Intuitives Essen -kommt nun das Ende?

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    • Eigentlich ist das von heute ein klassischer Beispieltag. Intuitiv, versteht sich. Das muss auch irgendwie so bleiben. Wenn ich dauerhaft abwiegen und dokumentieren soll, gibt’s hier Tote. Das ist schrecklich, so ein Zwang. Um das nicht mehr zu machen und ein gesundes Ess-Gefühl zu entwickeln, habe ich mich ja operieren lassen.
    • tina0403 schrieb:

      Eigentlich ist das von heute ein klassischer Beispieltag. Intuitiv, versteht sich. Das muss auch irgendwie so bleiben. Wenn ich dauerhaft abwiegen und dokumentieren soll, gibt’s hier Tote. Das ist schrecklich, so ein Zwang. Um das nicht mehr zu machen und ein gesundes Ess-Gefühl zu entwickeln, habe ich mich ja operieren lassen.
      Bin zwar nicht operiert, aber jetzt schon ne ganze Weile mit Mounjaro dabei und hab ja auch davor schon einiges abgenommen. Bin eigentlich die klassische kcal-Zählerin, hab mir das inzwischen aber sehr vereinfacht und es geht inzwischen einfach ruckzuck. Hab mir bei fddb so ne Tagesliste zusammengestellt, was so typische Favoriten am Tag von mir sind: Sieht ansatzweise so aus ^^ - musste sie leider ziemlich kappen, weil ich zu viele Zeichen verwendet hab 8o , ist mir auch noch nie passiert ... - , s.u.:

      Und die klick ich am Abend an als Mahlzeit und lösch alles raus, was ich nicht gegessen hab. Pass eventuell die Mengen an und gut ist :thumbsup: . Damit ist die Tageszählerei von so Einzelgeschichten und Kleinstmengen innerhalb von 1 Minute erledigt. Inzwischen hab ich auch meine Standardgerichte eingepflegt. Also dann noch mal ein paar Sekunden dafür aufwenden. Das war's.

      Je nachdem, welche App Du verwendest: Vielleicht gibt es die Möglichkeit dort auch. Dann hättest Du einmal den Aufwand und danach ist es einfach nur sowas wie Zähne putzen. Macht man halt 2 x täglich und denkt nicht mehr groß drüber nach, hat aber trotzdem immer den Überblick.

      Ich bin inzwischen auch nicht mehr päpstlicher als der Papst. Ob ich jetzt 100 g Tomaten oder 200 g gegessen hab und eintrag, ist mir egal. Aktuell schon, weil ich gerade sehr auf Ballaststoffe achte ^^ .

      Auf was ich achte / achten muss!, sind bei mir die Fettmengen. Fett ist einfach Geschmacksträger und da verschätz ich mich einfach immer noch sehr leicht. Schwierig sind bei mir vor allem so deftig-pikant-salzige Sachen wie Chorizo, Salsiccia, Salami, Käse ...


    • @tina040

      Nur eine kleine Anmerkung von mir, ich glaube an deiner Ernährung liegt die Zunahme nicht. Ich tracke ja auch nicht, wiege nur mein Müsliriegel und meine Skyr Portionen ab.
      Aber bei dem was du gestern gegessen hast, hätte es hier Tote gegeben, weil ich verhungern würde!
      Und ich treibe keinen Sport. Bin zwar den ganzen Tag auf den Beinen und viel zu Fuß unterwegs, aber eben keinen kcal zehrenden Sport.
    • Danke @Sugargypsy für diese Idee. Auch das werde ich auf Dauer nicht machen :D . Es geht nicht generell um den Aufwand, sondern darum, dass Essen einfach so nebenher nach Bedarf passieren soll, wie es die letzten Jahre geklappt hat. Mein Ziel war nun mal, dass Essen so wenig Beachtung im Leben hat, dass es neben allen anderen Belangen nebenher läuft. Wichtig ist mir eigentlich nur, dass Eiweiß und Supplemente stimmen. Und es ist mir ja lange Jahre gelungen: ich esse nur, wenn ich Appetit habe oder wenn plötzlich der Magen knurrt. Wenn nicht, esse ich auch nicht. Für mich ist das ein gesundes Lebensgefühl.
      Und das ist der Grund, weshalb tracken mir zuwider ist. Die Kontrolle an sich.
    • @Waterbottle, wenn ich Skyr mit Obst esse, dann ist das etwa 1/4 - 1/3 vom 500g Becher. Je nachdem, wieviel Obst ich da reinschnippeln möchte.
      Ach ich weiß auch nicht…..Es ist immer ähnlich viel wie gestern, darum habe ich das abends hier nochmal aufgeschrieben. Vielleicht muss mein Körper wirklich erstmal wieder mit mehr Sport klarkommen.
      Übrigens ist Aroha (so intensiv wie ich es mache) Echt ein Ganzkörperworkout. Ich musste heute Früh seitlich aus dem Bett rollen und fühle jede Körperzelle :D
    • Wenn es eigentlich jahrelang geklappt hat, vielleicht pendelt es sich wieder ein.

