Vergleichende Studie zur Effektivität und Risikoprofil rund um AC

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    • Vergleichende Studie zur Effektivität und Risikoprofil rund um AC

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      Vergleichende Studie zur Effektivität und Risikoprofil der laparoskopischen Magenband-, Magenbypass-Operation und biliopankreatischer Diversion mit Duodenalswitch


      "Einleitung: Verschiedene operative Verfahren zur Gewichtsreduktion konkurrieren derzeit weltweit. Meist werden in den Kliniken ein bis zwei Operationsverfahren eingesetzt, so dass ein Vergleich zwischen restriktiven und malabsorptiven Verfahren nicht möglich ist. Erstmals soll durch eine vergleichende Studie über die Effektivität das Risikoprofil von drei verschiedenen Operationsverfahren mit einem Verlauf von vier Jahren durchgeführt werden. Die Operationsmorbidität und die Gewichtsreduktion soll zwischen Magenband-, Magenbypass und biliopankreatischer Diversion mit Duodenalswitch-Operationen verglichen werden.

      Material und Methoden: Im Zeitraum von 2001 bis 2002 wurden 150 Patienten mit verschiedenen Op-Verfahren wegen morbider Adipositas behandelt. Das Körpergewicht lag vor der Operation bei 127,9 kg und der BMI betrug 46,4 (SD 7,2) kg/m2. Das mittlere Alter lag bei 37,9 (Bereich: 18-65) Jahren. Gruppe A umfasst 63 Patienten, denen ein steuerbares magenband „Gastric Banding“ implantiert wurde, in der Gruppe B erhielten 64 Patienten einen antekolischen antegastrischen proximalen Roux-en-Y Magenbypass und in der Gruppe C 64 Patienten eine biliopankreatische Diversionen mit Duodenalswitch (Common channel 100 cm). Die Geschlechtsverteilung war mit ebenso wie das Alter zwischen den Gruppen nicht verschieden. Das Ausgangsgewicht lag in der Gruppe A bei 150,9 kg (BMI 47,7), B bei 155 kg (BMI 46,8) und C bei 178,1 kg (BMI 54,8). Damit war das initiale Gewicht der Patienten in Gruppe C signifikant höher als in den Gruppen A und B. Die Patienten wurden im Follow-up bis zu 4 Jahren nach der Operation erfasst.

      Ergebnisse: Die Operationsletalität war 0 %, die Konversionsrate 0 %. Unterschiede ließen sich in der mittleren Operationszeit (A:49,6 min ; B:112,6 min ;C:189 min ), dem Krankenhausaufenthalt (Tage :A: 4, B: 6 ; C:7), der Morbidität (A:4 %, B:16 %, C:20 %) und dem postoperativen Gewichtsverlauf (nach einem Jahr: Excess weight loss: A: 63 %; B: 76 %, C: 92 %) nachweisen. Die Transfusionshäufigkeit lag betrug A: 0 %, B: 2 % und C: 5 %). Die Analysen der Lebensqualität ergaben für alle Patienten eine Verbesserung der Situation. Die stationären Readmissionen erfolgten für keinen Patienten der Gruppe A. In der Gruppe B und C wurden jeweils 3 Patienten zu einem späteren Zeitpunkt erneut stationär aufgenommen. Die Behandlungen erfolgten in allen Fällen konservativ. Ambulante operative Revisionen des Portsystems (Portbruch und Portrotation) wurden jedoch in 2 Fällen der Gruppe A notwendig.

      Schlussfolgerung: Alle Operationsverfahren sind sicher laparoskopisch ausführbar und effektiv in der Gewichtsreduktion. Es besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Komplexität der Eingriffe, der postoperativen Morbidität und dem Ausmaß der Gewichtsreduktion. Je komplexer der Eingriff (A<B<C), desto höher die Morbidität und der Verlust an Übergewicht.Das steuerbare Magenband weist die geringste Frühmorbidität auf, macht jedoch in der späteren postoperativen Phase in zwei Fällen eine ambulante operative Revisionen notwendig.Zur Optimierung der operativen behandlung der Adipositas sollten stets mehr als ein Operationsverfahren angeboten werden, um das Ausgangsgewicht des Patienten, seine Risikolage und seine spezifischen Eigenschaften im Eßverhalten zu berücksichtigen."

      veröffentlicht: 02.05.2006 anlässlich 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie; Deutsche Gesellschaft für Chirurgie; 02. bis 05.05.2006, Berlin

      Quelle: egms.de/en/meetings/dgch2006/06dgch303.shtml
    • Hallo Niserle! :friends:


      Danke für Deinen Bericht. :dankeschön:
      Er war super :interessant: und lehrreich.
      Habe aber ein paar Fachausdrücke nicht gewußt?

      Readmissionen
      Transfusionshäufigkeit
      Morbidität ( Sterblichkeit?)
      malabsorptive Verfahren ( zusammenschnürende Verfahren?)

      Wer weiß Bescheid?


      Liebe Grüße


      Marion
      Liebe Grüße

      Marion


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      :freu:BMI 24....am 22.8.2008 :freu:
      Bauchdeckenstraffung+ Absaugen am 11. März 2008 / Dr.Walgenbach, Bonn
    • @ Malion


      Re-admission = Wiederaufnahme

      Transfusionshäufigkeit = wie oft waren Bluttransfusionen notwendig

      Morbidität = Erkrankungshäufigkeit, kommt vonm lateinischen Wort Morbus für Erkrankung, also zum Beispiel Morbus Alzheimer

      Sterblichkeit heisst in der Medizin Mortalität.

      Mal-absorption = schlechte Aufnahme ( in diesem Fall von Nahrungsmitteln im Darm )
      Liebe Grüsse von Helmut und von meiner grossen Liebe Karla-Kawusch und von der Katzendame Nele und dem neuen Kater Stromer.



      Ein wichtiger Satz für all die vielen Ungeduldigen hier im Forum, die möglichst schnell abnehmen wollen :

      Du kannst noch so sehr an einem Grashalm ziehen, er wächst deswegen nicht schneller !



      Wer laaaaaangsam und genussvoll kaut, hat mehr vom Leben !!




      Die SHG Frankenthal findet an jedem vierten Montag im Monat um 19 Uhr im Erdgeschoss des Krankenhauses in Frankenthal im Besprechungsraum rechterhand der Reception statt.
    • Danke Hellermut! :friends: :314:

      Ich hatte leider kein Latein und bin dir Dankbar für die Erklärung! :314:



      Liebe Grüße =)

      Marion
      Liebe Grüße

      Marion


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      Bauchdeckenstraffung+ Absaugen am 11. März 2008 / Dr.Walgenbach, Bonn
    • Hallo Denise,

      :314: für diesen interassanten Beitrag
      Mich würde noch interessieren, was diese 16% Morbidität in der Gruppe B ausgemacht hat. Waren das schwerwiegende Erkrankungen, oder zählen da allein schon der evtl aufgetretene Vit.B12 Mangel und ähnliche Mangelerscheinungen dazu, die man ja durch entsprechende Maßnahmen wieder ausgleichen kann?

      Irgendwie stimmt da auch was mit dem Durchschnittsgewicht vor der OP nicht (127,9), denn bei der Aufteilung waren alle 3 Werte über 150 Kilo.....? :friends:
      Liebe Grüße, Sima :499:

      " Manches gelingt uns nur, wenn wir daran glauben, dass es uns gelingt. Denn gerade dieser Glaube gibt uns die nötige Kraft und innere Leichtigkeit, um das zu verwirklichen, was wir uns erträumen." - Hans Kruppa -