Schmerzmittel wirkt nicht lange

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    • Schmerzmittel wirkt nicht lange

      Hallo ihr Lieben,

      Ich brauche mal Euren Rat.

      Ich habe zum ersten Mal seit der OP Schmerzen (Kiefermuskulatur) und muss jetzt 5 Tage Naxopren (mit Magenschutz) nehmen, eine Morgens und eine Abends. Nun habe ich aber das Problem dass die keine 3 Stunden wirken. Die Schmerzen sind leider so stark dass sie nicht auszuhalten sind.

      Ich denke das Problem haben sicher ja noch mehr von Euch mit Bypass. Wie löst ihr das? Öfter eine Tablette? Ich habe gelesen ich darf maximal 3 Stück am Tag nehmen, das heißt für mich ich kann keine Nacht mehr schlafen vor Schmerzen wenn ich die Dosis für den Tag nutze.

      Ich danke Euch schonmal und wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.

      Die leidende Sunny :S
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Naxopren ist ein ganz normaler NSAR Wirkstoff. Wenn du damit nicht auskommst kannst du es mit Paracetamol verstärken. Beides gleichzeitig eingenommen verstärkt die Wirkung. Das gleiche gilt für Novalgin. Natürlich kannst du auch warten bis die Wirkung nachlässt und dann eins der beiden Medikamente (wahrscheinlich eher Novalgin, weil potenter) nehmen. Dann erhöht sich die magenschädigende Wirkung nicht.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • oh, vielen Dank für den Tipp, ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen verschiedene zu mischen. Die Novalgin habe ich die letzten Tage probiert, sind völlig wirkungslos. Aber ich könnte noch Paracetamol versuchen.
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
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    • Ich kenn es nur von meinen Kindern her. Als der Große mal Mittohrentzündung mit einem zusätzlichen viralen Infekt hatte, Fieber über 40 Grad, musste ich alle 3 Stunden im Wechsel Paracetamol und Nurofen geben, weil sonst die Abstände zu groß gewesen wären. Nur ein Medikament hat da nicht gereicht.
    • Du kannst auch Pacacetamol und Novalgin zusammen einnehmen. Das wirkt sehr viel stärker als 2 Novalgin bzw. 2 Paracetamol. Denn Hinweis habe ich aus dem Krankenhaus, nach den WHOs und mir hat das sehr geholfen. Das Naxopren ist ja außer dem Schmerzmittel hauptsächlich Entzündungshemmend und die Wirksamkeit hast du ja durch die 3 Tabletten abgedeckt.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

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    • Bei starken schmerzen nehme ich 3x täglich 20 Tropfen Novamin. Kann auf 3x40 Tropfen erhöht werden.
      Paracetamol bei nicht so starken schmerzen.
      Es kann aber auch kombiniert werden, laut meinem Hausarzt. Ich hatte aber dann das Problem, dass mir etwas schwindelig geworden ist. Haben dann nur noch Novamin eingenommen
    • Ich habe hier ein Mädel mit Chronischen Kiefergelenksschmerzen (Rheuma,Arthrose,Fehlstellung). Was außer Schmerzmitteln bei ihr noch hilft ist Wärme zur Entspannung der Muskulatur und Physiotherapie (wichtig sind auch immer die Übungen zu Hause) zusätzlich hat sie eine Aufbissschiene für die Nacht.
    • Ja, Sunny. Nimm doch Opiate. Am besten mit Absinth. Und wenn beides nicht mehr wirkt, erhöh doch einfach die Dosis! Der rote Drachen hat noch niemanden geschadet.
      Ausser den Millionen von Süchtigen die daran zu Grunde gingen.
      Opiate sind super.
      Opiate sind, als ob du mit dem Auto Vollgas in eine 90Grad Kurve fährst, nur weil du dringend aufs Klo musst.

      Im ernst:
      Sei bloß vorsichtig. Userhinweise wie "nimm doch Opiate" finde ich für Meldepflichtig!
      Oxycidon ist eine geniale Einstiegsdroge. Ich dachte ernsthaft, dass das Zeug längst verboten ist,seit der US Opiatkrise!

      Bei mir wirkt seit der OP auch alles anders bzw. nicht anhaltend wie früher.
      Bitte sprich mit einem Arzt über Dein Problem.
      Aber bitte lass die Finger von Opiaten.
      Gute Besserung.
    • Upsi schrieb:

      Ich habe hier ein Mädel mit Chronischen Kiefergelenksschmerzen (Rheuma,Arthrose,Fehlstellung). Was außer Schmerzmitteln bei ihr noch hilft ist Wärme zur Entspannung der Muskulatur und Physiotherapie (wichtig sind auch immer die Übungen zu Hause) zusätzlich hat sie eine Aufbissschiene für die Nacht.
      @Upsi vielen Dank für die Tipps. Kirschkernkissen hat die Zahnärztin mir auch zusätzlich empfohlen, mache ich auch jetzt paar mal am Tag. Eine Aufbissschiene habe ich seit Jahren, das Problem ist bei mir nicht neu dass ich Nachts den Tag mit dem Kiefer verarbeite durch festes Zusammenbeissen. Leider überlisten meine Zähne nun auch die Schiene, bringt also nichts mehr.
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
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    • *Heike* schrieb:

      Warum nimmst Du kein Opiat gegen starke Schmerzen ? Ich nehme Oxycodon gegen starke Schmerzen und ansonsten Paracetamol comp ( Verschreibungspflichtig )
      @Heike ich glaube das wäre für die Problematik sehr übertrieben. Ich nehme ja nie Schmerzmittel und ich denke Opiate würden mich komplett ausknocken. Ich gehe davon aus dass es in paar Tagen besser ist, ansonsten verschreibt mir die Ärztin Physio.

      Ich bin mit solchen Sachen eher vorsichtig, ich habe in meiner Jugend Erfahrungen mit Drogen gesammelt und nicht wenige Freunde den Bach damit runter gehen sehen, und das geht schneller als man denkt. Die Ärzte sind zum Glück vorsichtig mit dem verschreiben solcher Sachen, und das zu Recht. Sicherlich gibt es Krankheiten die die Gabe von Opiaten rechtfertigen, dazu zähle ich aber eher so gravierend schlimme Krankheiten wie Krebs oder ähnliches. Aber sicher nicht eine Muskelverspannung, deren Ursache im Prinzip bekannt ist. Da gibt es andere Möglichkeiten der Heilung und Schmerzlinderung.

      Ich danke Dir trotzdem für Deinen Beitrag, ich weiß Du hast auch viel Schmerzerfahrung und hast sicherlich reichlich Erfahrung mit Schmerzmittel. Aber Opiate sind nicht die erste Wahl, sondern eher die letzte wenn es gar nicht anders geht.
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Ich habe in der Schmerzklinik jemanden kennengelernt mit Schnerzmittelresistenten Kieferschmerzen. Ursache war hier eine Entzündung der Kiefergelenke. Sie hat am Ende eine Mischung aus Tramal und Prednisolon bekommen. ABER so was gehört eben in die Hände von Ärzten und zur Not wenn es länger anhält auch einem Schmerzmediziner.

      Ich persönlich muss sagen, seit ich Botox für die Migräne bekomme sind auch meine CMD Beschwerden besser.

      Man muss einfach schauen. Manchen hilft bei Schmerzen auch eher Kälte, hast du das mal ausprobiert?
    • Also man darf (oder besser ICH darf nicht) ja nur noch bestimmte Schmerzmittel zu sich nehmen und was ich nicht darf ist IBO und derartige Mittel. Aber was hervorragend hilft und dass OK voon der Klinik, wie eine Empfehlung meiner Hausärztin hat ist: Tramadol
      Das half tatsächlich bei fast allen Schmerzen. Aber man soll e nicht zu lange nehmen - wie auch bei allen anderen Schmerzmitteln. Einfach mal den Arzt fragen?
      Ich denke immer an die Chance einer Möglichkeit!
    • Also Tropfen helfen tatsächlich besser und länger aber ich bekomme sie nicht runter. Ich nehme trotzdem alles in Tablettenform aber meistens die doppelte Dosis damit es genauso wirkt wie vor der OP. Aber ich habe keinen Magen mehr, keine Magensäure die etwas verarbeitet und keinen zwölffingerdarm mehr, der etwas aufspaltet. Deswegen kann ich dir nur empfehlen, zum Arzt zum gehen, ihm zu erklären wie es dir mit Schmerzmittel geht. Ich vertrage Novalgin, Tramal und Hydromorphon ganz gut. Aber das kommt auf die schmerzen drauf an. Paracetamol und IBU helfen nur bedingt bis garnicht.

      Ich weiß jetzt nicht ob du Schlauchmagen oder Magenbypass hast, aber Naxopren soll mit Magenbypass auch nicht genommen werden, ist ein NSAR.
      Naproxen ist ein Schmerzmittel (Analgetikum), wird aber auch bei Entzündungen und Fieber eingesetzt. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR).
    • Ich habe der Zahnärztin gesagt dass ich keine NSAR nehmen darf, sie kennt aber keine Alternativen. Wir haben uns dann darauf geeinigt dass sie mir noch Pantropazol dazu verschreibt und ich es übers Wochenende so versuche. Ich habe jetzt zusätzlich vorhin eine Paracetamol genommen, dazu viel Wärme, Meditation und Massage. Das mache ich nun weiter die nächsten Tage (sofern ich Zeit dazu habe) und dann schau ich weiter.

      Leider hat keine der Ärztinnen von mir Erfahrungen mit Bypass operierten, ich werde also keinen ärztlichen Rat dazu einholen können. Hier in der Gegend kann man froh sein wenn man überhaupt noch Termine bekommt.

      Die Ursache ist mir auch bewusst, ich habe im Juni einen Umzug ganz alleine zu stemmen, renovierung usw. Das noch zusätzlich zu meinem eh schon stressigen Alltag. Ich muss also nur irgendwie die nächsten Wochen überstehen, so im August fällt dann auch wieder ein Stück Anspannung von mir ab.

      Ich danke euch allen ganz herzlich, ist immer wieder toll wie man sich hier gegenseitig unterstützt.

      Liebe Grüße
      • Sunny0
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Ich bin ein bisschen traurig, wie hier Halbwissen mit Vorurteilen gekoppelt als alleinige Wahrheit dargestellt werden.

      Anstelle Opiate (nur Morphin oder Codein) solltet ihr Opioide sagen - und ich glaube, dass das hier in diesem Zusammenhang auch so gemeint ist. Ein Opiat (z.B. Morphin) bekommt ihr z.B. bei Krebsschmerzen. Alles andere sind Opioide, die ähnlich wirken, aber nicht aus dem Schlafmohn gewonnen werden. Opiate zählen auch zu den Opioiden, sind aber - wie gesagt - meist nur bei schwersten Schmerzen einzusetzen. Und die machen dann auch wirklich benommen... Meine Mutter konnte zum Beispiel dann nicht mehr mit einem Strohhalm trinken, weil sie sich den Strohhalm immer ins Auge gestochen hat. Der Abstand Hand - Mund war für sie nicht mehr wahrzunehmen, wenn sie Morphin bekam. Bei größeren Mengen Morphin konnte sie auch nicht mehr sprechen und schreiben... aber weinen, wenn sie merkte, dass wir sie nicht verstehen. Aber das war Morphin.

      Es gibt es unterschiedliche, leichte und schwere Opioide, z.B. Tramadol, Tilidin oder Oxycodon.

