OP oder doch keine OP?

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    • Die Spritzen haben einen schlechten Ruf - zu unrecht.
      Es ist nicht DIE Chemiekeule - es sind Peptide.
      Und klar, wenn ein 50kg Haserl sich die reinhaut und dann online stellt, wie super sie es auf 45kg gebracht hat, da kommen dann die bösen Kommentare.
      Ansonsten ist sie - auch wenn es Nebenwirkungen geben kann, die nicht ohne sind - richtig angewendet ein Segen für jeden adipositas-kranken Menschen.
      Wenn ich mir so durchles, wie mancher nach der OP leiden muss oder was dann immer noch auftritt, dann würde ich immer die Spritze ausprobieren.
      Auch Biologicals haben Nebenwirkungen, für mich sind sie ein Segen.
    • Ich aube hier geht nicht um die Verteufelung der Spritzen, sondern eher darum mit denen einen Zustand herzustellen, gegen den man dann ganz bewusst ankämpft und isst. Das ist glaub ich eher das Problem.
      Ich kenn mich mit denen nicht aus, aber weiß jemand, wie sich das verhält, wenn man dennoch im alten Muster bleibt? Lässt die Sensibilität dann unter Umständen schneller nach und man benötigt höhere Dosen? So viel Geld in Spritzen zu investieren und dann bewusst gegen das eigentliche Ziel zu steuern klingt eher auch nach Geldgrube.

      So wie ich das verstanden habe ist das Essen auch nicht nur an einem Tag in der Woche, den man sich mit einem Shitday schönreden könnte. Oder ich hab eventuell was überlesen?!
    • Wenn man sich vollfuttert (und bei manchen ist es auch so wenn sie nur das Falsche essen), hat man einen furchtbaren Druck im Magen und ein total unangenehmes Gefühl. Manche speiben oder haben Durchfall und Magenkrämpfe wenn sie sich überessen.
      Man soll ja seinen Essenstil ändern - gesund, ausgewogen, kleine Portionen und nur dann essen wenn man Hunger hat (oder eben bevor man umfällt). Und Hunger hat man (wenn man Glück hat) eben nicht.
      Klar ist das nicht optimal, aber ein stark übergewichtiger Mensch wird nicht gleich kaputt, wenn er einmal eine Woche lang nur 500 Kalorien oder weniger isst. Es ist einfach ein mega Gefühl wenn man keinen Foodnoise hat (Zitat aus einem anderen Forum) und nicht rund um die Uhr an Essen denken muss.
      Durst hat man auf jeden Fall immer übermässig, und das ist schon einmal sehr gut, denn mit Flüssigkeit sollte man gut versorgt sein.

      Und in China ist es halt so, dass du da den Tee angeboten bekommst, den trinkst du und danach einen Happen Süsses und gleich darauf geht es weiter zum Anstossen mit Alkohol.... das ist mit einer OP nicht so einfach, bei "der Spritze" wird dir maximal ein bisserl schlecht. Nach der OP könnte es doch zu Dumoings kommen und das wäre halt im Geschäftsleben "peinlich".

      Und ich weiss nicht ob ich mich täusch, aber es sind rund 50kg Übergewicht, oder? Die würd ich wirklich mit Mounjaro angehen - auf Privatrezept. Ein Versuch ist es wert und in der Regel merkt man das entweder gleich oder in den ersten zwei Wochen, ob der Körper darauf anspricht.

      Ach so - sensibel beim Überessen reagiert der Körper nicht wegen dem höher dosieren, ABER der Körper kann sich mit der Zeit gewöhnen und man nimmt trotz höher dosieren nicht mehr ab. Doch das ist meistens wenn der Körper sich schon einem "Normalgewicht" nähert.
    • OP oder doch keine OP?

      Also ich persönlich nehme die Wegovy Spritze seit 4 vollen Monaten. Bin jetzt in der Phase in der ich schon wieder runter Dosiere mit längeren Abständen zwischen der Injektion. Es klappt super und ich nehme noch weiter ab und nicht zu.

