:499: Heute ist für mich ein besonderer Tag, den ich gern mit Euch teilen möchte.
Genau vor einem Jahr legte ich mich freiwillig unters Messer, um den (hoffentlich) letzten Kampf gegen die lästigen und überschüssigen Pfunde anzutreten. Meine damaligen Gefühle waren zwiespältig – einerseits empfand ich den Eingriff, mir meinen Magen „abschnüren“ zu lassen als ziemlich „pervers“, andererseits war mir mittlerweile klar geworden, dass ich mein Gewicht alleine nicht mehr in Griff bekommen würde. Ich hoffte lediglich, dass ich nicht wieder scheitern würde und nahm mir fest vor, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um mit dem Magenband erfolgreich zu sein. Ich denke, bei mir hat es just auf dem OP-Tisch endlich „klick“ gemacht…
Heute weiß ich, dass ich den für mich richtigen Weg gegangen bin. So viel hat sich in diesem einen Jahr zum Positiven gewandelt:
Größe: 1,71 m
Ausgangsgewicht: 130,1 kg.
BMI: 44,5.
Kleidergröße: 54/56.
Heutiges Gewicht: 81,1 kg
BMI: 27,7
Kleidergröße: 42/44, manchmal schon 40/42.
- Ich kann mich wieder überall frei bewegen und sogar ganz unbefangen in der Öffentlichkeit essen, ohne das Gefühl haben zu müssen, ich würde von den Leuten angestarrt,
- ich muss ein Gartenlokal nicht mehr nach der Bestuhlung aussuchen und Angst haben, da evtl. nicht hineinzupassen,
- ich kann wieder sehr günstige Klamotten von der Stange kaufen und den teuren „Zeltladen“ links liegen lassen,
- ich passe ohne Probleme in meine ziemlich kleine Badewanne, und das Wasser schwappt nicht mehr sofort über den Rand, sobald ich mich reinlege,
- ich stehe morgens nicht mehr auf wie eine alte Frau, die sich vor lauter Gelenkschmerzen kaum bewegen kann, sondern springe vergnügt aus dem Bett,
- ich bewältige sämtliche Wege zu Fuß in weniger als der Hälfte der Zeit im Gegensatz zu früher,
- ich freue mich, dass ich wieder so sportlich geworden bin und habe vor ca. 3 Wochen sogar angefangen zu joggen, was mir tierisch Spaß macht,
- ich bin längst nicht mehr überall, wo ich auftauche, die Dickste,
- ich werde auch von Männern wieder als Frau wahrgenommen und nicht nur als der dicke, gemütliche Kumpeltyp,
- und das vielleicht Wichtigste zu guter Letzt: Ich genieße mein Essen ohne jegliche Einschränkungen, ernähre mich zwar überwiegend sehr bewusst, ohne mich jedoch ständig total zu kasteien. Da ich ein Genussmensch war und bin, schlage ich essenstechnisch selbstverständlich gern ab und zu mal über die Stränge (und das dann ganz ohne Reue), versuche dies aber dann in den folgenden Tagen mit etwas fettärmerem Essen und evtl. mehr Sport wieder auszugleichen.
Diese Liste ließe sich noch endlos fortsetzen. Summa summarum fühle ich mich heute pudelwohl und wie neugeboren! Sicher, die vergangenen 12 Monate waren nicht immer ganz leicht. Ich musste viel Disziplin aufbringen, um meine alten, fatalen Essgewohnheiten radikal über Bord zu werfen und etliche Male meinen inneren Schweinehund überwinden, um eben nicht auf dem Sofa sitzen zu bleiben, sondern meinen Hintern zu bewegen, um walken, ins Schwimmbad oder Fitness-Studio zu gehen. :gewichtheben:
Im Nachhinein haben sich die Mühen jedoch mehr als gelohnt, denn heute bringe ich so wenig Gewicht auf die Waage, wie zuletzt vor knapp 20 Jahren (!). Ich habe mein Ziel eigentlich schon erreicht. Auch wenn ich die ca. 10 Kilo Übergewicht, die ich momentan noch mit mir rumschleppe, vielleicht nicht mehr ganz loswerden sollte, bin ich mehr als zufrieden und könnte mit meinem momentanen Gewicht sehr gut leben! Wenn es doch noch ein paar Kilo weniger werden, umso besser. Auf jeden Fall beginnt wohl bald ein neuer Kampf, nämlich der, mein Wohlfühlgewicht zu halten (ich weiß, dass auch das nicht einfach werden wird).
