Fragen und Erfahrungen

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    • Fragen und Erfahrungen

      Guten Tag alle zusammen :hallo1:
      Ich hatte am 19.04.24 meine Schlauchmagen OP und habe so einige Fragen zu euren Erfahrungen!
      Bei den Vorbereitungen für die OP wurde bei mir Diabetis festgestellt. Ich musste Metformin nehmen und sollte das dann 2 Tage vor der OP absetzen.
      Mein AZ hat mir mitgeteilt das ich das Metformin erst wieder nehmen darf wenn ich bei über 1500 Kalorien am Tag bin.
      Aber das werde ich ja nie schaffen. Ich bin durchschnittlich bei 900-1000 täglich. Hat jemand dazu Erfahrungen? Bei dem Diabetologen habe ich erst im Juli wieder einen Termin.

      Und bezüglich des Essverhaltens. Ich versuche kaum zu tracken und nicht wie eine Irre jeden Tag auf der Waage zu stehen aber ich habe das Gefühl das ich zu viel esse.
      Im Krankenhaus die Frau mit der ich auf einem Zimmer war hatte dieselbe Op 2 Tage vor mir und ich treffe Sie immer mal wieder und gestern zb auch und sie sagt das sie fast nichts isst. Maximal 500 Kalorien am Tag ?( Ich habe das Gefühl ich mache was falsch. Ich kann so gut wie immer an meinen Mahlzeiten so 100-120 gramm essen. Sie aber nur maximal 50g.

      Zum Thema abnehmen gehts gut vorran bei mir. Ich hatte im Januar das MMK angefangen mit 176.4 kg und am OP Tag waren es dann 169.8 kg und jetzt grade (also 6 Wochen Post OP) bin ich auf 152 kg runter.
      Vertragen tue ich alles bisher. Nur süße Sachen kann ich absolut nicht mehr ab aber weil es mir nicht schmeckt nicht wegen Verträglichkeit.
      Denkt ihr das ich zuviel esse schon? Ich höre immer direkt auf sobald ich dieses Druckgefühl im Bauch habe nur schaffe ich wie gesagt 100-120 g bis das passiert :/
      Ein bisschen fühlt es sich für mich so an als ob ich genauso esse wie vor der OP. Ich weiss das es nicht stimmt aber ich fühle irgendwie kaum einen Unterschied ||
      Ich habe einfach wahnsinnige Angst zu versagen um ehrlich zu sein. Und das setzt mich sehr unter Druck.

      Wann habt ihr mit dem Sport angefangen? Ich habe schon ca 3 Wochen Post OP mit dem Laufband angefangen und möchte jetzt da ich einen Plan von meinem Fitnessstudio zusammengestellt bekommen habe mit dem Krafttraining beginnen. Im AZ habe ich meinen Termin erst in 1.5 Wochen.

      Vielen Dank schonmal für eure Antworten und Erfahrungen!!! :ihrseidprima:
    • Also 100 -150g ist nicht zu viel. Deine Bekannte isst meiner Meinung nach viel zu wenig.
      Höre am besten auf deinen Schlauchi. Bei Druckgefühl mit dem essen aufhören, ist genau richtig.
      Warte bitte noch mit dem Krafttraining. Es braucht eine Weile bis alles richtig verheilt ist.
    • lass dich nicht verunsichern und vergleiche dich nicht. Andere sind immer anders. Essen immer weniger,besser, gesündere sachen und werden mitunter sehr päpstlich. Du siehst es ja nicht. Esse so wie es dir guttut und du klarkommst. Schreibe ruhig für dich ein Protokoll was oben reinkommt.
    • Ich bin 4 Wochen post OP und esse zwischen 110 und 150 Gramm (je nach Konsistenz). Am 22.5. hatte ich meinen ersten Nachkontrolltermin im AZ. Die Ärztin sagte ich mindestens auf 1000 Kalorien kommen sollte. Die EB hat gesagt, dass ich mich -im Moment -an 800 und 1000 Kalorien halten soll. Meistens bekomme ich 850 Kalorien hin. Ab und zu knack ich die 900. Mehr geht noch nicht.

      Ich denke, dass du es gut machst. Die Menge von der anderen Person finde ich auch ganz schön wenig
    • Vielen Dank schonmal für die Antworten ^^

      @Julia2019 Okay dann warte ich noch mit dem Krafttraining bis ich den Termin im AZ habe!

      Es ist schwierig sich nicht zu vergleichen um ehrlich zu sein :S Ich weiß das es nicht gut ist aber ich lese auch immer hier im Forum alles und wenn ich von so manchen alles lese dann kann ich nicht anders als das gefühl zu haben das ich es falsch mache.
      Ich bin ja erst 6 Wochen Post OP und bei den meisten ist es ja um einiges weniger nach so kurzer Zeit. Oder viele vertragen vieles nicht. Ich vertrage bisher ja echt alles.
    • Auf 1500kcal kommt man schon wieder.
      An einigen Tagen habe ich die jetzt schon mal (Ausnahmetage, wenn es zB mal ein Glas Wein gab. Oder es einfach viel war, weil man auch unterwegs war. Oder doch ne Praline dabei war.).
      Mein Schnitt liegt jetzt bei ca 1100-1200 aktuell.

