Einige von Euch haben es mitbekommen, dass ich nicht nur meine Darm-OP hatte, sondern auch ein neues Magenband bekommen habe. Ich möchte hier klarstellen, warum ich mich dazu entschlossen habe, bevor irgendwelche Vermutungen laut werden.
Mein Magenband wurde Anfang September 5 Jahre alt. Ich habe in diesen 5 Jahren lt. Waage 48 kg abgenommen. Wenn ich aber meine Gesamtabnahme in diesen 5 Jahren mit Magenband ansehe, sind es bestimmt 100 Kilo gewesen. Wie ist das zu verstehen? Nun, viele wissen, dass ich ein sog. "Montags"band von Anfang an hatte. OP 9/2000, Re-OP wegen Bandfehllage 6/2003 und in all diesen Jahren, in kann Euch gar nicht die genaue Anzahl sagen, aber mit Sicherheit mehr als 50 Blockungen bzw. Entblockungen. Mein Band verlor laufend Flüssigkeit und es musste nachgeblockt werden, dann sind wir auf Solotrast (Kontrastmittel) umgestiegen und das Nachblocken entfiel, dafür "befüllte" sich das Band wieder langsam, so dass ich wieder entblockt werden musste usw. Es war selbst nach 5 Jahren nicht möglich, eine dauerhafte Bandeinstellung zu finden. Es war echt zum Entweder war mein Band zu eng geblockt, was Sodbrennen zur Folge hatte oder ich musste wieder entblockt werden und nahm dann im Schnitt immer so ca. 5 bis 7 kg zu. Diese Abstände wurden immer kürzer und mein Frust immer größer. In meiner Gewichtsklasse sind 5 bis 7 kg eine Kleidergröße und genau das sollte eigentlich mit Band nicht mehr sein. Jedes Mal wenn ich wieder neu eingestellt war und dann endlich wieder diese 5 bis 7 kg weg waren, begannen die Probleme mit dem Sodbrennen, so dass ich wieder entblockt werden musste - ich nannte es den Band-Jo-Jo-Effekt. Abgesehen von den vielen Stunden die ich in Bezug auf Blocken verbringen musste, es nervte bzw. zehrte an meine Nerven und dies zum Schluss gewaltig.
Für mich war es zeitweise sehr schwer, andere zu motivieren wie toll ein Band ist und ich selbst hatte mit meinem Band nur Probleme und vor allem ich wusste, es liegt eben wirklich nur an meinem Band, welches ich hatte. Ich weiß nicht, wie lange ich dieses "Spiel" noch mitgemacht hätte.
Nachdem sich nun bei mir noch meine Darmproblematik heraus kristallisierte und mir unmittelbar vor der OP klar wurde, was genau gemacht wird und wieviel Dickdarm entfernt wird, war mir auch bewusst, dass ich -wenn mein Band komplett Probleme machen würde- nie einen Umbau zum Bypass machen lassen könnte. Was tun
Mit der Angst irgendwann vor dem kompletten "Aus" meines Magenbandes zu stehen oder reagieren. Ich habe mich daher entschlossen, dass ich ein gut funktionierendes Magenband benötige. Ein Magenband mit der Option Gewicht reduzieren und halten - dies war bei meinem Band nicht möglich. Alle die mich schon längere Zeit kennen, wissen dass ich sehr viel Geduld gezeigt habe, aber jetzt stand ich vor der für mich sehr wichtigen Entscheidung.
Nachdem ich sehr viele OP's die letzten 1 1/2 Jahre hatte, konnte ich mir nicht vorstellen, in Kürze wieder eine OP (Bandwechsel) machen zu lassen und überzeugte meinen Chirurgen (Dr. Dellanna), dass er mein Band gleich mit austauschen solle. Über meinen Wunsch war er nicht Feuer und Flamme und erklärte mir auch, dass man diese 2 Operationen nicht miteinander ausführen sollte. Ich konnte ihn dann dennoch überzeugen/überreden, dass ich auf meine Verantwortung hin dies möchte, wenn es während der OP ersichtlich ist, dass es medizinisch gesehen möglich wäre. Mir war klar, dass ich dadurch ein großes Risiko (Infektionsgefahr) eingegangen bin.
Als ich aufwachte und meinen neuen Ausweis (weiß) auf dem Nachtkästchen liegen sah, war ich trotz der anstrengenden OP sehr glücklich. Ich bin sehr froh, dass es keine Komplikationen gegeben hat.
