Darüber spricht man nicht - Blasenschwäche
Jeder zehnte Erwachsene in Deutschland leidet an den Symptomen einer Blasenschwäche, auch Inkontinenz genannt. Die Erkrankung geht mit plötzlichem, unkontrollierbarem Harndrang, häufigem Wasserlassen und unwillkürlichen Blasenentleerungen bei körperlichen Belastungen einher. Viele Betroffene - meistens Frauen - verheimlichen ihr Leid und geraten so in eine zunehmende soziale und psychische Isolation.
Dabei ist Blasenschwäche in vielen Fällen kein unabwendbares Schicksal. Fast alle Formen der Inkontinenz sind vermeidbar oder zumindest mit geringem Einsatz behandelbar. Inzwischen gibt es einige sehr wirksame Medikamente, die ein normales Leben im sozialen Umfeld ermöglichen.
Man unterscheidet verschiedene Formen der Blasenschwäche:
- Stress- (Belastungs-) Inkontinenz:
Bei körperlicher Belastung z.B. bei Husten, Niesen, dem Heben schwerer Gegenstände oder beim Sport entweichen unfreiwillig kleine bis größere Mengen Urin.
- Drang- Inkontinenz:
Hier ist der Grund eine überaktive Blasenmuskulatur. Diese zieht sich ständig zusammen und signalisiert eine volle Blase. Plötzlicher, häufiger Harndrang und unfreiwilliger Urinverlust sind die Folgen.
- Misch-Inkontinenz:
Sie ist eine Mischform aus Stress- und Dranginkontinenz.
- Überlauf-Inkontinenz:
Es kommt zu unfreiwilligem Urinverlust bei voller Blase. Häufig liegt das Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung vor.
- Reflex-Inkontinenz:
Sie tritt bei Querschnittsgelähmten und Patienten mit hirnorganischen Erkrankungen auf.
Wodurch wird die Inkontinenz begünstigt?
Kaffee, Alkohol, Stress, schlechte Atmung, falsche Körperhaltung, schwache Bauchmuskulatur, nicht behandelter Dauerhusten, Übergewicht, Schamgefühl, Verstopfung, vergrößerte Prostata, chronische Harnwegsinfekte, Zustände nach Entfernung der Gebärmutter oder anderen Operationen im Bauch gehören zu den Faktoren, die Inkontinenz begünstigen.
Die Therapie zur Behandlung der Blasenschwäche
Sie unterscheidet sich je nach Form der Harninkontinenz zum Teil ganz erheblich. Wenn Entzündungen oder andere Erkrankungen der ableitenden Harnwege ausgeschlossen sind und die Diagnose sicher feststeht, werden die einzelnen Therapieschritte nacheinander oder ergänzend durchgeführt.
Hier können Sie sich über die einzelnen Therapie-Formen informieren:
hausarzt.qualimedic.de/Blasenschwaeche_therapie.html
Tipps für Inkontinenz-Patienten:
- Blase immer ganz in Ruhe leeren.
- Blase nur zu bestimmten Zeiten leeren.
- Nicht direkt vor dem Schlafen trinken. Am Tag häufig trinken, aber gut verteilt.
- Preiselbeersaft aus dem Reformhaus hilft gegen eine Reizblase. Täglich 50 ml Saft genügen.
- Bei Reizblase mehr trinken, dadurch werden Stoffe verdünnt, die den Reiz (mit) verursachen.
- Beim Urinieren zwischenzeitlich anhalten, um ein Gefühl für den Schließmuskel zu bekommen.
Trainingsmethoden:
-Miktionstraining (Training des geregelten Wasserlassens):
Es wird versucht, jedes Mal 30 Sekunden oder eine Minute länger auszuhalten, bis man dem Harndrang nachgibt.
- Toilettentraining:
Blase entleeren, bevor der zwingende Harndrang auftritt, um dem unwillkürlichen Harnverlust zuvorzukommen. Ein Miktionstraining sollte mit diesem Training kombiniert werden.
- Beckenbodentraining:
Eine spezielle Gymnastik stärkt die Blase. Im Stehen die Beine kreuzen und die Fußkanten gegeneinander drücken; die Übung im Sitzen und im Liegen wiederholen. Setzen Sie sich dann auf einen Stuhl, bilden Sie einen leichten Rundrücken, spannen Sie die Beckenbodenmuskeln an. Wiederholen Sie die Übung mit leichtem Hohlkreuz. Bleiben Sie auf dem Stuhl, setzen Sie sich auf ein eingerolltes Handtuch, spannen Sie die Beckenbodenmuskeln an. Setzen Sie sich anschließend mit angezogenen Beinen auf den Boden. Drücken Sie die Knie mit den Händen zusammen und mit den Oberschenkeln gegen den Widerstand. Wichtig: Beim Einatmen stets den Beckenboden entspannen, beim Ausatmen die Beckenbodenmuskeln kräftig anspannen, die Spannung einige Sekunden halten. Jede Übung sollte täglich mehrmals durchgeführt werden.
