Vielleicht bin schon fast zu leicht für die OP

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    • Vielleicht bin schon fast zu leicht für die OP

      Ich habe gerade mit der Ernährungsberaterin telefoniert, weil ich mir massive Sorgen mache, ob ich vor der OP überhaupt abnehmen darf oder nicht.
      Ich bin 1,70 m groß, bin mit 109 kg zum Erstgespräch gegangen, und bin jetzt bei 103,5 Kilo. Das ist ein BMI von 35,8 .

      Ich habe letzte Woche per Mail bei der Ernährungsberatung angefragt, ob ich überhaupt etwas abnehmen darf, oder ich diese 10% abnehmen darf. Sie hat mich gebeten, nächste Woche noch einmal im AZ anzurufen, um einen Termin mit einem der Ärzte zu bekommen. Telefonisch oder vor Ort. Ob operiert wird entscheiden die, da hat sie kein Mitspracherecht, und sie kann mir gar nicht sagen, ob ich dann noch operiert werden kann, weil ich keine Folgeerkrankungen habe.

      Dann heißt es für mich, überlegen, ob ich es doch noch einmal alleine probiere, dass MMK bis zum Schluss nutze, um mich in Zukunft besser zu ernähren, oder ob ich einfach gar nicht mehr abnehme, meine Ernährung bis zur OP nicht ändere, was ich ziemlich beschissen finde, und dann die OP mache.

      Oder die Ärzte sagen, ich darf Summe X abnehmen...

      Bin gerade ziemlich down deswegen.
      :(

      Hinzu kommt, wir sind seit gestern bei meinem Schwiegervater in Österreich. Der kocht immer sehr lecker, und immer sehr fett. Wir hatten heute Reste von gestern zum Frühstück, Bratkartoffeln mit Hühnchen, es gab keine Soße aber alles war feucht von Öl. Wenn man nichts ist, oder wenig, ist er beleidigt. Nach dem Essen kommen sofort die Kekse auf den Tisch. bin zweimal dran vorbeigegangen, jeweils ein Keks mitgenommen.

      Gestern habe ich einen Keks aus dem Keller geklaut. Ich habe mich mit ihm gestern darüber unterhalten dass ich einfach keine Bremse habe, dass ich süchtig bin, und er das wegstellen soll und heute stellt er es wieder auf den Tisch. Es ist zum heulen.

      Von meiner Abnahme kann ich mich erstmal verabschieden, ob das jetzt gut oder schlecht ist weiß ich noch nicht. :(
    • Ausschlaggebend ist das Gewicht am Ende des MMK und der BMI.

      Abnehmen darf man immer. Es kann dann aber eben passieren, dass du in dir Kategorie unter 40 rutscht. Ich selber bin mit einem BMI von 38.2 operiert worden, aber mit ehreblichen Folgerrkrankungen, sonst wäre das nicht gegangen. Mein AZ operiert normal ohne Kostenzusage der KK. Aber ich konnte meinem Arztbrief entnehmen, dass vorab doch eine Kostenzusage eingeholt wurde und die von der Krankenkasse erteilt wurde. Bei einem niedrigen BMI kann also auch noch dieser Apsekt dazu kommen. Man sollte aber auch nicht massiv zunehmen. Ich hatte im MMK erst 7 kg abgenommen und bin dann nachher aber durch Umstände wie Medikamentenwechsel 3kg leichter als das Ausgangsgewicht im MMK geendet. Dass ich zwischendurch mal weniger gewogen habe war nicht ausschlaggebend nur das Gewicht was am Ende im Gutachten stand.
    • Das ist wirklich von AZ zu AZ unterschiedlich, aber bei einem BMI unter 40 kann es schon heikel werden.

