Magenschleimhautentzündung
Zu den wohl häufigsten krankhaften Veränderungen des Magens gehört
die Magenschleim-hautentzündung (Gastritis). Es handelt sich dabei
um eine Schädigung der Magenschleimhaut durch Magensäure.
Wie kommt es dazu?
Nach der Passage von Mundhöhle und Speiseröhre landet die Nahrung im
Magen, wo sie weiter verdaut wird. Dazu produziert der Magen täglich
1 bis 3 Liter Magensaft, der neben Verdauungsenzymen vor allem
Magensäure (Salzsäure) enthält. Diese Säure unterstützt die Wirkung
der Enzyme, die Eiweiß in seine Einzelteile zerlegen und sie tötet
Bakterien ab. Die empfindliche Schleimhaut des Magens schützt sich
selbst vor den Einwirkungen der Säure, indem sie eine Schleimschicht
produziert.
Diese Schleimschicht kann aber Löcher bekommen
- durch die Einwirkungen bestimmter Medikamente (z.B. Aspirin oder
andere Schmerzmittel, Rheuma-Medikamente, Kortison)
- durch falsche Ernährung (zu viel Kaffee, Alkohol, scharfe
Gewürze)
- durch Rauchen oder Stress (Erhöhung der Magensaftproduktion).
Die Magensäure, die eigentlich der Verdauung und der Abtötung von
Bakterien dient, greift die oberflächlichen Schleimhautschichten an
und führt zu einer Entzündung. Man spricht von einer "Erosion" der
obersten Gewebe-Schicht.
Woran erkennt man eine Magenschleimhautentzündung?
Die Symptome einer Gastritis sind relativ unspezifisch: Völlegefühl,
ein diffuser Druck in der Magengegend, saures Aufstoßen oder
Sodbrennen, eventuell Blähungen. Auf Nahrungszufuhr reagieren die
Betroffenen unterschiedlich. Bei manchem legen sich die Beschwerden
nach dem Essen, bei anderen nehmen sie eher zu. Appetitlosigkeit
sowie eine Abneigung gegen bestimmte Speisen können ebenfalls auf
eine Magenschleimhautentzündung hinweisen, sind aber keinesfalls ein
sicheres Zeichen.
Die akute Magenschleimhautentzündung wird oft von Übelkeit, seltener
auch von Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch begleitet. Ein
anhaltendes, dumpfes Schmerzgefühl weist häufig auf langsame
Veränderungen der Magenschleimhaut im Rahmen einer chronischen
Gastritis hin.
Kommt es bei einer Gastritis zur gefürchtetsten Komplikation, der
Blutung, kann sich der Stuhlgang als Folge der Reaktion des Blutes
mit der Säure des Magens schwarz verfärben. Man spricht dann vom
Teerstuhl. Manchmal erbrechen die Betroffenen auch Blut.
Grundsätzlich werden drei Typen der Magenschleimhautentzündung
(Gastritis) unterschieden, Typ A, B, C:
Typ-A-Gastritis
Autoimmunreaktionen spielen bei vielen chronischen Erkrankungen eine
Rolle. Für die Entstehung einer akuten Gastritis ist der Prozess kaum
verantwortlich. Es handelt sich vielmehr um einen chronischen
(langdauernden) Vorgang, der meist nur sehr geringe Beschwerden
hervorruft. Allerdings kann es im Verlauf der Erkrankung zu einer
Störung der Nahrungsverwertung kommen.
Dies bedeutet, dass Nahrungsbestandteile nicht mehr in ausreichenden
Mengen aus dem Verdauungstrakt aufgenommen werden. So kann z.B. ein
Mangel an dem Vitamin B12 und damit eine Blutarmut entstehen.
Insgesamt betrachte gehört die Typ-A-Gastritis zu den seltenen
Formen der Magenschleimhautentzündung.
Typ-B-Gastritis
Die Typ-B-Gastritis tritt wesentlich häufiger auf. Ursächlich
verantwortlich für die Erkrankung ist eine Infektion von Teilen der
Magenschleimhaut durch das Bakterium Helicobacter pylori.