      Wichtig ist es sein Essverhalten anzupassen. Es bringt nichts wie vorher zu essen. Ich komme nur noch auf 1 Mahlzeit am Tag. Für mehr habe ich keinen Hunger. Essen interessiert mich nicht mehr.

      Und da könnte es Probleme geben wenn es zu Geschäftlichen Essen kommt. Man ist sehr schnell satt. Man hat schnell das Gefühl zu platzen.


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    • Wenn ich das alles so lese, scheint weder die Op noch die Spritze die zauberlösung zu sein. Vielleicht kann es das aber auch nicht geben, wenn das „Essen können“ an erster Stelle steht.
      Um die Veränderung der ernährungsgewohnheiten kommt man bei Übergewicht nicht herum, egal welches medizinische Hilfsmittel man nutzt. Alles andere wäre weder gesund noch verantwortungsvoll.
      Jetzt würde mich nach so vielen Beiträgen natürlich interessieren, was @MachenoderNicht dazu sagt?
    • Mingmen schrieb:

      @BeeBeeBambi Ich habe ein paar Fragen
      Wieviel hast Du anfangst gewogen und wieviel hast Du schon abgenommen?

      Und wieviel willst Du noch abnehmen?

      Bezahlt das auch die Krankenkasse?
      Ich habe sowohl mit Ozempic und Mounjaro schon Erfahrungen gesammelt. Ich habe ohne Spritze 40 kg abgenommen, spritze seit Anfang September Mounjaro.

      Ab da war jede Woche mindestens ein Kilo weg, d.h. ich hab jetzt in 12 Wochen insgesamt 14 Kilo abgenommen, also insgesamt 54 Kilo. (Ich hatte schon mal zuvor Ozempic gespritzt, auch damit 13 kg abgenommen und die Kilos sind auch weggeblieben.)

      Ich hab mit 167,8 kg angefangen, mein Zielgewichtswunsch liegt bei 76 Kilo, d.h. es müssen jetzt noch 38 Kilo runter.

      Auf Krankenkassenrezept bekommt man offiziell nur Ozempic und Mounjaro, wenn man einen schlecht einstellbaren Diabetes hat, Metformin nicht verträgt oder andere Gründe vorliegen, warum eine normale Diabetesbehandlung nicht funktioniert.

      Ich bekomme es auf Kassenrezept, da bei mir durch eine heftige Krankheit im August Metformin inzwischen kontraindiziert ist. Speziell bei Mounjaro kann es sein, dass Ärzte die Verordnung der Krankenkasse gegenüber begründen müssen. Auf Privatrezept können die Ärzte es natürlich auch verschreiben, wenn sie eine Indikation sehen.

      Einige Ärzte verschreiben Ozempic aber auch zum off-label-use zur Abnahme (Mounjaro eher selten, da es doppelt so teuer ist wie Ozempic), vor allem, wenn Patienten sich die Spritze nicht leisten können. Ozempic kann allerdings nur bis zu einer Dosierung von 1 mg verschrieben werden.

      Wegovy kann - im Gegensatz zu Ozempic (beide enthalten den identischen Wirkstoff Semaglutid) - bis 2,4 mg aufdosiert werden. Wegovy gibt es allerdings immer nur auf Privatrezept und nicht als Kassenrezept, da es aktuell noch als Lifestyle-Medikament eingeordnet wird. ( Bei Lifestyle-Arzneimitteln steht die Erhöhung der Lebensqualität im Vordergrund und nicht die Behandlung einer Krankheit ...)

      Die Abnahme mit Ozempic, das Ende des Wirkfensters zur Abnahme, ist also schneller erreicht, als wenn man Wegovy nimmt. D.h. ab da reduziert das Medikament zwar immer noch erfolgreich den Blutzuckerspiegel, aber die zusätzliche Wirkung bezüglich Sättigungsgefühl lässt nach. Ab da muss man dann seine Ernährung möglichst umgestellt haben, um weiter abzunehmen bzw. sein Gewicht zu halten.