Mein Weg mit dem Magenband war/ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich, denn ich bin bis heute noch immer ungeblockt (habe auch bei der OP keine Flüssigkeit ins Band bekommen). Da meine Abnahme die ersten paar Monate sehr rasant verlief, war eine Blockung zunächst überhaupt nicht erforderlich. Als sich meine Essensmengen dann nach und nach wieder vergrößerten, nahm ich dies erstmal relativ gelassen hin, denn ich merkte, dass ich mit meinem neuen Essverhalten und der vielen Bewegung trotzdem – wenn natürlich auch viel langsamer als anfangs – weiter abnahm.
Natürlich hatte auch ich Stillstände und sogar zwischenzeitliche Zunahmen von 1,2 Kilo, aber ich ließ mich dadurch nicht beirren, auch wenn ich oft kurz davor stand, mich aus Verzweiflung darüber evtl. doch mal blocken zu lassen. Weil ich mir aber in der Zwischenzeit sehr viel Wissen über Ernährung und Bewegung angeeignet hatte, entwickelte ich einen neuen Ehrgeiz, mein Ziel ungeblockt zu erreichen, da ich mich bei der Auswahl der Lebensmittel nicht zu sehr einschränken lassen wollte. Ich wollte zwar unbedingt abnehmen, aber nicht zu Lasten meiner Lebensqualität. Außerdem wollte ich meinen Grundumsatz, der durch zahllose, vergebliche Diäten schon genug gelitten hatte, nicht zu sehr in den Keller fahren.
Auch wenn ich nicht geblockt bin, habe ich ja dennoch mein Band um den Magen, das mich (zusammen mit meinem Kopf) davor bewahrt, wie früher Unmengen von Essen wahllos in mich hineinzustopfen. Heute bin ich z.B. nach 2 Mehrkornbrötchen und vielleicht etwas Obst oder Joghurt für mehrere Stunden satt und zufrieden, und früher schlich ich 1, 2 Stunden nachdem ich 4–5 Baguettebrötchen verdrückt hatte, schon wieder gierig um den Kühlschrank…
Durch den gezielten und regelmäßigen Sport, viel Cremen und wohl auch etwas Glück mit meinem Bindegewebe sehe ich derzeit übrigens keinerlei Anlass, irgendeine Wiederherstellungs-OP in Angriff nehmen zu müssen. Trotz dieser enormen Abnahme in relativ kurzer Zeit finde ich das Ergebnis zufriedenstellend. Ich würde zwar mit Sicherheit bei keiner Misswahl auch nur einen Blumentopf gewinnen, aber das war ja auch nicht mein Ziel. Bis auf meinen Hals (der, nachdem die Luft raus ist, doch etwas gelitten hat und dem eines Truthahns schon etwas ähnelt) fühle ich mich sehr wohl in meiner neuen (aber doch alten) Haut.
So, ich hoffe, ich habe Euch mit meinem ausschweifenden nicht zu sehr gelangweilt. Morgen lasse ich ein paar neue Fotos von mir machen, und sobald ich weiß, wie ich diese hier einstellen kann, werde ich an anderer Stelle mal einige Vorher-nachher-Bilder von mir zeigen. Wenn ich mir heute die Fotos von damals betrachte, kann ich kaum glauben, das ICH das gewesen sein soll (wie schnell man doch unangenehme Dinge verdrängen kann...)! ;)
An der 50 kg-Marke, die ich noch nicht ganz geknackt habe (es sind ja bisher "nur" 49), werde ich noch weiter arbeiten. Es wäre schon super, mal wieder eine „7“ als erste Ziffer auf der Waage zu sehen…
In diesem Sinne, wünsche ich allen, die noch abnehmen wollen und denen, die gerade dabei sind, weiterhin viel Erfolg!