Beschwerden können, müssen aber nicht auftreten.
Typ-C-Gastritis
Bei der Typ-C-Gastritis, der chemisch-toxischen Form, wird die
Magenschleimhaut z.B. durch übermäßigen Alkoholgenuss, regelmäßige
Einnahme von Schmerzmedikamenten oder durch den Kontakt mit
Gallensäuren gereizt.
Wie werden Magenschleimhautentzündungen behandelt?
In leichten Fällen kommen nur säurehemmende oder
schleimhautschützende Medikamente zum Einsatz, die eine Verbesserung
der Selbstschutzmechanismen der Magenschleimhaut bewirken
beziehungsweise die Produktion der aggressiven Magensäure
einschränken, wie z.B. Maaloxan.
Die Typ-B-Gastritis wird in der Regel medikamentös, genauer gesagt
mit einer Kombination verschiedener Antibiotika und
magensäurehemmender Medikamente behandelt. So wird mit einer
bestimmten Kombinationstherapie (sog. Tripel-Therapie), der Erreger
Helicobacter pylori eliminiert. Man nennt dies "Eradikation".
Patienten, die an einer Typ-C-Gastritis erkrankt sind, sollten auf
die regelmäßige Einnahme von "aggressiven" Substanzen wie Alkohol
oder Schmerztabletten als auslösende Faktoren verzichten.
Eine Gastritis vom Typ A hingegen lässt sich nicht ursächlich
behandeln. Die Folgen der Erkrankung wie die Blutarmut können jedoch
symptomorientiert behandelt werden, z.B. durch die Gabe von Vitamin B
12.
Die chronische Magenschleimhautentzündung verläuft meist ohne
Symptome. Treten jedoch welche auf, so sollte man auf jeden Fall
einen Arzt zu Rate ziehen, denn eine rechtzeitige Behandlung ist
ratsam, um die Entstehung eines Geschwürs zu vermeiden.
Mit persönlichen Fragen wenden Sie sich bitte an unsere
Experten-Sprechstunden:
hausarzt.qualimedic.de/Forum-10002.html
gesundheitsberatung.de/Forum_13430.html
Zu den wohl häufigsten krankhaften Veränderungen des Magens gehört
die Magenschleim-hautentzündung (Gastritis). Es handelt sich dabei
um eine Schädigung der Magenschleimhaut durch Magensäure.
Wie kommt es dazu?
Nach der Passage von Mundhöhle und Speiseröhre landet die Nahrung im
Magen, wo sie weiter verdaut wird. Dazu produziert der Magen täglich
1 bis 3 Liter Magensaft, der neben Verdauungsenzymen vor allem
Magensäure (Salzsäure) enthält. Diese Säure unterstützt die Wirkung
der Enzyme, die Eiweiß in seine Einzelteile zerlegen und sie tötet
Bakterien ab. Die empfindliche Schleimhaut des Magens schützt sich
selbst vor den Einwirkungen der Säure, indem sie eine Schleimschicht
produziert.
Diese Schleimschicht kann aber Löcher bekommen
- durch die Einwirkungen bestimmter Medikamente (z.B. Aspirin oder
andere Schmerzmittel, Rheuma-Medikamente, Kortison)
- durch falsche Ernährung (zu viel Kaffee, Alkohol, scharfe
Gewürze)
- durch Rauchen oder Stress (Erhöhung der Magensaftproduktion).
Die Magensäure, die eigentlich der Verdauung und der Abtötung von
Bakterien dient, greift die oberflächlichen Schleimhautschichten an
und führt zu einer Entzündung. Man spricht von einer "Erosion" der
obersten Gewebe-Schicht.
Woran erkennt man eine Magenschleimhautentzündung?
Die Symptome einer Gastritis sind relativ unspezifisch: Völlegefühl,
ein diffuser Druck in der Magengegend, saures Aufstoßen oder
Sodbrennen, eventuell Blähungen. Auf Nahrungszufuhr reagieren die
Betroffenen unterschiedlich. Bei manchem legen sich die Beschwerden
nach dem Essen, bei anderen nehmen sie eher zu. Appetitlosigkeit
sowie eine Abneigung gegen bestimmte Speisen können ebenfalls auf
eine Magenschleimhautentzündung hinweisen, sind aber keinesfalls ein
sicheres Zeichen.
