Wann ist man fertig mit der Abnahme?

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    • Wann ist man fertig mit der Abnahme?

      Liebes Forum,

      ich habe hier so oft gelesen "am Ziel sein", "fertig mit der Abnahme"... wie habt ihr das denn für euch definiert? Schon klar, dass das was Individuelles ist und auch davon abhängig, woher man gewichtsmäßig kommt usw. Und vor allem muss es jeder selbst wissen.
      Mein Problem ist aber, dass ich es für mich eben nicht weiß. Ich dachte/hoffte, wenn ich diese von außen gesetzte Norm, also BMI im Normbereich, erreiche, dann mach ich mir keinen Kopp mehr über Gewicht und Aussehen, was dann noch weggeht, ist toll, soll mich aber nicht unter Druck setzen. Hat nicht geklappt. Weil 73 kg bei 1,65 ja auch BMI 26 sind, denke ich jetzt, dass ich unter BMI 25 kommen müsste, damit das auch safe ist mit dem Normalgewicht (zumal ja wohl eine Zunahme kommen wird, früher oder später). Oder die Kleidergröße. Wie krass ist das bitte, dass ich 40/42 tragen kann? Vor nem Jahr habe ich mich danach gesehnt, unter 100 kg zu sein und in 50/52 zu passen. Trotzdem schau ich mich im Spiegel an und denke "Meh. Du bist schon noch dick." Blöd. Mein Abnahme-Jahr ist noch nicht vorbei, aber es geht sehr langsam jetzt. Kurz nach OP hatte ich einen Umsatz von 2500 kcal und aß ca 800, mittlerweile nur noch einen Umsatz von 1800 kcal und ich esse mindestens 1300 kcal. Das Defizit geht dann nur über Bewegung. Egal. Wollte euch ja fragen, wie ihr für euch entschieden habt, dass ihr zufrieden sein könnt und "fertig mit der Abnahme " seid. Oder haben das die Ärzte gesagt?
    • Hmm das ist ne schwere Frage. Den jeder sieht sich anders. Ich hab das letzte Mal in Größe 38/40 gepasst, als ich 8 Jahre alt war. Jetzt bin ich in dieser Grösse und mein Spiegelbild zeigt mir oft noch die dicke Samy. Auf einen BMI können wir nicht immer gehen, da Muskelmasse mehr wiegt als Fett. Der BMI war für mich nie wichtig, besonders weil viele davon anders rechnen. Mir sagte der Arzt mal, man nehme seine Körpergröße und nimmt die 1 vorne weg, und dann -10kg und plus 10kg sind alles noch im Bereich des normalen. Also gehe ich von 1,66m aus, dann ist von 56-76kg alles im normalen Bereich und man darf sich darin wohlfühlen. Jeder eben wie er mag. Ich war vorgestern zur Nachsorge und die Dame an der Anmeldung sagte mir, das sie gerne mein Gewicht hätte und diese Frau war schlank....ich dachte ich höre nicht richtig...die Wahrnehmung ist bei uns dicken oder exdicken, einfach verzerrt. Du musst von den Rechnern weg und dich wohlfühlen.
    • Hi @Kaname, die Geschichte mit 1 von der Körpergröße wegnehmen plus/minus 10 kg entspricht doch ziemlich genau der Normalgewichtsspanne vom BMI. Da bin ich ja jetzt. Das mit dem Wohlfühlen ist halt n Ding. Es gab Zeiten, da hab ich mich mit 90 kg oder mehr auch total gut gefühlt, ist trotzdem ein Gesundheitsrisiko.
      Du sagst, du siehst dich auch noch oft dick im Spiegel. Also ist das bei dir auch kein abgeschlossener Prozess?
    • Ich denke, bei dem Einen ist der Moment gekommen, wenn man sich im Spiegel ansieht und sich immer öfter gut/zufrieden, als schlecht dabei fühlt. Früher, vor der Abnahme, war es ja vermutlich öfter schlechter als zufrieden, das sollte sich mit der Abnahme irgendwann ändern!?

      Bei mir war es so, dass ich mit dem Ziel nie zufrieden war und immer mehr wollte. Am Anfang habe ich noch gedacht, dass das Gewicht so schnell und so einfach fällt, dass ich mit 38 Jahren in Größe 38 passen werde. Das war mein Ziel.
      Als die Realität dann zeigte, dass mein Wille und mein Körper irgendwann nicht mehr in die selbe Richtung gelaufen sind, musste ich zwangsläufig umdenken. Entweder wäre ich gezwungen gewesen, meine Aktivitäten radikal zu erhöhen (dazu hatte ich keine Lust, der Kelch ist leider an mir vorbei gezogen) oder beim Essen radikal verzichten und oft Seelenhunger zu leiden, wozu ich auch nicht bereit war..

