Triggern WHOs Lipödem-Schübe?

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    • Triggern WHOs Lipödem-Schübe?

      Hallo,

      ich lese gerade bei Instagram, dass eine BDS bei einer Frau mit Lipödem zu einem erheblichen Schub des Lipödems in den Beinen geführt hat und vom Arzt unbedingt empfohlen wurde, die krankhaften Fettzellen vor! einer Straffungs-OP absaugen zu lassen, um einen Schub abzumildern/zu vermeiden.

      Hat jemand von euch mit Lipödem und Straffung auch solche Erfahrungen gemacht, oder schon mal davon gehört?

      Viele Grüße
      Brownsugar
    • Hallo, also ich kann bestätigen das man nach der BDS sehr stark an den Oberschenkeln zunimmt, aber das liegt daran, das die Lymphen durchtrennt werden und der Abfluss nicht mehr gegeben ist. Hab nach 8 Wochen mit Lymphdrainagen angefangen und voila, meine Oberschenkel sind wieder dünner und sogar dünner geworden als vor der OP.
      Also wenn man da Probleme hat, dann hinterher Lymphdrainage und Kompression und dann wird das auch wieder besser
    • Lipödem Fett hat die Eigenheit durchaus an anderen Stellen zu wachsen, wenn die Ursprungsplätze entfernt wurden. Deswegen ist eine Liposuktion bei Lipödem auch kein 100% Garant dafür, dass es dann komplett weg ist oder nie wieder kommt.

      Man weiß auf Insta oder sonst wo ja auch nie die ganze Geschichte, ggf. hat sich einfach hormonell was verändert.
    • Vielen Dank für eure Antworten.

      Oh Mann, ich werde immer unsicherer, ob ich die BDS überhaupt machen lassen soll ?(

      Jetzt lasse ich erstmal checken lassen, ob ich überhaupt ein Lipödem habe.


      @Kanamewar das Problem dann nach ein paar Lymphdrainagen erledigt, oder muss man dass dann lebenslang machen?
    • Das kann ich dir nicht genau beantworten, weil jeder Körper anders ist. Bei mir hat die OP sehr getriggert und ich bin jetzt mittlerweile bei der 12 Behandlung angelangt. Das wird gut noch ein Jahr weitergehen und dann soll man die Kompressionsstrümpfe tragen, damit es nicht wieder schlimmer wird. Das wird ein kommen und gehen sein.
      Mein Bauch schwillt dadurch auch ständig heftig an, sobald ich die Kompression weglasse. Das wirst du selber rausfinden müssen, wie dein Körper dann reagiert.
    • Also ich hatte die ersten 16 Wochen das Kompressionsmieder an, auch heute noch, da es die Schwellung vom Bauch nimmt. Der Arzt meinte, das dauert ein Jahr bis man das Ergebnis richtig sieht und die Schwellungen nicht mehr so kommen. Der Bauchgurt war die ersten 14 Wochen mein bester Freund zusätzlich und ein Sandsack, weil ich zweimal die Woche zum punktieren musste, hatte Wundflüssigkeit ohne ende und das die ersten 8 Wochen. Jetzt hab ich dicke Narbenplatten unter den Narben und die soll man regelmäßig massieren das sie weniger werden und sich lösen. Fleissig am Narbencremen und das erste Jahr soll man den Bauch auch nicht in die Sonne halten.
      Nachts lass ich mittlerweile das Mieder weg und ich gehe jetzt auch schon ne Stunde schwimmen oder spazieren ohne Probleme.

      Natürlich kann es bei dir anders sein und schneller gehen oder eben noch schlimmer sein und länger dauern. Das kann man vorher nicht sagen. Bei mir wurde BDS nach Fleur de Lis gemacht, also der Ankerschnitt, von zwischen den Brüsten nach unten und von Hüfte zu Hüfte. Kannst auch meine Bilder ansehen im Januar 2024 OPs.
    • Ich würde erstmal klären ob überhaupt ein Lipödem vorliegt und dann mit dem Facharzt (Phlebologen) klären, wie am günstigsten weiter vorgegangen wird.

      In dem Krankenhaus in dem meine WHOs durchgeführt wurden, operieren sie auch Lipödeme. Erfahrung auf dem Gebiet sollte der Chirurg schon haben.

      Die einzige OP die zu etwas Problemen mit Lymphflüssigkeit geführt hat, war die Oberschenkelstraffung. Aber nicht wirklich schlimm. Lymphdrainage habe ich nie gebraucht und keine Kompression habe ich länger als 6 Wochen getragen. Gerade in den letzten Jahren hat sich auf dem Gebiet echt viel getan.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Wie ich aber schon schrieb, ist das eben individuell. Ich wurde im Januar operiert und musste sehr lange alles tragen, aber es hat eben auch geholfen. Lymphdrainage schreiben sie sogar in den Entlassbericht, das man damit ab Woche 8 anfangen soll, damit sich die Lymphen leichter tun. Finde das besser, als einen Menschen einfach auf sich alleine gestellt zu lassen. Natürlich kann man alles weniger tragen oder garnicht, aber wie dann das Ergebnis aussieht oder wie lange die Heilung dauert, kann man dadurch auch nicht sagen.
    • Ich habe seid der OSS auch sobald es warm wird mit den Lymphen zu kämpfen. Aber gut, einen Tod muss man sterben. Es ist eine 50:50 Chance mit komplett offenem Ausgang.

      Wichtig finde ich auch, dass du dir dessen bewusst bist und einen Rat von den richtigen Experten hast, also den Fachärzten.
    • Kaname schrieb:

      Wie ich aber schon schrieb, ist das eben individuell. Ich wurde im Januar operiert und musste sehr lange alles tragen, aber es hat eben auch geholfen. Lymphdrainage schreiben sie sogar in den Entlassbericht, das man damit ab Woche 8 anfangen soll, damit sich die Lymphen leichter tun. Finde das besser, als einen Menschen einfach auf sich alleine gestellt zu lassen. Natürlich kann man alles weniger tragen oder garnicht, aber wie dann das Ergebnis aussieht oder wie lange die Heilung dauert, kann man dadurch auch nicht sagen.
      Das Ergebnis ist wunderbar, ich habe da auch strikt nach ärztlicher Anweisung gehandelt. Niemand hat mich mit irgendetwas allein gelassen. Aber wenn man sich mit den Behandlungsmethoden auseinandersetzt, gibt es da in den letzten Jahren einige Weiterentwicklungen und nicht alle Praxen sind da auf dem neuesten Stand.

      Ich habe vor den OPs viel recherchiert um die richtige Klinik für mich zu finden. Einige Ärzte sind mit Liposuktionen nicht sehr erfahren und das kann gerade bei der Beinstraffung und Bauchstraffung zu verstärkten Problemen führen. Daher habe ich mich für ein Krankenhaus entschieden, das bei Lipödem OPs in Deutschland unter den führenden ist. Entsprechend schonend wurde bei mir operiert.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

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    • Ich war auch bei einer Koryphäe von Arzt, auch auf dem Gebiet des Lipödems. Und trotzdem kann immer wieder etwas daneben gehen. Man steckt nicht in der Wundheilung und seinem Körper, wie er auf Operationen reagiert und was er heute gut weg steckte, kann beim nächsten Mal komplett in die Hose gehen. Jeder sollte sich bewusst machen, das es Operationen sind und nicht Mal eben Fingernägel lackieren. Es kann alles gut gehen, aber meistens, ist immer irgendwas, und wenn es nur ne Kleinigkeit ist.
      Und auch bei mir, die Operation ist bilderbuchmäßig verlaufen, das Ergebnis gleich nach der Operation zauberhaft. Und jetzt nach 4 Monaten sieht das alles schon anders aus. Mal sehen wie es nach 12 Monaten aussieht und nach 2 Jahren. Dafür kann aber kein Arzt was, das ist eben mein Körper und wie er mit solchen großen Wunden umgeht.
    • Lipödem-Schub durch OP?
      Ja, nein. Hab mich letztens mit meiner Chirurgin darüber unterhalten. Also auch die Liposuktion hat eine enorme Fettentnahme. Dadurch ändert sich der Hormonhaushalt. Man liest auch immer wieder, dass Schnitt-Trauma (z.B. Straffung) es zu einem Hormon-Schub kommen kann.
      Ich vermute auch die schnelle Abnahme, die ja Fettzellen verändert als Hormonveränderung. Oder einfach die Wechseljahre - ich gehöre zu den 30%, die keine Hitzewallungen&Co haben. Die Hormonumstellung wurde also lange als Nicht-vorhanden wahrgenommen.
      Also: Es gibt viele Möglichkeiten für einen Schub .. klein oder groß.

      Ihr habt vielleicht auch schon von den Frauen gehört, die nach einer OP schwanger geworden sind, oder einfach ihre Tage ungeplant bekommen haben.

      Bei einer Lipödem-Liposuktion geht man heute rigoroser vor. Man versucht so viel wie möglich zu entnehmen. Etwa 20% der Fettzellen bleiben übrig. Die Anzahl der Fettzellen ist bei Geburt vorbestimmt. Es gibt sozusagen kein gutes oder schlechtes Fett/Fettzellen. Es kommt darauf an, wieviel auf einem Fleck des defekten entzündeten Fetts ist und wie aufgebläht die Fettzellen sind. Die Erfahrung zeigt, dass 20% zu wenig sind, dass das verbleibende Fettzelle sich so vergrößert und zu einer schmerzhaften Bereich werden könnte.
      Natürlich will man auch nicht übersaugen, sodass Dellen entstehen.
      Man geht lieber so vor, dass man in der untersten Schicht saugt und dann aufhört und bei der nächsten Runde nochmal dort reingeht. Meine Chirurgin sagt z.B., dass sie in bestimmten Regionen (grade oben in der Leiste), beim ersten mal nicht alles absaugt. Warum? Die Lymphkollektoren/bahnen seien dort so nah dran, dass sie diese auf keinen Fall verletzen will. (sie forscht in Sachen Lymphe - da kennt sie sich aus!). Das verbliebene Fett geht dann also in die dritte unterste Schicht und kann beim nächsten mal abgesaugt werden. Das muss dann eben kommuniziert werden.

      Jetzt müsste ich eigentlich noch etwas über Blutserome und Lipome schreiben. Meine Chirurgin mag es nicht, wenn ich längere Zeit irgendwelche Blut-Reservoirs habe. Die hätten auch Potential sich in Lipome (abgekapselte Fettgeschwulste) umwandeln. Dann müsse sie ja schon wieder saugen.

      Wenn natürlich an einer anderen Stelle im Körper noch gar nicht gesaugt wurde, dann hat der Hormonschub ja leichtes Spiel. warum sollten diese Fettzellen sich nicht vergrößern?

      @aufgeben_is_nich: das hört sich so an, wie wenn es ein Zentralorgan gäbe, das das Lipödem steuert - dass wäre echt neu. Weg ist weg - egal, wie groß die Zelle zum Saugezeitpunkt war. Die Zellen wachsen so nicht nach. Die Anzahl ist vorprogrammiert. Allerdings ist das Volumen der Fettzelle abhängig von der Zufuhr. So kann also bei einer dicken Person sein, dass 10 liter abgesaugt werden und bei einer schlanken viel weniger - aber bei der schlanken fehlen danach mehr Fettzellen.

      Lymphe:
      Ja, beim BDS schneidet man sogar wichtige Lymphbahnen durch. Meine haben das völlig weggesteckt. Ich habe einen T-Schnitt 2013 von Dr. Ziegler. Die Lymph-Physio-Spezialpraxis ist gar nicht begeistert von meinem 11 Jahre alten BDS. Aber für mich macht er kein Problem. Auch die Chirurgin war positiv erfreut und meinte, dass die Längsnaht schön geworden wäre. Habe damals Kortison einspritzen lassen, weil ich zur Keloid-Bildung neige. Ist aber nirgendwo wulstig geworden.

      nicki32:
      Habe vor ein paar Wochen mit ihr kommuniziert. Wollten uns mal wieder treffen. Sie trägt keine Kompression mehr und auch den Lymphomaten hat sie verliehen.
      Damit das nicht falsch verstanden wird. Dr. Ziegler (Stg) hat ihr ja nach der Erstuntersuchung gesagt, dass sie beim Phlebologen abklären soll, ob sie ein Lipödem hat. Das hätte er ja nicht gesagt, wenn er nicht eines gesehen hätte (er hat ja vor 11 Jahren auch schon Fettabsaugungen gemacht).
      Der Phlebologe und auch ein weiterer Kollege in der selben dreier-Praxis hier vor Ort meinte, dass er kein Lipödem diagnostizieren müsse. Das hat dieser Arzt übrigens auch bei mir damals gemacht und ich kenne aktuell auch zwei Frauen, die aus dieser Praxis ein "Nein, Sie haben kein Lipödem" diagnostiziert bekamen.

      Ich weiß nicht, was die Praxis dazu bewegt (Regressforderungen der GKV, wenn sie zuviele Lipödem-Patientinnen haben? Zwei Praxen in der Region telefonierten die reinen Lipödem-Patientinnen ab und haben ihnen gesagt, dass sie nicht mehr betreut werden).
      Bei nicki und mir dachte ich, dass sie meinten "Wer so abnehmen kann, kann ja kein Lipödem haben" ... aber da war einfach ein Stadium 1 darunter! Siehe oben mit den Hormontrigger (bei mir auch Wechseljahre möglich). für Nicki war das alles andere als schön mit 14kg Zunahme an der Stelle in so kurzer Zeit.
      Und für mich war es Stadium 1 zu Stadium 3 in kurzer Zeit.

      Wie haben sich die Fettpolster bei mir verhalten?
      Mit dem Lipödem-Schub sind natürlich die typischen Lipödem-Stellen angewachsen und schmerzhaft geworden.
      Aber auch Schamhügel, Nacken sind angewachsen. Und - der Oberbauch. Der untere Bauch nicht, weil dort ja die Hautstraffung durchgeführt wurde. Ich habe also direkt unter der Brust eine kleine Fettrolle, wenn ich reingreife und dann einen schlanken Bauch bis in die Leiste.
      Ich glaube, da gibt es sowas wie ein Memory-Effekt ... ich hatte an den Stellen ja schonmal eine Adipositas. Das lässt sich gerade auch nicht abnehmen, obwohl ich vom Gesicht wirklich runter bin. meinte auch meine Chirurgin "Wo wollen sie jetzt noch 10kg abnehmen und drückte mir unter das Schlüsselbein.
      Es gibt auch noch eine Krankheit, die man "morbus Dercum" nennt. Es gibt ja Frauen, die schmerzhaftes Fett auch am Bauch haben.

      @Brownsugar ... wie GrisuX sagt: kläre das Lipödem vorher ab. Vielleicht sogar bei einem Lipödem-Chirurgen.
      Mehr "über mich" im Profil. Bei Fragen bitte PN. Werde NICHT aktiv im Forum sein!
      Konventionelle Abnahme in 2011/12 von 70kg und leider jetzt Lipödem, Stadium 3.
      Beschwerdenfrei durch erste Liposuktionen.
    • Neu

      Ich bin euch für eure Infos sehr dankbar ^^

      Also erstmal Lipödem abklären lassen, was auch schon eine Challenge darstellt, wie ich hier rauslese, ich nehme gerne Phlebologen-Empfehlungen für den Raum Stuttgart an.

      @MirandaGirl: Ich habe gerade deinen tollen OP Bericht von 2013 gelesen und hätte noch ein paar Fragen, aber pn kann ich dir nicht schreiben, weil du schon zu viele Messages hast sagt das System?
    • Neu

      Brownsugar schrieb:

      @MirandaGirl: Ich habe gerade deinen tollen OP Bericht von 2013 gelesen und hätte noch ein paar Fragen, aber pn kann ich dir nicht schreiben, weil du schon zu viele Messages hast sagt das System?
      Ich versuche Norbert nochmal zu erreichen. Ja, "damals" gab es noch kein Limit. Heute schon. Aber ich kann die Emails/PNs nicht löschen.

      Es gibt ein Lipödem-Forum. Schon dort ist die Antwort-Frequenz relativ niedrig.
      Meistens hat man bei den Privat-Chirurgen mehr Chancen auf eine Diagnose als Phlebologen - kostet eben eventuell 150€.

      Dr. Ziegler operiert jetzt auch Lipödem-Liposuktionen auf Kasse (bei Stadium 3 kann unter BMI35 ja auf Kasse Liposuktion vorgenommen werden - bzw. bei BMI35-40 mit Hürden .. dafür benötigst du aber 6 Monate mind. Kompression und MLD und ein Arzt, der dir die Schmerzen bescheinigt).
      Ziegler hatte es ja schon damals bei nicki32 erkannt. Als er mich operierte, hatte ich ja eigentlich noch Plissee-Fältchen am Oberschenkel. Da füllte es sich gerade ... kann es ihm also nicht vorwerfen, dass er es nicht gesehen hat.
      Der Hausarzt kann aktuell auch die Rezepte ausstellen (Kompression, MLD) - meine Hausärztin hat selbst ein Lipödem ;-).
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      Konventionelle Abnahme in 2011/12 von 70kg und leider jetzt Lipödem, Stadium 3.
      Beschwerdenfrei durch erste Liposuktionen.
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      Ich kann dir die Seiterklinik sehr empfehlen. Da hab ich nach der Abnahme und vor den WHO's meine Krampfadern entfernen lassen. Die sind da spezialisiert darauf.