Nachdem ich am Band und am Port bereits 2 Vor-OP's hatte, war alleine der Bandaustausch eine mehrstündige Operation. Nachdem nun die Haupt-OP mein Darm war, ging es dann auf zum nächsten Kampf. Ich hatte sehr viele Verwachsungen am Darm und man musste aufgrund der Durchblutung und Lage des Darms doch mehr entfernen, wie eigentlich geplant. Allerdings haben wir vor der OP alle Möglichkeiten durchgesprochen und mir war klar, dass letztendlich während der OP entschieden wird, wo der Darm gekürzt bzw. entfernt wird. Mein Darm war so lange, dass man nach der Entnahme hätte Seilspringen können. ;) Die Veränderungen des Darms siehe hier.
So bin ich jetzt Besitzerin eines neuen Magenbandes. Ich habe mein "Sorgenkind" mit nach Hause bekommen und werde es in Ehren halten, denn obwohl es ein Sorgenkind war, schaffte ich damit, 48 kg abzunehmen.
Ich wurde vorgestern bereits geblockt und hoffe nun, dass ich die nächsten 6 Monate mein endgültiges Wunschgewicht erreiche. Ich bin damit zuversichtlich, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es weiterhin dieses Auf und Ab mit den Kilos haben werde.
Da meine komplette OP auf CD's aufgezeichnet wurde, habe ich mir gestern stückweise die Entfernung bzw. den Austausch des Magenbandes angesehen. Ich bin froh, dass die komplette OP (Darmentfernung und Bandwechsel) laparoskopisch durchgeführt werden konnte. Dies ist für mich ein Beweis, dass Dr. Dellanna ein hervorragend kompetenter Chirurg auf seinem Gebiet ist und möchte mich hier an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bedanken.
Ich wünsche mir jetzt eine lebenslange Freundschaft mit meinem "Eulen"-Band und werde es ganz tief in mein Herz einschließen.
Vielen Dank an dieser Stelle auch an Dr. Sturm, der immer sehr großes Verständnis für meine Blockerei hatte und mich nie im Stich gelassen hat.
Sorry, aber jetzt wurde der Bericht doch ziemlich lang, aber wem es zu lange ist, einfach überlesen. ;)
Mein Magenband wurde Anfang September 5 Jahre alt. Ich habe in diesen 5 Jahren lt. Waage 48 kg abgenommen. Wenn ich aber meine Gesamtabnahme in diesen 5 Jahren mit Magenband ansehe, sind es bestimmt 100 Kilo gewesen. Wie ist das zu verstehen? Nun, viele wissen, dass ich ein sog. "Montags"band von Anfang an hatte. OP 9/2000, Re-OP wegen Bandfehllage 6/2003 und in all diesen Jahren, in kann Euch gar nicht die genaue Anzahl sagen, aber mit Sicherheit mehr als 50 Blockungen bzw. Entblockungen. Mein Band verlor laufend Flüssigkeit und es musste nachgeblockt werden, dann sind wir auf Solotrast (Kontrastmittel) umgestiegen und das Nachblocken entfiel, dafür "befüllte" sich das Band wieder langsam, so dass ich wieder entblockt werden musste usw. Es war selbst nach 5 Jahren nicht möglich, eine dauerhafte Bandeinstellung zu finden. Es war echt zum Entweder war mein Band zu eng geblockt, was Sodbrennen zur Folge hatte oder ich musste wieder entblockt werden und nahm dann im Schnitt immer so ca. 5 bis 7 kg zu. Diese Abstände wurden immer kürzer und mein Frust immer größer. In meiner Gewichtsklasse sind 5 bis 7 kg eine Kleidergröße und genau das sollte eigentlich mit Band nicht mehr sein. Jedes Mal wenn ich wieder neu eingestellt war und dann endlich wieder diese 5 bis 7 kg weg waren, begannen die Probleme mit dem Sodbrennen, so dass ich wieder entblockt werden musste - ich nannte es den Band-Jo-Jo-Effekt. Abgesehen von den vielen Stunden die ich in Bezug auf Blocken verbringen musste, es nervte bzw. zehrte an meine Nerven und dies zum Schluss gewaltig.
