OP - kurz vorher Zweifel

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Es gibt aber auch welche, die haben das alles noch garnicht und dann stellen sie sich die Frage, ob es überhaupt richtig ist an sich rumschneiden zu lassen. Manche haben hinterher andere Probleme. Es ist bei manchen nur ein Tausch von Krankheiten aber wenn man schlank ist, dann ist ja alles nicht so schlimm als wenn man adipös ist.
    • OP - kurz vorher Zweifel

      Ich schreib Dir jetzt ein paar Sachen, die ich nie geglaubt hätte, dass sie auf mich zutreffen:

      Ich hab kein großes Hungergefühl mehr. Ich esse teilweise bewusst gegen 10:00 Uhr was, obwohl ich seit 05:00 Uhr auf den Beinen bin, nicht weil ich Hunger habe sondern weil ich merke, dass es meinem Körper jetzt gut tut. Ebenso ist es kein Problem, wenn sich eine Mahlzeit nach hinten verschiebt (früher bin ich dann unruhig geworden, weil ich Hunger hatte).

      Ich esse freiwillig gesundes Zeugs, weil ich es besser vertrage. Esse ich zu fettig, muss ich mich danach auf die Verdauung konzentrieren, ich hab ein Druckgefühl im Magen. Mein Magen belohnt mich, wenn ich Gemüse usw. esse.

      Ich hab kein Problem, neben jemandem zu sitzen, der etwas isst, und selbst nichts zu essen (früher undenkbar).

      Ich esse ohne schlechtes Gewissen ein Stück Schokolade oder auch eine Kugel Eis. Ich muss es danach nicht auf der Waage büßen.

      Meine OP ist jetzt 6,5 Monate her und es ist ein ganz anderes Lebensgefühl. Ich hab auch durch Ernährungsberatung schon 30 kg abgenommen, aber nachdem ich die Kalorien nicht mehr getrackt habe, mir also die App gesagt hat, wann ich aufhören muss zu essen, sondern nur auf mein Bauchgefühl gehört hab, hab ich sofort wieder zugenommen. Es war ein ewiger Kampf.

      Die Ernährungsberatung finde ich schon sehr wichtig, insbesondere im Hinblick auf das Eiweiß und Eiweißquellen. Aber der Weg mit OP ist so ganz anders. Direkt nach der OP hab ich echt gekämpft und war traurig, was ich alles nicht vertrage. Aber nach 3-4 Monaten hat sich das gelegt. Ich war sogar 6 Monate nach der OP im Steakhouse und hab ein Filet gegessen - medium rare - und habs vertragen. Hab mich so gefreut .

      Eine aus der Selbsthilfegruppe hat gesagt: „Ich esse immer, worauf ich Lust habe und lasse mir den Rest einpacken, dann hab ich ein paar Tage was davon und andere nur 10 Minuten. Immer ein Essen in Mini- Portion herauszusuchen (nur ne Suppe, ein Beilagensalat) hab ich aufgegeben, macht auf Dauer keinen Spaß.“ Genauso handhabe ich es und fahre gut damit .


      Gesendet von iPhone mit Tapatalk
    • Ich bin gerade im MMK, habe etwas über die Hälfte geschafft...und ich hatte auch schon den ein oder anderen Moment in dem ich an der OP gezweifelt habe. Vor allem, als es anfangs mit der Abnahme so fantastisch lief. Aber ich bin nach wie vor pro OP und freue mich so immens auf mein neues Leben. Egal wieviele Komplikationen auf mich zukommen mögen, egal wie viele Supplemente ich später werde einnehmen müssen...es wird dennoch BESSER sein als jetzt!
      31.10.2023: Start MMK , BMI 42,2
      30.04.2023: Ende MMK
      Wunsch: Schlauchmagen oder Magenbypass
    • OP - kurz vorher Zweifel

      lulaida schrieb:

      Ich bin gerade im MMK, habe etwas über die Hälfte geschafft...und ich hatte auch schon den ein oder anderen Moment in dem ich an der OP gezweifelt habe. Vor allem, als es anfangs mit der Abnahme so fantastisch lief. Aber ich bin nach wie vor pro OP und freue mich so immens auf mein neues Leben. Egal wieviele Komplikationen auf mich zukommen mögen, egal wie viele Supplemente ich später werde einnehmen müssen...es wird dennoch BESSER sein als jetzt!


      Bezüglich Supplementen hatte ich mir das schlimmer vorgestellt (wie gesagt, hab einen Sleeve-Magen, beim Bypass ist das anders): Mein Ernährungsberater hat mir die Vitamine von Abtei empfohlen, die supplementieren überall 100%, 40 Tabletten kosten beim dm ca. 5-6€. Dazu nehme ich die B12-Fläschchen von Aldi (wie Vitasprint), aber nur ab und zu. Hatte in den ersten Monaten keine Mangelerscheinungen und musste auch kein B12 spritzen.

      Das wird aber auch gut überwacht. Dadurch, dass man nach ein paar Monaten ja wieder etwas ausgewogener essen kann, wird es einfacher. Ich baue lediglich überall Eiweiß ein, wo es möglich ist, da ich diese Shakes geschmacklich nicht trinken kann: Etwas neutrales Eiweißpulver morgens in den Kaffee (10 g Eiweiß), immer gerne Frischkäse, Hüttenkäse, Magerquark oder aber auch rote Linsen, Hähnchenfleisch, ab und zu etwas Nüsse usw. dazu. Wer Fleisch schlecht hat verträgt lernt auch über die vegane Küche viele pflanzliche Eiweißalternativen, falls Milchprodukte irgendwann öde werden. Nicht falsch verstehen, man muss nicht vegan leben, aber es gibt so viele interessante Eiweißquellen, die operierte Mägen oft sehr gut vertragen.


      Gesendet von iPhone mit Tapatalk
    • Hallo. Kann Deine Gefühle verstehen. Ich hatte meine OP im September 2023 und jetzt im Februar und gut 39kg leichter ist mein einziger Gedanke, dass hätte ich schon sehr viel früher in Angriff nehmen sollen. Würde in der Schulzeit, Ausbildung, Studium auch immer gemobt… hab mir dadurch aber ein sehr „dickes“ oder besser robustes Fell zugezogen. War definitiv meine beste Entscheidung die OP zu machen. Wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück auf Deinem weiteren Weg