3 Jahre Post-OP (Sleeve) und +20kg Zunahme

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    • 3 Jahre Post-OP (Sleeve) und +20kg Zunahme

      Ihr Lieben,

      da bin ich wieder. Die, die mich kennen, wissen sicherlich grob, was mein Problem ist. Ansonsten gerne nochmal in Kurzform:
      Ich wurde 05/22 operiert und erhielt meinen Schlauchmagen. Höchstgewicht vor OP waren 106 kg. Innerhalb gut einen Jahres nahm ich dann wirklich sehr sehr gut ab, sodass ich bei 60 kg gelandet bin. Das war dann so gegen Sommer 2023. Dann stagnierte mein Gewicht etwas und dann ging es in Zeitlupe rauf... sodass ich mittlerweile bei 79,5 kg/80 kg gelandet bin, bei einer Körpergröße von 1,56m.

      Portionstechnisch lag ich immer bei 90-120g und auch jetzt dürfte das in etwa noch so hinkommen, je nach Konsistenz und Essgeschwindigkeit. Aber ich würde behaupten, dass mehr als 150g (Joghurt) auf jeden Fall nicht reinpassen auf einmal. Das Trinken klappt nach wie vor nicht gut. Stilles Wasser geht gar nicht wirklich gut, aber besser als am Anfang. Medium-Mineralwasser (aber nur ein bestimmter Produzent) klappt gut. Insgesamt an einem normalen Tag würde ich aber mal meinen komme ich (ohne die 2 Tassen Kaffee täglich) nicht mal ansatzweise auf 1,0 L. Das ist zu wenig ich weiß.

      Nun zum Essen: Ich esse meist im Büro morgens, einfach weil mir sonst nach der ersten fertigen Kaffeetasse schlecht wird. Das ist dann meistens so ein Aufbackbrötchen mit z. B. 3 Scheibchen Camembert, davon schaff ich dann aber kein Ganzes. Das ist dann so gegen 8:00 Uhr meistens, manchmal auch erst um 9:00 Uhr. Und dann könnte ich ungelogen 10:30 Uhr wieder was kleines essen. Ich würde das nicht mal wirklich als Hungergefühl bezeichnen, aber eben irgendwie das Verlangen nach Essen. Dann kommt meist der Rest vom Brötchen rein und dann ist auch gut erstmal. Gegen 12 Uhr, 12:30 Uhr dann irgendwas zu Mittag daheim, manchmal 2 Eier gebraten, manchmal was vom Vortag. Mengentechnisch aber eben nicht außergewöhnlich viel. Dann gehts 13:30 Uhr schon wieder los. Ganz oft, dass ich mir dann auf dem Weg zu Arbeit noch fix ein Twix oder so an der Tankstelle hole oder am Automaten ziehe, weil ich genau weiß, dass ich nachmittags Süßhunger krieg. Manchmal noch ein Plunderteilchen aus dem Automaten, das kommt dann auch noch. Also sagen wir im Zeitrahmen zw. 13:30 Uhr und 16:00 Uhr kommt dann eben der Schokoriegel (oder 2) und/oder das Teilchen in Etappen, weil ganz schaff ich das i. d. R. nicht auf einmal, in den Magen. Nüchtern betrachtet allerdings ohne wirklich Hunger zu haben, nur weil ich eben Bock auf was Süßes hab. Getrunken habe ich bis dahin allenfalls noch die zweite Tasse Kaffee von morgens (kalt, meist bleibt die Hälfte oder ein Viertel übrig, der wird dann zu Feierabend weggekippt).

      Es geht heim. Dann gibt es ein Stück Camembert auf die Faust. Nicht immer. Manchmal. Und dann fang ich irgendwann an zu kochen für Familie und abends essen wir dann zusammen. Wenns gut läuft, hab ich bis dahin mal an der Wasserflasche genippt. Abends dann mal 1-2 Tassen Tee (seltener) oder eben auf Zwang 500ml Wasser. Nachts hingegen trink ich oft fast 750ml Wasserflaschen leer...

      Das ist so ein typischer Tag. Abweichungen möglich, mit mehr oder weniger "Graserei", sofern man das so nennen kann.