      Also habe ich einen Weg gesucht (und nur so halb gefunden), halbwegs oft essen zu können, ohne mich krass mehr Bewegen zu müssen. Dazu musste ich mich aber gedanklich von Kleidergröße 38 und dem dazugehörig passenden Gewicht verabschieden.. wichtig war mir immer, nie wieder Dreistellig auf der Waage und so weit weg davon wie möglich. Also hab ich mich bei 85-90kg eingependelt und jongliere jetzt mit dem Halten.

      Was mir natürlich auch geholfen hat, waren die WHOs. Als der Hängebauch weg war, war meine Wahrnehmung plötzlich eine ganz andere. Das hat meinem „angekommen sein“ total geholfen. Arme, Brüste und Oberschenkel waren das i-Tüpfelchen und haben mir geholfen, mich endlich wohl zu fühlen in meinem Körper. Diesen Monat habe ich, zum ersten Mal in meinem Leben (mit 40 Jahren) einen Bikini getragen. Und nach anfänglichem Unwohlsein, hab ich es geliebt und ihn nicht mehr ausgezogen. Tankinis und Badeanzug waren überflüssig.

      der Moment wird bei dir auch noch kommen, ganz bestimmt. Er wird nur bei jedem Menschen anders sein.. beobachte mal deine Gedanken im Spiegel (unabhängig von der hängenden Haut)
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • Ich glaube auch schon immer schlanke Menschen sind nicht unbedingt immer komplett zufrieden mit sich. Auch das muss man manchmal bedenken.

      Ich habe für mich aktuell ein Gewichtsziel, das ich gerne erreichen würde. Normalgewicht und ja, vllt aktuell auch ein bestimmter BMI.
      Wohl fühle ich mich an sich jetzt schon immer mehr. Ich bekomme aktuell oft gespiegelt, wie schmal ich geworden bin. Selbst sehe ich es oft nur auf Bildern, wenn andere Personen mit darauf sind und ich sehe, dass ich eine ähnliche Figur habe.
      Diese Abgleiche brauche ich gerade um die Selbstwahrnehmung zu schärfen. Dass wir Exdicken oft unter einer falschen oder vllt auch zu kritischen Wahrnehmung leiden, ist ja nunmal so.

      Man muss halt irgendwann aufpassen, dass es nicht in die falsche Richtung schlägt und man nie zufrieden ist.
      Immer weiter, immer dünner… auch nicht gesund.

      Ich möchte hier einfach noch fett im Bauch loswerden um bessere Voraussetzungen für mögliche WHOs nächstes Jahr zu schaffen. Das ist so das Ziel. Und einmal Normalgewicht erreichen.
      Wenn es sich dann langfristig bei 80 Kilo einpendelt (also einem 26er BMI), wäre ich auch zufrieden.
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • Also ich habe mein Wunschziel erreicht. Das war 79 kg. Alles andere ist jetzt Bonus. Wenn ich an mir runterschaue empfinde ich mich immer noch als Dick...aber beim Spirt im Spiegel oder im Zugfenster und Schaufenstern sehe ich jedes Mal, dass das nicht stimmt. Ich habe eine Bekannte Körperschemastörung, deswegen kann ich das an mir selber so schlecht sehen und einschätzen. Aber das Feedback von außen ist auch, dass es aktuell gut und stimmig ist.
    • Herzlichen Dank für eure Berichte! Es tut gut zu wissen, dass andere da auch ein Thema mit haben.
      Ich hab das mit Fotos auch so, dass ich erkenne, dass ich eine ähnliche Figur wie jemand habe, den ich als schlank empfinde. Wenn ich in echt daneben stehe, empfinde ich mich aber als viel dicker.
      Und das mit den WHOs kann ich auch gut nachvollziehen. Heute war ich auf einem Fest und weil das draußen stattfinden sollte, hab ich mir eine Strumpfhose und ein Shape-Unterhemd für drunter angezogen (beides in schwarz) und als ich so am Spiegel vorbeikam, dachte ich echt überrascht "Huuch! Ach krass, das bin ja ich." ;-) Mal sehen, wie das so weitergeht.
      Von außen die Kommentare sind eher nicht hilfreich, wenn Kollegen sagen "Oh, du bist ja ganz ... geworden" und dabei machen sie so eine Geste mit wenig Abstand zwischen beiden Händen oder ziehen die Wangen ein. Weil das nicht zu meiner Wahrnehmung passt, fühl ich mich manchmal veräppelt, was ja Quatsch ist.
      Meiner Therapeutin gegenüber hab ich auch schon das Wort Körperschemastörung fallen lassen, weil das bei mir so variiert, aber sie meinte, das sei normal, dass man sich mal dick und mal schlank fühlen würde, je nachdem mit wem man sich vergleicht. Nun ja. Ich kann das auch ohne Vergleich, mich unterschiedlich wahrnehmen.
      Ich hab ja noch Zeit, mich in und mit diesem Körper zurechtzufinden.
    • Ein Teil davon ist normal, das denke ich auch. Aber es gibt eben auch einen Teil, der darüber hinaus geht und wo die Wahrnehmung dann doch gestört ist….