      Maximal 50g nach der Zeit empfinde ich auch eher als recht wenig und die Ausnahme nach unten. Genauso wie 500kcal. Da solltet ihr eigentlich eher bei 800-1000 jetzt liegen.
      Bei uns stand in den Unterlagen, dass die Portionsgrößen in der dritten Woche je nach Konsistenz maximal 200g sein sollten.
      Bei Joghurt habe ich die damals inklusive Frucht auch erreicht.

      Und auch heute geht mal mehr, mal weniger.
      Ich wiege eigentlich nicht mehr ab, manchmal vllt grob um einen Überblick zu haben fürs Tracken, was ich aber auch größtenteils für das Eiweiß mache.

      Wenn du auf deinen Bauch hörst, auf Satt und auf Körperhunger, dann machst du schon alles richtig.
      Ziel ist es ja wieder ein gesundes Essverhalten zu lernen und nicht nach Kalorien oder Grammzahlen auf der Waage zu schauen.

      Mit dem Sport habe ich nach 5 Wochen wieder richtig angefangen, aber noch aufgepasst wg der Belastung des Bauches. Bauchübungen habe ich länger pausiert. Man soll ja auch nicht schwerer als 5 Kilo heben zu anfang und das ist schnell erreicht, auch bei Sportübungen.

      Also da sachte wieder anfangen und dann steigern.
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • Früchte muss ich ehrlich sagen traue ich mich fast garnicht dran. Ich habe Angst das mein Blutzucker dann wieder höher ist und da ich ja keine Medikamente nehmen darf wäre das ja schlecht.

      Manchmal schaffe ich es aber auch nicht nur auf meinen Körper zu hören. Zb bei Pistazien. Ich liebe Pistazien aber wenn ich die Kalorienzahl auf der Packung sehe haut es mich aus den Latschen :D
    • Ich hab an der Stelle kein Wissen, meine aber von anderen Diabethiker*innen gehört zu haben, dass auch Früchte gehen - eben weil die Kalorienzahl so gering ist.
      Das kannst du aber vllt ja nochmal mit deinem AZ und deiner Ernährungsberatung klären.
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • Hallo,

      zum Thema vergleichen möchte ich Dir kurz etwas erzählen: ich bin daran fast kaputt gegangen! Ernsthaft!

      Ich habe mich auch total verrückt gemacht, mit allem, der Abnahmehöhe, der Abnahmegeschwindigkeit, dem Eiweiß, Essenspausen, einfach alles.
      Aber am Schlimmsten waren die Vergleiche die ich gezogen habe. Alle haben schneller abgenommen, alle haben mehr abgenommen, ich war zeitweise so wütend auf Gott und die Welt, auf mich selber. Dafür gab es aber überhaupt keinen Grund, ich war wirklich die Disziplin in Person. Ich war extrem streng mit mir und habe mir Wahnsinnsdruck gemacht.
      Leider gehörte ich zu den Personen, die etwas langsamer abgenommen haben als der Durchschnitt. Das hat das Problem wirklich verschärft.
      Meine Tage waren so voller Druck, Anspannung, Angst.....rückblickend ist das so unglaublich schade, so viel wundervolle Lebenszeit, die ich mir selber kaputt gemacht habe. Anstatt mich über jedes kleine Stück des Weges zu freuen. Ich hab nicht nur einmal in der Zeit bittere Tränen vergossen.
      Und wofür das Ganze? Das Frage ich mich heute wirklich. Ich habe mein Ziel erreicht, ja. Aber ich glaube, das hätte ich auch ohne das ganze Drama, welches ich selber veranstaltet habe, erreicht.
      Ich weiß nicht, ob Dich das erreicht, mich hätte es damals wahrscheinlich nicht erreicht und ich hätte ein übliches: Ja, aber....auf Lager gehabt.
      Versuche Dir und Deinem Körper ein wenig zu vertrauen. Halte Dich an die Spielregeln, dann klappt das.

      Zu den Essensmengen kann ich Dir auch noch etwas verraten: Ich bin zeitgleich mit meinem Mann operiert worden. Gleiche OP Methode, aber unterschiedliche Operateure.
      Mein Mann konnte von Anfang an defintiv mehr Essen als ich, schon im Krankenhaus. Trotzdem ist auch er ans Ziel gekommen.
      Auch heute isst er meistens mehr als ich, er ist ja auch größer. Aber es gibt auch Momente, da esse ich mehr, auch wenn die selten sind.
      Wir haben keine Vorgaben bekommen, bezüglich der Essensmenge oder Kcal Zahl.

      Das Metformin konnte mein Mann kurz nach der OP absetzen und hat es nie wieder benötigt. Gerade gestern noch für die tollen Langzeitzuckerwerte gelobt worden.
      Ich habe kein Diabetes gehabt, von daher fehlen mir da die persönlichen Erfahrungen.

