Veränderung der Essstörung nach OP

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    • Veränderung der Essstörung nach OP

      Hallo,

      ich habe mal Fragen an alle die operiert wurden und an einer Essstörung leiden / litten.

      1. Habt Ihr durch das fehlende Essen eine Suchtverschiebung bekommen ?
      2. Habt ihr Probleme durch das fehlende Essen mit der Essstörung bekommen ? Z.B. wiederaufleben, Änderung in Richtung Bulemie / Magersucht.

      3. Wie kommt ihr damit klar in bestimmten Situationen nicht mehr soviel essen zu können, bzw. bestimmte Lebensmittel gar nicht essen zu können usw.
      Viele Grüße
      Renate


      Der langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.“
    • Hallo

      Also bei mir gab es eine ziemlich heftige Suchtverschiebung. Heute leide ich unter a-typischer Bulimie. Heisst dass ich manchmal magersüchtige Züge habe.
      Ganz einfach, vor der OP habe ich alle Gefühle im Essen erstickt. Das ist jetzt seit 3 Jahren nicht mehr möglich und damit ist meine Psyche total aus dem Häuschen geraten und ich litt immer stärker unter meiner Persönlichketisstörung, die ich vorher ja schon hatte, nur eben das Essen mein Ventil war.

      Heute bereue ich, dass ich nicht vor der OP eine Therapie gemacht habe. Aber meckern nützt bekanntlich nichts, darum versuche ich es in den Griff zu bekommen.

      LG Christine
      LG Baslerlady :blumenkuss:

      Alles über mich
    • bereust du irgendetwas ???

      hallöchen

      also mir steht die Magenband op zuvor, und habe natürlich auch Esstörungen.
      Mich würde interressieren, welche Probleme du JETZT hast ???
      0ch denke dass dir dann die op. besser Tipps geben können , ODER???

      0ch würde an ne Vertrauensperson gehen, oder Vertrauensarzt !!!!

      Hoffe dass es dir gut geht !!!??? :nix:


      =)Yadi
      yadi
    • Hallo Renate

      Ich hab ganz klar an einer Esstörung gelitten vor der OP! Doch eine Suchtverlagerung gab es bei mir nicht... Ich habe sehr stark auf meinen Körper gehört und geachtet! Meine Gefühle analysiert (übrigens auch schon vor der OP im Zusammenhang mit Ernährungstagebuch!) und geschaut was kann ich tun damit es mir besser geht...

      Was MIR persölich sehr geholfen hat sind die Bücher von Louise L.Hay die sehr viel über positives Denken und ihre eigene Einstellung zum Leben schreibt gerade auch aus der Sicht einer Frau! Aber das ist natürlich nicht jedermanns Sache....

      Es ist einfach wichtig das man sich schon VOR der OP mit sich selbst und seinen Problemen und seinem Essverhalten auseinandersetzt!

      Der grösste Unterschied seit der OP ist bei mir das ich heute NICHT essen kann/mag wenns mir schlecht geht oder ich genervt bin, denn dies waren die Situationen in denen ich früher am meisten gegessen habe!

      Liebe Grüsse Märy
      Höchstgewicht; 146 kg im Mai 2005
      Heutiges Gewicht; 70 kg bei 170 cm


      vorher-nachher-Bodylift

      vorher-nachher Oberschenkelstraffung

      OP-Bericht Oberschenkelstraffung



      "Was juckt`s die Eiche wenn sich ein Wildschwein an ihr kratzt..." ;)
    • Hallo Grisou

      ich habe meinen Bypass erst seit dem 6. 11.2006, kann alles essen, einfach kleine Portionen. Mir macht das gar nichts aus. Bin ja auch schnell satt. Kann Deine Bedenken aber bestens verstehen, habe auch ganz stark daran gezweifelt, dass mein Kopf das mitmacht.
      Klappt aber hervorragend.

      Lieben Gruss Sue
      Sue
    • RE: Veränderung der Essstörung nach OP

      Liebe Renate

      Ich habe festgestellt, dass meine Esssucht eigentlich nach wie vor da ist, auch wenn ich ihr nicht in gleichem Rahmen nachlebe. Ich war eine Frust- und Stress-Süssesserin und spüre in solchen Situationen heute noch, dass ich Lust habe, etwas zu essen. Allerdings habe ich heute nicht mehr Lust nach Süssigkeiten, sondern nach Salzigem. Ich greife deshalb ab und zu nach Salzstangen und kann diese Sucht so immer noch befriedigen. Ich habe dies auch mit meiner Ernährungsberaterin ausführlich besprochen. Sie meinte, so lange es in einem überschaubaren Rahmen bleibt, sei es kein Problem. Ich überlege mir aber trotzdem, ob ich nicht doch noch eine Therapie machen sollte, um auch dieses Essverhalten in den Griff zu bekommen.

      Wie sieht es denn bei dir aus?

      Liebe Grüsse
      Regula
    • RE: Veränderung der Essstörung nach OP

      hallo Renate

      ich habe vor der Op eine Stationäre Therapie gemacht einmal fünf und einmal drei Monate.

      Aber ich muß trotzdem aufpassen daß ich nicht in die magersucht falle denn ich vergesse oft das essen oder habe Angst vor dem essen ( bedingt durch meine Stenose )

      Liebe Grüße
      Gabi
    • Was ist denn eine Stenose?