Für mich war es zeitweise sehr schwer, andere zu motivieren wie toll ein Band ist und ich selbst hatte mit meinem Band nur Probleme und vor allem ich wusste, es liegt eben wirklich nur an meinem Band, welches ich hatte. Ich weiß nicht, wie lange ich dieses "Spiel" noch mitgemacht hätte.
Nachdem sich nun bei mir noch meine Darmproblematik heraus kristallisierte und mir unmittelbar vor der OP klar wurde, was genau gemacht wird und wieviel Dickdarm entfernt wird, war mir auch bewusst, dass ich -wenn mein Band komplett Probleme machen würde- nie einen Umbau zum Bypass machen lassen könnte. Was tun
Mit der Angst irgendwann vor dem kompletten "Aus" meines Magenbandes zu stehen oder reagieren. Ich habe mich daher entschlossen, dass ich ein gut funktionierendes Magenband benötige. Ein Magenband mit der Option Gewicht reduzieren und halten - dies war bei meinem Band nicht möglich. Alle die mich schon längere Zeit kennen, wissen dass ich sehr viel Geduld gezeigt habe, aber jetzt stand ich vor der für mich sehr wichtigen Entscheidung.
Nachdem ich sehr viele OP's die letzten 1 1/2 Jahre hatte, konnte ich mir nicht vorstellen, in Kürze wieder eine OP (Bandwechsel) machen zu lassen und überzeugte meinen Chirurgen (Dr. Dellanna), dass er mein Band gleich mit austauschen solle. Über meinen Wunsch war er nicht Feuer und Flamme und erklärte mir auch, dass man diese 2 Operationen nicht miteinander ausführen sollte. Ich konnte ihn dann dennoch überzeugen/überreden, dass ich auf meine Verantwortung hin dies möchte, wenn es während der OP ersichtlich ist, dass es medizinisch gesehen möglich wäre. Mir war klar, dass ich dadurch ein großes Risiko (Infektionsgefahr) eingegangen bin.
Als ich aufwachte und meinen neuen Ausweis (weiß) auf dem Nachtkästchen liegen sah, war ich trotz der anstrengenden OP sehr glücklich. Ich bin sehr froh, dass es keine Komplikationen gegeben hat.
Nachdem ich am Band und am Port bereits 2 Vor-OP's hatte, war alleine der Bandaustausch eine mehrstündige Operation. Nachdem nun die Haupt-OP mein Darm war, ging es dann auf zum nächsten Kampf. Ich hatte sehr viele Verwachsungen am Darm und man musste aufgrund der Durchblutung und Lage des Darms doch mehr entfernen, wie eigentlich geplant. Allerdings haben wir vor der OP alle Möglichkeiten durchgesprochen und mir war klar, dass letztendlich während der OP entschieden wird, wo der Darm gekürzt bzw. entfernt wird. Mein Darm war so lange, dass man nach der Entnahme hätte Seilspringen können. ;) Die Veränderungen des Darms siehe hier.
So bin ich jetzt Besitzerin eines neuen Magenbandes. Ich habe mein "Sorgenkind" mit nach Hause bekommen und werde es in Ehren halten, denn obwohl es ein Sorgenkind war, schaffte ich damit, 48 kg abzunehmen.
Ich wurde vorgestern bereits geblockt und hoffe nun, dass ich die nächsten 6 Monate mein endgültiges Wunschgewicht erreiche. Ich bin damit zuversichtlich, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es weiterhin dieses Auf und Ab mit den Kilos haben werde.
Da meine komplette OP auf CD's aufgezeichnet wurde, habe ich mir gestern stückweise die Entfernung bzw. den Austausch des Magenbandes angesehen. Ich bin froh, dass die komplette OP (Darmentfernung und Bandwechsel) laparoskopisch durchgeführt werden konnte. Dies ist für mich ein Beweis, dass Dr. Dellanna ein hervorragend kompetenter Chirurg auf seinem Gebiet ist und möchte mich hier an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bedanken.
Ich wünsche mir jetzt eine lebenslange Freundschaft mit meinem "Eulen"-Band und werde es ganz tief in mein Herz einschließen.
Vielen Dank an dieser Stelle auch an Dr. Sturm, der immer sehr großes Verständnis für meine Blockerei hatte und mich nie im Stich gelassen hat.
Sorry, aber jetzt wurde der Bericht doch ziemlich lang, aber wem es zu lange ist, einfach überlesen. ;)