Schlauchmagen-Umbau wegen Reflux

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • @JuleKleiber du musst es dir so vorstellen:

      Der Magen wird zu einem Pouch verkleinert.

      Bei einem Omega wird nach rund 2m ein Loch in den Darm geschnitten und damit am Pouch befestigt = eine Anastomose, 2-2,5m stillgelegten Darm und Malabsorption. Der Common Channel beginnt praktisch direkt nach der Anastomose.

      Bei einem RNY gibt es unterschiedliche Methoden aber bei allen wird der Darm durchtrennt und anders vernäht.
      In einem Fall ist der alimentäre Schenkel also der Teil der am Pouch befestigt ist nur 50cm lang, der biliopankreatische Schenkel also der der vom stillen Magen Verdauungssäfte transportiert 1,5-2m lang = 2 Anastomosen, 1,5-2m stillgelegten Darm und Malabsorption. Der Common Channel trifft sich erst nach 50cm (nach der 2. Anastomose).

      Im anderen Fall ist der alimentäre Schenkel mindestens 90cm lang und der biliopankreatische Schenkel nocheinmal rund 2-2,5m. Der Rest verläuft praktisch wie beim ersten Fall = 2 Anastomosen, 2-2,5m stillgelegten Darm und Malabsorption. Durch die längeren Schlingen ist der Common Channel kürzer wodurch die Malabsorption eher einem Omega Loop ähnelt. Diese Art des RNY wird RNY mit verlängerten Schlingen genannt.

      Dann gibt es noch den RNY mit Magenband oder Clip. Der wird sowohl in der Standard als auch in der verlängerten Version operiert aber dafür müssen diverse Gründe vorliegen. zB das Dumpingsyndrom, eine größere Abnahme usw.

      Achja und nein, der restliche Dünndarm der verdauen kann, kann nur einen bestimmten Prozentsatz der Aufgaben vom stillgelegten Teil übernehmen aber niemals ganz. Der Rest wird nicht verstoffwechselt. Daher haben manche mit Fettstühlen oder Durchfall zu kämpfen.
    • Achso und was deine Angst betrifft.

      Ich esse fast vegan (aktuell ist Lachs das einzige was ich tierisch esse) und mein Essen besteht eigentlich nur aus ketogenem Obst, Gemüse, Erbsenjoghurt und veganen High Protein Nudeln :D

      An sich kann man sich ernähren wie man möchte und wie es vertragen wird. Wichtig ist Eiweiß und die Supplemente, auf die können weder Omega noch RNY verzichten und sind lebenslang nötig.
    • Hallo zusammen,

      Ich wollte nur mal in den Raum werfen, dass Pantoprazol keine Dauerlösung sein kann, da es massiv Osteoporose verursacht, das sagte mir meine Hausärztin.
    • @Blutwaldfee, bitte verlasse nie dieses Forum. Niemand ist so allwissend wie du. Wir alle profitieren davon, dass du dir den ganzen Kleinscheiss merken kannst <3
      Mein Gedächtnis ist wie ein Sieb. Fragt mich, wer meine Klassenkameraden anno 75 in der ersten Klasse waren, das geht.
      Und dann wird es schwierig.
    • Liebe @Blutwaldfee meine Frage ist: wieso wird das mit der Malabsorption, dem stillgelegten Darm gemacht, wenn es um Reflux geht? Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun oder was verstehe ich falsch? Ich hätte gern eine OP-Option (für falls ich wegen Sodbrennen umgebaut werden müsste) mit möglichst intaktem Darm, ohne Malabsorption. Gibt's aber nicht, was?
    • Doch, in der Theorie schon würden die Ärzte das in Betracht ziehen.
      Man müsste einem Sleeve nur den Magenpförtner entfernen und stattdessen eine Anastomose weiter oben ansetzen die mit der vollen Länge des Dünndarms verbunden ist.

      So hätte man einen Pouch und eine Anastomose aber keine Malabsorption. Da der volle Darm vorhanden ist. Durch die höhere Lage der Anastomose würde man Sodbrennen vermeiden, weil die Magensäure einfach durchläuft.
    • Super, Danke für die Antwort! Gut zu wissen, dass es theoretisch möglich ist.
      Wieso das bei nur Reflux bedingtem Umbau aber in der Regel gemacht wird, verstehe ich nicht. Ärzte haben doch geschworen, nicht zu schaden und das macht man mit der Malabsorption ja (außer es ist, um noch Übergewicht abzubauen).