      Achja: Nach der OP hatte ich keinen Sport betrieben. Erst später fing ich damit an, habe ich aber auch aus Zeitmangel (ehrlich, wenn du 17 Uhr nach Hause kommst, hast du keinen Bock noch ins Fitnessstudio zu rennen, wenn du da eigentlich anfängst so langsam mit Abendessen kochen). Also Sport eingestellt. Könnte man optimieren, wenigstens mit Laufen anfangen, aber die gute Vornahme bleibt. Umgesetzt hab ich davon auch noch nichts wieder :(

      Aber so ist mein Tag. Tut gut, das mal aufzuschreiben und liest sich echt richtig bescheuert und absolut null vollwertig oder vorzeigemäßig. Erst recht, wenn man bedenkt, dass ich das erste Jahr nach OP komplett (!) Zuckerfrei geschafft hab. Dahin das Ganze. Und es geht Stück für Stück nach oben. Bei 80 steh ich und ich könnte nur noch heulen.

      Mein Sodbrennen - da war ich doch bei der 24h Ph-Metrie/Manometrie. In 24 Stunden hatte ich 180 Refluxepisoden. Aber "nur" schwach-sauer. Empfehlung der Inneren Medizin im Krankenhaus: Pantroprazol 40mg 1x am Tag (nur zur Info: Ich nehme 80mg fast täglich...weil 40 nicht reichen würden). Mein Adipositaszentrum überlegte ja einen Redo-Eingriff wg. dem Reflux. Meine Zunahme alleine würde dafür nicht ausreichen, um das ggf. bei der Krankenkasse durchzuboxen. Jetzt liegen die Ergebnisse der Säuremessung vor und ich wurde für nächste Woche einberufen zur Besprechung, wie es jetzt weitergeht.

      Die Frage ist: Will ich überhaupt einen Redoeingriff? Habe tierisch Angst vor den Risiken. Vor noch einem Eingriff... was ist, wenn mir was passiert?

      Zumal die erneute Abnahme durch einen Redoeingriff eh nicht wirklich möglich sein wird. Wäre auch nicht mein Ziel. Wenn dann nur, wegen dem Reflux. Weil ich nicht mein Leben lang Säureblocker schlucken möchte. Da hab ich jetzt aber wieder gelesen, dass die gar nicht so schlimm sein sollen in der Langzeiteinnahme. Ist möglicherweise hier das Risiko doch geringer als bei einem zweiten Eingriff?
      Und was ist, wenn ich dadurch doch nochmal weiter abnehmen würde?

      Ihr seht, ich bin komplett durch aktuell und ich weiß nicht, was falsch und was richtig ist. Habe mich bei Weight Watchers angemeldet und am nächsten Tag wieder abgemeldet. Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das was für mich mit Sleeve ist. Wollte ketogene Ernährung probieren, ich hab absolut kein Plan wie ich das in meinen Alltag integrieren soll. Mit Familie, Beruf und den geringen Portionen.

      Nun hab ich mir erstmal einiges von der Seele geschrieben, vielen Dank, an all diejenigen, die bis hierhin gelesen haben.

      Vielleicht gehts ja auch anderen so wie mir oder ihr habt vllt. den ein oder anderen Tipp für mich, damit ich endlich wieder hochkomm und wach werde. Ich weiß nicht, was zur Zeit los ist... momentan könnte ich - je mehr ich darüber nachdenke - nur noch heulen vor Verzweiflung.

      LG Auri
    • Also den Redo würde ich wirklich nur auf Grund des Sodbrennens machen - und auch da würde ich eher schauen, ob du nicht was optimieren kannst.

      Kaffee auf nüchternen Magen zB kann auch ganz schön hart sein und Sodbrennen verursachen.
      Der Zucker und das fettige Teilchen sind dafür auch nicht sonderlich förderlich.
      Heißt: Das Sodbrennen könntest du auch mit besserer Ernährung wieder in den Griff bekommen (und erst weiter Panto nehmen bis man das ausschleicht).

      Zu Abnahmen nach einem Umbau hört man viel unterschiedliches. Bei einigen geht es dann weiter runter, bei anderen tut sich da eher nichts...
      So oder so bleiben auch da ja die Baustellen bestehen.