Genau vor einem Jahr legte ich mich freiwillig unters Messer, um den (hoffentlich) letzten Kampf gegen die lästigen und überschüssigen Pfunde anzutreten. Meine damaligen Gefühle waren zwiespältig – einerseits empfand ich den Eingriff, mir meinen Magen „abschnüren“ zu lassen als ziemlich „pervers“, andererseits war mir mittlerweile klar geworden, dass ich mein Gewicht alleine nicht mehr in Griff bekommen würde. Ich hoffte lediglich, dass ich nicht wieder scheitern würde und nahm mir fest vor, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um mit dem Magenband erfolgreich zu sein. Ich denke, bei mir hat es just auf dem OP-Tisch endlich „klick“ gemacht…
Heute weiß ich, dass ich den für mich richtigen Weg gegangen bin. So viel hat sich in diesem einen Jahr zum Positiven gewandelt:
Größe: 1,71 m
Ausgangsgewicht: 130,1 kg.
BMI: 44,5.
Kleidergröße: 54/56.
Heutiges Gewicht: 81,1 kg
BMI: 27,7
Kleidergröße: 42/44, manchmal schon 40/42.
- Ich kann mich wieder überall frei bewegen und sogar ganz unbefangen in der Öffentlichkeit essen, ohne das Gefühl haben zu müssen, ich würde von den Leuten angestarrt,
- ich muss ein Gartenlokal nicht mehr nach der Bestuhlung aussuchen und Angst haben, da evtl. nicht hineinzupassen,
- ich kann wieder sehr günstige Klamotten von der Stange kaufen und den teuren „Zeltladen“ links liegen lassen,
- ich passe ohne Probleme in meine ziemlich kleine Badewanne, und das Wasser schwappt nicht mehr sofort über den Rand, sobald ich mich reinlege,
- ich stehe morgens nicht mehr auf wie eine alte Frau, die sich vor lauter Gelenkschmerzen kaum bewegen kann, sondern springe vergnügt aus dem Bett,
- ich bewältige sämtliche Wege zu Fuß in weniger als der Hälfte der Zeit im Gegensatz zu früher,
- ich freue mich, dass ich wieder so sportlich geworden bin und habe vor ca. 3 Wochen sogar angefangen zu joggen, was mir tierisch Spaß macht,
- ich bin längst nicht mehr überall, wo ich auftauche, die Dickste,
- ich werde auch von Männern wieder als Frau wahrgenommen und nicht nur als der dicke, gemütliche Kumpeltyp,
- und das vielleicht Wichtigste zu guter Letzt: Ich genieße mein Essen ohne jegliche Einschränkungen, ernähre mich zwar überwiegend sehr bewusst, ohne mich jedoch ständig total zu kasteien. Da ich ein Genussmensch war und bin, schlage ich essenstechnisch selbstverständlich gern ab und zu mal über die Stränge (und das dann ganz ohne Reue), versuche dies aber dann in den folgenden Tagen mit etwas fettärmerem Essen und evtl. mehr Sport wieder auszugleichen.
Diese Liste ließe sich noch endlos fortsetzen. Summa summarum fühle ich mich heute pudelwohl und wie neugeboren! Sicher, die vergangenen 12 Monate waren nicht immer ganz leicht. Ich musste viel Disziplin aufbringen, um meine alten, fatalen Essgewohnheiten radikal über Bord zu werfen und etliche Male meinen inneren Schweinehund überwinden, um eben nicht auf dem Sofa sitzen zu bleiben, sondern meinen Hintern zu bewegen, um walken, ins Schwimmbad oder Fitness-Studio zu gehen. :gewichtheben:
Im Nachhinein haben sich die Mühen jedoch mehr als gelohnt, denn heute bringe ich so wenig Gewicht auf die Waage, wie zuletzt vor knapp 20 Jahren (!). Ich habe mein Ziel eigentlich schon erreicht. Auch wenn ich die ca. 10 Kilo Übergewicht, die ich momentan noch mit mir rumschleppe, vielleicht nicht mehr ganz loswerden sollte, bin ich mehr als zufrieden und könnte mit meinem momentanen Gewicht sehr gut leben! Wenn es doch noch ein paar Kilo weniger werden, umso besser. Auf jeden Fall beginnt wohl bald ein neuer Kampf, nämlich der, mein Wohlfühlgewicht zu halten (ich weiß, dass auch das nicht einfach werden wird).
