MMK - Wie lange gültig? Kalte Füße

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    • MMK - Wie lange gültig? Kalte Füße

      Hilfe, ich bekomme kalte Füße!

      Mein 6 monatiges MMK habe ich letzte Woche abgeschlossen. Hab die Ulas alle zusammen, aber noch nicht eingereicht.

      Nun frage ich mich, ob die OP wirklich der beste Schritt ist?
      Vielleicht etwas doof, dass erst jetzt diese Gedanken hochkommen.
      Aber je näher die OP rückt, umso mehr kreisen meine Gedanken.

      Weiß jemand, wie lange das MMK Gültigkeit hat?
      Ich hatte von meiner EB gehört, dass man nach einer bestimmten Zeit noch mal eine Magenspiegelung machen muss.

      Zu meinen Eckdaten:
      56 Jahre
      137 Kilo
      Schlafapnoe, Fettstoffwechselstörung, Knieprobleme
      Kein Diabetes

      So ein Eingriff, vermutlich Magenbypass, hat ja nicht nur zur Folge, dass man abnimmt.

      Essengehen mit Freunden, Grillabende, 1500 ML Wasser trinken in kleinen Schlucken über den Tag, für immer Suplements nehmen….
      All das hat auch etwas mit der Einschränkung der Lebensqualität für mich zu tun.

      Vielleicht kennt jemand diese Gedanken und teilt hier ihre/seine Erfahrungen.

      Viele Grüße aus Hamburg
    • Hallo,

      mir ging es vor vielen Jahren genauso - ich habe mich damals dagegen entschieden. Im Nachhinein hat das damals so sollen sein, weil uns unabhängig davon in der darauffolgenden Zeit so viele Katastrophen überrollt haben, dass ich das nicht auf einmal gepackt hätte.
      Trotzdem gehe ich das jetzt noch einmal an - ich habe noch 2 Wochen MMK.

      Aber dich denke, deine Argumente sind nicht das Problem:
      Essengehen - was hält dich davon ab, nur eine Vorspeise zu bestellen oder den Rest mitzunehmen - gleiches beim Grillen? Wo steht denn, dass es immer ein halbes Schwein sein muss?
      Trinken ist reine Gewohnheit - ich trinke eh viel und renne immer mit einer Flasche rum (da habe ich nur Sorge, dass ich ein Mengen-Problem bekomme im Sommer an Tagen, wo aktuell auch mal 3 - 4 Liter verschwinden)
      Suplemente - ich brauche eh Thyroxin, da ists doch egal, wenn noch Vitamine dabei sind? Aber mit dem Gewicht kann ich mir sicher sein, dass ich in absehbarer Zeit mehr Medis brauche - und welche, bei denen es nicht egal ist, wenn man sie mal vergisst (wenn ich einmal im Monat kein Thyroxin nehme, machts keinen Unterschied, gleiches mit den Vit und Co - aber einmal kein Insulin ist echt sch****, oder Betablocker o.ä.)
    • Moin,

      die Gedanke kenne ich. Aber mal ehrlich, auf was willst du denn noch warten? Die Probleme bei unseren Gewichtsklassen werden ja nicht weniger und damit kommen auch Einschränkungen. Die oft noch viel schlimmer sein können.

      Ich gehe rund 11 Monate nach meiner OP trotzdem gerne mit Freunden essen. Ich achte einfach drauf was mir schmeckt und was ich gut vertrage. Trinke vorher. Der Rest wird eingepackt für den nächsten Tag. Da hat noch keiner dumm geschaut oder etwas gesagt. Man muss sich einfach drauf einlassen. Grillen? Ist doch kein Problem, dann sind es halt keine 2 Steaks, Bratwürste plus Grillkäse etc. Ich wähle einfach bewusst aus was ich haben möchte und ich bin vollkommen zufrieden damit.

      Du hast kalte Füße, das merkt man und das ist vollkommen normal. Mein Rat, reiche die Unterlagen erstmal ein. Du kannst bis zum Tag der OP noch abspringen. Ich war nervlich so durch, dass ich dem Anästhesisten noch was vorgeheult habe. Die ersten Wochen waren manchmal mental schwer, weil einfach alles neu und anders. Aber das spielt sich ein und ich würde den Schritt wieder wählen. 0 Knieprobleme derzeit und die waren Dauergast, Schuppenflechte adieu, Schlafapnoe weg, Blutdrucktabletten weg ... mehr Energie.