      Heißt: dem Heißhunger Nachmittags kann man oft einen Riegel vorschieben, wenn das Frühstück und der Start schon eine bessere Eiweißbombe sind.
      Hast du mal versucht eher mit Quark / Skry / Hüttenkäse zu starten?
      Ich mache mir ja gern einen Misch aus Chiasamen, Dinkelflocken eingeweicht und Eiweißpulver und dazu kommt dann später Skyr oder Hüttenkäse.
      Geschmack gibt dann entweder ein TL von irgendeinem Whey mit Geschmack, weil da ja auch süße drin ist oder ein Kaffeelöffel löslicher Kaffee (den gebe ich vorm einweichen der Chiasamen dazu) und ein tropfen Vanille-Paste oder Tonkabohnen Paste.
      Dazu gibt es dann WEintrauben oder anderes Obst.

      Wenn ich so starte, habe ich deutlich weniger Heißhunger.

      Alternativ starte ich mit einem Proffee (aber reichhaltig als Shake).

      Das andere ist halt der Kopfhunger und die besseren Entscheidungen, die du dann fällen solltest...
      Aber das müssen wir dir ja nicht erzählen. <3

      Vielleicht schaust du, warum du zu den Riegeln und Co greifst?
      Ich weiß, es ist hart.. aber da vllt nochmal reflektieren, ob das "Belohnung" ist (auch für die Abnahme, so nach dem Motto: Jetzt darf ich ja endlich, ohne dass jemand urteilt?).
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • Was ich gut finde, dass Du weiterhin nur kleine Portionen essen kannst und der Schlauchmagen nicht gedehnt ist.

      Ich finde es auch gut, dass Du alles mal aufgeschrieben hast. Vermutlich war die Abnahme lange ein Selbstläufer und bestimmte Verhaltensmuster wurden nicht geändert, Sport zum Bsp..

      Vielleicht musst Du Dich innerlich neu entscheiden, ein echtes und starkes JA zur Abnahme und bestimmte Abläufe ändern.

      Trinken statt essen, Mahlzeiten/ Snacks immer mitnehmen, den Tag für Dich gut vorbereiten.
      Sport, Laufen oder Nordic Walking, alles was leicht nach der Arbeit noch umzusetzen ist.
    • Ich finde, du klingt gut reflektiert und weißt eigentlich, wo das Problem liegt. Grasen, ungünstige Auswahl, Essen ohne Hunger, zu wenig trinken, wenig Bewegung... usw. Daran kannst du arbeiten, wenn es dir ja bewusst ist! Ich habe seit 04/2022 einen Schlauchmagen und kenne deine Probleme nur zu gut.

      Hinsichtlich des neuen Eingriffs wäre ich vorsichtig, lass dich gut beraten. Ich habe schon öfter gehört, dass der neue Eingriff für die Abnahme nichts Wesentliches mehr bringt. Wegen des Reflux wäre es vielleicht eine Verbesserung, mit einer weiteren OP dazu habe ich aber keine Erfahrung. Habe das Reflux-Problem auch, versuche auch dafür, Fettiges und Süßes zu vermeiden, auch Reizendes wie Kaffee oder Früchtetee auf nüchternen Magen. Bei mir ist es schon besser, seit ich morgens nicht mehr zuerst einen Kaffee, sondern Kräutertee trinke. Seitdem reichen bei mir 1 x 20mg Pantoprazol alle 2 Tage.

      Alles Gute!
    • Wenn man deine Geschichte liest, habe ich so 2 Ansätze, die vielleicht helfen. Der Süßhunger kommt zum einen wahrscheinlich durch deine Mahlzeiten vorher. Die hören sich nicht nahrhaft an, wenn ich das mal so ausdrücke. Ich denke eine schöne Scheibe Vollkornbrot mit Camembert und vielleicht Rafieschen oder so würde dich effektiver und länger sättigen.

      Den 2. Ansatz habe ich von meiner Psychologin. Egal was man isst ... Gegessen wird im Sitzen am Tisch. Mit Fokus auf das was man isst. Kein Handy, Fernsehen etc. Kein Kauen im Vorbeilaufen. Hilft tatsächlich, braucht aber Übung.