Mein Weg mit dem Magenband war/ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich, denn ich bin bis heute noch immer ungeblockt (habe auch bei der OP keine Flüssigkeit ins Band bekommen). Da meine Abnahme die ersten paar Monate sehr rasant verlief, war eine Blockung zunächst überhaupt nicht erforderlich. Als sich meine Essensmengen dann nach und nach wieder vergrößerten, nahm ich dies erstmal relativ gelassen hin, denn ich merkte, dass ich mit meinem neuen Essverhalten und der vielen Bewegung trotzdem – wenn natürlich auch viel langsamer als anfangs – weiter abnahm.
Natürlich hatte auch ich Stillstände und sogar zwischenzeitliche Zunahmen von 1,2 Kilo, aber ich ließ mich dadurch nicht beirren, auch wenn ich oft kurz davor stand, mich aus Verzweiflung darüber evtl. doch mal blocken zu lassen. Weil ich mir aber in der Zwischenzeit sehr viel Wissen über Ernährung und Bewegung angeeignet hatte, entwickelte ich einen neuen Ehrgeiz, mein Ziel ungeblockt zu erreichen, da ich mich bei der Auswahl der Lebensmittel nicht zu sehr einschränken lassen wollte. Ich wollte zwar unbedingt abnehmen, aber nicht zu Lasten meiner Lebensqualität. Außerdem wollte ich meinen Grundumsatz, der durch zahllose, vergebliche Diäten schon genug gelitten hatte, nicht zu sehr in den Keller fahren.
Auch wenn ich nicht geblockt bin, habe ich ja dennoch mein Band um den Magen, das mich (zusammen mit meinem Kopf) davor bewahrt, wie früher Unmengen von Essen wahllos in mich hineinzustopfen. Heute bin ich z.B. nach 2 Mehrkornbrötchen und vielleicht etwas Obst oder Joghurt für mehrere Stunden satt und zufrieden, und früher schlich ich 1, 2 Stunden nachdem ich 4–5 Baguettebrötchen verdrückt hatte, schon wieder gierig um den Kühlschrank…
Durch den gezielten und regelmäßigen Sport, viel Cremen und wohl auch etwas Glück mit meinem Bindegewebe sehe ich derzeit übrigens keinerlei Anlass, irgendeine Wiederherstellungs-OP in Angriff nehmen zu müssen. Trotz dieser enormen Abnahme in relativ kurzer Zeit finde ich das Ergebnis zufriedenstellend. Ich würde zwar mit Sicherheit bei keiner Misswahl auch nur einen Blumentopf gewinnen, aber das war ja auch nicht mein Ziel. Bis auf meinen Hals (der, nachdem die Luft raus ist, doch etwas gelitten hat und dem eines Truthahns schon etwas ähnelt) fühle ich mich sehr wohl in meiner neuen (aber doch alten) Haut.
So, ich hoffe, ich habe Euch mit meinem ausschweifenden nicht zu sehr gelangweilt. Morgen lasse ich ein paar neue Fotos von mir machen, und sobald ich weiß, wie ich diese hier einstellen kann, werde ich an anderer Stelle mal einige Vorher-nachher-Bilder von mir zeigen. Wenn ich mir heute die Fotos von damals betrachte, kann ich kaum glauben, das ICH das gewesen sein soll (wie schnell man doch unangenehme Dinge verdrängen kann...)! ;)
An der 50 kg-Marke, die ich noch nicht ganz geknackt habe (es sind ja bisher "nur" 49), werde ich noch weiter arbeiten. Es wäre schon super, mal wieder eine „7“ als erste Ziffer auf der Waage zu sehen…
In diesem Sinne, wünsche ich allen, die noch abnehmen wollen und denen, die gerade dabei sind, weiterhin viel Erfolg!
Viele liebe Grüße
Dani
Dani