      Welche Klinik ist es denn bei dir? UKE oder Schön Klinik?
    • Hallo Bäumchen,

      diese Gedanken hatten wohl viele irgendwann vor der OP - ich auch.
      Ich kann dir allerdings aus meiner Erfahrung berichten (Bypass seit 09/2023):

      • Essen gehen macht noch viel mehr Spaß als vorher - man wird nicht mehr schief angesehen ("Muss DIE wirklich noch ein Eis essen?!"). Die schaffbaren Mengen werden kleiner - aber dafür findet sich immer eine Lösung. Oft findet man jemanden, der ein Essen teilen möchte oder die Reste isst, man isst eine Vorspeise, viele Restaurants machen gerne auch einfach kleinere Portionen, man kann die Reste einpacken und mitnehmen...
      • dto. bei Grillabenden - auch das gemütliche zusammensitzen mit Freunden leidet nicht unter einer bariatrischen OP. Mit Alkohol sollte man (anfangs) etwas vorsichtiger sein, aber auch das gibt sich und/oder man gewöhnt sich dran. 2 Cocktails / Drinks über den Abend verteilt gehen bei mir mitterweile gut.
      • Trinken in kleinen Schlucken ist bei den meisten nur in der Anfangszeit angesagt. Ich kann mittlerweile knappe 250 ml auf einen Rutsch trinken. Und 1,5 l Trinkmenge sollen auch für einen Nichtoperierten das absolute Mindestmaß sein...
      • Ich nehme lieber jeden Tag meine Supplemente als Medikamente gegen Bluthochdruck ^^
      Ich habe durch die OP keine Einschränkung der Lebensqualität erfahren - ganz im Gegenteil! Meine Lebensqualität hat sich um ein Vielfaches verbessert, da ich gesünder und aktiver wurde.
      Erst letzten Monat habe ich mit meiner Tochter 2 Tage auf einem Festival gefeiert und getanzt - das hätte ich mir mit 120 kg nie getraut und es auch nicht durchgehalten.

      LG Majulan
    • Ich habe meine Unterlagen letzte Woche eingereicht und einen Termin Mitte November für die op Vorbereitung.
      mich war selbst anfangs extrem unsicher und wollte eigentlich das MMK abbrechen. Ich kann daher deine Zweifel absolut verstehen. Ich habe im Moment auch ganz extrem große Angst vor allem was kommt.
      Aber noch größere Angst habe ich vor dem was kommt, wenn ich nichts tue. Wie lange darf ich so leben? Werde ich bald blutdruckmedis brauchen? Der Diabetes steht auch quasi vor der Tür? Wie lange habe ich noch die Möglichkeit zu fliegen?
      Ich kann deine kalten Füße echt verstehen, sprich notfalls nochmal mit dem AZ. Aber denk dran welche Ängste dich auch quasi ins MMK gebracht haben
    • VIELEN DANK

      für Eure ganzen Rückmeldungen und Erfahrungen, aber auch Sichtweisen.
      Das hilft mir wirklich sehr.

      Das bestärkt mich auf meinem Weg.

      Ich werde in Eilbek operiert, wenn ich mich final dafür entscheide.

      Anfang März geht es für 4 Woche nach Südamerika.
      Sollte ich bis Ende November operiert sein, würden noch 3 Monate dazwischen liegen.

      Die Reise kann ich leider nicht verschieben, da ich dort noch Familie habe und eine Tante 90 Jahre alt wird.

      Könnt ihr euch noch an die ersten 3 Monate erinnern und wie es euch in Monat 4 ging?
      Das spielt natürlich auch etwas in meine Entscheidung rein. OP eventuell danach?

      Freue mich auf Eure Erfahrungswerte.

      Liebe Grüße
    • Baeumchen schrieb:

      Könnt ihr euch noch an die ersten 3 Monate erinnern und wie es euch in Monat 4 ging?
      Das ist natürlich sehr individuell :-)
      ich bin dieses Jahr am 04.02 operiert worden und einen Monat später habe ich Straßenkarneval gefeiert, wie sonst die Jahre auch - ok ohne Alkohol, aber sonst gleich. 6 Wochen nach der OP durfte ich wieder zum Sport. 8 Wochen nach der OP bin ich wieder Autorennen gefahren. Am 04.05. (12 Wochen pOP) war ich über meinen Geburtstag in Holland in Urlaub, gute 20 Kilo leichter als vor der OP. Die Zeit nach der OP ist ungewohnt und klar, auch nicht immer easy, aber im Normalfall bist du schnell wieder auf den Beinen.