      Von anderer Stelle habe ich den Tipp bekommen mit der Begleitung in der Stadt mal abzugleichen. Bin ich dünner oder dicker oder so wie die Person, die hier vorbei läuft. Manchmal kann auch das helfen.
      Man braucht halt manchmal Hilfe von außen dabei.
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • Meine Abnahme läuft offenbar noch bisschen, auch wenn ich 16 Monate Post OP bin. Aber ich nehme nur noch langsam ab, was völlig okay ist.
      Mein Ziel wäre 88kg, weil ich dann nicht mehr adipös bin.

      Morgen fällt der Startschuss für die Bein OPs und da geht ja noch sehr viel weg. Daher mache ich mir jetzt wegen der Waage keine Gedanken mehr und halte mich einfach an den bisherigen Plan mit der Ernährung und dem Sport.
      Nach den Beinen sind noch die Arme dran.
      Aber selbst wenn ich mit den OPs und Fettabsaugungen die 88kg nicht erreichen sollte, werde ich versuchen weiterhin dahin zu gelangen - wenn auch viel langsamer als mit der OP.

      Da ich eh nie zufrieden sein werde, habe ich meine Einstellung einfach geändert zu: Mit was kann ich leben.
      Für mich steht fest, dass ich nicht mehr adipös sein will. Früher wäre mein Ziel 75kg gewesen aber die werde ich kaum schaffen und sehe es auch nicht als notwendig. Ich kann jetzt 42/44 tragen (Hosen) und oben M/L. Also ist das bis die OPs durch sind optimiert und das ist doch okay so.
    • Hängt vielleicht tatsächlich davon ab, seit wann man wie lange übergewichtig war. Ich war ja früher (bis ca 33/34 Jahre) schlank und sehr sportlich. Und dann immer dicker. Als ich wieder dünner wurde, dachte ich: „Endlich wieder passend!“
      Weil es eben mein altes Selbstbild war (nun sogar schlanker als zuvor). Wenn man immer dick war, muss es etwas völlig Neues sein, sich so zu sehen.
    • @Nissa sich wegen der Waage keine Gedanken mehr machen - mein Langzeitziel! :-) Ja, man muss auch sehen, was möglich ist, ich sehe jetzt bei mir auch nicht die 65 kg oder weniger, was wahrscheinlich auch an dem liegt, was @tina0403 geschrieben hat bzgl. welches Gewicht man wann wie lang im Leben hatte. Und in meinem Erwachsenenleben hatte ich am längsten und (am leichtesten halten können) die 77-80 kg bei 1,65 m. Da gehen auch noch "normale " Klamotten und man passt ins "normale" Leben rein (Achterbahn, Gartenstühle...)
      Übrigens wurde ich mit 7 in einer Kur in die Zunehmergruppe sortiert, weil ich zu dünn war. Dieser Körper...
    • Weißt du was….das habe ich schon von einigen Menschen gehört. Als Kind zu spillerig, dann versuchen die Erwachsenen, Essen in das Kind reinzubringen und als Heranwachsender wird man plötzlich Zuviel.
      Das Leben kann ganz schön hart sein.
    • Das Leben ist kein Ponyhof, sagte schon meine Oma. Aussuchen ist nicht.
      Aber auf die Frage nach dem wann ist man fertig.
      Wenn ich mit gr.42,44 und Wabbelbeinen vor dem Spiegel stehe, mich schön finde und aus tiefstem Herzen sagen kann ja..das passt !! Alles gut und Stress rausnehmen.
    • Man muss wissen, was man will. „Perfekt“ ist sicher nicht das richtige Verb, wenn man vorher adipös war. Aber es ist schon heikel. Ich lade mir 2x im Jahr Botox in die Stirn spritzen. Meine wabbeligen Oberschenkel hingegen sind irgendwie ok.
    • jeder hat ein anderes Perfekt. Beine sind egal, Busen eben nicht. Der eine findet dürr toll, jemand anderes halt eine Rubensfigur. Was nützt wenn alles wie in lack gegossen ist aber der Mensch im Körper ist ein Vollhonk. Ich denke wenn man von super adipös kommt dann braucht es viel zeit bis man ankommt und zufrieden ist
    • Nee, perfekt gibt's nicht. (Halbwegs) gesundes Gewicht ist wichtig und dass (für mich wichtig) mir jemand aufhelfen kann, wenn ich Hilfe brauche. Mein Mann ist vor ein paar Jahren mal bei Glatteis gestürzt und ich dachte im Anschluss, der hätte die Nachbarn rausklingeln müssen, um meine 125 kg hochzukriegen, wenn mir das passiert wäre. Nicht gut.
      Ich muss jetzt Abnahmemäßig mal sehen, was noch geht und wie das mit WHOs ist und dafür ist ja noch Zeit. Ein flacher Bauch und unkomplizierte Brüste würden das Körpergefühl mit Sicherheit sehr positiv beeinflussen. Die Beine sind nackt auch schlimm, v.a. in Bewegung, aber eingepackt stören die nicht.