      Ansonsten kannst du es vielleicht mit einer guten Ernährungsberatung versuchen, Strategien gegen den Heißhunger und vor allem gegen den Reflux zu finden.
    • @Auri, Hallo erstmal, ich erinnere mich gut an dich! Und nun kommt ein wirklich ernst gemeinter, tiefer Kniefall vor dir. Weil du schonungslos mit dir ins Gericht gehst. Ich finde Leute toll, die so reflektiert sehen, was passiert.
      Hätte ich Anno 21 einen Sleeve bekommen, wäre meine Biografie wohl ähnlich. Zumal ich auch nur 1,58m bin. Weil ich grase, weil ich Süßes und Kuchen esse. Ich wollte die volle OP-Keule. Allerdings habe ich auch Lust auf Sport….
      Aber Reflux ist Scheisse, dafür gibt es kein besseres Wort.
      Ich kann nur sagen, was ICH tun würde, wenn ich du wäre: ich würde nochmal operieren lassen. Mit Malabsorption und gegen Reflux.
    • Ich hatte das mit dem "Zweithunger" morgens auch eine ganze Weile lang. Dann bin ich eher durch Zufall drauf gekommen, dass ich eigentlich Durst habe, aber scheinbar mit Appetit verwechselt. Ich habe dann angefangen auf dem Weg zur Arbeit einen grossen Eiweißshake zu süffeln und siehe da...kein Naschen mehr bis nachmittags. Obs am Protein liegt oder der Flüssigkeit oder beidem, who knows? Ist aber auch egal. Andere Getränke, v.a. mit Kohlensäure oder Süssstoff funktionieren nicht, sondern machen den yeeper eher schlimmer. Kaffee trinke ich nicht, das triggert mein Sodbrennen. Und auch da habe ich den Verdacht, dass mein Hirn das leise Ansteigen der Säure für Hunger hält oder versucht, dieSäure durch Essen aufzufangen. Da hilft mir totaler Verzicht auf Kaffe am Besten. Shake mit Kaffeegeschmack ist leider scheisse.
    • @Schnutzelchen
      Das mit Sodbrennen / Hunger verwechseln kenne ich auch.
      Da bin ich im MMK drauf gekommen.

      Ich habe zB kein grobkörniges Vollkornbrot vertragen. Wenn ich das gegessen habe, hatte ich anschließend mehr „Hunger“ - bis ich rausgefunden habe, dass es eigentlich eher Sodbrennen ist und der Körper nur die Säure ausgleichen will.
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      Liebe Grüße,

      Füchsen
      (sie/ihr)

      - Schlauchmagen am 17.01.2024 -
    • Guten Morgen ihr lieben.

      Ich habe jetzt all eure lieben Antworten durchgelesen, gestern schon zum Teil aber eher im Flug, da ich nicht immer Zeit finde, euch gebührend zu antworten. Jetzt passt es und daher möchte ich euch erstmal allen ganz lieb Danke sagen! Ich habe ganz vergessen, wie gut es tut, dass man hier unter Gleichgesinnten schreibt und sowohl der therapeutische Effekt des Schreibens an sich als auch eure Antworten, tun unwahrscheinlich gut und regen mich zum Nachdenken an.

      Nun zu den einzelnen Antworten:

      @Fuechsen_OL
      Vermutlich hast du Recht. Optimierungsbedarf gibt es hinsichtlich meiner Ernährung vor dem Hintergrund des Sodbrennens bestimmt. Das Schlimme daran ist, dass ich ja weiß, dass der Kaffee z. B. Sodbrennen fördert - erst recht auf nüchternen Magen. Aber ohne Kaffee mag ich eigentlich ungern. Klar, dann darf ich mich auch nicht über Sodbrennen beschweren (verflixt nochmal :-) ). Eventuell aber doch erstmal einen Tee zum Start. Wäre eine Möglichkeit, die ich sicher nochmal angehen werde. Denn das ist schon merkwürdig, das erste Jahr habe ich auch komplett auf Kaffee verzichtet, und da ging es ja auch. Ich habe ihn nicht vermisst. Genau so wie ich keinen Bock auf Süßkram jeglicher Art hatte. Das kam wirklich erst so ab einem Jahr nach OP.

      Den Redoeingriff/Umbau zum Bypass würde ich glaube tatsächlich nicht machen rein wegen einer potentiellen erneuten Abnahme. Klar, bin ich da ehrlich, der Gedanke reizt, dass ich nochmal diese berühmte Honeymoonphase erleben KÖNNTE. Nur, wie du schon schreibst, die Baustellen bleiben. Und die bin ich aktuell am sortieren. Ich versuche ehrlich mein Verhalten zu reflektieren. Und ich denke, ich weiß ja schon, wo meine Schwachstellen sind. Fraglich ist, weshalb ich es nicht besser schaffe, wenn ich es ja doch besser weiß.
      Quark mit Früchten und Vanilletropfen habe ich sehr oft schon probiert/gegessen. Ich hab aber das Gefühl, dass mich grade so Joghurtartiges/Quarkartiges nicht wirklich toll satt macht. Ist eventuell auch Kopfsache, weil ich eigentlich bei allem, was kein Brot/Brötchen (egal erstmal ob Weißmehl oder Vollkornprodukt) ist, relativ schnell morgens die Lust dran verliere. Hab z. B. oft schon (auch vor meiner OP) Overnight Oats gegessen. Früher konnte ich die echt jeden Morgen verdrücken. Jetzt, hängt mir einfach alles, was ich mir da so mach, nach 2-3 Tagen aus dem Hals raus. Und dann gehen mir irgendwann die Ideen daheim aus, was ich mir fürs Büro vorbereiten könnte. Also greife ich dann doch wieder zum schnell gemachten Brötchen zurück. Das geht halt immer. Und zum Thema, dass Weißmehlprodukte schlecht sind, ja das weiß ich leider auch. Finde aber dass mir jegliche Vollkornprodukte erst recht Sodbrennen verursachen. Das hab ich nämlich schon oft getestet in den letzten Jahren. Und da liegt mir ein Vollkornbrötchen oder ein Vollkornbrot richtig schwer im Magen und bestraft mich direkt mit üblem Sodbrennen.

      Kopfhunger... ja so etwas vermute ich bei mir schon irgendwie. Und weil du schreibst, dass ein Riegel evtl. Belohnung ist. Geb ich dir sogar recht, zumindest betrifft das mal den obligatorischen Schokoriegel an der Kasse beim Einkaufen. Dieses Verhaltensmuster hatte ich tatsächlich schon vor der OP gehabt ^^

      @Mingmen
      Ja, dass es weiterhin kleine Portionen sind, das ist so einer der wenigen Punkte, die mich an der ganzen aktuellen Situation noch etwas beruhigt. Hab es sporadisch immer wieder mal getestet, erst gestern wieder. Da gab es nämlich Mittags Reis (zuerst nach Augenmaß, später dann gewogen = 85g) und ein Zucchini-Auberginen-Ratatouille (Waage sagte 75 g) und übrig geblieben waren dann noch 30g. Ich hab aber da dann auch bewusst aufgehört, als ich gemerkt habe, es reicht. Ich war also nicht üüüübermäßig satt aber normalerweise höre ich da schon gut auf meinen Magen. Außer ich esse zu schnell, merke es zu spät, und dann gehts mir auch erstmal nicht so gut. Mir wird zwar nicht übel, ganz ganz selten mal, aber ich fühle mich als hätte ich einen ganzen Braten verdrückt :D
      Du hast aber vollkommen Recht, meine Abnahme war ein Selbstläufer. Und eigentlich bin ich nach der OP immer mit dem Gedanken im Kopf herangegangen, dass ich die Zeit nutzen muss, auf den Zug aufzuspringen, dass es irgendwann, wenn es kein Selbstläufer mehr ist, ich bis dahin meine Gewohnheiten geändert habe. Aber frag mich nicht, wann es soweit war, es war glaube ich ein schleichender Prozess. Dadurch dass ich halt nie viel essen konnte, hatte mich meist schon eine Scheibe Käse satt gemacht. Oder eben 3-4 Stücke Mozarella. Oder oder oder... also es hat sich sprichwörtlich nie gelohnt, eine Mahlzeit zu kreieren nach dem sog. Tellermodell (also eben ein bunter Teller mit allen Komponenten). Ich wurde satt. Und damit war gut. Ich hatte quasi nie den Moment, wo ich mir Gedanken machen musste, dass ich mal irgendwann System da reinbekomme. Glaube ich. Im Gegenteil. Dadurch DASS ich sowenig gegessen habe (portionstechnisch) habe ich weder drauf geachtet, ob das bisschen viel oder weniger kcal/Fett hatte. Weil ich ja auch ein Mindestmaß an kcal zu mir nehmen musste. Manchmal denke ich, dass ich mir meinen Grundumsatz damit geschrottet habe. Und jetzt, wo ich zwar vllt. nicht vollwertig esse, aber nie im Leben übermäßig viel kcal zu mir nehme, rächt es sich nun.

      Deinen Tipp, trinken statt essen - ja den werte ich beherzigen. Weil ich glaub das ist ein entscheidender Knackpunkt. Wenn da eben nicht immer dieser Kopf wäre, der sich so lange um etwas dreht, bis ich es eben lieber doch schnell gegessen habe anstatt schlau genug zu sein, und stattdessen die Flasche (Wasser) anzusetzen ;-)

      @*Heike*
      Ja Süßkram ist Teufelszeug leider :D

      @Mint
      Dankeschön für deine Worte :) Ich denke, ich werde meinen Chirurgen mal die Befunde der Säuremessung und letzten Gastro auswerten lassen und dann schau ich mir an, was er mir vorzuschlagen hat. Er hatte mir schon vor einiger Zeit eben gesagt, dass man dann umbauen könnte. Aber inwiefern das eben jetzt wirklich von ihm noch angedacht wird, weiß ich eben nicht. Er hatte die Säuremessung vorgeschlagen, damit man die Diagnose Reflux schwarz auf weiß hat (obwohl eben bereits meine Hausärztin vor Jahren schon den Reflux festgestellt hat)...nun hat er eben die Zahlen und Fakten und dann schau ich nächste Woche mal, was er sagt. Überzeugt bin ich nicht von einer neueren OP, hätte es zwar gemacht, wenn ich bereits Verätzungen in der Speiseröhre oder so hätte, ja. Aber so schwanke ich grad, inwiefern aus einem schwach-saurem Reflux noch etwas "gefährlicheres" werden könnte überhaupt. Den Tipp mit dem Tee werde ich beherzigen, s. o. :) Dankeschön.

      @Velaris
      Thema Vollkornprodukte. Ist wie gesagt bei mir so ne Sache, eben wegen dem Sodbrennen. Aber du hast natürlich recht, es ist nicht wirklich nahrhaft. Hier muss ich ansetzen und mir irgendwas überlegen...... Den Ansatz deiner Psychologin hab ich schon mal gehört, es ist in der Tat so, dass man bewusster essen sollte. Mach ich nicht :) Außer evtl. abends esse ich hauptsächlich nebenbei, ob im Büro oder zuhause. Ich werde mich hier mal verstärkt dran versuchen, danke dir :)

      @tina0403
      Liebe Tina,
      es ist so schön, von dir zu lesen. Ich hoffe, dir geht es gut! Deine Worte haben mich sehr gefreut und berührt. Allgemein finde ich deine Beiträge hier im Forum immer schonungslos ehrlich und bodenständig. Und auch wenn wir ja unterschiedliche OP-Methoden haben, warst du stets ein Vergleich für mich (weil wir eine ähnliche Ausgangssituation vom Gewicht und der Größe hatten) und ich wollte es so schaffen wie du. Leider hat das nicht so gut funktioniert :-\ Aber ich arbeite an mir und danke dir sehr für deine Einschätzung meiner Situation. Und auch für deinen Ratschlag hinsichtlich einer möglichen OP... die Malabsorption wäre sicherlich ein Punkt, der mich insbesondere bei Süßkram bestimmt zügeln könnte. Zumindest hängt mir da was im Hinterkopf, dass bei Süßessern der Bypass eine gute Wahl gewesen wäre. Und auch für den Reflux... naja aber es wurde eben der Sleeve und den mag ich eigentlich auch sehr. Ehrlich. Ich hab aktuell glaube ich noch große Angst wenn es wirklich ein Umbau werden würde, dass ich mir damit ins Bein schieße. Neben all den Risiken während der OP eben dann noch die Ungewissheit - wie wird es danach? Was vertrage ich vielleicht gar nicht mehr oder wird alles nur noch schlimmer, dafür dass ich eben den Reflux nicht mehr habe... und ich weiß auch gar nicht (da ich wenn dann zum Omega tendieren würde), ob das bei mir in der Klinik überhaupt operiert wird oder nur der RNY... wie du siehst, ich bin absolut planlos aktuell :D

      @Schnutzelchen
      Thema Eiweißshake. Hatte ich tatsächlich anfangs immer getrunken. Irgendwann hing es mir zum Hals raus und ich hab das nach OP echt sauschlecht nur noch runterbekommen. Zu süß. Zu bäh. Also soviel zum Thema ich komme auf mein Eiweiß - nur mit dem Essen schonmal nicht und Eiweißshakes fallen seit längerer Zeit schon flach. Ich weiß nicht, ob damit evtl. zusammenhängen könnte, dass ich zu- statt abnehme? Interessante These, dass das aufsteigende Sodbrennen verwechselt werden könnte mit Hunger... ich werde es beobachten. Hab ich noch nie drüber nachgedacht ehrlich gesagt. Und ich setz mich nochmal an die Geschichte Eiweißshake, vllt. find ich da ja was, denn deine Beobachtung find ich interessant, dass du solange dann keine Lust auf Naschen hast... Danke!