      Aber ich möchte auch zu dem anderen Thema antworten.
      Meine Essstörung habe ich bestimmt nicht besiegt.
      Es ist manchmal unerträglich,dieses Verlangen nach Essen
      und dann einfach nicht essen können.
      Mir ist es auch schon passiert,das ich spucken muss und danach wieder esse.Das ist zwar erst ganz selten passiert,aber irgendwie finde ich es dann auch eckelhaft.

      Ich habe chon überlegt,eine Therapie zu machen,denn ich weiss eigentlich
      schon,das die Probleme aus meiner Kindheit her rühren.
      Aber so ganz überzeugt bin ich noch nicht.
    • Hallo,

      vielen Dank für Eure Antworten das zeigt mir, daß ich nicht alleine da stehe.

      Wie sieht es bei mir aus ? Ich habe vor der OP lange Zeit eine Therapie gemacht und hatte meine Esssucht gut im Griff. Die ersten Monate nach der OP hatte ich keinerlei Probleme und dann habe ich eine ganz extreme Suchtverschiebung bekommen. Leider zahlt die KK momentan keine weitere Therapie mehr und so versuche ich halt alleine damit klar zu kommen.
      Viele Grüße
      Renate


      Der langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.“
    • RE: Veränderung der Essstörung nach OP

      Eine Stenose ist eine Verengung zwischen dem neuen Magen und dem Darm bei den Bypasslern.

      Bei mir ging dann nur noch tropfen hindurch und das muß dann erweitert werden entweder während einer Magenspiegelung oder einer Op.

      bei mir konnte die Erweiterung zum Glück mit einer Magenspiegelung gemacht werden.

      Gabi
    • RE: Veränderung der Essstörung nach OP

      Hallo,

      ja ich habe zwar schon vor meiner MB OP gern mal was Süsses genascht, jedoch konnte ich mal richtige Attacken bekommen, wobei diese seit meinem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik seltener wurden, da auch hier Ernährungstagebuch geführt wurde und ich erfuhr, woher es kommt.
      Dort hat man aber auch herausgefunden bzw. ich das ich Züge einer Magersüchtigen entwickeln würde, und Binge-Eater bin ich auch - habe Diagnosen :einkaufen: -
      Leider hilft mir diese Erkenntnis und die ganzen Diagnosen und die Tatsache, dass ich Antidepressiva nehme auch nicht beim Abnehmen, da im Moment Essen wieder das ultimative Symbol für Leben für mich bedeutet. :(

      @ maery:
      Kannst Du mir einen oder zwei oder drei Buchtitel dieser Autorin nennen??
      :dankeschön:
    • :499: Hallo, das ist eine gute Frage. Ich bin zwar erst am 01.12.06 operiert worden, aber ich habe da auch so meine Bedenken. Ich hatte 16 Jahre atypische Bulimie. Seit 3 oder 4 Jahren breche ich nicht mehr.
      Hatte aber im Kopf auch schon magersüchtige Züge. Süßigkeiten ohne Ende habe ich mir bei Traurigkeit, Problemen, Einsamkeit usw. in Massen hineingeschaufelt. Schon jetzt habe ich totalen Süßhunger und ich bin noch in der Suppenphase. Ich denke, ich muss mir eine neue Strategie überlegen, um mit solchen Gefühlen besser umgehen zu können. Aber was ich dagegen setzen kann, weiß ich auch nicht und hoffe, nicht in eine andere Sucht zu verfallen. Das wünsche ich Dir auch von ganzem Herzen.
      Liebe Grüße von Christine
    • Ich kann eine deutliche Veränderung feststellen.

      Vor meiner Magenband-OP 1999 war ich Frustesser. Es gab Phasen, da ging fast jeder Gedanke in Richtung was ich als nächstes reinschieben kann.

      Mit dem Magenband hat sich das ganz zwar mengenmässig stark reduziert, die Gedanken ans Essen waren aber immer da. Im Laufe der Zeit habe ich mich zu einer Süssesserin entwickelt, ganz einfach, weil der Süsskram am besten verträglich war. Bei allem anderen hing ich meist schneller über der Toilettenschüssel als ich gucken konnte.

      Seit meiner BPD-OP vor 7 Monaten hat sich das komplett gewandelt. Es gibt Phasen, da vergesse ich das Essen ganz. Es gibt kein Hungergefühl mehr und Heisshungerattacken hatte ich auch keine. Bisher kann ich auch keine Verschiebung in eine andere Richtung feststellen.

      Ich esse worauf ich Appetit habe. Und Brechattacken hatte ich mit Ausnahme einer Magen-Darm-Infektion keine mehr.

      Natürlich kann sich das im Laufe der Zeit auch wieder wandeln. Mal schaun...

      LG
      Myri
    • :499:hei ja nun will ich auch mal meinen Text dazugeben.Ich muss sehr aufpassen nicht in Richtung Magersucht zu gehen.Ich merke oft das ich Hunger habe auf Dinge die aber nicht gehen und ich dann lieber gar nichts esse las irgendetwas alternatives dadurch sind schon oft Tage mit unter 300 kalo rausgekommen.Und denoch hatte ich das Gefühl es ist zuviel.Ich habe mir jetzt ein Program aus dem Internet runtergeladen womit ich das ganze unter Kontrolle hab.Ich esse zwieschen 1100-120 Kalo am Tag und komme damit allmällig klar
      Gruß Petra