Rauchen erhöht die Produktion von magensäure was bei einer frischen OP Wunde in ungefähr so wirk wie wenn du Salzsäure auf ein Stück rohes Stück Fleisch kippt. Deshalb wird die Produktion von magensäure in den ersten Wochen nach einer magenop gedrosselt zum Beispiel mit pantoprazol.

Durch den verkleinerten Magen wirkt alles viel stärker, so wird das inhalierte Nikotin genauso wie die ganzen Giftstoffe viel schneller aufgenommen. Die gleiche Wirkung hat Alkohol. Also für den Magen ist Alkohol genau wie Rauchen nach einer Schlauchmagen OP noch schädlicher als vorher.

Können kannst du. Aber es kommt mit einem Preis, die erste Folge kann eine verzögerte Wundheilung sein. Es dauert ungefähr 6 Wochen bis die langen inneren Nähte verheilt sind, das Rauchen kann das verzögern und zu Problemen wie Entzündungen führen.
Die Folgen des Rauchens sind dir ja sicher bekannt, durch die verstärkte Wirkung steigt das Risiko nochmals deutlich an.

hi @Nicki.Hasi35
Mir wurde damals gesagt, dass das Rauchen die Durchblutung hemmt und daher die Wundheilung nicht gleichermassen gut verlaufen könnte. Dass Geschwüre auftreten können und sich eine Korrelation zum Rauchen gezeigt hat. Ohnehin ist Rauchen scheisse (das meine ich auch so). Ich hab einen Omega-Loop. Was soll ich sagen... ich habe die 4 Tage im KK nicht geraucht, Nikotinpflaster bekommen und mir danach gleich solche beschafft. Ich war hochmotiviert. Diese liegen seither ungeöffnet im Medizinschrank. Der Geist war willig aber das Fleisch war schwach. Natürlich möchte ich nach wie vor aufhören und dich hiermit nicht motivieren zu rauchen. Letztendlich wünscht sich doch fast jede/r Raucher/in insgeheim, nicht mehr zu rauchen, so wie sich fast jede/r Dicke wünscht abzunehmen. Mir geht es gut, die Wunden sind verheilt, Magengeschwüre (noch) nicht in Sicht aber es ist schon gut, dass deine Gedanken sich darum kreisen und ich wünsch dir von Herzen, dass du stärker bist wie ich und es bleiben lassen kannst. Liebe Grüsse

@Nicki.Hasi35, kann es sein, dass du hier von irgendjemandenem einfach die Aussage suchst: ach, das ist alles gar nicht so schlimm! Ich hab direkt nach der OP geraucht, bin noch Raucher und mir geht es gut!?
Warum sollten Ärzte und Schwestern dir Blödsinn erzählen? In Bezug auf die OP hast du doch auch darauf vertraut, dass sie alles richtig gemacht haben. Rauchen ist wie Essen oder Alkohol oder sonstwas eine Sucht und du suchst nach einer Rechtfertigung dafür. Bei deiner Aussage: „es ist gerade alles schon wegen der Ernährung anstrengend, das macht mich irre, ich kann nur eins nach dem anderen“, musste ich direkt an die Dicken bei „mein Leben mit 300kg“ denken, die immer wieder nach Ausreden (ich habe gerade so viel Stress) gesucht haben, die die Fressanfälle rechtfertigen sollten. Es gibt ja auch Frauen, die ein Baby bekommen und trotzdem weitersuchen, weil sie das angeblich als Ventil für den Stress mit dem Baby brauchen.
Du hast nun etliche Aussagen bekommen, was die Gefahr nach einer OP beim Rauchen ist, auch Langzeitfolgen kennst du. Das klingt richtig gruselig. @Tina Sura hat zugegeben, dass sie es nicht geschafft hat- und es eigentlich gern geschafft hätte, weil doch jeder eigentlich aufhören möchte zu rauchen. Daran klammerst du dich: aha! Da raucht ja doch noch eine! Wann? Wieviel?
Ich weiß, ich provoziere. Aber vielleicht solltest du jetzt einfach rauchen gehen, wenn es nicht anders geht und deine Gesundheit massiv aufs Spiel setzen, obwohl du gerade erst das Glück hattest, eine OP zu erhalten, die dir im besten Fall Gesundheit ermöglicht und dein Leben verlängern könnte.
Ich habe soviel geschrieben, weil ja auch andere mitlesen und viele sicher gern rauchen würden.
Am Ende tust du sowieso das, was du willst.