      kann da auch nur raten dich an das AZ zu wenden. Hattest du den Termin beim Psychologen schon? Vllt gibt es da ja auch die Möglichkeit einer Verhaltenstherapie, die dir nutzen könnte. Vor allem auch um dich abzugrenzen und für dich einzustehen, was Essen angeht.
      Du bist ja auch mit einem BMI unter 40 beim ersten Termin gewesen, oder? Was war denn da die Aussage in deinem AZ?
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • @Maerchenmond , du hast dir deine Frage eigentlich schon selbst beantwortet. Du bist süchtig und brauchst diese OP. Das MMK dient nicht nur als Training für die Zeit nach der OP. Es ist quasi auch ein letzter Versuch, es ohne OP zu schaffen. Wer im MMK gut abnimmt, kann unter Umständen von der Klinik ( und der Kasse) hören: super! Geht doch! Die Klinik könnte es vor keiner Krankenkasse rechtfertigen, einen Menschen mit BMI 35 ohne Vorerkrankungen zu operieren.
      Wie oft hast du schon gut abgenommen? Wie oft wurdest du rückfällig? Hast du je etwas an deinem Verhalten und deinem Gewicht langfristig zum Positiven verändern können? Wirst du (nach einer jetzt evtl. erfolgreichen Abnahme) dein Gewicht halten können oder eher nicht?
      Du musst dir diese ganzen Fragen stellen. Ist dein Leidensdruck so groß, dass du nur durch eine OP langfristig abzunehmen glaubst, müsstest du noch über 10 Kilo zunehmen für eine Bewilligung- oder es auf eigene Faust versuchen. Sonst bleibt nur noch die Auslands-OP.
      Im Anhang siehst du dein „OP-würdiges“ Gewicht laut Techniker- Krankenkasse.
      Ich habe mein MMK mit 103kg gestartet und wurde mit 106,8 operiert.
      Bilder
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    • Und noch ein Nachtrag: es klingt ähnlich wie bei mir: ich habe das Abnehmen jahrelang mit allen möglichen Methoden versucht, das Gewicht hat sich immer weiter hochgeschaukelt. Irgendwann war ich schwer genug für eine OP und es war mir recht, nicht weiter abzunehmen. Ich wäre wohl auch unter 40 gekommen, wenn ich mich angestrengt hätte- aber ich hatte dieses jahrelange Rumprobieren und die Misserfolge so satt. Ich wäre immer wieder rückfällig geworden.
    • tina0403 schrieb:

      Irgendwann war ich schwer genug für eine OP und es war mir recht, nicht weiter abzunehmen.
      Hallo, ich hoffe es ist nicht schlimm das ich auf diesen Satz kurz eingehen möchte. Wieso war das so? Selbst wenn man die OP gemacht hat, muss man danach doch weiter ackern und auf seine Ernährung achten. Ich kenne einzige die nach wenigen Monaten einer OP direkt wieder viel drauf hatten, teilweise sogar obwohl sie sich an die Vorgaben gehalten haben. Das mit dem Gewicht ist "leider" ein ewiger Kampf.

      Eigentlich hast du nur die Wahl zwischen gut leben oder immer auf alles achten. Einer der Gründe warum sich in meinem Bekanntenkreis auch manche gehen lassen und einfach nichts unternehmen.
    • @Jan0815 was die Leute sagen bei ei er Gewichtszunahme u d was sie wirklich getan haben bei einer Gewichtszunahme sind zwei paar Schuhe.

      Wenn die Vorgabe z.B. 120gr pro Mahlzeit sind. Dann kann ich auch 120gr Nutella schmelzen und essen und habe mich an die Vorgabe gehalten.

      Hält man sich aber auch an die Ernöhrungshinweise, dann ist es nahezu unmöglich innerhalb kürzester Zeut nach Op eherblich zuzunehmen. Wenn man seine Ernährung aber nicht umstellt und alles beim alten bleibt, dann ist nicht die OP schuld dass es ein Therapieversagen gibt.
    • Haben sie sich wirklich an alle Vorgaben gehalten? Ich frage mich immer, wie das geht bei der wenigen Nahrungsaufnahme und wenn man nicht in alte Muster verfällt. Dass es ein Kampf ist, steht außer Frage. Bei manchen ein großer, bei anderen eher ein kleiner.
      Aber wenn sich jemand an alle Regeln hält und sonst keine Probleme sind, verstehe ich nicht so ganz, warum nach ein paar Monaten wieder viel drauf ist.
    • aufgeben_is_nich schrieb:

      @Jan0815 was die Leute sagen bei ei er Gewichtszunahme u d was sie wirklich getan haben bei einer Gewichtszunahme sind zwei paar Schuhe.

