Ein herzliches Hallo an Alle!
Ich bin zufällig auf dieses Forum gestossen und habe heute den ganzen Tag drin rum geschmöckert. Ein riesen Kompliment an das Forum und alle Beitragschreiber, Ihr seid spitze! =)
Seit meiner Kindheit bin ich übergewichtig und habe in meiner Pubertät schon vieles ausprobiert, Diäten, Extrem-Sport und immer wieder hat mir der Jo-Jo-Effekt einen Strich durch die Rechnung gemacht....
Danach hatte ich zwei Xenical-Anläufe versucht zu je 6 Monaten, auch praktisch ohne grossen Erfolg.
Im Juli 2005 hat mich mein Hausarzt über das Magenband informiert und ich war vollauf begeistert. Meine Körpergrösse ist 1.68 und ich wiege ca. 118 kg, BMI 42.
Ich wurde an das Adipositas-Zentrum in Rorschach (Schweiz) an Herrn Dr. Windmiller überwiesen, welcher mich über die vier verschiedenen Methoden aufgeklärt hat. Auf dem Nachhauseweg habe ich mich mit meiner Freundin ausführlich unterhalten. Da zwei Methoden von der KK nicht übernommen werden, war es für uns sowieso klar, dass nur entweder Magenband oder Magen-Bypass in Frage käme. Mein Favorit war ganz klar das Magenband.
In den folgenden Monaten wurde ich all den Tests unterzogen, die Ihr bestimmt alle kennt (Blutbilduntersuchung, Ernährungsberatung, Psychologischer Dienst, mehrere Gespräche mit Dr. Windmiller, ...)
Im Januar 2006 hatte ich nun den endgültigen Termin für die Entscheidungsfindung mit dem operierenden Arzt Dr. M. Thurnheer. Ich sagte ihm, dass ich das Magenband bevorzuge, stellte mich dann kurz vor worauf er sagte: mit Türken habe er so seine Erfahrungen, das Magenband zeige praktisch keine Wirkung bei uns männlichen Türken. Liege wohl an dem Essverhalten oder an den Genen oder an unseren leckeren Süssspeisen. Er würde bei mir klar den Magen-Bypass empfehlen. Wenn er vor dieser Entscheidung stehen würde, würde er ebenfalls den Bypass für sich wählen.
....So, nun stand ich schockiert da und war völlig durcheinander. Bisher habe ich mich nur über das Magenband informiert und ging davon aus, dass das die Lösung meiner Probleme sein würde und jetzt sagt mir ein Arzt, der es wissen muss, dass ich den grösseren Eingriff machen soll. Er hat mir die Risiken aufgezeigt und mir auch mitgeteilt, dass die schlimmste Komplikation der Tod sei. Aber dass bei ihm noch keiner gestorben sei und er dies immerhin schon seit 10 Jahren macht. Da er der Ober-Big-Boss dieses Ladens ist, dachte ich, dass er schon wissen wird, warum er mir zum Bypass rät. Er hatte mich überzeugt und ich stimmte zu.
Nach reiflicher Überlegung und Sammeln von Informationen zum Bypass musste ich sagen, Ja, für mein Essverhalten wohl eher das richtige. Gestern war ich so mit meiner Freundin am fernsehen, da sahen wir zufällig die Dokumentation auf 3Sat Vollfett über Magenband und Bypass. Habe mich sehr gefreut... anfangs... da die beiden Operationen auch gezeigt wurden. Für die, die's nicht gesehen haben, es geht um verschieden Leute, die mit verschiedenen Methoden versuchten abzunehmen. Bei einem funktionierte das Magenband einwandfrei. Bei einem anderen Patienten (21 Jahre alt) zeigten sie das Gespräch mit dem leitenden Arzt. Dieser sagte ihm, dass die Sterberate 5 von 1000 sei. Ich war geschockt!!! Ich wusste nicht, dass es so viele sind! Mir war das Risiko gar nicht so bewusst! Kaum hatte ich mich vom ersten Schock erholt, zeigten sie seine OP (8 Stunden!). Der zweite Schock: es gab Komplikationen und sie mussten seinen Bauch aufschneiden. Der dritte Schock folgte... 3 Tage nach der Operation starb Rafaele. Mein Herz blieb stehen, ich konnte das nicht fassen! Das war Realität!
Ich habe nun eine Nacht darüber (schlecht) geschlafen und einen Tag gearbeitet, aber ich kann mich einfach nicht beruhigen, das ging mir so nahe! Bin nun hin und her gerissen und bin mir dem hohen Risiko nun bewusst.
Und heute habe ich das hier gelesen:
Sterberisiko nach bariatrischer Operation
und habe jetzt eine verd***te Sch*** Angst!
werde ich nun sterben? Stimmt das wirklich, dass 5 von 1000 sterben? Hat jemand eine positivere Statistik? Kennt Ihr jemanden, der daran gestorben ist? Was erwartet mich? Kann ich mich so gut auf die OP vorbereiten, z.B. mit Sport oder Verzicht auf Alkohol, dass ich das Risiko minimieren kann? Oder soll ich lieber das Magenband machen, obschon ich weiss, dass es die schlechtere Methode ist für mein Essverhalten? Bin ich nicht lieber fett als tot?
Bhuuuu..... das hat jetzt gut getan, alles von der Seele zu reden. Danke fürs Zuhören... äh Zulesen und ich hoffe auf Eure Meinungen, Antworten, Hinweise, ....
Euer neuestes Mitglied Aron
:499:
PS: Hiermit möchte ich auch meiner Freundin Danke sagen, dafür dass sie mich zu jedem Termin begleitet hat und mich voll unterstützt.
=)
Ich bin zufällig auf dieses Forum gestossen und habe heute den ganzen Tag drin rum geschmöckert. Ein riesen Kompliment an das Forum und alle Beitragschreiber, Ihr seid spitze! =)
Seit meiner Kindheit bin ich übergewichtig und habe in meiner Pubertät schon vieles ausprobiert, Diäten, Extrem-Sport und immer wieder hat mir der Jo-Jo-Effekt einen Strich durch die Rechnung gemacht....
Danach hatte ich zwei Xenical-Anläufe versucht zu je 6 Monaten, auch praktisch ohne grossen Erfolg.
Im Juli 2005 hat mich mein Hausarzt über das Magenband informiert und ich war vollauf begeistert. Meine Körpergrösse ist 1.68 und ich wiege ca. 118 kg, BMI 42.
Ich wurde an das Adipositas-Zentrum in Rorschach (Schweiz) an Herrn Dr. Windmiller überwiesen, welcher mich über die vier verschiedenen Methoden aufgeklärt hat. Auf dem Nachhauseweg habe ich mich mit meiner Freundin ausführlich unterhalten. Da zwei Methoden von der KK nicht übernommen werden, war es für uns sowieso klar, dass nur entweder Magenband oder Magen-Bypass in Frage käme. Mein Favorit war ganz klar das Magenband.
In den folgenden Monaten wurde ich all den Tests unterzogen, die Ihr bestimmt alle kennt (Blutbilduntersuchung, Ernährungsberatung, Psychologischer Dienst, mehrere Gespräche mit Dr. Windmiller, ...)
Im Januar 2006 hatte ich nun den endgültigen Termin für die Entscheidungsfindung mit dem operierenden Arzt Dr. M. Thurnheer. Ich sagte ihm, dass ich das Magenband bevorzuge, stellte mich dann kurz vor worauf er sagte: mit Türken habe er so seine Erfahrungen, das Magenband zeige praktisch keine Wirkung bei uns männlichen Türken. Liege wohl an dem Essverhalten oder an den Genen oder an unseren leckeren Süssspeisen. Er würde bei mir klar den Magen-Bypass empfehlen. Wenn er vor dieser Entscheidung stehen würde, würde er ebenfalls den Bypass für sich wählen.
....So, nun stand ich schockiert da und war völlig durcheinander. Bisher habe ich mich nur über das Magenband informiert und ging davon aus, dass das die Lösung meiner Probleme sein würde und jetzt sagt mir ein Arzt, der es wissen muss, dass ich den grösseren Eingriff machen soll. Er hat mir die Risiken aufgezeigt und mir auch mitgeteilt, dass die schlimmste Komplikation der Tod sei. Aber dass bei ihm noch keiner gestorben sei und er dies immerhin schon seit 10 Jahren macht. Da er der Ober-Big-Boss dieses Ladens ist, dachte ich, dass er schon wissen wird, warum er mir zum Bypass rät. Er hatte mich überzeugt und ich stimmte zu.
Nach reiflicher Überlegung und Sammeln von Informationen zum Bypass musste ich sagen, Ja, für mein Essverhalten wohl eher das richtige. Gestern war ich so mit meiner Freundin am fernsehen, da sahen wir zufällig die Dokumentation auf 3Sat Vollfett über Magenband und Bypass. Habe mich sehr gefreut... anfangs... da die beiden Operationen auch gezeigt wurden. Für die, die's nicht gesehen haben, es geht um verschieden Leute, die mit verschiedenen Methoden versuchten abzunehmen. Bei einem funktionierte das Magenband einwandfrei. Bei einem anderen Patienten (21 Jahre alt) zeigten sie das Gespräch mit dem leitenden Arzt. Dieser sagte ihm, dass die Sterberate 5 von 1000 sei. Ich war geschockt!!! Ich wusste nicht, dass es so viele sind! Mir war das Risiko gar nicht so bewusst! Kaum hatte ich mich vom ersten Schock erholt, zeigten sie seine OP (8 Stunden!). Der zweite Schock: es gab Komplikationen und sie mussten seinen Bauch aufschneiden. Der dritte Schock folgte... 3 Tage nach der Operation starb Rafaele. Mein Herz blieb stehen, ich konnte das nicht fassen! Das war Realität!
Ich habe nun eine Nacht darüber (schlecht) geschlafen und einen Tag gearbeitet, aber ich kann mich einfach nicht beruhigen, das ging mir so nahe! Bin nun hin und her gerissen und bin mir dem hohen Risiko nun bewusst.
Und heute habe ich das hier gelesen:
Sterberisiko nach bariatrischer Operation
und habe jetzt eine verd***te Sch*** Angst!
werde ich nun sterben? Stimmt das wirklich, dass 5 von 1000 sterben? Hat jemand eine positivere Statistik? Kennt Ihr jemanden, der daran gestorben ist? Was erwartet mich? Kann ich mich so gut auf die OP vorbereiten, z.B. mit Sport oder Verzicht auf Alkohol, dass ich das Risiko minimieren kann? Oder soll ich lieber das Magenband machen, obschon ich weiss, dass es die schlechtere Methode ist für mein Essverhalten? Bin ich nicht lieber fett als tot?
Bhuuuu..... das hat jetzt gut getan, alles von der Seele zu reden. Danke fürs Zuhören... äh Zulesen und ich hoffe auf Eure Meinungen, Antworten, Hinweise, ....
Euer neuestes Mitglied Aron
:499:
PS: Hiermit möchte ich auch meiner Freundin Danke sagen, dafür dass sie mich zu jedem Termin begleitet hat und mich voll unterstützt.
=)