@tina0403

Das war dann auch mein Gedanke. Jeder muss selber entscheiden, umso jünger man ist, umso weniger sieht man die Gefahr. Aber wenn das nochmal erhöhte Risiko für Magengeschwüre und Krebs die Sucht nicht in Schach hält, dann ist das eine persönliche Entscheidung.


@Nicki.Hasi35

Keiner hier kann dir sagen, das es ohne Folgen bleiben wird.

@Nicki.Hasi35 ich kann total nachvollziehen, dass es unheimlich schwer ist, süchte abzulegen. Früher war rauchen bei mir zum Beispiel als Ersatz für Frustessen. Es klingt danach, dass Du einige Baustellen hast, bei der eine Therapie vielleicht hilfreich wäre.

Das niemand dir sagen wird, dass rauchen in Ordnung ist, ist unabhängig von Post-OP oder nicht, doch total logisch.

Ich kann eigentlich nur allen, die glauben, sie können "sowieso nicht" aufhören mit dem Rauchen, von meinem Mann erzählen. Nach seinem Herzinfarkt vor 10 Jahren, den er sehr gut überstanden hat, konnte er es auch nicht. Nach 6 Wochen hat er wieder geraucht. Aber nachdem sie ihm jetzt 2/5 der Lunge wegen Lungenkrebs entfernt haben, konnte er es. Von einem Tag auf den anderen, direkt nach der Diagnose.

Angst ist dann doch manchmal stärker als Sucht.

Worauf ich hinaus will: Es geht tatsächlich, wenn die Motivation da ist. Und es gibt genügend Raucherentwöhnprogramme, Nikotinpflaster, Hypnose usw. Aber da muss zumindest der Grundstock an Wille da sein.

Es ist in der Tat wie beim Abnehmen, wie bei jeder Sucht.

Ansonsten kann ich @tina0403 nur Recht geben. Du suchst jemanden, der dir das Rauchen trotz Schlauchmagen "schönredet". Und wenn es schief geht, hast du auch gleich einen "Sündenbock"... "die/der hat aber gesagt, dass es geht..."

Ich sehe es wie @tina0403 - und im Grunde sagt nicht jeder was anderes, sondern es ist ganz klar und die Wissenschaft macht deutlich: Rauchen ist ungesund. Auch in Bezug auf die bariatrische OP. Dass eine Sucht schwer zu überwinden ist, ist klar. Aber dazu kann man sich ja Hilfe suchen

Ich war Raucherin und wie bei jeder Sucht, muss man von heute auf morgen sofort aufhören. Man kann ja auch als Alkoholiker nicht sagen, trink jeden Tag ein bisschen weniger und irgendwann nichts mehr. Das funktioniert so leider nicht.
Ich hatte Schlauchmagen und ab und an in Gesellschaft eine geraucht, das hat mich echt fertig gemacht. Ich hatte Sodbrennen wie verrückt. Ich habe für meine Kinder zuliebe mit dem Rauchen komplett aufgehört. Da wir einen großen Kinderwunsch hatten und ich mich gegen die Zigarette entschieden habe und für das Leben. Genauso wie man jetzt bei der OP sich für das Leben entscheidet und nicht fürs essen.
Viele Raucher haben Magengeschwüre und bekommen es nicht Mal mit oder eben Verdauungsprobleme. Nach so einer Operation gibt man den Weg noch besser frei für solche Erkrankungen.
Entscheiden musst du selber aber keiner wird sagen, ja rauchen ist gesund und mach ruhig weiter.

In der Klinik wo ich damals operiert wurde, waren wir drei Frauen und bei einer davon wurde das Rauchen nach OP zum Verhängnis. Sie musste ja so dringend rauchen gehen, und ist dann umgekippt und auf den Bauch gefallen...Not OP . Die Ärzte und Schwestern waren alles andere als glücklich darüber und haben es ihr auch spüren lassen, ich finde, mit Recht. Sie hat mir ihrem Leben gespielt.

Schön gesagt