      Wenn die Vorgabe z.B. 120gr pro Mahlzeit sind. Dann kann ich auch 120gr Nutella schmelzen und essen und habe mich an die Vorgabe gehalten.
      Mit so einer Antwort habe ich gerechnet. Da könnten wir jetzt auch Fragen ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Mir war das schon klar das du sowas schreibst, da die meisten hier im Forum ganz klar die OP wollten und mega davon überzeugt sind weil sie sich unwohl gefühlt haben. Das merkt man in fast jedem Beitrag.

      happyroni schrieb:

      Aber wenn sich jemand an alle Regeln hält und sonst keine Probleme sind, verstehe ich nicht so ganz, warum nach ein paar Monaten wieder viel drauf ist.
      Ich kenne wie gesagt ein paar Beispiele und ich wusste auch das die sich an alles gehalten haben was "Vorgabe" war. Ändert aber wie du schon sagtest nichts daran das es ein Kampf ist. Für den Rest vom Leben.
    • @Jan0815 ich lade dich ein meinen Blog zu lesen.

      Ernährungstherapie - erst gesünderes, dann leichteres Leben


      Dann verstehst du vielleicht, dass ich das nicht einfach so schreibe und dass deine Vorverurteilung alle wollten hier die Op schlicht falsch ist. Der Aspekt mit geschmolzenem Nutella wurde aber tatsächlich auch im AZ angebracht durch die EB und irgendwie kam es auch noch zu einer Unterhaltung auf dem Weg zum Op.

      Ich habe 11/21 ganz klar nein zur OP gesagt und meinen Weg begonnen hier zu dokumentieren. Du bist gesund, ich nicht. Ich hatte vom Arzt eine kg Vorgabe, die ich schnell erreichen sollte um mein Augenlicht nicht weiter zu gefährden. Es gab AZs die wollten mich sofort operieren. Ich wollte aber nicht.

      Anfang des Jahres, war unter anderem Dauerkopfschmerz und Gesichtsfeldausfälle und Visusminderung trotz 35 kg Gewichtsabnahme ausschlagebend mich zu informieren. Die Entscheidung zur OP habe ich aber erst in etwa im August getroffen, weil in Beratung mit meinen Ärzten es medizinisch Notewendig bzw. sinnvoll war obwohl ich mittlerweile einen BMI unter 40 hatte.

      Meine Op war vor etwas über einer Woche und ehrlich empfehle keinem die zu machen, der nicht bereit dafür ist oder es wirklich möchte, denn es ist harte Arbeit. Mein Vorteil ist vielleicht, dass ich mich nicht 3 oder 6 Monate drauf vorbereitet, informiert und so weiter habe, sondern zwei Jahre.
    • Ich denke, das die OP nur und ausschließlich für Menschen geeignet ist, die keinen anderen Weg mehr sehen. Sie sollte „ultima ratio“ sein, so ist sie ja auch eigentlich gedacht. Wenn man wirklich verzweifelt ist und keine andere Möglichkeit mehr für sich selbst sieht um weiterzumachen.
      Die Nebenwirkungen können erheblich sein und man muss sich darüber im klaren sein und in Kauf nehmen. Wenn der Leidensdruck dafür nicht groß genug ist, ist man für die OP auch nicht bereit.

      Und natürlich macht man etwas falsch wenn die Abnahme gar nicht stattfindet oder schon nach wenigen Monaten das Gewicht wieder steigt. Natürlich wird das von den betroffenen nicht gern zugegeben und eingesehen. Aber das ist eine unschöne Wahrheit. Wenn wir ein gesundes Essverhalten hätten, wären die wenigsten hier.

      Außerdem hilft die OP natürlich durchaus beim Gewicht halten. Mein Schlauchmagen limitiert meine Essmenge auch nach über 3 Jahren noch zuverlässig und das ist eine enorme Hilfe. Wenn ich aber natürlich ständig ungesunde Sachen in mich reinstopfe, bin ich selber schuld.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Ich bin bereits darüber gestolpert, aber das war mir viel zu viel Text um mich damit zu beschäftigen. Sei mir bitte nicht böse.


      Grisu X schrieb:

      Ich denke, das die OP nur und ausschließlich für Menschen geeignet ist, die keinen anderen Weg mehr sehen. Sie sollte „ultima ratio“ sein, so ist sie ja auch eigentlich gedacht. Wenn man wirklich verzweifelt ist und keine andere Möglichkeit mehr für sich selbst sieht um weiterzumachen.
      Dem stimme ich zu

      Grisu X schrieb:

      Wenn wir ein gesundes Essverhalten hätten, wären die wenigsten hier.
      Dem stimme ich nicht zu.
    • Es ist schlicht unmöglich, sein ganzes Gewicht wieder zuzunehmen, wenn man sich an die Vorgaben hält. Ich hatte es schon in verschiedenen Beiträgen erwähnt, dass ich zwei Menschen kenne, die viel zu wenig abgenommen und danach wieder zugenommen haben. Es sind die Dauersnacker, die ununterbrochen „Kleinigkeiten“ essen, Schokolade essen und in der Flüssigphase Pizza pürieren.
    • @Jan0815 das nennt man auch Scheuklappen vor den Augen. Ich kenne Leute die vor anderen immer beispielhaft und im heimlichen wie vor der Op essen. Aber die Meinung vertreten das die Op nicht geklappt hat. Das es an ihnen selber liegt sehen sie nicht und versuchen es auch klein zu reden.
      Ich glaube die wenigsten hier machen sich etwas vor. Ich bin nun seit 3 Jahren und 3 Monaten operiert und hab mich in dem ersten 11 Monaten pOp fast gedrittelt. Trotzdem kenne ich auch privat einige Operierte die sich und anderen in die eigene Tasche lügen. Du kannst sie in Schutz nehmen wie du willst aber irgendetwas stimmt nicht sobald man bei 120g Mahlzeiten trotzdem wieder zu nimmt. Am Ende des Tages zählt nur die Kalorienbilanz (je nach Stoffwechsel benötigt man zur Abnahme sogar mehr Kalorien als man denkt).

      Das mit dem Nutella oder der Pizza ist nicht mal gelogen. Ich kenne jemanden der hat sich 10Tage nach der OP eine fette Cheeseburger-Suppe gekocht und püriert, weil er so schmacht nach Mecces hatte. Hat es aber runtergespielt. Ende vom Lied war das er trotz Omega nur minimal abgenommen hat. Er dachte, wenn er sich an die Mengen und einige andere Vorgaben wie NEMs und Eiweiß hält wird die Abnahme schon etwas aber Fakt ist so läuft das nicht.
      Zur Dauerhaften und regelmäßigen Abnahme gehört neben der richtigen Ernährung mit viel Eiweiß auch Sport - natürlich gibt es Menschen die auch nach der Op keinen Sport treiben aber mit ist es eben viel leichter Dauerhaft und Gesund auch ein niedriges Gewicht zu halten.

      @Maerchenmond du könntest trotzdem operiert werden. Krankenhäuser die ohne Kostenzusage operieren nehmen oft auch zuvor gescheiterte Abnehmversuche als Grund für die Op und so wie ich bereits gelesen habe bist du mit deiner konventionellen Abnahme gescheitert. Du solltest nur nicht weiter abnehmen, denn ein BMI unter 35 schließt eine Op in DE definitiv aus.