      Ansonsten wäre eine Möglichkeit, dass es über die Zeit zu wenig war. Das beschriebene oben sind vermutlich knapp unter 1200. Kann man ja nicht wirklich schätzen. Das wäre viel zu wenig für den aktiven Lebensstil. Der Körper fährt dann den Grundumsatz runter.
      Wenn dann mal eine Phase mit mehr Essen kommt, kann das Gewicht natürlich schnell nach oben gehen.
      So lange du dich fit und gesund fühlst und alle Parameter in Ordnung sind, kann es ja so bleiben.
      Ansonsten musst du ran, ein paar Wochen umlernen und zack hast du neue Routinen und eine andere Intuition.
      Ist anfangs anstrengend und irgendwann auch wieder Gewohnheit. Wenn es jetzt so entspannt ist, wird es das auch wieder. Ist ja dann nur eine Phase des Umstellens.
    • Eine Bemerkung, die hier nur so halb hingehört (sorry): wenn ich intuitiv essen würde, also einfach, worauf ich Lust habe und was da ist, hätte ich z.B. jetzt grade schon 100 g Kürbisstuten mit Butter und Marmelade intus (hab ich gestern für den Besuch später gebacken) mit dem Ergebnis, in 30 min wieder Appetit zu schieben. Deshalb hab ich voll un-intuitiv ein Stück Käse und Apfel gegessen, was mich länger satthält und insgesamt die besseren Nährwerte hat. Genauso mit herzhaftem Hunger: da würde ich Chips statt Kimchi mit Edamame essen, aber hinterher würde es mir nicht gutgehen. Du isst aber ganz ohne dich zu lenken, einfach was du willst?
    • @JuleKleiber
      Ich habe eine Frage, geht es dir nach dem Konsum von Chips körperlich nicht gut? Oder mental weil du etwas Falsches/ "Verbotenes" gegessen hast?

      Ich frage deshalb, weil das ein Thema ist, an dem ich mich gerade abarbeite. Diese Verknüpfung von "schlechten" oder "verbotenen" Lebensmitteln und das vermeintlich "schlechte Gewissen" hinterher. Dieses emotionale Ding, sich permanent Vorwürfe zu machen.
      Es gibt keine schlechten Lebensmittel.
      Ich muss gar nichts weglassen oder auslassen weil es mich quasi wieder sonst wohin bringt.
      Chips, Schokolade und sonstiges können mental genau das richtige sein und in dem Sinne richtig gut. Auch wenn sie inhaltslos sind.
      Ich ernähre mich heute ausgewogen und gut und die Anteile an vermeintlichen "Mist", die sollen gern bleiben. Das ist gerade so meins.
    • @JuleKleiber, ich schiebe keine Futtergelüste. Kürbisbrot mit Butter (ohne Marmelade) würde ich vielleicht auch einfach so zwischendurch futtern, weil es lecker ist. Aber da bei mir keine regelmäßigen Mahlzeiten sind, würde ich nicht in Konflikt mit dem danach geplanten Essen kommen. Kleines Magengrummeln ignoriere ich, weil ich immer beschäftigt bin. Es bestimmt einfach nicht mein Denken. Vielleicht auch, weil ich nie rumsitze und mir Gedanken darüber mache. Es passiert aber, dass ich im Vorbeigehen 5 Lakritz esse. Nicht mit dem Gefühl: „Ich brauche Zucker!!!“, sondern eher: „Oh lecker, Lakritz! Mjam!“ Zack und weg. Ich kann bei fast allem aufhören zu essen, wenn ich satt bin. Mit einigen wenigen Ausnahmen, Spargel und Schinken z.B.
      Wenn das gestern wirklich nur 1200kcal waren, dann ist es wahrscheinlich öfter so. Es gibt auch Tage, wo ich viel mehr esse, aber das ist die absolute Ausnahme. Wie die meisten wissen, lebe und arbeite ich 24/7 in der Wohngruppe. Da kommen große Brunch-Einladungen oder Ähnliches eher selten vor. Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen Schiss habe, absichtlich mehr zu essen. Denn ich esse jetzt ja nicht absichtlich wenig, sondern einfach dann, wenn ich möchte. Und ich esse das, was ich möchte. Gern wird der Rat „Handvoll Nüsse, Nussmus“ usw gegen. Kann ich aber nicht essen, das macht Bauchweh. Und Mandelmus macht Brechreiz <X
      64kg und mehr essen….puh! Echt ungern. Da fühle ich mich doch genudelt.
    • @annke, du hast zwar nicht mich angesprochen, aber das klingt echt erstaunlich. Ich hätte nie ein schlechtes Gewissen wegen etwas zu Essen (außer, ich hätte es jemandem weggefuttert :D ). Aber es kann ja sein, dass bei manchen große Angst vor alten Mustern besteht. Das war hier ja schon öfter das Thema: manche neiden Zucker, zuviel Fett usw aus Angst, wieder ess- süchtig zu werden. Dann klappt nicht der Spruch „die Dosis macht das Gift“.
    • Also ich habe seit den OP, s immer alles gegessen wo nach mir war. Ich bin so nach dem Motto, am Ende zählen die Kalorien am Tagesende. Vorher habe ich Dauerdiät gelebt und mir quasi alles verboten. Dann kam 2005 ein Binge Eating und dann wurde gefressen. 2vTüten Chips, eine Schokolade und so. Heute habe ich Appetitlosigkeit seit Anfang des Jahres und esse nicht viel.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
      Das Schnatter-Geisterforum, wo niemand schreibt

      :D
    • @annke ich hab's ja geschrieben, dass ich z.B. nach dem Kürbisstuten als alleiniges Frühstück nach 30 min wieder Appetit hätte, weil es mich nicht lange satt macht. Bei Chips ist es genauso. Außerdem krieg ich davon Sodbrennen (schon vor OP).
      Nüsse und Datteln sind ein ähnlich hochkalorischer Snack, befriedigt mich aber mehr und länger. Das ist die reine körpergefühlsmäßige Seite. Wenn ein Lebensmittel schmeckt, sättigt und mich mit Nährstoffen versorgt, ist es für mich ein gutes Lebensmittel. Ein bisschen Ernährungswissen schadet da ja auch nicht.
      Ich verbiete mir auch nichts, ich ess halt wenig von dem, was mein Körper nicht braucht und kann seit OP auch (z.B. nach ein paar Chips) aufhören. Das ist aber nicht intuitiv, sondern eine bewusste Entscheidung. Mich plagt auch kein schlechtes Gewissen. Dass ALLE Lebensmittel gleichwertig seien und man einfach soviel von dem, worauf man Lust hat, essen soll, das kann ich aber nicht unterschreiben.
      Und das macht @tina0403 (sorry, dass dein Thread grade zu Intuitiv essen ja/nein wird) ja auch nicht, wenn ich es richtig verstanden habe. Sonst würdest du ja nicht manchmal schreiben, du hättest "Ernährungsschrott" zu dir genommen.
    • Ernährungswissen ist klar.
      Und es ist auch klar, dass sie in dem Sinne NICHT gleichwertig sind.
      Darum ging es mir nicht.

      Ich bin für mich in Richtung "Ernährungsschrott" und "Emotionen aka schlechtes Gewissen" unterwegs. Betrifft dich dann nicht, wenn du bevorzugst nährende Lebensmittel zu dir zu nimmst und der Rest kein Thema ist.

      Hab dann deine Fragen hier falsch verstanden und bin falsch abgebogen.
    • @JuleKleiber, da hast du recht. Ich esse einfach auch sehr gern gesundes Essen, schon von Kindheit an (oft erwähnt: bin in einer Obst-Gemüse-Gärtnerei aufgewachsen). Ich liebe das, was aus der Natur kommt. Es gibt eigentlich keine Tage, wo ich komplett Nahrungsmüll esse. Weil ich das auch nicht so mag. Vieles mag ich gar nicht, Schokolade z.B.
    • JuleKleiber schrieb:

      @Heike, seit ich hier mitlese (2 Jahre oder so), hab ich von dir u.a. gelesen, dass du keine Nüsse isst, weil sie dir zu kalorienreich sind und dass du dir ein Zuckerverbot auferlegt hättest, dazu noch OMAD usw. Also meinst du dich selbst mit "militanten Essern"?
      Ja, ich meine mich auch. Zuckerverbot ist im Moment nicht, ich esse abends Kekse um auf paar Kalorien zu kommen. Von meinem Essen, esse ich ja immer nur 5 Gabeln
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
      Das Schnatter-Geisterforum, wo niemand schreibt

      :D
    • @tina0403 das ist auch mein Glück, dass ich viele gesunde Gerichte mit Kindheitsglück verbinde. Meine Mutter hatte parallel zu einer guten (depressionsfreien) Phase eine Vollwert-Öko-Phase. Z.B. den Grünkernauflauf aus der Zeit liebe ich.
      Mein Vater war samstags immer gut drauf und hat Brathähnchen gemacht, auch das ist voll das Trösteessen.
      Und Winterabende am Kachelofen, bei denen meine Mutter Orangen für uns geschält hat.
      Fertigessen gab es, wenn sie in der Klinik war, deshalb ist das trist.
      Vielleicht ist das ein neues Konzept für die Kinderernährung: schlechte Stimmung verbreiten, wenn's "schlechtes" Essen gibt. Und nicht Feiertags-Vibes, wenn "Ernährungsschrott" aufgetischt wird. ;-)
    • @tina0403 manchmal ist es eben einfach so. Es kann auch sein, dass dein Hormonhaushalt Durcheinander gekommen ist. Vielleicht mal ein großes Blutbild mit Schilddrüse, Blutzucker, Östrogen und Gestagene.

      @*Heike* also militant würde ich die meisten hier nicht nennen.
      Ich kann mir vorstellen, dass meine Ernährung für die meisten hier als militant/streng wahrgenommen wird aber sie sehen nicht den täglichen Kampf gegen Unterzuckerungen und Abnahme oder die Unverträglichkeiten und Allergien die dahinter stehen.
      Würde ich meine Ernährung wieder schleifen lassen wäre ich genau da wo ich am Jahresanfang 2024 stand nämlich unter- und massiv mangelernährt.