      Ich wünsch Dir alles gut, sei lieb zu Dir, ich mußte das nach dem Abnahmeritt wirklich mühselig wieder lernen....
    • *Heike* schrieb:

      Nimmst Du es jetzt auch noch ? Also ist der Diabetes nach der Abnahme nicht weggegangen ? Ich habe davon keinen Plan, aber die meisten können doch ihr Medi bereits nach kurzer Zeit wieder absetzen.
      Ich nehme es immer noch. Nachdem der Langzeitwert erst geringer geworden ist ist er von 6,1 auf 7,3 gestiegen. 8,4 war mal der Höchstwert.
      Mit dem richtigen BMI Rechner Normalgewicht.
    • @Waterbottle
      Es ist schwierig das im Kopf auszuschalten aber ich versuche es. Ich hatte am Anfang als ich angefangen hatte festes zu essen alles getrackt und mich hat das wahnsinnig gemacht. Ich war jeden Tag schlecht gelaunt weil ich das Gefühl hatte das alles zu viel ist. Und ich bin jeden Tag auf die Waage gegangen. Und eine Woche vor meiner Periode hatte ich aufeinmal 3 kg mehr drauf statt weniger. Dann bin ich regelrecht wahnsinnig geworden. Mich hat das soo traurig gemacht und ich hatte das Gefühl besessen zu sein vom kalorienzählen und versuchen so wenig Kalorien wie möglich zu mir zu nehmen.
      Mein Freund hat dann die Notbremse gezogen und wurde Ernst mit mir. Er hat meine Tracking App einfach gelöscht und mir gesagt das jetzt Schluss damit ist und mir vor Augen geführt wie doof ich eigentlich war.

      Das war vor circa 3 Wochen und natürlich passiert es immernoch das ich das Gefühl habe zu viel zu essen aber es bestimmt nichtmehr meine Laune jeden Tag. Ich freue mich wenn ich wöchentlich auf die Waage gehe und Fortschritt sehe und ich genieße was ich esse und höre auf mein Bauch wenn er sagt das es genug ist.
      Klar ich schaue immernoch ab und zu auf die Packungen nach Kalorien aber einfach um ein gefühl dafür zu bekommen.
      Mich machen die Stillstände und auch wenn ich zunehme vor der Periode auch nicht mehr traurig. Jetzt grade ist es auch wieder so das es still steht weil der Zyklus ansteht. Beim letzten mal ist aber direkt nachdem diese zuende war die 3 extra kg und mehr runter gewesen.
      Mein Freund hat mir da echt die Augen geöffnet ehrlich gesagt. Er sagte mir: Du hast die OP nicht gemacht und bist durch das alles gegangen um verbittert und besessen und traurig zu sein, sondern weil du glücklicher sein möchtest und gesund werden willst.

      Er hat Recht und gott sei Dank hab ich ihn um mich daran zu erinnern wenn ich wieder mich so unter Druck setzten sollte.
      Ich versuche meinem Körper mehr zu vertrauen, auch wenn das manchmal schwierig ist.

      Ich danke dir sehr für das Teilen deiner Gefühle. Es gibt mir das Gefühl nicht allein zu sein und ermutigt mich ehrlich gesagt nicht in dieses Denkmuster wieder zu fallen!!!
      :danke1:
    • @Minnie95

      Einen guten Freund hast Du da! Das ist viel wert, jemanden an der Seite zu haben, der einem den Kopf gerade rückt...wenn man es denn verträgt.
      Ich hätte es nicht vertragen, weil ich mich unverstanden gefühlt hätte. Ich war es, die von sich aus den Gatten um das einkassieren der Waage gebeten hat.
      Hier haben nur viele Gespräche geholfen und Verständnis. Und wie gesagt, ich mußte hinterher echt wieder lernen, lieb zu mir selber zu sein. Da ist ganz schön was kaputt gegangen, oder war vorher schon kaputt und hat sich seinen Weg gesucht.
      Inzwischen geht es mir prima, ich konnte sogar gewollt ein paar kg zunehmen, ohne durchzudrehen.
      Nur vor kurzem hat mich der Irrsinn nochmal gepackt, als ich durch eine Hormonspritze ruckzuck 3 kg mehr drauf hatte. Ich wußte ja woran es lag, trotzdem kam da die alte Angst und Verzweiflung hoch. Weil ich Angst hatte, das geht nicht wieder runter und wird noch mehr und morgen bin ich wieder richtig dick :D .
      Ich bewundere meinen Mann manchmal für seine Geduld mir mir Temperamentsbolzen....

      Versuche das Gefühl einfach zu genießen was da ist, nämlich Freude, Hoffnung...das kriegst Du hin!
    • @Minnie95 einen schlauen Freund hast du da!
      Das kann nach OP auch echt ins Auge gehen, wenn man sich zu sehr abhängig macht von der Waage oder den Kalorien. Hab es hier im Forum ja auch schon Beispiele für.

      zwei Dinge haben wir leider mit der OP nicht einfach mitbekommen: Geduld und Gnädig mit sich selbst zu sein.
      Das muss man manchmal wieder lernen.

      Dass du deinen Zyklus mit den Auffälligkeiten hilft auf jeden Fall - mir zumindest bei meinem. Ich hab zum Eisprung und zur Mens immer einen Stillstand. Das zu wissen beruhigt.
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -