3 Jahre Post-OP (Sleeve) und +20kg Zunahme

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    • Ich habe mal meinen eigenen Kommentar kopiert, weil ich es vor kurzem erst erklärt habe und gebe ein paar Zusatz Infos:

      Bypässe: Der Magen wird zu einem Pouch verkleinert. Bei einem Omega Loop ist er länglich (wie bei einem Sleeve), bei einem RNY eher rund.

      Bei einem Omega wird nach rund 2m ein Loch in den Darm geschnitten und damit am Pouch befestigt = eine Anastomose, 2-2,5m stillgelegten Darm und Malabsorption. Der Common Channel beginnt praktisch direkt nach der Anastomose.

      Zusatzinfo: Der Omega kann als Antireflux operiert werden indem man die Anastomose nicht unten im Pouch setzt, sondern seitlich nach oben versetzt. Der Darm liegt dabei seitlich am Pouch an und verhindert so, dass Verdauungssäfte aus dem Darm in den Pouch sprudelt, weil das ganze vorbei laufen kann. Ein weitere Vorteil dieser OP: Nahrungsbrei drückt nicht einfach in den Dünndarm, dadurch sind auch Dumpings bei Süßem eher seltener.

      Bei einem RNY gibt es unterschiedliche Methoden aber bei allen wird der Darm durchtrennt und anders vernäht.
      In einem Fall ist der alimentäre Schenkel also der Teil der am Pouch befestigt ist nur 50cm lang, der biliopankreatische Schenkel also der der vom stillen Magen Verdauungssäfte transportiert 1,5-2m lang = 2 Anastomosen, 1,5-2m stillgelegten Darm und Malabsorption. Der Common Channel trifft sich erst nach 50cm (nach der 2. Anastomose).

      Im anderen Fall ist der alimentäre Schenkel mindestens 90cm lang und der biliopankreatische Schenkel noch einmal rund 2-2,5m. Der Rest verläuft praktisch wie beim ersten Fall = 2 Anastomosen, 2-2,5m stillgelegten Darm und Malabsorption. Durch die längeren Schlingen ist der Common Channel kürzer, wodurch die Malabsorption eher einem Omega Loop ähnelt. Diese Art des RNY wird RNY mit verlängerten Schlingen genannt.

      Zusatzinfo: Diese Form des RNY ist praktisch. Man erzielt eine höhere Abnahme ähnlich wie bei einem Omega hat aber den Antireflux Vorteil eines RNY - diese Form der OP wird selten operiert und muss wenn explizit angefragt werden.

      Dann gibt es noch den RNY mit Magenband oder Clip. Der wird sowohl in der Standard als auch in der verlängerten Version operiert aber dafür müssen diverse Gründe vorliegen. zB das Dumpingsyndrom, eine größere Abnahme usw.

      Zusatzinfo:
      Sadi-S es ist praktisch ein Schlauchmagen und ein Omega in einem. Man bekommt einen Sleeve operiert und bekommt eine Verbindung zum Darm. Wie bei einem Bypass gibt es einen Biliopankreatischen Schenkel der Verdauungssäfte transportiert.
      Vorteil: durch den Magenpförtner merkt man "Voll" sehr viel schneller. Durch den "Bypass" Anteil hat man eine Malabsorption.
      Nachteil: Das Ding ist ähnlich Refluxanfällig wie ein Sleeve.

      Zusatzinfo in der Theorie - bis jetzt habe ich noch niemanden gefunden der so operiert ist aber es ist wohl möglich, da es einem Omega ähnelt.
      Man operiert einen Sleeve, entfernt jedoch den Magenpförtner. Man verbindet den so geschaffenen Pouch mit der vollen Länge des intakten Darms über eine Anastomose seitlich etwas nach oben versetzt. Das sollte Reflux verhindern, jedoch nur die Eigenschaften eines Sleeves beinhalten.
      Nachteil könnte jedoch wie bei jedem Bypass das Dumpingsyndrom sein.
    • Neu

      So ich wollte euch mal ein Update geben.

      Ich war vor Ostern ja noch im Adipositaszentrum und wollte da mal eine Einschätzung haben, wie sich das nun bei mir verhält. In der 24h-Säuremessung kam dann ein Reflux (wer hätte es gedacht) zum Vorschein, aber eben keiner, der Veränderungen an der Speiseröhre aktuell herbeigeführt hätte (was im Grunde ja erstmal gut ist). Es scheint einen sauren Reflux und einen schwach-sauren Reflux zu geben. Letzteren habe ich. Innerhalb 24h hatte ich um die 180 Refluxe aufgenommen bekommen. Die Manometrie war unauffällig. Summasummarum entsteht hier durch diesen Reflux ebenfalls keinerlei Indikation für einen Redo-Eingriff. Meine Zunahme von 20kg auch nicht, dafür habe ich also noch nicht genug zugenommen. Mein BMI liegt derzeit bei 32,9. Ich war ja schon mal auf 25 runter.

      Er gab mir nun den Rat, dass ich es auf der Therapieschiene versuche. Also eben nochmals zum Ernährungscoach und dann die beiden Themen abarbeiten. Ernährung bei Reflux. Denn er findet, dass 80mg Esomeprazol viel zu viel seien, da müsste ich ja schon davon Nebenwirkungen merken...meinte er. Und empfahl mir, ggf. mal Bullrichsalz zu probieren alternativ (hilft nix). Achja und der rigorose Verzicht auf Zucker.

      Oder aber ich müsste einen zweiten richtigen Anlauf wagen, mit der Begründung, dass ich wieder das selbe Problem habe wie vor meiner OP, aber dann hieße dies auch wieder MMK etc (und meine persönliche Meinung: bei einem BMI von 32, fast 33 und keinen weiteren Begleiterscheinigungen (wie damals) hab ich null Chance auf sowas.

      Also habe ich mir nun einen Termin bei einer Ernährungstherapeutin gemacht, da habe ich Ende Mai einen ersten Zoom-Termin. Habe ihr schon gesagt, dass ich keine Wissensvermittlung brauch sondern eben wirklich einen Therapieansatz. Ich bin mal gespannt.
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      JuleKleiber schrieb:

      Hallo, ich erinnere mich, dass @*Heike* über den Weg zu einer ihrer OPs geschrieben hat, dass sie Normalgewicht hatte und die Indikation "kein Sättigungsgefühl" war. Und sie hat ja kein MMK gemacht. Vielleicht kannst du dazu was sagen @*Heike*? Vielleicht hab ichs auch falsch verstanden.
      Das ist korrekt. Was genau wolltest Du nun wissen ?
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
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      JuleKleiber schrieb:

      Was abgerechnet wurde vielleicht nicht, aber was du denen gesagt hast und wieso das so problemlos durchging. Das entspricht ja überhaupt nicht den Erfahrungen, die andere in AZs machen.
      Ich habe gesagt, ich habe kein Sättigungsgefühl und will einen Bypass. Da sagte der Chefarzt, wir nehmen einen Omega Loop. Und nach 3 Jahren habe ich gesagt, dass ich wegen mangelhaften Sättigungsgefühl ein Bypass haben will. Vorher musste ich ein Schluckröntgen machen und eine Magenspiegelung. Das hat aber nix ergeben. Sagen wir insgesamt mal so, die Klinik arbeitet sehr honorarorientiert :-)
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
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      Ich war ohnehin nicht so arg auf die zweite OP aus, sicherlich habe ich mir insgeheim ein bisschen erneute Abnahme versprochen. Aber es soll wohl nicht sein und dann akzeptiere ich das (vorerst). Suche nun den Weg über eine Therapie, in der Hoffnung, dass es was bringt. Noch stehe ich dem Ganzen geringfügig skeptisch gegenüber, aber scheinbar ist es bei mir wohl Kopfsache, dass ich wieder zunehme.

      Ich weiß auch nicht, ob bei mir tatsächlich das Sättigungsgefühl fehlt. Denn wenn ich esse, werde ich ja in dem Moment satt. Da ich aber nach wie vor recht kleine Portionen esse, hält das nicht an. Das hat mein AZ auch voll verstanden. Denke es ist tatsächlich bei mir der geschrottet Grundumsatz, die fehlende Bewegung, viele kleine Mahlzeiten ("Grasen" triffts halt eher) und das Süße, was als Gesamtpaket zur Zunahme führt. Achja und mein superschlechtes Trinkverhalten - denn ich trinke einfach zu wenig.
      Und was ich faszinierend finde (klingt blöd jetzt) aber Bier oder Sekt, sowas geht, da hab ich keine Probleme. Aber Wasser? Ohje, das könnte ich den ganzen Tag vergessen :335:
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      Dann wünsche ich viel Kraft, Erfolg und eine gute therapeutische Unterstützung! Wenn das bei mir irgendwann so ähnlich sein sollte, wie bei dir (dass man wieder in die Spur kommen muss in Bezug auf gesunden Lebensstil) wäre mein erster Anlaufpunkt Antje Müller, die macht ja auch Online-Beratungen und -Kurse, das stelle ich mir niedrigschwellig vor. (Weiß aber nicht, ob das stimmt und ob es gut ist.)
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      JuleKleiber schrieb:

      Dann wünsche ich viel Kraft, Erfolg und eine gute therapeutische Unterstützung! Wenn das bei mir irgendwann so ähnlich sein sollte, wie bei dir (dass man wieder in die Spur kommen muss in Bezug auf gesunden Lebensstil) wäre mein erster Anlaufpunkt Antje Müller, die macht ja auch Online-Beratungen und -Kurse, das stelle ich mir niedrigschwellig vor. (Weiß aber nicht, ob das stimmt und ob es gut ist.)
      Dankeschön :) Antje Müller kenn ich auch aus dem Netz, aber ich bin bei einer anderen Therapeutin gelandet.
    • Neu

      Auri schrieb:

      Wegovy muss man aber glaube ich selbst zahlen oder? Außerdem weiß ich nicht, man nimmt doch wieder zu, wenn man irgendwann nicht mehr spritzt?
      Ja, Wegovy muss man (noch ***) selbst zahlen. Die Alternative Ozempic (der gleiche Wirkstoff) kann bei Diabetes auf Kassenrezept verordnet werden.

      Und was die Zunahme betrifft nach dem Aufhören: Wenn man nicht an sich arbeitet, Ernährung umstellt, Gewohnheiten verändert, ja dann wird man wohl zunehmen. Sonst nicht.

      Und ja, ich sprech aus Erfahrung ;-).


      *** Es gibt inzwischen die ersten, wenigen Patienten hier in D, die es auf dem gerichtlichen Weg geschafft haben, dass die Kasse die Kosten übernehmen mussten - weil es beim Übergewicht und Begleiterkrankungen
      nicht mehr als "lifestyle"-Problem abqualifiziert werden durfte und die Kosten daher von übernommen werden mussten.


      Ich kenn inzwischen auch zwei, die haben sich Mounjaro bzw. Wegovy erst Mal privat auf Kassenrezept verschreiben haben lassen und dann im Anschluss die Rechnung bei der Krankenkasse eingereicht haben. Die Kassen haben dann tatsächlich die Kosten erstattet.