Wissenswertes über Blasenschwäche erfahren Sie hier:
hausarzt.qualimedic.de/Blasenschwaeche.html
Mit persönlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Experten-Sprechstunde:
hausarzt.qualimedic.de/Forum-10002.html
Jeder zehnte Erwachsene in Deutschland leidet an den Symptomen einer Blasenschwäche, auch Inkontinenz genannt. Die Erkrankung geht mit plötzlichem, unkontrollierbarem Harndrang, häufigem Wasserlassen und unwillkürlichen Blasenentleerungen bei körperlichen Belastungen einher. Viele Betroffene - meistens Frauen - verheimlichen ihr Leid und geraten so in eine zunehmende soziale und psychische Isolation.
Dabei ist Blasenschwäche in vielen Fällen kein unabwendbares Schicksal. Fast alle Formen der Inkontinenz sind vermeidbar oder zumindest mit geringem Einsatz behandelbar. Inzwischen gibt es einige sehr wirksame Medikamente, die ein normales Leben im sozialen Umfeld ermöglichen.
Man unterscheidet verschiedene Formen der Blasenschwäche:
- Stress- (Belastungs-) Inkontinenz:
Bei körperlicher Belastung z.B. bei Husten, Niesen, dem Heben schwerer Gegenstände oder beim Sport entweichen unfreiwillig kleine bis größere Mengen Urin.
- Drang- Inkontinenz:
Hier ist der Grund eine überaktive Blasenmuskulatur. Diese zieht sich ständig zusammen und signalisiert eine volle Blase. Plötzlicher, häufiger Harndrang und unfreiwilliger Urinverlust sind die Folgen.
- Misch-Inkontinenz:
Sie ist eine Mischform aus Stress- und Dranginkontinenz.
- Überlauf-Inkontinenz:
Es kommt zu unfreiwilligem Urinverlust bei voller Blase. Häufig liegt das Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung vor.
- Reflex-Inkontinenz:
Sie tritt bei Querschnittsgelähmten und Patienten mit hirnorganischen Erkrankungen auf.
Wodurch wird die Inkontinenz begünstigt?
Kaffee, Alkohol, Stress, schlechte Atmung, falsche Körperhaltung, schwache Bauchmuskulatur, nicht behandelter Dauerhusten, Übergewicht, Schamgefühl, Verstopfung, vergrößerte Prostata, chronische Harnwegsinfekte, Zustände nach Entfernung der Gebärmutter oder anderen Operationen im Bauch gehören zu den Faktoren, die Inkontinenz begünstigen.
Die Therapie zur Behandlung der Blasenschwäche
Sie unterscheidet sich je nach Form der Harninkontinenz zum Teil ganz erheblich. Wenn Entzündungen oder andere Erkrankungen der ableitenden Harnwege ausgeschlossen sind und die Diagnose sicher feststeht, werden die einzelnen Therapieschritte nacheinander oder ergänzend durchgeführt.
Hier können Sie sich über die einzelnen Therapie-Formen informieren:
hausarzt.qualimedic.de/Blasenschwaeche_therapie.html
Tipps für Inkontinenz-Patienten:
- Blase immer ganz in Ruhe leeren.
- Blase nur zu bestimmten Zeiten leeren.
- Nicht direkt vor dem Schlafen trinken. Am Tag häufig trinken, aber gut verteilt.
- Preiselbeersaft aus dem Reformhaus hilft gegen eine Reizblase. Täglich 50 ml Saft genügen.
- Bei Reizblase mehr trinken, dadurch werden Stoffe verdünnt, die den Reiz (mit) verursachen.
- Beim Urinieren zwischenzeitlich anhalten, um ein Gefühl für den Schließmuskel zu bekommen.
Trainingsmethoden:
-Miktionstraining (Training des geregelten Wasserlassens):
Es wird versucht, jedes Mal 30 Sekunden oder eine Minute länger auszuhalten, bis man dem Harndrang nachgibt.
- Toilettentraining:
Blase entleeren, bevor der zwingende Harndrang auftritt, um dem unwillkürlichen Harnverlust zuvorzukommen. Ein Miktionstraining sollte mit diesem Training kombiniert werden.
- Beckenbodentraining:
Eine spezielle Gymnastik stärkt die Blase. Im Stehen die Beine kreuzen und die Fußkanten gegeneinander drücken; die Übung im Sitzen und im Liegen wiederholen. Setzen Sie sich dann auf einen Stuhl, bilden Sie einen leichten Rundrücken, spannen Sie die Beckenbodenmuskeln an. Wiederholen Sie die Übung mit leichtem Hohlkreuz. Bleiben Sie auf dem Stuhl, setzen Sie sich auf ein eingerolltes Handtuch, spannen Sie die Beckenbodenmuskeln an. Setzen Sie sich anschließend mit angezogenen Beinen auf den Boden. Drücken Sie die Knie mit den Händen zusammen und mit den Oberschenkeln gegen den Widerstand. Wichtig: Beim Einatmen stets den Beckenboden entspannen, beim Ausatmen die Beckenbodenmuskeln kräftig anspannen, die Spannung einige Sekunden halten. Jede Übung sollte täglich mehrmals durchgeführt werden.
Wissenswertes über Blasenschwäche erfahren Sie hier:
hausarzt.qualimedic.de/Blasenschwaeche.html
Mit persönlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Experten-Sprechstunde:
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