      Baeumchen schrieb:

      Essengehen mit Freunden, Grillabende, 1500 ML Wasser trinken in kleinen Schlucken über den Tag, für immer Suplements nehmen….
      All das hat auch etwas mit der Einschränkung der Lebensqualität für mich zu tun.
      Du wirst nach der OP vermutlich eine ganz andere Art der Lebensqualität kennen lernen :-)
      Du kannst doch mit Freunden Essen gehen, was spricht dagegen? Ich esse halt nur was langsamer und viel weniger als die anderen, aber ich bin genau so dabei und mit mir wird trotzdem geredet ;-) du kannst Vorspeisen bestellen, oder eben eine Mahlzeit und dann nimm halt den Rest mit für später oder morgen. Gleiches gilt für Grillabende. Was macht die Qualität des Abends für dich aus? Das Essen oder doch vielleicht eher die Konversation?

      Das schlückchenweise Trinken ist (aus meiner Sicht) nur am Anfang ein Thema, das spielt sich schnell ein, genau so due Suplemente.
      Ohne jetzt böse klingen zu wollen, aber

      Baeumchen schrieb:

      Schlafapnoe, Fettstoffwechselstörung, Knieprobleme
      Kein Diabetes
      klingt für mich nicht so, als würdest du noch lange auskommen, ohne regelmäßig Tabletten zu schlucken. Dann schluckst du doch besser ein Vitaminpräparat, oder?

      Es ist vielleicht auch eine Frage der Herangehensweise. Überleg mal, wie viel Lebensqualität du durch eine Abnahme von - sagen wir - 50 Kilo bekommen kannst? Was glaubst du, ist dann alles wieder möglich? Und was glaubst du, was du wirklich an Lebensqualität verlierst durch die aufgezählten Punkte? Was glaubst du, verlierst du an Lebensqualität wenn weitere Erkrankungen oder noch mehr Kilos dazu kommen?

      Ich werde oft gefragt, ob mir nicht Lebensqualität fehlt seit der OP und ich kann dir ganz ehrlich sagen: Nein, kein Stück.
    • Breffi schrieb:

      Mein AZ macht ab 60 keine Umbauten mehr. Da ist man zu alt.
      Das ist auch irgendwie albern und nicht mehr zeitgemäß, oder? Wie hoch ist inzwischen die Lebenserwartung? Weit über 80? Aber 80jährigen Bypässe einzubauen ist ok...
      In dem Bereich hat die Medizin und vor allem die Regularien dazu echt immer noch massiv aufholbedarf...
    • 4 Monate Post OP ging es mir fantastisch. Richtig viele Kilos runter, an die neue Art zu essen und trinken gewöhnt. Power ohne Ende. Das wird ein super Urlaub für dich!
      (Natürlich außer du gehörst zu den ganz ganz ganz (!) wenigen, die starke Probleme nach der OP haben, das muss auch gesagt sein, dass es ein geringes Risiko gibt.
      Allerdings: die Probleme und Risiken für das Reisen mit 137 kg, Schlafapnoe usw sind dir dafür ohne OP 100% garantiert: keine Puste für Ausflüge und entspanntes Sightseeing, weil die Beine und der Rücken wehtun; zu enge Bäder und Toiletten, Betten die nicht für das Gewicht gemacht sind; falls es medizinische Probleme gibt (Sturz etc) wird es schwerer, dir zu helfen...)
    • Ich habe das MMK 2019 abgeschlossen und wollte mich anschließend nicht operieren lassen.
      Den Antrag habe ich nach weiterer Gewichtszunahme im Juli 2021 gestellt und einen Termin für die OP erst im Sommer 2022 vereinbart.
      Ich habe danach also auch noch eine Weile gebraucht, in meinem AZ und mit meiner Kasse war das alles kein Thema.
      Die ersten Monate war es eine Umstellung, heute ist es Routine. Ich vermisse nichts, lebe gut mit den heutigen Bedingungen.
    • Ich sehe gerade mit Schrecken, dass meine letzte Antwort auf eure Rückmeldungen gar nicht raus gegangen ist.

      Vermutlich dem Server geschuldet.

      Ich wollte mich noch mal bei euch Bedanken
      Es ist so wertvoll für mich, eure Erfahrungen und Meinungen zu lesen.
      Keiner kann besser nachvollziehen, wie es mir in dieser Situation geht.

      Man ist ja selber ein wenig im Tunnel und fühlt sich alleine. Der Kopf „zerdenkt“ alles und dreht sich im Kreis.

      Nächste Woche werde ich noch mal mit meiner Hausärztin sprechen, die gleichzeitig eine Diabetis-Praxis hat. Sie kennt die Klinik und hat auch Patienten, die sich dort operieren lassen haben.

      Engelchen und Teufelchen tanzen gerade Samba auf meinen Schultern :evil: :freu: