Der Magenschrittmacher zur Therapie der Adipositas ist Gegenstand augenblicklicher Forschung. Ähnlich einem Herzschrittmacher gibt das streichholzschachtelgroße Gerät, das unter die Bauchhaut eingepflanzt wird und Elektroden an der Magenwand platziert hat, schwache elektrische Impulse ab. Das Gerät wird mit einer kleinen laparoskopischen Operation implantiert. Der Magen hat ähnlich dem Herz einen eigenen Bewegungsrhythmus, dem die Magenbeweglichkeit unterliegt. Diese Muskelkontraktionen dienen dazu, aufgenommene Nahrung oder angesammelten Magensaft in den Zwölffingerdarm zu transportieren. Stark übergewichtige Menschen haben eine erhöhte Magentätigkeit, wodurch der Magen rascher entleert wird und sich kein Sättigungsgefühl einstellt, das sonst durch die Magendehnung ausgelöst wird. Deshalb essen sie sehr schnell sehr viel, um dieses Sättigungsgefühl zu erleben.
Werden die Elektroden in der Nähe des Magenausgangs angebracht und die Impulsfrequenz so gewählt, dass sie über der Reizschwelle von Muskulatur und Nerven liegt, dann wird die Magenentleerung verzögert beziehungsweise normalisiert und es entsteht durch den jetzt früher stattfindenden Dehnungsreiz der Magenwand das Sättigungs- und Völlegefühl. Auf diese Weise verhindert der Magenschrittmacher bei adipösen Patienten, dass sie zu viel essen. In wie weit die elektrische Stimulation des Magens auch Auswirkungen auf das hormonelle Botensystem des Magens hat, ist nicht bekannt.

Studienergebnisse
Da die Studien zum Magenschrittmacher in der Behandlung von Übergewicht noch nicht abgeschlossen sind, können nur vorläufige Ergebnisse genannt werden. Nach 6 Monaten konnte bei den mit einem Magenschrittmacher behandelten Patienten eine Gewichtsabnahme von 16 bis 24 kg festgestellt werden. Verglichen wurden diese Zahlen mit einer Patientengruppe, denen ein Magenband einoperiert wurde. Diese hatten einen Gewichtsverlust von 20 bis 25 Kilogramm nach 6 Monaten. Dieses Zwischenergebnis ist zwar vielversprechend, aber es fehlen Langzeitbeobachtungen, die ein nachhaltig niedriges Körpergewicht belegen, wie es bei den anderen operativen Therapieverfahren der Fall ist. Aber auch dort gibt es bis zu 30 % Therapieversager.

Bevor die Daten auf dieser HP verloren gingen stand schon etwas mehr über den Magenschrittmacher hier.
Schade das diese nun weg sind.
Ich kämpfe gerade mit mir was ich machen soll Magenschrittmacher oder Magenband.

Gruß Marcel

Hallo,
Die Energie soll ca. 5 Jahre halten.
Danach wieder eine OP oder man ist geheilt und schaft es ohne.
Das ist gerade der Punkt der mich noch etwas vom Schrittmacher abhält.

Adipositas ist eine lebenslange Erkrankung - selbst mit OP.
Wir sind nie geheilt. Das ist das wichtigste was es zu lernen gibt !!!!

Zuerst wollte ich das nicht für wahr halten aber so langsam glaube ich es auch.

Hier ist ein Link zum Thema.

transneuronix.com/int/product/product_frameset.htm

Hallo!
Ich war selber bis vor ein paar Monaten Magenbandträgerin. Leider mußte es entfernt werden. Getragen habe ich es 4,5 Jahre. Und der Erfolg spricht für sich, denn ich habe 50 kg abgenommen.
Dennoch sollte man nie vergessen, das es nur ein Hilfsmittel ist und das man ohne Eigeninitiative nicht zum Ziel kommt. Man muß sich schon daran halten, was man essen darf. Es gibt nämlich reichlich Dinge die man nicht vertragen kann!
LG Suse

:499: :499: :499: :499:

Ich möchte Euch darauf aufmerksam machen, dass der Beste,Liebste,verstännissvollste Stoffwechselspezialist der Schweiz Dr. Fritz Horber am Sonntag um 20.00 Uhr auf SF DRS 2 über den Schrittmacher erzählt.Er trägt seit gut 3 Jahren selber einen Magenschrittmacher, und hat 14 Kg abgenommen.

Diese Sendung sollten sicher auch die Partner/innen von Übergewichtigen anschauen!! Vielleicht geht Ihnen dann ein Licht auf.

Es liebs Grüessli
Emma

Seit gut drei Jahren einen Magenschrittmacher und dann gerade mal 14 kg abgenommen. Da hat dann jedes Kilo ungefähr 350 € gekostet. Der Schrittmacher wird nämlich in der Regel nicht von der Kasse übernommen. Mir wurde er vor 1 Jahr für 5000€ angeboten.

Ich denke 14 kg in drei Jahren könnte man vielleicht ja auch noch so schaffen. Aber was sind 14kg bei einem Ausgangsgewicht weit über 100kg, wie es ja bei den meisten von uns ist.

Gruß

Marianne

Die abgenommenen Kilos waren weitaus teurer. :nicht mir dir:

Nach meinem letzten Stand (Ende letzten Jahres) kostet der Magenschrittmacher ca. 12.000 bis 14.000 Euro !!!
Vergessen darf man dann nicht, dass die Batterien immer wieder einmal austauscht werden müssen.
Für mich persönlich ist der Magenschrittmacher im Verhältnis zu dem Ergebnis viel zu teuer und aufwendig (Batteriewechsel). Außerdem fehlen Langzeitbeobachtungen, die ein nachhaltig niedriges Körpergewicht belegen, wie es bei den anderen operativen Therapieverfahren der Fall ist.
Dies ist meine persönliche Meinung.

Stimmt, Ramona. Nach deiner Mail ist mir wieder eingefallen, daß es 6000€ waren, aber im Rahmen eines Versuchsprogramms zum halben Preis. Außerdem war da noch die Schwierigkeit, daß man nicht die Batterie wechseln kann, wie beim Herzschrittmachen, sondern das ganze Gerät austauschen muß. Das geht zwar schnell, morgens Klinik, abends wieder zu hause, aber es erfordert jedesmal eine Op, also auch Narkose.

Gruß

Marianne

:499:zusammen

Da muss ich Euch allen recht geben. Für mich wäre das nicht optimal. In der Schweiz muss man es auch selber bezahlen, und kosstet 18`000.-- Fr.

Aber die Sendung wird interessant werden, es geht ja nicht nur um den Magenschrittmacher. So wie ich Dr. Horber kenne wird Er auch darüber reden, dass die Übergewichtigen nicht alleine Schuld haben, dass sie einen starken Willen haben, und dass mit der ersten Diät, das Übergewicht beginnt.

Ein schönes Wochenende

Emma

Hallo Miss Joyful

über die Komlpimente betreff Dr. Horber von Emma möchte ich voll und ganz beipflichten.Habe so viele Aerzte kennengelernt,aber noch keinen der so verständnisvoll und so hilfsbereit für seine Patienten da ist.Und einen 24Stunden Service bietet,was ich bis jetzt noch nie erlebt habe.

Betreff des Magenschrittmachers möcht ich einfach sagen,dass es ja auch eine Möglichkeit geben muss,für Leute die nur 10 bis 20 Kilo Uebergewicht haben.Und wäre es ja so einfach die abgenommenen Kilos zu behalten,hätten wir es alle auch ohne OP geschafft.

Liebe Grüsse

Edith

Ich möchte hier erwähnen, dass ich auf keinen Fall an der Kompetenz von Dr. Horber zweifle. Dazu habe ich überhaupt keinen Grund, da ich ihn gar nicht kenne.
Mir ging es bei meiner Aussage nur um die Kosten und den Nutzen.
Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn ich allerdings "nur" 10 oder 20 kg Übergewicht habe, würde ich mich persönlich noch nach anderen Möglichkeiten umsehen. Vielleicht wäre sogar in diesem Fall ein Magenballon eine Alternative, denn da liegen zumindest die Kosten weit unter dem Preis eines Magenschrittmachers.

Hallo Ramona

Ich habe am Samstag Herr Dr. Horber ein E. Mail geschickt, und vermeckt, dass jedes KG wo ER abgenommen hat, ca Fr. 1200.00 gekostet hat, und dass das sich nur eine " Schicht Menschen" leisten kann. Ich habe noch andere Fragen gestellt, auf die ich auch Antwort bekam, aber wegen dem Preis per Kg, da war stillschweigen.....

Als ich am Abend Fernseh schaute , bekam ich fast einen Wutanfall

Da stellte Er eine "super Frau" die seit Juli 12 Kg verloren hat dem Publikon vor. Die hatte sicher nur ein Ausgangsgewicht von etwa 30-32 BMI und hat für die OP 18000.00 FR. bezahlt.Das war eine Frau, die entweder gut verdient, oder gut verheiratet ist!!!! Ich möchte recht verstanden werden, die betr. Frau hatte sicher auch Probleme mit Ihrem Gewicht, und ist jetzt froh abgenommen zu haben.

Aber meine Frage: Was macht eine Hausfrau, die einen BMI von 36 hat, abnehmen möchte, aber schlicht kein Geld hat!!! und den BMI von 40 noch nicht erreicht hat??? so dass die KK bezahlt??

Darum werde ich heute noch ein Mail machen, denn es macht mich nichts so wütend, wenn so ein Unterschied zwischen den Menschen gemacht wird. :401: :401:

Es liebs Grüessli
Emma

Liebe Iris, dass mit Deinem Magenschrittmacher klingt ja sehr gut. Und die OP müßte auch sehr einfach sein, vor allem im Vergleich zum Magenbypass. Und: Da ich schon 52 Jahre alt bin und eine gewisse Angst habe, dass man alt und krank wird, irgendwann sowieso durch Krankheit abnimmt, wäre mir dann ein zeitlich begrenzter Schrittmacher viel lieber als ein Bypass, bei dem man noch nicht weiß, wie er wieder rückgäng gemacht wird. Kannst Du bitte mal schreiben, wie lange eine OP dauert, ob das Teil billiger/teurer ist als das Magenband und ob die Kassen genauso gern/ungern zahlen.


Ich danke Dir im vorab


Conny :331:

:499:Conny

Der Magenschrittmacher steht noch in der Studie. Es wird sich erst noch zeigen was er bringt.

Kenne jemanden der mit dem Schrittmacher gar nichts abgenommen hat, obwohl Sie den Schrittmacher schon ein halbes Jahr trägt.

Sorry,will Euch nicht davon abhalten.Ev.ist es ja für viele einen Hoffnungsschimmer. Aber auch da musst Du das Nötige selber dazu tun.

Emma