Die akute Magenschleimhautentzündung wird oft von Übelkeit, seltener
auch von Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch begleitet. Ein
anhaltendes, dumpfes Schmerzgefühl weist häufig auf langsame
Veränderungen der Magenschleimhaut im Rahmen einer chronischen
Gastritis hin.
Kommt es bei einer Gastritis zur gefürchtetsten Komplikation, der
Blutung, kann sich der Stuhlgang als Folge der Reaktion des Blutes
mit der Säure des Magens schwarz verfärben. Man spricht dann vom
Teerstuhl. Manchmal erbrechen die Betroffenen auch Blut.
Grundsätzlich werden drei Typen der Magenschleimhautentzündung
(Gastritis) unterschieden, Typ A, B, C:
Typ-A-Gastritis
Autoimmunreaktionen spielen bei vielen chronischen Erkrankungen eine
Rolle. Für die Entstehung einer akuten Gastritis ist der Prozess kaum
verantwortlich. Es handelt sich vielmehr um einen chronischen
(langdauernden) Vorgang, der meist nur sehr geringe Beschwerden
hervorruft. Allerdings kann es im Verlauf der Erkrankung zu einer
Störung der Nahrungsverwertung kommen.
Dies bedeutet, dass Nahrungsbestandteile nicht mehr in ausreichenden
Mengen aus dem Verdauungstrakt aufgenommen werden. So kann z.B. ein
Mangel an dem Vitamin B12 und damit eine Blutarmut entstehen.
Insgesamt betrachte gehört die Typ-A-Gastritis zu den seltenen
Formen der Magenschleimhautentzündung.
Typ-B-Gastritis
Die Typ-B-Gastritis tritt wesentlich häufiger auf. Ursächlich
verantwortlich für die Erkrankung ist eine Infektion von Teilen der
Magenschleimhaut durch das Bakterium Helicobacter pylori.
Beschwerden können, müssen aber nicht auftreten.
Typ-C-Gastritis
Bei der Typ-C-Gastritis, der chemisch-toxischen Form, wird die
Magenschleimhaut z.B. durch übermäßigen Alkoholgenuss, regelmäßige
Einnahme von Schmerzmedikamenten oder durch den Kontakt mit
Gallensäuren gereizt.
Wie werden Magenschleimhautentzündungen behandelt?
In leichten Fällen kommen nur säurehemmende oder
schleimhautschützende Medikamente zum Einsatz, die eine Verbesserung
der Selbstschutzmechanismen der Magenschleimhaut bewirken
beziehungsweise die Produktion der aggressiven Magensäure
einschränken, wie z.B. Maaloxan.
Die Typ-B-Gastritis wird in der Regel medikamentös, genauer gesagt
mit einer Kombination verschiedener Antibiotika und
magensäurehemmender Medikamente behandelt. So wird mit einer
bestimmten Kombinationstherapie (sog. Tripel-Therapie), der Erreger
Helicobacter pylori eliminiert. Man nennt dies "Eradikation".
Patienten, die an einer Typ-C-Gastritis erkrankt sind, sollten auf
die regelmäßige Einnahme von "aggressiven" Substanzen wie Alkohol
oder Schmerztabletten als auslösende Faktoren verzichten.
Eine Gastritis vom Typ A hingegen lässt sich nicht ursächlich
behandeln. Die Folgen der Erkrankung wie die Blutarmut können jedoch
symptomorientiert behandelt werden, z.B. durch die Gabe von Vitamin B
12.
Die chronische Magenschleimhautentzündung verläuft meist ohne
Symptome. Treten jedoch welche auf, so sollte man auf jeden Fall
einen Arzt zu Rate ziehen, denn eine rechtzeitige Behandlung ist
ratsam, um die Entstehung eines Geschwürs zu vermeiden.
Mit persönlichen Fragen wenden Sie sich bitte an unsere
Experten-Sprechstunden:
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