicht "normal" so viel zu essen, dass man stetig zunimmt und doppelt so viel wiegt wie aus gesundheitlichen Gründen empfohlen wird.
      Ich denke da immer an die 7000 Kalorien, die man einsparen muss, um ein Kilo abzunehmen - umgekehrt muss man dann ja auch, vereinfacht gesagt, 7000 Kalorien "zu viel" zu sich nehmen, um ein Kilo zuzunehmen. Und das über einen längern Zeitraum ist halt schon ne Hausnummer.

      Ob man das jetzt durch zu große Portionen, zu viel Fett, Zucker oder was auch immer tut - es entspricht nicht dem üblichen Essverhalten und ist auf Dauer schädlich für den Körper.

      Natürlich ist das Feld "gestörtes Essverhalten" und "Essstörungen" riesengroß und vieles ist nicht miteinander vergleichbar und natürlich kommt es auch immer auf den Auslöser an - ich denke da z.B. an Essstörungen als Folge von Trauma, "falsche" Erziehung beim Thema Essen, Essen als Ersatz usw..
      Aber: Jemand, der ohne körperliche Ursachen an einem behandlungsbedürftigen Übergewicht leidet, kann m.E. per se kein "der Norm entsprechendes" Essverhalten an den Tag legen.
    • Sehe es wie @Fuechsen_OL und @Blutwaldfee .

      Bei mir ist es eine diagnostizierte Essstörung. Aber ich kenne Menschen, die sehr übergewichtig sind und keine psychische Probleme haben. Meine Thera hat da eine ganz klare Meinung dazu, dass Adipositas nicht zwingend mit einer Essstörung einher gehen muss. Die Gründe sind eben das was vor mir hier schon genannt wurde.

      Meine Grossmutter zb war immer dick. Sie liebte es zu essen und kochte unglaublich lecker - jedoch alles andere als kalorienarm. Sie hatte ein gutes und zufriedenes Leben, war auch nicht eingeschränkt durch ihr Gewicht. Sie konnte einfach nichts mit Kalorienzählen anfangen und fand das eher neumodisches Zeug. Sie litt bestimmt an keiner Essstörung. Es war einfach normal für sie immer zu essen und sie war körperlich auch nicht wirklich aktiv. So war sie eben schon immer dick, so wie ihre Mutter und ihre Grossmutter.

      Ich denke, dass man auch als psychisch gesunder Mensch einfach zu viel und falsch essen kann. Wenn dann nicht mal ein Leidensdruck vorhanden ist - wieso sollten sie es ändern wollen? Gutes Essen ist ja auch was tolles, seien wir ehrlich.

      Bei mir ist das anders. Ohne Hilfe würde ich mein Gewicht nicht in den Griff bekommen. Darum war die OP auch notwendig und auch die psychologische Betreuung. Aber das ist bei mir so und muss bei anderen nicht zwingend so sein.
    • Also bei Übergewicht gibt es definitiv einen gewissen Leidensdruck. Wie hoch der tatsächlich ist hat bestimmt was mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Kein dicker Mensch kann mir erzählen das er sich in seinem Körper wohlfühlt. Übergewicht hat auch in der Gesellschaft nur Nachteile und ist mit unzähligen Stigmatisierungen behaftet. Die meisten werden die kennen von uns.