      Was man dann aber noch machen kann, wenn man noch einiges abzunehmen hat, ist zu Mounjaro zu wechseln, das den Wirkstoff Tirzepatid enthält. Mounjaro enthält neben GLP 1 noch GIP und ist insgesamt effektiver. Dann kann man damit noch weiter abnehmen.

      Da ist es dann allerdings so, wenn der Körper schon vorher Semaglutid erhalten hat, fällt die Wirkung der Anfangsdosis schwächer aus, man muss schneller aufdosieren, als andere, die gleich damit starten. Bei Mounjaro startet man mit 2,5 mg und kann bis 15 mg steigern.


      Es wird aber inzwischen z.B. auch diskutiert, ob man bei Patienten, die sehr viel abnehmen müssen, mit Victoza anfängt (Wirkstoff Liraglutid, das auch das Peptid-Hormon GLP 1 nachahmt), dann zu Ozempic wechselt und danach zu Mounjaro. So kann man das Wirkfenster zeitlich um einiges ausdehnen, um eine höhere Abnahme zu erreichen.

      Inzwischen gibt es auch schon weitere Medikamente (z.B. Orforglipron), die in der Studienphase sind und in den nächsten 2 Jahren wohl zugelassen werden, die noch besser wirken sollen. Da wird sich in den nächsten Jahren sicher noch einiges tun.
    • @BeeBeeBambi 21 kg in 4 Monaten- das ist toll und ich wünsche Dir dass Du das gut halten kannst, Danke für Deine Antwort.

      @Sugargypsy ( ich lese immer sugarpupsy :D , sorry) Auch Dir Danke für die umfangreiche Info.
      Anfangs war ich noch sehr skeptisch bezüglich der Spritzen.

      Wenn ich nochmal am Anfang stehen würde, hätte ich es wahrscheinlich auch erstmal mit den Spritzen versucht.
      Ich komme gut mit meinem Omega Loop zurecht, vertrage fast alles und habe selten mal Beschwerden, aber es bleibt ein großer chirurgischer Eingriff.
    • Ich bin so zwiegespalten. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen "Ich wäre lieber schlank und sage das auch bei Geschäftsessen, dass ich eine Magen-OP habe" und zwischen "Beruf geht vor".
      Hört sich immer doof an, aber es ist ja tatsächlich so ein gesellschaftliches Ding.

      Die Spritzen finde ich für deinen Fall wirklich am besten. Weil sind wir mal ehrlich, selbst wenn nach der OP alles top läuft und auch eine Abnahme da ist, aber du immer in Gesellschaft isst und das auch zelebrierst, dann vermute ich, dass kurz über lang der Magen automatisch wieder gedehnt wird. Weil bei mir selbst, könnte bei mir gut vorstellen, dass ich immer an die Grenze gehen würde und sich das ganze dann wieder dehnt. Ich hatte dieses "nicht vertragen" und die Schleimbildung nach 3 Jahren nicht mehr. Ich kann Pizza essen, dazu Cola trinken und nebenbei noch zwei Gläser Wein kippen.

      Also ich würde es an deiner Stelle wirklich mal mit den Spritzen probieren. Und falls es so sein sollte, dass du mit den Spritzen auch nicht mehr viel rein bekommst, dann überlegst du einfach nochmal von vorne :)
    • @Feigeneis, ich fürchte mit meinem Gewicht ohne eine Diabetisproblematik verschreibt mir das niemand. Einen Endokrinologen habe ich nicht, ich bin in der Richtung ja völlig gesund. Mir macht mein schnell auftauchender Hunger samt monatlichen Fressgelüsten halt manchmal das Leben schwer. Ist manchmal echt anstrengend, dieser ewige Kampf. Aber da muß ich wohl einfach durch.