      Mein Mann hat nach seiner Lungenkrebs-Operation hochdosiertes Tilidin bekommen, wodurch er nicht mehr in der Lage war, Autozufahren. Ich selbst habe einige Jahre niedrigdosiertes Tilidin genommen und konnte alles machen: Autofahren, schwierige Rechnungen lösen, komplizierte Zusammenhänge verstehen. Und ich bin nachweislich auch nicht süchtig davon geworden. Aber schmerzfrei.

      Später (nach einer längeren Pause) habe ich jahrelang Tramadol (gekoppelt mit Paracetamol) genommen und bin ebenfalls nicht süchtig geworden. Ich möchte das Suchtpotenzial dieser Medikamente keinesfalls klein reden. Aber man muss keine Schmerzen aushalten, nur weil man nicht süchtig werden will. Wie viele Schmerzen mussten meine Eltern in ihrem Leben schon ertragen, nur weil sie keine Schmerzmittel nehmen wollten. Das ist in meinen Augen Unfug. Natürlich muss man immer aufpassen, immer die niedrigst-nötige Dosis nehmen, immer die Ärzte befragen, nie die Dosis unkontrolliert erhöhen und überhaupt nie die tägliche Höchstdosis überschreiten. Am Besten aber so kontinuierlich die Schmerzmittel nehmen, dass man gar nicht mehr so große Schmerzspitzen bekommt... dann braucht man nämlich insgesamt weniger Schmerzmittel.
      Sobald die Schmerzen weniger werden, sofort die Dosis runterfahren (evtl. auch das in Rücksprache mit den Ärzten). Und bei chronischen Schmerzen in ein Schmerzzentrum gehen und sich beraten lassen.

      Ich habe seit 40 Jahre chronische Schmerzen und bin leider jetzt erst das erste Mal in ein Schmerzzentrum gegangen. Ich kann es jedem chronisch schmerzkranken Menschen nur empfehlen.

      Ach ja... und Schmerzmittel kombinieren ist genau das, was Krankenhäuser, aber auch Palliativmediziner*innen machen. Kombiniert macht es oft viel mehr Sinn. Dass Tropfen schneller wirken, versteht sich von selbst. Und ja... immer aufpassen. Das vielbeschworene Ibuprofen hat bei mir Darmblutungen ausgelöst. Aber ich will es nicht verteufeln... bei vielen hilft es prima, mir hat es auch jahrelang geholfen. Man muss halt aufpassen.

      Sunny0 schrieb:

      Die Ursache ist mir auch bewusst, ich habe im Juni einen Umzug ganz alleine zu stemmen, renovierung usw. Das noch zusätzlich zu meinem eh schon stressigen Alltag. Ich muss also nur irgendwie die nächsten Wochen überstehen, so im August fällt dann auch wieder ein Stück Anspannung von mir ab.
      Liebe Sunny, an dich noch eine Bitte:

      Schau, ob im August auch wirklich ein Stück Anspannung von dir abfällt. Ich persönlich sage seit 30 Jahren in der Früh beim Aufstehen zu mir: "Nur noch bis zum Umzug, dann wirds besser" oder "Nur noch das Sommerfest, dann wirds ruhiger" oder "nur noch den Jahreswechsel in der Arbeit, ab Mitte Januar wirds leichter"... aber es wird nie bei mir besser. Schau bitte - und wenn es bei dir auch nicht besser wird, dann tu war dagegen. Werde dir zumindest erst mal bewusst darüber. Das ist dann schon der erste Schritt.


      Liebe Grüße

      Christina
      Höchstgewicht 140,6 kg (4 Wochen vor OP) - BMI 57,77
      Gewicht am OP-Tag (21.02.2023) 133,9 kg - BMI 55,02
      Gewicht 14 Monate nach der OP (21.04.2024) 100,2 kg - BMI 41,17