      Liebe Grüße

      Auri
    • JuleKleiber schrieb:

      Hallo, bei mir genauso. Wenn ich Phasen mit mehr Appetit habe, achte ich als erstes wieder gut auf Sodbrennen vermeidende, basenbildede Ernährung und dann geht es weg. (Ich setz dann auf Gemüse, Leinsamen, Joghurt und sowas)
      Hallo @JuleKleiber

      ..."basenbildende Ernährung"... das werde ich mal genauer recherchieren. Meinst du, dein gesteigerter Appetit geht dann weg oder das Sodbrennen?
    • Hast du schon mal Brötchen mit quark eiern flohsamenschalen und leinmehl probiert die haben viel Eiweiß ohne so penetrant nach quark zu schmecken und sind schnell gebacken. So ist du doch ein Brötchen das allerdings lange satt macht. Kann es sein das du während deiner Arbeit Hunger mit durst verwechselst. Versuche mal wenn du lust auf süße Teile hast einfach einmal einen großen Schluck zu trinken 5 Minuten warten und sehen was übrig bleibt. Liebe Grüße Anette
    • @Auri, der Omega Loop wird z.B. in der Schweiz sehr oft operiert. Manche Kliniken in Deutschland sind sehr Old School und sträuben sich, weil der Roux die „alte“ Methode ist. Und es wird gern argumentiert, dass nur bei dieser der Reflux abgestellt werden könne. Da muss man eben aufgeschlossene Chirurgen finden, denke ich. So wie meine, die irgendwie sagte „….dann nähe ich den Darm eben ein Stück weiter oben an“ :D oder so ähnlich. Der Vorteil in deinem Fall wäre, dass man am Magen nicht viel verändern müsste falls er noch nicht gedehnt ist, denn mein Pouch ist auch ein 100ml Schlauch. Die Anastomose ist nur ein Einschnitt, keine Durchtrennung des Darms.
      Überlege dir das mal und argumentiere gut, informiere dich und sieh dir Schaubilder im Internet vorm Gespräch an.
      Ich vertrage übrigens fast alles. Und als inkonsequente „Schwester Leichtfuß“ esse ich auch jeden Blödsinn, der mir in den Weg kommt. Ich weiß nicht, wie es tendenziell ist, aber es könnte sein, dass der Loop eher selten Unverträglichkeiten bereitet. Bei Heike z.B. Aber da gibt es ja vielleicht Statistiken.
      Hau rein, deine Chancen stehen gut, dass alles wieder gut wird :thumbsup:
    • Der Omega hat die gleichen Risiken wie der RNY. Bei beiden kommt man an den stillen Magen nur durch eine Laparoskopie. Hat man vorher einen Sleeve besteht dahingehend aber kein Problem mehr.

      Der Omega wird in Deutschland so selten operiert, weil die meisten Ärzte bei Sodbrennen und Reflux direkt einen RNY operieren. Dabei ist meiner Ansicht nach die Alternative von @tina0403 die bessere Methode. Zum einen gibt es in normalen Fällen bedeutend weniger Dumpings und zum anderen sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufgrund der OP eher seltener.

      Ein RNY kann einem halt wirklich mitten ins Gesicht schlagen. Durch den alimentären Schenkel kommt es auch bei einer normalen Anastomose (also nichts gedehntes) bedeutend häufiger zu Dumpings als bei einer gedehnten des Omegas. Das liegt einfach an der Op-Methode.
    • Das hast du mal wieder super beschrieben, @Blutwaldfee ^^
      Ich kann wohl von Glück sagen, dass ich keine 08/15 Chirurgin hatte. Sie sagte damals, in Lübeck würden sie sich sehr am Schweizer Vorbild orientieren. Die Schweiz sei da fortschrittlicher als Deutschland. Und ich bin nach 4 Jahren ( und hoffentlich für immer) sehr glücklich damit.