Muss ich mich ungesund ernähren um Erfolg zu haben??

Myri · 22. November 2006, 08:48

Hallo Ihr Lieben,

Die Frage, ob ich mich ungesund ernähren muss, um mit meinem BPD wirklich Erfolg zu haben beschäftigt mich immer mehr und deshalb habe ich vor 2 Wochen ein kleines Experiment gestartet.

In den ersten Tagen habe ich mich - wie bereits die letzten 6 Monate auch - ausgewogen ernährt, will heissen

zum Frühstück gab es zumeist 0,1%igen Joghurt mit zuckerfreien Cerealien

Mittags viel Salat, Gemüse, Putenfleisch, Meeresfrüchte oder auch mal Schweinefleisch

Abends 1-2 kleine Scheiben Brot mit fettarmer Wurst oder Käse, dazu Gurken und Tomaten.

Zwischendurch gab es Weintrauben oder auch Orangen.

Das Ergebnis war, dass ich nach 10 Tagen ein knappes Kilo weniger auf der Waage hatte.

Die letzen 2 Tage habe ich regelrecht ungesund geschmaust - und das auch nicht gerade wenig.

Zum Frühstück gab es Latte Macchiato, dazu ca. 180g Mini-Butter-Marzipanstollen

Mittags z.B. einen Teller Nudelpfanne mit Hackfleisch oder 200g marinierte Putensteaks mit Salat und Brot.

Abends habe ich dann komplett gesündigt. Es gab 0,5 Tüte Erdnussflips, Käse-Sesamcracker, dazu 3 Gläser Sektschorle mit frischem O-Saft - Mischverhältnis 1:3. :doppelprost:

Als Zwischensnack gab es 1-2 Kinder Country oder eine handvoll Gummibärchen.

Und heute Morgen, gerade mal 2 Tage nach Beginn der Fressorgie zeigt meine Waage 3 Kilo weniger an. :(

Zufall ist das mit Sicherheit keiner. Ich probiere das ja aus, weil es mir in den letzten 6 Monaten des öfteren aufgefallen ist, dass ich gerade dann abnehme, wenn ich 'viel' und 'kalorienreich' esse.

Das kann es doch echt nicht sein, oder? Mich frustriert das total. :tatschel:

Keine Angst, ich hab keine Lust, das Experiment länger fort zu setzen. Der süsse Kram schmeckt nicht mehr so gut wie früher. Aber es zeigt mir, dass man zwischendurch ruhig mal sündigen darf, ohne gleich ein super schlechtes Gewissen haben zu müssen....

LG
Myri

tami71 · 22. November 2006, 08:55

die gleiche Erfahrung mache ich auch...ungesunde Ernährung provoziert natürlich Durchfall und somit auch verminderte Energie- aber aufgepasst auch Vitaminaufnahme...

Paradox...aber ich ernähre mich trotzdem lieber mehr oder weniger ausgewogen und bleibe dafür mit meinem Gewicht stehen...

186ekna · 22. November 2006, 08:57

hallo myri,

ich muss sagen das ich ein klein wenig neidisch bin und gleich lust bekomme einkaufen zu gehen, wenn ich das so lese was du zu deinem experiment gefuttert hast. aber freu dich doch das du trotz gutem essen weiterhin abnimmst.

ich an deiner stelle würde mich freuen. sicherlich solltest du das nicht ständig machen aber ab und zu eine kleine sünde tut doch jedem gut.

weiterhin eine gute abname

lg anke

Myri · 22. November 2006, 09:05

Ich muss mich auch sehr zusammenreissen was das Essen angeht. Ich weiss, dass ich die meiste Zeit eben nicht 'genug' zu mir nehme.

Denn eigentlich esse ich lieber einen Berg Salat und ein kleines Stück Putensteak, ich weiss aber auch, dass es besser wäre es umgekehrt zu handhaben, da mir so wichtige Nährstoffe flöten gehen.

Ich kann aber nach der OP nur noch das Essen was mir schmeckt. Das ist aber auch tagesabhängig. Es gibt Tage, da kann ich überhaupt nichts Süsses essen, weil mir sofort schlecht wird, an anderen Tage - wie z.B. den letzten zweien ist es wiederum kein Problem.

Ich habe übrigens trotz Erdnussflips und Sesamcrackern kein Problem mit Durchfall. Ich kann lediglich ein bisschen besser aufs WC gehen.

Richtigen Durchfall bekomme ich nur, wenn ich zuviel Milchprodukte zu mir nehme. Ich habe seit der OP eine Lactoseintolleranz, mag aber nicht komplett auf alles milchige verzichten, was ich eigentlich ganz gerne esse.

Michael · 22. November 2006, 09:15

Hallo Myri :499:

Bei der ganzen Geschichte stelle ich mir grad die Frage, wer oder was es denn verbietet sich ausgewogen zu ernähren????????

Das was du beschreibst Myri... das ist völlig in Ordnung - ich finde da nichts, was ein Problem sein sollte. Ich ernähre mich auch ausgewogen - nehme allerdings auch nicht ab damit (muss ich auch nicht mehr, bin ja unten mit dem Gewicht) und meine Verdauung hat sich nach einigen Monaten des Gewöhnens nun auf meine Essweise gut eingestellt.

Myri · 22. November 2006, 09:44

Original von Michael
Hallo Myri :499:

Bei der ganzen Geschichte stelle ich mir grad die Frage, wer oder was es denn verbietet sich ausgewogen zu ernähren????????

Wie meinst du das? Natürlich verbietet es einem niemand. Ich esse auch lieber ausgewogen, weil es mir zur Zeit einfach besser schmeckt.

Aber ich ärgere mich darüber, dass ich nicht den gewünschten Erfolg mit der ausgewogenen Ernährung habe, sondern sich der Erfolg erst dann so richtig einstellt, wenn ich 'sündige'.

Original von Michael
Das was du beschreibst Myri... das ist völlig in Ordnung - ich finde da nichts, was ein Problem sein sollte. Ich ernähre mich auch ausgewogen - nehme allerdings auch nicht ab damit (muss ich auch nicht mehr, bin ja unten mit dem Gewicht) und meine Verdauung hat sich nach einigen Monaten des Gewöhnens nun auf meine Essweise gut eingestellt.

Tja, bei mir fehlen zum Wunschgewicht noch mindestens 80 kg. Momentan hab ich das alles noch wunderbar im Griff.... aber ehrlich gesagt hab ich Angst, dass mich der Druck abnehmen zu müssen irgendwann wieder in eine Schiene drückt, in der der Suchtfaktor erneut die Oberhand gewinnt.

Das sind einfach Erfahrungen aus der Vergangenheit...

LG
Myri

Schmuckerl · 22. November 2006, 10:16

Hallo Myri,
ich habe zwar keinen Bypass, kann von daher nicht so mitreden aber tatsächlich ist es manchmal so, wenn man zuwenig Kalorien zu sich nimmt, geht es langsamer wie andersrum. Auch ich habe ein Experiment gemacht, da ich seit 6 Wochen stehe (liegt auch an keiner Bewegung wegen meiner OP). Ich habe wieder angefangen Points zu zählen wie bei den WW und siehe da, wenn ich mich genau daran halte, geht es schneller und besser runter wie wenn ich nichts zähle und einfach esse was mir in den Sinn kommt. Und genau das haben sie bei den WW auch immer gesagt, daß wenn man zu wenig ist, man manchmal gar nicht oder nur langsam abnimmt.
LG Nicole

maery · 22. November 2006, 13:29

Hallo Myri

Ich versteh das gut was du schreibst! Ich hab mich wirklich schlank gegessen!!!! Zwar nicht mit fettigem oder kalorienhaltigem aber mit viel bzw. oft essen! Ich habe recht schnell rausgefunden das ich an den Tagen an denen ich regelrecht den ganzen Tag am ESSEN war ich nachher mehr abgenommen habe! Darum vertrete ich auch die Meinung das man 5-6 Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen sollte. Dies wurde mir auch von meiner damaligen EB bestätigt. Ich hatte noch NIE hunger seit der OP und das ist auch gut so.

Am BT hab ich ja auch sehr viel gegessen weil die Spätzle waren einfach meegaa guut und in der tollen Atmosphäre gings einfach... Und das Resultat; 1 kg weniger das ich aber schon wieder drauf hab

;)

Ausgewogenen Ernährung heisst eben nicht einen grossen Teller Salat und ein Stück Putenfleisch... Nein es gehört auch Nudeln, Reis, Brot oder Kartoffeln etc. dazu! Man kanns mit dem "gesund Essen" eben auch übertreiben bzw. falsch machen!

Liebe Grüsse Märy

Myri · 22. November 2006, 14:12

Original von maery
Hallo Myri

Ausgewogenen Ernährung heisst eben nicht einen grossen Teller Salat und ein Stück Putenfleisch... Nein es gehört auch Nudeln, Reis, Brot oder Kartoffeln etc. dazu! Man kanns mit dem "gesund Essen" eben auch übertreiben bzw. falsch machen!

Liebe Grüsse Märy

Aber es schmeckt einfach zuuuu gut ;)

In den ersten Wochen nach der OP, als ich endlich wieder feste Nahrung zu mir nehmen durfte, hab ich die Gurken, Tomaten und den Salat quasi direkt vom Strauch gegessen. Ich hab mich reinsetzen können und wollte eigentlich gar nichts anderes essen. Auch mit den lecker marinieren Putensteaks vom Lidl ging es mir nicht anders.

Mittlerweile stehen sie nicht mehr so oft auf dem Plan. Es kam in meinem Posting vielleicht auch ein bisschen krass rüber mit der 'gesunden Ernährung'. Ich bin keine von denen, die den ganzen Tag Kalorien zählen und 5x am Tag auf die Waage springen.

Hunger hatte ich seit der OP überhaupt nicht mehr. Selbst wenn ich Stunden oder sogar Tage nichts gegessen hatte - was in den allerersten Wochen nach der OP oft vorkam - Hungergefühle kamen nie auf.

Auch jetzt vergesse ich das Essen teilweise. Das wäre früher nie möglich gewesen. Nur meine zwei hungrigen Mäuler zu Hause erinnern mich dann dran, dass es mal wieder Zeit zum kochen ist

Aber ich denke, ich werde jetzt häufiger ' kalorienreichen Gelüsten' nachgeben, die ich mir bisher meist verwehrt habe. Allerdings komen meine Gelüste heute eher aus dem obstigen Bereich. Gestern z.B. hätte ich für einen Ast Weintrauben morden können

Elisabeth · 22. November 2006, 17:08

Liebe Myri,

das mit dem gesunden Essen kann ich gut verstehen - bereits auf der Heimfahrt 1 Woche nach OP machten wir auf einem Rastplatz halt, da gab es im Lokal ein Salatbüffet - ehrlich ich hätte mich hineinwerfen können - so Lust hatte ich darauf. War aber noch in der Flüssigphase - also keine Möglichkeit.

Bereits in der 3. Wochen habe ich Salat gegessen und auch vertragen. Auch heute könnte ich für Tomate mit Mozarella oder diverse Gemüsegerichte sterben. Dafür ist meine Leidenschaft für Pizza und Pastagerichte fast völlig verschwunden. Obst mag ich auch sehr gerne - das mit den Trauben kann ich gut verstehen.

Bei mir geht es auch immer nach Tagesform - meist esse ich zu wenig - deshalb ist meine Abnahme sicherlich auch nicht so rasant (bin sehr zufrieden damit) wie bei Anderen.

Finde Dein Expteriment jedenfalls klasse - hatte bisher immer noch nicht den Mut (Angst vor Dumping bzw. Nicht-Dumping) Süßigkeiten zu essen. Bin gespannt wie lange ich noch ohne Schoki + Co. aushalte.

Die besten Wünsche
Elisabeth

hexe_99 · 22. November 2006, 17:29

Hallo Myri,

das kenne ich von mir auch. Es gibt Tage da fresse ich und nehme ab. Zu anderen Zeiten esse ich eher wenig, keine Süssigkeiten und andere Laster und nehm kein Gramm ab??? Manchmal verstehe ich meinen Körper nicht. Aber ich kann damit Leben.

Gruss

Silvia

Muss ich mich ungesund ernähren um Erfolg zu haben??

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